Lanikai LU-21T - Doppelt hält besser
(Der vollständige und stets aktuelle Artikel ist ebenfalls in der Knowledge Database der Guitar-Letters zu finden.)
Heute startet eine mehrteilige Serie über die Tenor-Ukulele LU-21T, die der Onkel vor fast vier Jahren käuflich erworben hat. Aus Gründen, die im Laufe dieser Serie noch genannt werden entstand die Idee, ein kurzes Review zu verfassen. Wie beim Onkel üblich, ist es dann natürlich doch etwas länger geworden und lag darüber hinaus lange und vergessen auf Platte. Nun wird das also wirklich Zeit...
Vorwort
Selbst die härtesten Vertreter der sechssaitenzupfenden elektrischen Musiker ertappt man schon seit Jahren immer häufiger beim Fremdgehen. Sie stellen ihre geliebte Elektrogitarre einfach in den Ständer und greifen zu akustischen Instrumenten.
Insbesondere für Balladen im Bereich der Rock-Musik hat sich die sechs- oder zwölfsaitige Westerngitarre schon lange einen festen Platz auf den Bühnen erobert, sind mit ihr doch Klangfarben möglich, die eine massive Elektrogitarre - trotz aller Technik - nie wird liefern können. Schöne Beispiele für Rock-Balladen mit akustischen Gitarren findet man zum Beispiel bei "Bon Jovi", "Europe" oder den "Scorpions". Aber das ist nur die Spitze des Eisberges. Es gibt kaum eine Band aus dem Rock-Bereich, die auf solche Balladen verzichtet. Selbst im Metal gehören sie als Kontrastprogramm einfach dazu.
Das Thema Zupfinstrument in der Rock- und Popmusik erschöpft sich jedoch nicht mit der zu den Kasten-Halslauten gehörende Gitarre in ihren unterschiedlichen Ausprägungen. Bei "Styx" und natürlich bei "R.E.M." wird zum Beispiel häufig eine Mandoline eingesetzt. Bands die im weitesten Sinne auch im Country oder Folk verwurzelt sind, schätzen dann auch schon mal das Banjo - auch eine Laute, die allerdings zu den Spießlauten zählt.
Durch Gruppen, wie das "Ukulele Orchestra of Great Britain", den durch YouTube bekannt gewordenen Hawaianer Jake Shimabukuro und natürlich durch den Titel "Over The Rainbow" des bereits 1997 verstorbenen Hawaianers Israel Kamakawiwo'ole erlebt die Ukulele seit einiger Zeit eine gewisse Renaissance. Ihr Einsatz ist dabei nicht mehr auf die traditionelle Musik beschränkt, sondern man spielt mit ihr quasi alles, was einem "vor die Finger" kommt.
Für einen Gitarristen, der ja die grundlegende Spielweise eines bundierten Zupfinstrumentes beherrscht, ist es nicht besonders schwer, sich auch mit Mandoline, Banjo oder Ukulele vertraut zu machen. Steht man in einem Geschäft vor so einem Instrument, so unterliegt man leicht der Versuchung. Wenn dann noch der Reiz des Neuen dazukommt, dann ist es eben geschehen...
So geschah es unlängst auch dem Onkel. Wie es ihm mit seiner Neuerwerbung ergangen ist, erzählt dieses "etwas andere Review". Wie immer hart aber fair...
1. Vorgeschichte
Was tun, wenn man von netten Menschen einen Gutschein über fünfzig Euro erhält, der dann bei Just Music in Hamburg einzulösen ist, man dort aber nichts zu kaufen hat? Nun...
Gitarren seiner Wahl kauft der Onkel - nach ausgiebiger Recherche und alter Väter Sitte - in der "Bucht" des Internet und für die Verschleißartikel, wie zum Beispiel Saiten, gibt es das große "T". Es fand sich dann aber doch noch ein Grund für einen "analogen" Kauf vor Ort: Anläßlich eines informellen Besuches im Dezember 2010 (nur mal gucken) hatte der Onkel die Guitalele GL-1 von Yamaha in der Hand. "Niedlich, das wäre doch was für den MiniOnkel!", so dachte er.
[img:600x227]http://www.guitar-letter.de/Knowledge/Review/Images/Yamaha_GL_1.jpg[/img]
Abbildung 1-1: Die Guitalele Yamaha GL-1
Auf der Heimfahrt fiel dem Onkel dann auf, daß der Preis ja wunderbar zum Gutschein paßt. Na bitte! Und außerdem konnte er damit ja auch spielen - im Urlaub zum Beispiel. Also gab es am nächsten Samstag einen kleinen Familienausflug zum Heiligengeistfeld nach St. Pauli.
