Zum Thema Abschirmung und Masseführung habe ich mir mal etwas tiefere Gedanken gemacht, als ich meine ES-700 umgebaut habe. Hier erst einmal das Resultat als WiDi:
Man erkennt, daß ich die Abschirmung und die Signalmasse konsequent getrennt habe. Auch die Signalmasse ist abgeschirmt.
Folgende Überlegungen habe ich angestellt:
Das Resultat ist recht gut. Meine ES-700 zählt nun zu den "ruhigen" Vertretern ihrer Art. Meine generelle Schlußfolgerung lautet also:
Abgeschirmte Signalmasse
und
Schirmung so lange wie möglich getrennt halten!
Ulf
Man erkennt, daß ich die Abschirmung und die Signalmasse konsequent getrennt habe. Auch die Signalmasse ist abgeschirmt.
Folgende Überlegungen habe ich angestellt:
- Die Abschirmung ist eine Antenne für elektrische Störungen, deren Strom nach Erde fließen will.
- Signalführende Leitungen - auch der Rückweg (Signalmasse) - sind störempfindlich.
- Wird Signalmasse und Schirmung zusammengelegt, können an den Leitungs- und Übergangswiderständen auch Spannungsabfälle der Störung auftreten. Das führt dann zu einer Potentialverschiebung am Verstärkereingang, der dann auch die Störungen hörbar macht.
- Der Strom möchte immer den "kürzesten" Weg nehmen. Das gilt natürlich auch für unser Nutzsignal.
- Durch Leitungen gebildete Ringe stellen ein gute Antenne dar, die sowohl für elektrische Störungen (kapazitiv) als auch für magnetische Störungen (induktiv) empfänglich sein können.
- Ich bietet dem Störstrom einen möglichst niederohmigen Weg nach Erde (hier Masse). Alle Potigehäuse sind auf den Schirm gelegt. Die Potis selber befinden sich in einem kleinen Gehäuse (dust-proof shielded case). Eine sternförmige Leitungsführung des Schirmes ist IMHO nicht erforderlich, da es sich um ein Störsignal handelt, welches (zunächst) keine direkte Verbindung mit der Signalmasse hat (nicht vergessen, daß jede Leitung einen, wenn auch kleinen, Widerstand darstellt).
- Einflüsse der Störgröße auf das Massepotential werden durch Trennung von Schirm und Signalmasse so weit wie möglich reduziert. Konsequenterweise müßte diese Trennung bis zum Verstärker existieren. Aus Gründen der Kompatibilität habe ich darauf jedoch verzichtet. Schirmung und Signalmasse werden schon am Schalter verbunden.
- Auch die Signalmasse wird abgeschirmt.
- Der Stromkreis des PU wird erstmalig am Volumen-Poti geschlossen. Die Tonblende wird durch eine erweiterte Masche kontaktiert, die am Volumen-Poti beginnt. Der erstmalige Bezug zur Schaltungsmasse erfolgt jeweils am Volumen-Poti.
- Das Volumen-Poti kann als Ausgang einer Ersatzschaltung (PU, Tonblende, Volume) betrachtet werden. Von beiden Potis führt je eine Masseverbindung zum Schalter. Damit "sieht" der Verstärker immer die Potentialdifferenz zwischen Potischleifer und Signalmasse am Poti
Eine vollständige sternförmige Verbindung für die Signalmasse halte ich daher nicht für erforderlich! - Ringförmige Masseverbindungen, wie in vielen Paulas zu sehen, sind nicht gestattet!
Das Resultat ist recht gut. Meine ES-700 zählt nun zu den "ruhigen" Vertretern ihrer Art. Meine generelle Schlußfolgerung lautet also:
Abgeschirmte Signalmasse
und
Schirmung so lange wie möglich getrennt halten!
Ulf