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Anonymous
Guest
Tach Jungs,
hier nochmal meine "also wirklich sehr sehr subjektiven" Ergebnisse meines Saitentests.... Habe das mal kurz gehalten damit es nicht zu viel wird...
Test:
Alles auf einer G&L ASAT Classic Telecaster. Saiten aufgezogen... erster Eindruck... wenn gut.... bei Probe gespielt... wenn gut... bei Gig gespielt (wenn einer vorhanden)... Haltbarkeit bewertet... nochmal bewertet wenn die Dinger total am Ende waren...
Alle Saiten in 10-46. Die "für mich schlechtesten" habe ich nach dem ersten Eindruck gleich wieder runter geworfen. Die "tauglichen" habe ich dann bei Proben in einem recht feuchten Proberaum unter "härteren Bedingungen" gespielt. Klanglich habe ich auf meinen Eindruck auf der Tele (meiner Hauptgitarre) geachtet. "Richtig" und "falsch" sind hier total fehl am Platz. Wollte einfach mal was probieren und einen Eindruck bekommen. Also bitte nicht so ernst nehmen alles.
Ich suchte eine Saite die:
--> ne Standardsaite ist und "leicht" erhältlich. Also keine Boutiqueschmiede die es in einem Jahr nicht mehr gibt.
--> ne Saite die "relativ" lange hält. Preis/Leistung habe ich beobachtet aber nicht als "sooo" wichtig angesehen
--> ne Saite die gut klingt. Gut im Sinne von transparent, knackig, offen.
--> ne Saite die möglichst eingeschweißt ist. Hauptsächlich weil ich dann immer mehr bestelle und die tlw. nicht ordentlich gelagert werden (Proberaum etc.)
--> ne Saite die "was mitmacht"
Ach so... bei nem Blindtest würde ich heute eiskalt durchfallen. Wie gesagt, der erste Eindruck zählte für mich und wenn man oft wechselt, klappt das auch.
Hier die Kandidaten und meine Ergebnisse:
Thomastik Infeld IN110 (nicht verschweißt aber gut verpackt):
Waren für mich sehr steif vom Gefühl her. Fühlten sich an wie nen 11'er Satz. Vom Sound her als "fett" zu bezeichnen. Relativ wenig "knack". Klang recht ausgeglichen. Habe ich im Studio gespielt und war aber nicht so begeistert. Die Saiten waren mir zu "fett" und der Tele Charakter kam nicht mehr so deutlich heraus. Nach einer gewissen Zeit fehlte mir immer mehr "knack" im Ton. Sind bestimmt super für Metalsachen. Im Studio (bei einer Vorproduktion) 2 Tage drauf gehabt.
Ernie Ball Regular Slinky (nicht verschweißt):
Auch relativ steif, wollte gleich zum Imbus greifen und den Hals nachstellen. Waren für mich der Inbegriff einer "normalen und guten" EGitarrensaite. Nichts besonderes, aber trotzdem gut. Hielten lange. Werden aber am Ende schnell schlechter. Ist irgendwie kein schleichender Prozess. Trotzdem fand ich die Saiten so gut, das ich mit nem zweiten Satz nochmal getestet habe. Halten bei mir bestimmt 8 Proben und nen Gig.
SIT Strings 1046:
Ganz "normal". Für mich nicht besonders gut. Klangen relativ flach (weder besonders knackig noch besonders fett) und fühlten sich nicht besonders gut an. Das die Teile schwer reissen glaube ich jedoch, wirken robust und gut verarbeitet. Bei mir liefen die Saiten relativ schnell an und der Klang war nicht besser, aber auch nicht viel schlechter als andere. Habe ich nach einer Probe wieder runter genommen. Waren mir zu "normal"
Dean Markley 2503BREG normaler Satz:
Total sprödes Gefühl "Marke Brückenträgerseil". Irgendwie Rauh. Kein Knack im Ton. Überhaupt nicht mein Fall. Hielten die Stimmung erst nach ner "richtigen Vergewaltigung". Habe ich nach 5 Minuten wieder runter gemacht. So ein Sonntag geht dann schnell rum ;-)
Dean Markley Blue Steel:
Fühlten sich etwas besser an aber waren auch nicht länger haltbar als "normale" Saiten. Für mich kein Grund die Saiten länger zu testen. Nach einer Probe wieder runter. Klanglich wie die normalen Markleys
D'addario EXL110:
Spielte ich seit 15 Jahren. Waren auch im Test ziemlich gut. Halten relativ lange. Machen viel mit. Klingen relativ "rund" aber nicht besonders "knackig". Werden aber "zum Schluß" ziemlich rostig und dann naht das Ende schnell. Aber ich finde, es ist die beste "normale Standardsaite". Auf ner Tele gefallen mir die Ernies aber besser. Kann die Dinger nur nicht mehr sehen, fühlen und hören und es wurde Zeit für was neues. Nehme die Saiten aber noch für meine Zweitgitarren. Halten bei mir gut und gerne 6-8 Proben und nen Gig (wenn einer ansteht).