"Einmal Guitalele bitte und schön einpacken! Was, eine Tasche ist auch dabei? Um so besser!"
Aber was hing denn da an der Wand? Jede Menge kleiner, quitschbunter Ukulelen. Spätestens seit der Onkel das "Ukulele Orchestra of Great Britain" entdeckt hat, findet er diese kleinen "hüpfenden Flöhe" klasse!
Video 1-1: The Ukulele Orchestra of Great Britain - The Good, The Bad and The Ugly (Youtube)
Aber was da in bunter Vielfalt als U-30G für nur 19,90 Euro an der Wand hing, schrie geradezu: "Nimm’ mich mit! Ich bin schön und billig!"
[img:600x442]http://www.guitar-letter.de/Knowledge/Review/Images/Mahalo_U_30G.jpg[/img]
Abbildung 1-2: Sopran Ukulele U-30G von Mahalo
Gegen solche Argumente ist der Onkel allerdings schon seit langem immun und der Plastik-Look tat sein Übriges. Geiz ist zwar geil, aber billig ist nicht immer gut! Mit "schön billig" sind diese Ukulelen auch schon erschöpfend behandelt. Richtig spielen jedoch... Aber da gibt es bestimmt noch andere Ukes...
Ja, zum Beispiel die für 29 Euro. Die müssen ja schon deutlich besser sein, denn der Preis ist ja um 50% höher und sie sind genauso schön bunt! Also, schnell mal anfassen. Reaktion: "Och nö!" Aber das hat der Onkel natürlich nur gedacht, denn er ist ja ein höflicher Onkel!
[img:600x417]http://www.guitar-letter.de/Knowledge/Review/Images/BatonRouge_U1S.jpg[/img]
Abbildung 1-3: Sopran-Ukulele U1S von Baton Rouge
In der Hand erinnern diese Instrumente jedoch auch noch an ein Spielzeug und nicht an ein ernsthaftes Instrument. Der Klang ist flach und ausdruckslos und irgendwie wie... naja, eben Plastik!
Daß hier nur die billigsten Saiten verwendet werden, verwundert nicht. In den verschiedenen Online-Foren wird daher empfohlen, die Werksbesaitung solcher Ukes umgehend zu ersetzen.
"Teuer" gleich "Besser"? Nun, einen wirklichen Mehrwert konnte der Onkel bei der U1S leider nicht feststellen! Je bunter das Instrument, desto weniger scheint es für seine eigentliche Bestimmung geeignet zu sein. Der Vertrieb bietet diese billigen und bunten Ukulelen im Sechser- oder Zwölferpack an. Wenn man in diesem Zusammenhang an instrumentelles Schüttgut denkt, liegt man damit wohl nicht so verkehrt!
Wer auf der Bühne werbewirksam ein Instrument zertrümmern möchte, ist mit diesen Billig-Ukes sicherlich gut bedient. Möchte man sich jedoch ernsthaft mit der Ukulele beschäftigen, so sollte man von diesen spaßbremsenden "Farben" lieber Abstand nehmen! Aber da gibt es bestimmt noch andere Ukes...
Stimmt! Da waren doch tatsächlich noch ein paar Exemplare in richtiger Holz-Optik! Kurze Probe: Klingt ganz ordentlich, läßt sich brauchbar bespielen und die Stimmung wird auch gut gehalten. Die Saiten... nun ja, man kann eben nicht alles haben!
[img:600x240]http://www.guitar-letter.de/Knowledge/Review/Images/Kohala_HU_212.jpg[/img]
Abbildung 1-4: Kohala HU-212
Also verschwand der Onkel mit zwei Instrumenten unter dem Arm. Eine Sopran-Ukulele von Kohala war da rein zufällig für 49 Euro in seiner Tasche steckengeblieben... Das war wie mit seinem Kollegen, der sich einen Gitarrenkoffer kaufte und Zuhause erstaunt feststellte, daß da doch eine Gitarre drinnen lag! Komisch!
Kaum war der Laden jedoch verlassen, ging das Theater schon los: "Du bist ein Idiot!", schimpfte sich der Onkel auf der Rückfahrt. "Du lernst sowieso keine neuen Akkorde und dann liegt das Ding schnell wieder in der Ecke. Schade um das schöne Geld!"
Aber schon am nächsten Abend saßen die ersten Griffe, es war kein Problem neue zu erlernen und Spaß machte es auch noch. Was hatte der blöde Onkel eigentlich zu meckern?
