Klingt Relic anders?

A

Anonymous

Guest
Mahlzeit!

Auf der Suche nach einer neuen Klampfe wälze ich mir gerade durch Fender und Haar Webseiten. Dabei stößt man ja auch immer wieder auf Relic bzw. Aged Modelle. Mich verwundert jedoch, dass diese trotz mitgenommenerer Optik meist teurer sind als "die gleichen" Gitarren mit normalo-Design.
Nun möchte ich von euch wissen, ob dieser Aufpreis nur dadurch entsteht, dass der Gitarrenbauer im Werk eine Zusatzschicht einlegen muß, um den frisch lackierten Body wieder zu verkratzen :) oder ob sich das Design auch auf den Ton auswirkt (Kann das Holz durch weniger Lack besser atmen/schwingen/whatever?). Klingen Relic/Aged Gitarren also anders oder bieten sie nur für dem 15 jährigen Gitarrenschüler die Möglichkeit, auf der Bühne den Eindruck zu erwecken, er wäre mit seinem Instrument schon seit 30 Jahren on the road?

MfG,
der Noel


P.S. Jaja, ich weiß: Selber testen - Werd ich auch machen, wenn mein Auto wieder anspringt... :roll:
 
Tach Noel!

Schau mal im thread weiter unten "Gitarre nach dem Lackieren" oder so, da wird einiges zu Klangeigenschaften von Lacken und Oberflächenspannung etc. geschrieben, da lassen sich Rückschlüsse auf Relic Klang ziehen,-))
Der Pres kommt ausschließlich aufgrund des höheren Arbeitsaufwands zustande.

Im Übrigen hast du mit diesem Thread mal wieder nach Jehova gefragt,-))))))))))))))))

Mach's gut!
 
Hallo Noel,

Du hast es schon gesagt: Ageing ist Arbeit. Da müssen Leute zusätzlich an der Gitarre arbeiten und das kostet. Bevor Tom Murphy ("Murphy aged") seinen Finger rührt muß schon viel Geld ausgegeben werden.

Der Klang dürfte davon in der Regel nicht beeinflusst werden. Höchstenz vielleicht bei den Gallagher und SRV Modellen, weil da eben so gut wie kein Lack mehr ist.
Aber meine Jazzmaster hat auf dem Rücken auch eine große Fläche mit rohem Holz ("nature Ageing") und ich bin mir sicher das macht zu vorher null Unterschied.

Gruß Lutz
 
Relic... Aged... ist doch eigentlich Quatsch... lasst eure Gitarren in Würde altern.

Oder sucht ihr euch auch Freundinnen um die 20, die sich vorsätzlich die Haare grau färben, obwohl ihr eine 70 Jährige haben könntet? :roll: :mrgreen:
 
Nee, neee,

so eine relic klingt schon vintager !!

Aber mal im Ernst:
Wieviele Profis stehen denn wirklich mit geagedten Gitarren auf der Bühne ?
Relics sind die Domäne der Wohnzimmergitarristen.
 
Sascha´s Strat":1mqdkir7 schrieb:
Relic... Aged... ist doch eigentlich Quatsch... lasst eure Gitarren in Würde altern.

Oder sucht ihr euch auch Freundinnen um die 20, die sich vorsätzlich die Haare grau färben, obwohl ihr eine 70 Jährige haben könntet? :roll: :mrgreen:

Frage: Wieviel 70 jährige hattest du schon...und wieviel 20 jährige???Aha...
Jetzt könnte man daraus ja ableiten daß es viel schwieriger ist die 70 jährigen zu kriegen :kratz:
SCNR...

Zum Topic: Aging ist in meinen Augen ne Modeerscheinung, Geldmacherei, Mittel zum mundgerechten Angeben (wie du selbst schon geschrieben hast mit dem 15 jährigen mit 20jähriger Spielpraxis auf seinem Instrument).
Klanglich? Also ich ziehe meinen Hut vor dem der einen Unterschied vorher/nachher bei einer geagten Gitarre hört.

Wär doch mal was für die nächste Session, wir legen zusammen, kaufen irgendeine günstige Gitarre, spielen alle darauf, recorden, danach kollektives agen und wieder spielen/recorden und dann vergleichen.

Künstliches Aging? Wer's mag, wer's braucht...bitte, Angebot und Nachfrage. Machts Sinn? Ja, in meinen Augen Blöd-Sinn.