GHS Boomers:
Ziemlich günstig. Klanglich auf der Tele sehr sehr knackig. Das gefühl war auch realtiv "normal". Nicht besonders "grob" aber auch nicht so "gut bespielbar". Haltbarkeit war nicht so dolle. Nach zwei Proben wurde es doch sehr "kratzig" unter den Fingern. Trotzdem für nen Tele zu Hause sehr gut für den Preis. Erster Eindruck war .... wow... knackig.
Elixir AntiRust:
Habe ich schon ein paar mal drauf gehabt. Die AntiRust finde ich jetzt besser als die ersten Serien. Sind mir dann aber wieder zu "fluffig" und man "rutsch" so komisch. Aber die Haltbarkeit ist gut, wobei die nach einer Zeit so "abfleddern". Ist wohl die Beschichtung. Die "fransen" richtig aus finde ich. Geht dann am Ende auch schnell. Meist innerhalb einer Probe. Trotzdem... die Teile spiele ich bestimmt 20 Proben und gerne auch mehrere Gigs. Klanglich.... hmmm... "normal bis eher dünner als andere"
Mein TESTSIEGER
DRTightFit 10-46:
War bei mir (bis jetzt) der klare Testsieger. Die haben einen Roundcore (also rundlichen) Kern. Darum muss man die Saiten wohl anders aufziehen. Erst richtig knicken, dann abschneiden. Langsam drauf drehen. Wenig "dehnen". Steht alles auf der Packung. Die Dinger halten auch schon früher die Stimmung als andere Saiten. Nur ein wenig dehnen und gut ist.
Vorteile:
--> Klang: Ein kleines "bow" in jedem Ton. Snap, transparent. Irgendwie gut. Nicht rotzig oder besonders knackig... keine Ahnung einfach gut. Die Tele wird irgendwie "geiler".
--> Haltbarkeit: Kriegen bei mir schnell Korrision aber... lassen sich sehr lange spielen. Klingen auch "total fertig" noch gut und fassen sich trotz Korrision gut an. Echt Klasse
--> Preis. Sind billiger geworden. Waren mal relativ teuer
Nachteile:
--> Korridieren bei mir schnell. Ist aber kaum ein Nachteil, weil sie sich noch lange gut anfühlen. Nervt aber trotzdem.
--> Reissen mal gerne wenn sie "richtig" fertig sind. Das war mir bei D'addarios nie passiert. Wenn nen Gig ansteht und die Dinger haben schon ein paar Kilometer drauf, würde ich neue Saiten drauf ziehen.
Ich bleibe wegen dem Klang und dem "Gefühl" bei den Dingern obwohl....
offen sind...
Dunlop (sollen ja auch gut sein)
Cleartone (mal wieder ein Versuch mit den beschichteten)
Kerly Kues (einfach mal probieren)
So.... das von mir.
Hatte ein paar Leute interessiert. Bitte nicht so großartig bewerten oder so. Wie gesagt, meine Hauptmotivation war "Optimierungswahn" und "einfach Lust auf neue Saiten". Die Unterschiede habe ich auch nur durch die kurzen Zeitabstände feststellen können. Ich finde man gewöhnt sich schnell an einen anderen Hersteller und dann klappt es auch. Aber trotzdem die DRs werden "für mich" schwer zu schlagen sein. Bin gespannt.