Nach ein paar Tagen hielt sich die Begeisterung jedoch schon wieder in Grenzen, denn es war nicht nur etwas schwierig auf der HU-212 zu spielen (die Uke ist sehr klein und der Onkel sehr groß, was insbesondere für seine Hände gilt), sondern das Instrument intonierte auch nicht sauber. Schon ab dem dritten Bund gab es Probleme, sodas die Akkorde alle ein wenig unrein wurden. Auch die Oktavreinheit war nicht ganz einwandfrei, was das Problem natürlich noch verschärfte.
Wenn man die kurze Mensur der HU-212 bedenkt, dann wird schnell klar, daß schon leichte Abweichungen bei der Positionierung von Bünden und Steg zu hörbaren Problemen führen. Da ist wirklich Präzision gefragt und ob man die für 49 Euro zuverlässig über die gesamte Streuung einer Produktion erwarten kann, ist durchaus fraglich. Einen entsprechenden Test zur Qualitätssicherung wird sich der Hersteller aus Kostengründen sicherlich ersparen. Also schnell wieder zurück zu Just Music und...
Nein, der Kauf wurde natürlich nicht rückgängig gemacht! Der Onkel hatte sich mittlerweile mit dem Thema Ukulele etwas intensiver beschäftigt und wußte in etwa um die Schwachstellen dieser Instrumente. Und dann war da noch die neu entstandene Begeisterung und eine braune Tenor-Ukulele. Sie entsprach in ihren Abmessungen ziemlich genau der Guitalele...
Also gab es ein Update und noch eine Tasche für 15 Euro dazu. Insgesamt wurde der Gutschein mehr als dreimal umgesetzt. Arme FrauOnkel!
Die Tenor-Ukulele LU-21T von Lanikai sollte jedoch noch zu einigen Aufregungen führen! Aber alles der Reihe nach...
2. Lanikai
Die hawaiianischen Ortschaft Kailua an der Ostküste der Insel O'ahu, 25 Kilometer von der Hauptstadt Honolulu entfernt, wird auch als "Lanikai" bezeichnet. Dieser Ort ist vor allem für seine Strände, die "Lanikai Beaches" berühmt.
[img:600x416]http://www.guitar-letter.de/Knowledge/Review/Images/LanikaiBeach.jpg[/img]
Abbildung 2-1: Lanikai Beach, da will DieTochter auch gern' hin!
Wer das Bild betrachtet und dabei an Musik denkt, der wird ganz schnell einen bestimmten Sound im Ohr haben und an nette blumenbekränzte Hula-Mädchen denken, die unter Palmen Musik machen…
Hawaii trifft sich thematisch sehr gut, denn hier erhielt das im Jahre 1879 von portugiesischen Einwanderern mitgebrachte Instrument seinen heutigen Namen: Ukulele, der "hüpfende Floh", weil die Finger des Musikers sich so schnell über das Griffbrett bewegten. So erzählt es jedenfalls die Legende oder besser gesagt eine von mehreren Versionen.
"Lanikai" ist aber auch eine Marke der "Hohner Musikinstrumente GmbH & Co. KG" mit Sitz im schwäbischen Trossingen, die seit dem 22. Oktober 2000 unter diesem Namen "zufällig" Ukulelen vertreibt. Der Name ist hier also Programm. Die Firma Hohner selber erlangte Anfang des 19. Jahrhunderts weltweite Berühmtheit durch ihre produzierten Mundharmonikas, die besonders in den USA reißenden Absatz fanden.
[img:600x280]http://www.guitar-letter.de/Knowledge/Review/Images/HohnerMundharmonikas.jpg[/img]
Abbildung 2-2: Verschiedene Mundharmonikas von Hohner
Auf anderen Geschäftsfeldern war man allerdings weniger erfolgreich und als nach dem zweiten Weltkrieg das Interesse der Menschen an Mundharmonikas sank, sank auch der Stern von Hohner. Im Jahre 1997 wurde die Aktienmehrheit von dem 1930 gegründeten taiwanesischen Hersteller KHS übernommen, der seit 1969 unter anderem mit Yamaha zusammenarbeitet, und die Familie Hohner zog sich aus dem Geschäft zurück.
Seit 1999 schreibt Hohner wieder bescheidene Gewinne, wie es im Artikel "Ein Bläsle für Freund und Feind" zu lesen ist. Von den ehemals 5000 Mitarbeitern der weltweit größten Harmonikafabrik sind heute nur noch ein paar Hundert in Trossingen übriggeblieben, die Instrumente produzieren und an Neuentwicklungen arbeiten. Der Großteil der Instrumente wird mittlerweile in asiatischen Fabriken produziert, wie es heute auch bei vielen anderen deutschen Herstellern (leider) gute Sitte ist.