Sorry falls ich jetzt jemand aus der Aging-Fraction auf den Kulturstrick getreten sein sollte...

Gruss

Juergen2
 
Spiel eine Fender NOS - Strat gegen eine Relic - Strat.
Spiel 10 Fender NOS - Strats gegen 10 Relic - Strats. Danach weißt du Bescheid.

Es ist - zumindest bei Fender - nicht nur die Optik.
 
@Jürgen

20 Jährige hatte ich schon einige, aber alle waren noch verdammt gut im Lack! :mrgreen:

- so wie meine Gitarren...

Aber gut, dass wir einer Meinung sind.
 
Tomcat":1pywb5yd schrieb:
Spiel eine Fender NOS - Strat gegen eine Relic - Strat.
Spiel 10 Fender NOS - Strats gegen 10 Relic - Strats. Danach weißt du Bescheid.

Es ist - zumindest bei Fender - nicht nur die Optik.

Ich denke mal die Serienstreuung bei 10 bzw. in dem Fall 20 Strats ist derart daß Unterschiede im Klang eher durch Unterschiede bzw. Toleranzen der einzelnen Komponenten statt im Fehlen von ein paar Gramm Lack zu suchen sind.

Um wirklich herausfinden zu können ob ein paar Macken den Klang signifikant (sprich hörbar) ändern müsste man wirklich vorher nachher und nicht Gitarre A und Gitarre B, selbst vom gleichen Bautyp, vergleichen.

Mal ehrlich, die Chance daß ein ein minimal zugedrehter Vol- oder Tonepoti oder Schmutzrückstände an den Saiten im Verlauf eines mehrstündigen Gigs den Sound mehr beeinflussen sind doch größer oder?

Nur meine bescheidene subjektive Meinung...


@Sascha's Strat:

Wär ja auch schlimm wenn bei den 20jährigen der Lack schon ab wäre ;-)
so, fahre jetzt heim (zu meiner 20-i-jährigen) und krieg hoffentlich keinen Lack :lol:

Gruss

Juergen2
 
Ich habe nirgendwo behauptet, daß der Klangunterschied von den Macken und dem fehlenden Lack kommt. Fender benutzt für Relics altes/älteres Holz und unterzieht die Pickups und die gesamte Gitarre noch einem zusätzlichen Alterungsprozeß. Wie der im einzelnen aussieht verraten sie aber nicht.
 
Grüßeuch!

Herrliches Thema, das könnten wieder 3 Seiten geben,-)))))

Und ich sach auch gerne zum drölfmillionsten mal meine Meinung dazu: ich finde Relic Gitarren schön, ist eine rein optische Sache. Das jemand damit Spielpraxis w.a.i. vorgaukeln will halte ich für weit hergeholt. Will ja auch nicht jeder Rock machen, nur weil er eine Paula von G hat, oder damit zu verstehen geben, dass er so gut ist wie Page, Slash oder Joe Perry. Ich find Relic, wenn es gut gemacht ist echt schick, und es ist auch fast schon eien Kunstform für sich geworden.
Was ich allerdings auch gerne wissen würde: wie sehen heutige Relics in 30 jahren aus, wenn sie viel gespielt wurden? DAS ist das einzig Negative, was ich an Relics finden kann.

Für mich also was rein Optisches und eine Liebhaberei, und das will ich nicht verteufeln, weil ich auf Optik auch großen Wert lege.

Macht's gut!


P.S.: vielleicht ein bischen als Anheizer: was ist denn mit dem Neidfaktor der Anti-Relic-Fraktion?
,-))))))))duckundweg
 
Johnny_Thul":223lzml4 schrieb:
P.S.: vielleicht ein bischen als Anheizer: was ist denn mit dem Neidfaktor der Anti-Relic-Fraktion?
,-))))))))duckundweg
Ich heize nach und behaupte steif und fest:
  • 1) Für Relics kommen nur die Teile, die nicht sauber verarbeitet waren, zur Anwendung.
    2) Da ich noch nie gehört habe, dass jemand eine Stadivari mutwillig geaged hat bzw. die nicht hat restaurieren lassen, wenn es augenscheinlich nötig ist, unterstelle ich mal, das sich Aging negativ auf den Ton auswirkt.
 
Für mich als Zuhörer klingt relic deutlich anders, meistens irgendwie dumpfer und leiser ...