Schönen Abend.
hier nochmal meine "also wirklich sehr sehr subjektiven" Ergebnisse meines Saitentests.... Habe das mal kurz gehalten damit es nicht zu viel wird...
Test:
Alles auf einer G&L ASAT Classic Telecaster. Saiten aufgezogen... erster Eindruck... wenn gut.... bei Probe gespielt... wenn gut... bei Gig gespielt (wenn einer vorhanden)... Haltbarkeit bewertet... nochmal bewertet wenn die Dinger total am Ende waren...
Alle Saiten in 10-46. Die "für mich schlechtesten" habe ich nach dem ersten Eindruck gleich wieder runter geworfen. Die "tauglichen" habe ich dann bei Proben in einem recht feuchten Proberaum unter "härteren Bedingungen" gespielt. Klanglich habe ich auf meinen Eindruck auf der Tele (meiner Hauptgitarre) geachtet. "Richtig" und "falsch" sind hier total fehl am Platz. Wollte einfach mal was probieren und einen Eindruck bekommen. Also bitte nicht so ernst nehmen alles.
Ich suchte eine Saite die:
--> ne Standardsaite ist und "leicht" erhältlich. Also keine Boutiqueschmiede die es in einem Jahr nicht mehr gibt.
--> ne Saite die "relativ" lange hält. Preis/Leistung habe ich beobachtet aber nicht als "sooo" wichtig angesehen
--> ne Saite die gut klingt. Gut im Sinne von transparent, knackig, offen.
--> ne Saite die möglichst eingeschweißt ist. Hauptsächlich weil ich dann immer mehr bestelle und die tlw. nicht ordentlich gelagert werden (Proberaum etc.)
--> ne Saite die "was mitmacht"
Ach so... bei nem Blindtest würde ich heute eiskalt durchfallen. Wie gesagt, der erste Eindruck zählte für mich und wenn man oft wechselt, klappt das auch.
Hier die Kandidaten und meine Ergebnisse:
Thomastik Infeld IN110 (nicht verschweißt aber gut verpackt):
Waren für mich sehr steif vom Gefühl her. Fühlten sich an wie nen 11'er Satz. Vom Sound her als "fett" zu bezeichnen. Relativ wenig "knack". Klang recht ausgeglichen. Habe ich im Studio gespielt und war aber nicht so begeistert. Die Saiten waren mir zu "fett" und der Tele Charakter kam nicht mehr so deutlich heraus. Nach einer gewissen Zeit fehlte mir immer mehr "knack" im Ton. Sind bestimmt super für Metalsachen. Im Studio (bei einer Vorproduktion) 2 Tage drauf gehabt.
Ernie Ball Regular Slinky (nicht verschweißt):
Auch relativ steif, wollte gleich zum Imbus greifen und den Hals nachstellen. Waren für mich der Inbegriff einer "normalen und guten" EGitarrensaite. Nichts besonderes, aber trotzdem gut. Hielten lange. Werden aber am Ende schnell schlechter. Ist irgendwie kein schleichender Prozess. Trotzdem fand ich die Saiten so gut, das ich mit nem zweiten Satz nochmal getestet habe. Halten bei mir bestimmt 8 Proben und nen Gig.
SIT Strings 1046:
Ganz "normal". Für mich nicht besonders gut. Klangen relativ flach (weder besonders knackig noch besonders fett) und fühlten sich nicht besonders gut an. Das die Teile schwer reissen glaube ich jedoch, wirken robust und gut verarbeitet. Bei mir liefen die Saiten relativ schnell an und der Klang war nicht besser, aber auch nicht viel schlechter als andere. Habe ich nach einer Probe wieder runter genommen. Waren mir zu "normal"
Dean Markley 2503BREG normaler Satz:
Total sprödes Gefühl "Marke Brückenträgerseil". Irgendwie Rauh. Kein Knack im Ton. Überhaupt nicht mein Fall. Hielten die Stimmung erst nach ner "richtigen Vergewaltigung". Habe ich nach 5 Minuten wieder runter gemacht. So ein Sonntag geht dann schnell rum ;-)
Dean Markley Blue Steel:
Fühlten sich etwas besser an aber waren auch nicht länger haltbar als "normale" Saiten. Für mich kein Grund die Saiten länger zu testen. Nach einer Probe wieder runter. Klanglich wie die normalen Markleys
D'addario EXL110:
Spielte ich seit 15 Jahren. Waren auch im Test ziemlich gut. Halten relativ lange. Machen viel mit. Klingen relativ "rund" aber nicht besonders "knackig". Werden aber "zum Schluß" ziemlich rostig und dann naht das Ende schnell. Aber ich finde, es ist die beste "normale Standardsaite". Auf ner Tele gefallen mir die Ernies aber besser. Kann die Dinger nur nicht mehr sehen, fühlen und hören und es wurde Zeit für was neues. Nehme die Saiten aber noch für meine Zweitgitarren. Halten bei mir gut und gerne 6-8 Proben und nen Gig (wenn einer ansteht).