3. Ukulelen von Lanikai
Unter der Marke "Lanikai" wird heute eine Vielzahl von Ukulelen angeboten. Auf der deutschen Internetpräsenz fanden sich im Dezember 2010 vier Serien und zwei weitere Instrumente, die unter dem Namen des erloschenen hawaiianischen Vulkans "Kohala" als eigene Marke firmieren.
[img:600x293]http://www.guitar-letter.de/Knowledge/Review/Images/Banjolele_LBU_C.jpg[/img]
Abbildung 3-1: Banjolele LBU-C
Die gesamte Bandbreite des Angebotes offenbarte sich jedoch erst nach einem Besuch der englischen Internetpräsenz. Hier fanden sich noch vier weitere Serien sowie eine Banjolele (engl. Ukulele-Banjo). Bekanntlich lernte der junge Brian May auf so einem Instrument seine ersten Akkorde. Später setzte er die Banjolele im Titel "Good Company" ein.
Video 3-1: A Night At The Opera - Good Company (Youtube)
Dieses Video ist besonders bemerkenswert, weil Brian May hier auch etwas über die Jazz-Band erzählt, die er bei Good Company mit seiner Gitarre imitiert.
3.1 All over the world
Das gesamte weltweite Angebot von Ukulelen durch Lanikai bestand Ende des Jahres 2010 aus insgesamt 51 Instrumenten und setzte sich wie folgt zusammen:
Tabelle 3-1: Ukulelen-Serien von Lanikai
[img:259x284]http://www.guitar-letter.de/Knowledge/Review/Images/Tab_3_1.jpg[/img]
Für eine Ukulele kann man durchaus bis zu 1000 Euro ausgeben. Wo innerhalb dieser Preisspanne positioniert sich "Lanikai"? Eine Preisanalyse zeigte deutlich, daß Hohner mit dieser Marke hauptsächlich den mittleren Marktbereich adressiert. Gut 80% der Instrumente befanden sich dort.
[img:553x299]http://www.guitar-letter.de/Knowledge/Review/Images/Abb3_2_MarktsegmentierungLanikaiUkulelen.jpg[/img]
Abbildung 3-2: Marktsegmentierung der Lanikai Ukulelen
Dabei war eine eindeutige Dominanz des oberen Mid-Range festzustellen. In etwa 60% aller Ukulelen sind dort angesiedelt. Im unteren Mid-Range verbleiben dann 22%.
Aus dieser Verteilung ist zu schließen, daß sich die Marke "Lanikai" keinesfalls als "Budget-Label" versteht. Unterschlägt man die zwei Instrumente der "Kohala-Serie", die ja nur "by Lanikai" sind, dann bleiben für das Low-End lediglich 6% oder 3 Instrumente von insgesamt 51 übrig. Diese sind vermutlich nur als "Appetithappen" zu verstehen, die ein Marketier wohl als "Enabler" bezeichnen wird.
Für den amerikanischen Markt wird eine deutlich größere Vielfalt angeboten, was mit großer Wahrscheinlichkeit auch historisch begründet ist. Hier findet man Instrumente mit massiven Decken aus Zeder, Fichte, Koa, Mango und anderen exotischen Hölzern. Die Marktsegmentierung der beiden Teilmärkte folgt der gesamten Verteilung. Man kann also nicht sagen, daß in den USA generell die besseren und in Deutschland die billigeren Ukulelen angeboten werden.
3.2 Weltweite Tenöre
Im gesamten Angebot von Lanikai waren, mit Stand vom Dezember 2010, fünfzehn Tenor-Ukulelen im klassischen Sinne enthalten. Viele von ihnen werden auch als elektrisches Modell angeboten. Die sieben rein akustischen "Tenöre" in der bekannten "Achter-Form" sind im nachfolgenden Bild zusammengestellt:
[img:700x295]http://www.guitar-letter.de/Knowledge/Review/Images/Abb3_3_LanikaiTenor-Ukulelen.jpg[/img]
Abbildung 3-3: Verschiedene Tenor-Ukulelen von Lanikai
Die Preisspanne aller Tenor-Ukulelen reicht von 119 Euro bis 329 Euro. Bezüglich der Marktsegmentierung findet man die schon bekannten Verhältnisse.