... das kann auch daran liegen, dass ich um 'fremdschäm'-Attacken zu vermeiden immer ausser Sichtweite gehe. Denn Fender verwendet für die relic Modelle andere Gitarristen, meistens viel peinlicher, warum verraten sie nicht ...

*auchduckundganzwoanderhinwech*
Gruesze
Ralf
 
gitarrenruebe":3plzr8x8 schrieb:
  • 1) Für Relics kommen nur die Teile, die nicht sauber verarbeitet waren, zur Anwendung.

Nee, is klar. Die waren ja auch richtig froh, wieviel Ausschuß sie mit den 275 Blackies vom Hof gekriegt haben. :roll:

gitarrenruebe":3plzr8x8 schrieb:
  • 2) Da ich noch nie gehört habe, dass jemand eine Stadivari mutwillig geaged hat bzw. die nicht hat restaurieren lassen, wenn es augenscheinlich nötig ist, unterstelle ich mal, das sich Aging negativ auf den Ton auswirkt.

Superbeispiel. Vor allem, wo wir ja ganz genau wissen, wie und womit Herr Stradivari seinerzeit seine Instrumente gebaut hat und es da auch überhaupt keine Legendenbildung gibt...
 
Tomcat":ts04bl0n schrieb:
Fender benutzt für Relics altes/älteres Holz und unterzieht die Pickups und die gesamte Gitarre noch einem zusätzlichen Alterungsprozeß. Wie der im einzelnen aussieht verraten sie aber nicht.

Wenn das jetzt Ironie war, hätte da ein :-D hinter gehört.

Ernst konnte das ja wohl nicht gemeint sein :?:

Tom
 
Tomcat":32a3axrg schrieb:
gitarrenruebe":32a3axrg schrieb:
  • 1) Für Relics kommen nur die Teile, die nicht sauber verarbeitet waren, zur Anwendung.

Nee, is klar. Die waren ja auch richtig froh, wieviel Ausschuß sie mit den 275 Blackies vom Hof gekriegt haben. :roll:

gitarrenruebe":32a3axrg schrieb:
  • 2) Da ich noch nie gehört habe, dass jemand eine Stadivari mutwillig geaged hat bzw. die nicht hat restaurieren lassen, wenn es augenscheinlich nötig ist, unterstelle ich mal, das sich Aging negativ auf den Ton auswirkt.

Superbeispiel. Vor allem, wo wir ja ganz genau wissen, wie und womit Herr Stradivari seinerzeit seine Instrumente gebaut hat und es da auch überhaupt keine Legendenbildung gibt...
Ich dachte eigentlich, mein Beitrag wäre so doof, dass es eh keiner ernst nimmt, also hier nun die Ergänzung, die ursprünglich fehlte:
;-) ;-) ;-) ;-) ;-) ;-) ;-) ;-) ;-) ;-) ;-) ;-) ;-) ;-) ;-) ;-)
Und dass mir das jaaaa keiner ernst nimmt !!!

Nun nochmal ohne Schalk:
Wie man hier nachlesen kann, besteht eine Geige eben auch aus Holz und ist in Ihrer Konstruktion schon irgendwie ein verwandtes Instrument zur Gitarre. Ich finde den Denkansatz trotz allem durchaus angebracht, mal zu sinnieren, warum Violinen im Wert von mehreren Millionen Euro wie selbstverständlich restauriert werden, und bei Gitarren so ein Bohei gemacht wird ...
 
...weil es auf der Welt noch keine E-Gitarre gibt, die -gerechtfertigterweise- mehrere Millionen wert ist?
 
little-feat":2bv1nayx schrieb:
Wenn das jetzt Ironie war, hätte da ein :-D hinter gehört.

Ernst konnte das ja wohl nicht gemeint sein :?:

Tom

Doch. Oder weißt du es besser? Meine Quelle dafür ist leider letztes Jahr gestorben, das war John English. Allerdings hat Todd Krause mir das Gleiche gesagt.
 
gitarrenruebe":1secom7z schrieb:
. Ich finde den Denkansatz trotz allem durchaus angebracht, mal zu sinnieren, warum Violinen im Wert von mehreren Millionen Euro wie selbstverständlich restauriert werden, und bei Gitarren so ein Bohei gemacht wird ...

Tach Rolf!