GHS Boomers:
Ziemlich günstig. Klanglich auf der Tele sehr sehr knackig. Das gefühl war auch realtiv "normal". Nicht besonders "grob" aber auch nicht so "gut bespielbar". Haltbarkeit war nicht so dolle. Nach zwei Proben wurde es doch sehr "kratzig" unter den Fingern. Trotzdem für nen Tele zu Hause sehr gut für den Preis. Erster Eindruck war .... wow... knackig.
Elixir AntiRust:
Habe ich schon ein paar mal drauf gehabt. Die AntiRust finde ich jetzt besser als die ersten Serien. Sind mir dann aber wieder zu "fluffig" und man "rutsch" so komisch. Aber die Haltbarkeit ist gut, wobei die nach einer Zeit so "abfleddern". Ist wohl die Beschichtung. Die "fransen" richtig aus finde ich. Geht dann am Ende auch schnell. Meist innerhalb einer Probe. Trotzdem... die Teile spiele ich bestimmt 20 Proben und gerne auch mehrere Gigs. Klanglich.... hmmm... "normal bis eher dünner als andere"
Mein TESTSIEGER
DRTightFit 10-46:
War bei mir (bis jetzt) der klare Testsieger. Die haben einen Roundcore (also rundlichen) Kern. Darum muss man die Saiten wohl anders aufziehen. Erst richtig knicken, dann abschneiden. Langsam drauf drehen. Wenig "dehnen". Steht alles auf der Packung. Die Dinger halten auch schon früher die Stimmung als andere Saiten. Nur ein wenig dehnen und gut ist.
Vorteile:
--> Klang: Ein kleines "bow" in jedem Ton. Snap, transparent. Irgendwie gut. Nicht rotzig oder besonders knackig... keine Ahnung einfach gut. Die Tele wird irgendwie "geiler".
--> Haltbarkeit: Kriegen bei mir schnell Korrision aber... lassen sich sehr lange spielen. Klingen auch "total fertig" noch gut und fassen sich trotz Korrision gut an. Echt Klasse
--> Preis. Sind billiger geworden. Waren mal relativ teuer
Nachteile:
--> Korridieren bei mir schnell. Ist aber kaum ein Nachteil, weil sie sich noch lange gut anfühlen. Nervt aber trotzdem.
--> Reissen mal gerne wenn sie "richtig" fertig sind. Das war mir bei D'addarios nie passiert. Wenn nen Gig ansteht und die Dinger haben schon ein paar Kilometer drauf, würde ich neue Saiten drauf ziehen.
Ich bleibe wegen dem Klang und dem "Gefühl" bei den Dingern obwohl....
offen sind...
Dunlop (sollen ja auch gut sein)
Cleartone (mal wieder ein Versuch mit den beschichteten)
Kerly Kues (einfach mal probieren)
So.... das von mir.
Hatte ein paar Leute interessiert. Bitte nicht so großartig bewerten oder so. Wie gesagt, meine Hauptmotivation war "Optimierungswahn" und "einfach Lust auf neue Saiten". Die Unterschiede habe ich auch nur durch die kurzen Zeitabstände feststellen können. Ich finde man gewöhnt sich schnell an einen anderen Hersteller und dann klappt es auch. Aber trotzdem die DRs werden "für mich" schwer zu schlagen sein. Bin gespannt.
Schönen Abend.