[img:553x299]http://www.guitar-letter.de/Knowledge/Review/Images/Abb3_4_MarktsegmentierungLanikaiTenorUkulelen.jpg[/img]
Abbildung 3-4: Marktsegmentierung der Lanikai Tenor-Ukulelen
Interessant ist, daß das untere Mid-Range allein aus der LU-21T und ihren beiden elektrifizierten Schwestern besteht. Damit stellt dieses Instrument also den Einstieg zu den Tenor-Ukulelen von Lanikai dar.
3.3 Brüder und Schwestern
Ukulelen gibt es mittlerweile in den unterschiedlichsten Variationen. Abgesehen von den verschiedenen Formen und Stimmungen ist das Hauptunterscheidungskriterium die Größe des Instrumentes. Im Laufe der Entwicklung haben sich vier Größen etabliert. Neben der bekannten Sopran-Ukulele, die gleichzeitig der kleinste Vertreter dieser Instrumentengattung ist, gibt es noch die Register Konzert, Tenor und Bariton.
Lanikai deckt mit der LU-Serie alle vier Register teilweise sogar mehrfach ab. Innerhalb der LU-21-Gruppe findet man Ukulelen aller Größen mit den gleichen Ausstattungsmerkmalen. Das folgende Bild zeigt die vier Vertreter im maßstäblichen Vergleich:
[img:700x485]http://www.guitar-letter.de/Knowledge/Review/Images/Abb3_5_UkulelenImVergleich.jpg[/img]
Abbildung 3-5: Bariton-, Tenor-, Konzert-, und Sopran-Ukulele im Größenvergleich
Neben der von der Gitarre bekannten "Achter-Form", findet man auch einen ovalen Korpus, der an eine Ananas erinnert. Diese "Pineapple Ukulele" ist allerdings nicht so häufig anzutreffen
Eine Baß-Ukulele gibt es eigentlich nicht. Wie es auf Wikipedia nachzulesen ist, handelt es sich bei dem sogenannten "U-Bass" eigentlich um eine Baß-Gitarre mit den Abmessungen einer Bariton-Ukulele.
[img:600x357]http://www.guitar-letter.de/Knowledge/Review/Images/Abb3_6_Kala_KA-UBASS-FS.jpg[/img]
Abbildung 3-6: Bass-Ukulele KA-UBASS-FS von Kala
Aufgrund der geringen Nachfrage, ist eine Standarisierung der Abmessungen der Baß-Ukulele bisher nicht erfolgt. Häufig wird einfach eine akustische Baß-Gitarre verwendet, die freilich deutlich größer ist. Das ist zum Beispiel auch für das bekannte "Ukulele Orchestra of Great Britain" der Fall. Der Instrumentalist Jonty Bankes sagte dazu am 20. November 2007:
Nun, an Selbstbewußtsein mangelt es dem guten Jonty wirklich nicht...
Ulf
(Weiter geht es in ein paar Tagen)
(Der vollständige und stets aktuelle Artikel ist ebenfalls in der Knowledge Database der Guitar-Letters zu finden.)
(Der vollständige und stets aktuelle Artikel ist ebenfalls in der Knowledge Database der Guitar-Letters zu finden.)
Heute startet eine mehrteilige Serie über die Tenor-Ukulele LU-21T, die der Onkel vor fast vier Jahren käuflich erworben hat. Aus Gründen, die im Laufe dieser Serie noch genannt werden entstand die Idee, ein kurzes Review zu verfassen. Wie beim Onkel üblich, ist es dann natürlich doch etwas länger geworden und lag darüber hinaus lange und vergessen auf Platte. Nun wird das also wirklich Zeit...
Vorwort
Selbst die härtesten Vertreter der sechssaitenzupfenden elektrischen Musiker ertappt man schon seit Jahren immer häufiger beim Fremdgehen. Sie stellen ihre geliebte Elektrogitarre einfach in den Ständer und greifen zu akustischen Instrumenten.
Insbesondere für Balladen im Bereich der Rock-Musik hat sich die sechs- oder zwölfsaitige Westerngitarre schon lange einen festen Platz auf den Bühnen erobert, sind mit ihr doch Klangfarben möglich, die eine massive Elektrogitarre - trotz aller Technik - nie wird liefern können. Schöne Beispiele für Rock-Balladen mit akustischen Gitarren findet man zum Beispiel bei "Bon Jovi", "Europe" oder den "Scorpions". Aber das ist nur die Spitze des Eisberges. Es gibt kaum eine Band aus dem Rock-Bereich, die auf solche Balladen verzichtet. Selbst im Metal gehören sie als Kontrastprogramm einfach dazu.