Fast alle alten Violinen, die heute im Gebrauch sind restauriert resp. modifiziert um sie den heutigen Klangvorstellungen, bzw. den heutigen Spielgewohnheiten anzupassen. Mit 'ner Geige von 1680 kriegste nicht die Stimmung hin, die heute im Orchester verlangt wird. Deswegen sind lustigerweise alte geigen, die nicht modofiziert wurden und keine berühmte Provenienz vorweisen können auch scheiße teuer, weil's davon so wenige gibt.

Gibt ja auch Gitarren die restauriert werden, nennt sich Refinishing und bringt 50-60% Preisabschlag mit sich, da Gitarristen alle so einen Historiker und Restauratorenansatz haben: wenn irgend möglich so original wie möglich und bloß nicht verfälscht um besser zeigen zu können, wie es war. Das gibt's ja auch bei Noten, nennt sich dann Urtext, wird alle 2 Jahre überarbeitet und man zahlt dann 2€ mehr dafür, dass der Kommentar 2 Seiten mehr hat und der Fingersatz wieder eingegrenzt wurde. Bei High-End Oldtimer spielt das zunehmend auch eine Rolle. Zwar gibt es noch genug Pebble Beach Jünger, aber es werden zunehmend mehr, die die Patina erhalten wollen, gerade bei historischen Rennfahrzeugen. Find ich sehr gut, so ein aus dem Ei gepellter SSK mit Motorsport Historie (nachweisbar und so) ist doch imo sehr lächerlich.

Auch Kirchen will man ja wieder bei Restaurationen der Epoche angleichen resp. zurückversetzen, die besonders signifikant für das Gebäude sind und waren. das trägt teilweise sehr groteske Züge.

Das lustige an den Gitarristen ist eben, dass sie diesen historischen Aspekt aus rein klanglichen Gründen heraus verfolgen (sie glauben es zumindest).

Die Relics sind dann eher sowas wie Museumsrepliken, voll funktionsfähig, akkurat und historisch korrekt gebaut für Otto-Normal-Verbraucher. .......... hm, ob ein Historiker wohl auch zu Hause die Museumsreplik einer korinthischen Hoplitenrüstung anzieht und sich dann darüber freut, wie gut man darin kämpfen kann, fast so gut, wie mit dem echten Teil aus'm Museum......lustige Vorstellung,-))))


Mach's gut!
 
gitarrenruebe":2trs2ays schrieb:
Ich dachte eigentlich, mein Beitrag wäre so doof, dass es eh keiner ernst nimmt, also hier nun die Ergänzung, die ursprünglich fehlte:
;-) ;-) ;-) ;-) ;-) ;-) ;-) ;-) ;-) ;-) ;-) ;-) ;-) ;-) ;-) ;-)
Und dass mir das jaaaa keiner ernst nimmt !!!

Hehe, so rege, wie hier Fender - Bashing betrieben wird, weiß man ja nie...ich war allerdings ein bißchen geschockt, daß sowas aus deinem Munde kommt, das gebe ich zu. ;-)

gitarrenruebe":2trs2ays schrieb:
Nun nochmal ohne Schalk:
Wie man hier nachlesen kann, besteht eine Geige eben auch aus Holz und ist in Ihrer Konstruktion schon irgendwie ein verwandtes Instrument zur Gitarre. Ich finde den Denkansatz trotz allem durchaus angebracht, mal zu sinnieren, warum Violinen im Wert von mehreren Millionen Euro wie selbstverständlich restauriert werden, und bei Gitarren so ein Bohei gemacht wird ...

Ist da nicht ein Denkfehler? Stradivaris sind doch schon alt und werden restauriert um spielbar zu bleiben. Und in der Preisklasse und Stückzahl auch keine wirklichen Sammelobjekte. Daß selbst einem höchst talentierten Gitarristen vom Land oder einer Stiftung eine '59 Paula oder eine '57 Strat gesponsort wurde, ist mir nicht auch bekannt. :-D Relics sind doch eigentlich Gitarren für Spieler, die auf den Look und vor allem auf dem Ton stehen und - wie wohl die meisten von uns - keine Kohle für ein altes Original haben.
 
Tomcat":g89kbjjf schrieb:
Hehe, so rege, wie hier Fender - Bashing betrieben wird,

Aber nicht doch!

Es gibt hier nur ein paar Praktiker und Realisten, die bei Nennung des Namens "Fender" nicht gleich in Ehrfurcht erstarren, sondern dieses Unternehmen als das sehen, was es ist - nämlich einen Großserien-Produzenten von - vorwiegend - Baukastengitarren.