Das Thema Zupfinstrument in der Rock- und Popmusik erschöpft sich jedoch nicht mit der zu den Kasten-Halslauten gehörende Gitarre in ihren unterschiedlichen Ausprägungen. Bei "Styx" und natürlich bei "R.E.M." wird zum Beispiel häufig eine Mandoline eingesetzt. Bands die im weitesten Sinne auch im Country oder Folk verwurzelt sind, schätzen dann auch schon mal das Banjo - auch eine Laute, die allerdings zu den Spießlauten zählt.
Durch Gruppen, wie das "Ukulele Orchestra of Great Britain", den durch YouTube bekannt gewordenen Hawaianer Jake Shimabukuro und natürlich durch den Titel "Over The Rainbow" des bereits 1997 verstorbenen Hawaianers Israel Kamakawiwo'ole erlebt die Ukulele seit einiger Zeit eine gewisse Renaissance. Ihr Einsatz ist dabei nicht mehr auf die traditionelle Musik beschränkt, sondern man spielt mit ihr quasi alles, was einem "vor die Finger" kommt.
Für einen Gitarristen, der ja die grundlegende Spielweise eines bundierten Zupfinstrumentes beherrscht, ist es nicht besonders schwer, sich auch mit Mandoline, Banjo oder Ukulele vertraut zu machen. Steht man in einem Geschäft vor so einem Instrument, so unterliegt man leicht der Versuchung. Wenn dann noch der Reiz des Neuen dazukommt, dann ist es eben geschehen...
So geschah es unlängst auch dem Onkel. Wie es ihm mit seiner Neuerwerbung ergangen ist, erzählt dieses "etwas andere Review". Wie immer hart aber fair...
1. Vorgeschichte
Was tun, wenn man von netten Menschen einen Gutschein über fünfzig Euro erhält, der dann bei Just Music in Hamburg einzulösen ist, man dort aber nichts zu kaufen hat? Nun...
Gitarren seiner Wahl kauft der Onkel - nach ausgiebiger Recherche und alter Väter Sitte - in der "Bucht" des Internet und für die Verschleißartikel, wie zum Beispiel Saiten, gibt es das große "T". Es fand sich dann aber doch noch ein Grund für einen "analogen" Kauf vor Ort: Anläßlich eines informellen Besuches im Dezember 2010 (nur mal gucken) hatte der Onkel die Guitalele GL-1 von Yamaha in der Hand. "Niedlich, das wäre doch was für den MiniOnkel!", so dachte er.
[img:600x227]http://www.guitar-letter.de/Knowledge/Review/Images/Yamaha_GL_1.jpg[/img]
Abbildung 1-1: Die Guitalele Yamaha GL-1
Auf der Heimfahrt fiel dem Onkel dann auf, daß der Preis ja wunderbar zum Gutschein paßt. Na bitte! Und außerdem konnte er damit ja auch spielen - im Urlaub zum Beispiel. Also gab es am nächsten Samstag einen kleinen Familienausflug zum Heiligengeistfeld nach St. Pauli.
"Einmal Guitalele bitte und schön einpacken! Was, eine Tasche ist auch dabei? Um so besser!"
Aber was hing denn da an der Wand? Jede Menge kleiner, quitschbunter Ukulelen. Spätestens seit der Onkel das "Ukulele Orchestra of Great Britain" entdeckt hat, findet er diese kleinen "hüpfenden Flöhe" klasse!
Video 1-1: The Ukulele Orchestra of Great Britain - The Good, The Bad and The Ugly (Youtube)
Aber was da in bunter Vielfalt als U-30G für nur 19,90 Euro an der Wand hing, schrie geradezu: "Nimm’ mich mit! Ich bin schön und billig!"
[img:600x442]http://www.guitar-letter.de/Knowledge/Review/Images/Mahalo_U_30G.jpg[/img]
Abbildung 1-2: Sopran Ukulele U-30G von Mahalo
Gegen solche Argumente ist der Onkel allerdings schon seit langem immun und der Plastik-Look tat sein Übriges. Geiz ist zwar geil, aber billig ist nicht immer gut! Mit "schön billig" sind diese Ukulelen auch schon erschöpfend behandelt. Richtig spielen jedoch... Aber da gibt es bestimmt noch andere Ukes...
Ja, zum Beispiel die für 29 Euro. Die müssen ja schon deutlich besser sein, denn der Preis ist ja um 50% höher und sie sind genauso schön bunt! Also, schnell mal anfassen. Reaktion: "Och nö!" Aber das hat der Onkel natürlich nur gedacht, denn er ist ja ein höflicher Onkel!
[img:600x417]http://www.guitar-letter.de/Knowledge/Review/Images/BatonRouge_U1S.jpg[/img]
Abbildung 1-3: Sopran-Ukulele U1S von Baton Rouge
In der Hand erinnern diese Instrumente jedoch auch noch an ein Spielzeug und nicht an ein ernsthaftes Instrument. Der Klang ist flach und ausdruckslos und irgendwie wie... naja, eben Plastik!
Daß hier nur die billigsten Saiten verwendet werden, verwundert nicht. In den verschiedenen Online-Foren wird daher empfohlen, die Werksbesaitung solcher Ukes umgehend zu ersetzen.
"Teuer" gleich "Besser"? Nun, einen wirklichen Mehrwert konnte der Onkel bei der U1S leider nicht feststellen! Je bunter das Instrument, desto weniger scheint es für seine eigentliche Bestimmung geeignet zu sein. Der Vertrieb bietet diese billigen und bunten Ukulelen im Sechser- oder Zwölferpack an. Wenn man in diesem Zusammenhang an instrumentelles Schüttgut denkt, liegt man damit wohl nicht so verkehrt!
Wer auf der Bühne werbewirksam ein Instrument zertrümmern möchte, ist mit diesen Billig-Ukes sicherlich gut bedient. Möchte man sich jedoch ernsthaft mit der Ukulele beschäftigen, so sollte man von diesen spaßbremsenden "Farben" lieber Abstand nehmen! Aber da gibt es bestimmt noch andere Ukes...
Stimmt! Da waren doch tatsächlich noch ein paar Exemplare in richtiger Holz-Optik! Kurze Probe: Klingt ganz ordentlich, läßt sich brauchbar bespielen und die Stimmung wird auch gut gehalten. Die Saiten... nun ja, man kann eben nicht alles haben!
[img:600x240]http://www.guitar-letter.de/Knowledge/Review/Images/Kohala_HU_212.jpg[/img]
Abbildung 1-4: Kohala HU-212
Also verschwand der Onkel mit zwei Instrumenten unter dem Arm. Eine Sopran-Ukulele von Kohala war da rein zufällig für 49 Euro in seiner Tasche steckengeblieben... Das war wie mit seinem Kollegen, der sich einen Gitarrenkoffer kaufte und Zuhause erstaunt feststellte, daß da doch eine Gitarre drinnen lag! Komisch!
Kaum war der Laden jedoch verlassen, ging das Theater schon los: "Du bist ein Idiot!", schimpfte sich der Onkel auf der Rückfahrt. "Du lernst sowieso keine neuen Akkorde und dann liegt das Ding schnell wieder in der Ecke. Schade um das schöne Geld!"
Aber schon am nächsten Abend saßen die ersten Griffe, es war kein Problem neue zu erlernen und Spaß machte es auch noch. Was hatte der blöde Onkel eigentlich zu meckern?
Nach ein paar Tagen hielt sich die Begeisterung jedoch schon wieder in Grenzen, denn es war nicht nur etwas schwierig auf der HU-212 zu spielen (die Uke ist sehr klein und der Onkel sehr groß, was insbesondere für seine Hände gilt), sondern das Instrument intonierte auch nicht sauber. Schon ab dem dritten Bund gab es Probleme, sodas die Akkorde alle ein wenig unrein wurden. Auch die Oktavreinheit war nicht ganz einwandfrei, was das Problem natürlich noch verschärfte.
Wenn man die kurze Mensur der HU-212 bedenkt, dann wird schnell klar, daß schon leichte Abweichungen bei der Positionierung von Bünden und Steg zu hörbaren Problemen führen. Da ist wirklich Präzision gefragt und ob man die für 49 Euro zuverlässig über die gesamte Streuung einer Produktion erwarten kann, ist durchaus fraglich. Einen entsprechenden Test zur Qualitätssicherung wird sich der Hersteller aus Kostengründen sicherlich ersparen. Also schnell wieder zurück zu Just Music und...
Nein, der Kauf wurde natürlich nicht rückgängig gemacht! Der Onkel hatte sich mittlerweile mit dem Thema Ukulele etwas intensiver beschäftigt und wußte in etwa um die Schwachstellen dieser Instrumente. Und dann war da noch die neu entstandene Begeisterung und eine braune Tenor-Ukulele. Sie entsprach in ihren Abmessungen ziemlich genau der Guitalele...
Also gab es ein Update und noch eine Tasche für 15 Euro dazu. Insgesamt wurde der Gutschein mehr als dreimal umgesetzt. Arme FrauOnkel!