Das ist keinesfalls abfällig gemeint, ich bin selbst seit mehr als 20 Jahren Benutzer dieser Lego-Kästen.

Tom
 
Ja, wer glaubt im Ernst, dass Relicmodelle bei den großen Herstellern von vornherein als solche konzipiert und auserlesen werden?

Natürlich werden da Teile genommen, die beim Lackieren ein "Haar gefangen" haben oder wo man die Chance hat, noch mal angegilbtes Plastik loszuwerden oder man hat gleich darauf verzichtet, die Gitarre makellos zu machen.

Das sagt einem doch der gesunde Menschenverstand.

Und ich gehe noch weiter: Das bißchen kratzen mit Schmirgelpapier und Stahlwolle und dann noch dreimal Kippe ausgedrückt ist niemals diese Aufpreise wert.

Und das alles meine ich ohne ;-)
 
Sorry - imo geht es bei der ganzen Sache nur um Image und Mythos!
1. Schau mal ein Musikvideo (gibt´s das überhaupt noch, habe bei MTV lange keins mehr gesehen...:) und du kannst sicher sein, der Gitarrist spielt - je nach Musik/Zielgruppe/Marketingplan entweder eine alte abgeschabte Gretsch, Les Paul, Tele usw... oder ein völlig trashiges Ding im im Sixties Kaufhaus-Look.
Die Zielgruppe die Videos guckt, kennt die Gitarren natürlich nicht direkt, aber sie dienen dazu ein Image zu transportieren, genau so wie Frisuren und Klamotten.
2. Blättere mal in G&B blättere und lies, was die Herren bei ihren Aufnahmen alles gespielt haben: "zum Einsatz kamen nur eine alte Les Paul über einen Marshall Plexi mit einer alten 4 12er Box..." usw..
Auch hier wieder "alt = "irgendwie gut" (und viel cooler als neu).
Darum geht es. Und das färbt ab, auch auf uns, denn als Gitarristen nehmen wir das auch, sogar noch viel aufmerksamer wahr.

Und immer wieder mal kommen wir an den Punkt, wo uns dies bewusst wird und wir das kritisch hinterfragen.
Wobei es sein kann, dass die Antworten darauf wieder von obigem Denkmuster geprägt sind.
Eigentlich wollen wir doch schon, dass es doch stimmt, dass alte Gitarren viiiel cooler sind als neue ..... :oops:
Viele Grüße
Jochen
 
Tomcat":27jo4xvo schrieb:
Relics sind doch eigentlich Gitarren für Spieler, die auf den Look und vor allem auf dem Ton stehen und - wie wohl die meisten von uns - keine Kohle für ein altes Original haben.

Ähemm, wenn es "vor allem" um den Ton ginge, dann müssten die Teile ja nicht aussehen wie 'von einer explodierenden Damfwalze überfahren', oder. Da würde ja das alte Holz und das geheimnisvolle Ageing der PUs und so langen, da müsste man doch keinen Lack zerkratzen oder verbrennen und kein Plastik vergilben .... :?

... Hoppla, ich habe mich verlesen, du schriebst ja "... vor allem auf dem Ton stehen ...". Ist damit so was ähnliches wie "auf den Ohren sitzen" gemeint? ;-) ;-)
 
Einfach mal gucken, was da so gemacht wird. Und wie.




Vielleicht nicht das beste Beispiel, aber ich glaube nicht, daß die Leute da im Custom Shop rumsitzen, mit nem Hämmerchen auf die Gitarren kloppen und sich den ganzen Tag über die Idioten totlachen, die das dann auch noch kaufen.

Relics sollen was Besonderes sein und das sind sie auch: eine Verneigung vor der Geschichte von Fender und den Instrumenten, die diese Geschichte geschrieben haben. Deshalb wird bei den Relics auch mehr Aufwand betrieben. Bei den meisten NOS - Instrumenten habe ich den Aufpreis gegenüber einer US - Vintage nicht einsehen können und bislang habe ich weder eine NOS, noch eine Closet Classic gespielt, die klanglich in der Relic - Klasse wäre.

Niemand muß eine Relic kaufen. Wer den Unterschied Relic - US Vintage - American Standard - irgendwas anderes nicht hört, braucht keine Relic. Aber sitzt vielleicht auf seinen Ohren.
 
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