Die Tenor-Ukulele LU-21T von Lanikai sollte jedoch noch zu einigen Aufregungen führen! Aber alles der Reihe nach...
2. Lanikai
Die hawaiianischen Ortschaft Kailua an der Ostküste der Insel O'ahu, 25 Kilometer von der Hauptstadt Honolulu entfernt, wird auch als "Lanikai" bezeichnet. Dieser Ort ist vor allem für seine Strände, die "Lanikai Beaches" berühmt.
[img:600x416]http://www.guitar-letter.de/Knowledge/Review/Images/LanikaiBeach.jpg[/img]
Abbildung 2-1: Lanikai Beach, da will DieTochter auch gern' hin!
Wer das Bild betrachtet und dabei an Musik denkt, der wird ganz schnell einen bestimmten Sound im Ohr haben und an nette blumenbekränzte Hula-Mädchen denken, die unter Palmen Musik machen…
Hawaii trifft sich thematisch sehr gut, denn hier erhielt das im Jahre 1879 von portugiesischen Einwanderern mitgebrachte Instrument seinen heutigen Namen: Ukulele, der "hüpfende Floh", weil die Finger des Musikers sich so schnell über das Griffbrett bewegten. So erzählt es jedenfalls die Legende oder besser gesagt eine von mehreren Versionen.
"Lanikai" ist aber auch eine Marke der "Hohner Musikinstrumente GmbH & Co. KG" mit Sitz im schwäbischen Trossingen, die seit dem 22. Oktober 2000 unter diesem Namen "zufällig" Ukulelen vertreibt. Der Name ist hier also Programm. Die Firma Hohner selber erlangte Anfang des 19. Jahrhunderts weltweite Berühmtheit durch ihre produzierten Mundharmonikas, die besonders in den USA reißenden Absatz fanden.
[img:600x280]http://www.guitar-letter.de/Knowledge/Review/Images/HohnerMundharmonikas.jpg[/img]
Abbildung 2-2: Verschiedene Mundharmonikas von Hohner
Auf anderen Geschäftsfeldern war man allerdings weniger erfolgreich und als nach dem zweiten Weltkrieg das Interesse der Menschen an Mundharmonikas sank, sank auch der Stern von Hohner. Im Jahre 1997 wurde die Aktienmehrheit von dem 1930 gegründeten taiwanesischen Hersteller KHS übernommen, der seit 1969 unter anderem mit Yamaha zusammenarbeitet, und die Familie Hohner zog sich aus dem Geschäft zurück.
Seit 1999 schreibt Hohner wieder bescheidene Gewinne, wie es im Artikel "Ein Bläsle für Freund und Feind" zu lesen ist. Von den ehemals 5000 Mitarbeitern der weltweit größten Harmonikafabrik sind heute nur noch ein paar Hundert in Trossingen übriggeblieben, die Instrumente produzieren und an Neuentwicklungen arbeiten. Der Großteil der Instrumente wird mittlerweile in asiatischen Fabriken produziert, wie es heute auch bei vielen anderen deutschen Herstellern (leider) gute Sitte ist.
3. Ukulelen von Lanikai
Unter der Marke "Lanikai" wird heute eine Vielzahl von Ukulelen angeboten. Auf der deutschen Internetpräsenz fanden sich im Dezember 2010 vier Serien und zwei weitere Instrumente, die unter dem Namen des erloschenen hawaiianischen Vulkans "Kohala" als eigene Marke firmieren.
[img:600x293]http://www.guitar-letter.de/Knowledge/Review/Images/Banjolele_LBU_C.jpg[/img]
Abbildung 3-1: Banjolele LBU-C
Die gesamte Bandbreite des Angebotes offenbarte sich jedoch erst nach einem Besuch der englischen Internetpräsenz. Hier fanden sich noch vier weitere Serien sowie eine Banjolele (engl. Ukulele-Banjo). Bekanntlich lernte der junge Brian May auf so einem Instrument seine ersten Akkorde. Später setzte er die Banjolele im Titel "Good Company" ein.
Video 3-1: A Night At The Opera - Good Company (Youtube)
Dieses Video ist besonders bemerkenswert, weil Brian May hier auch etwas über die Jazz-Band erzählt, die er bei Good Company mit seiner Gitarre imitiert.
3.1 All over the world
Das gesamte weltweite Angebot von Ukulelen durch Lanikai bestand Ende des Jahres 2010 aus insgesamt 51 Instrumenten und setzte sich wie folgt zusammen:
Tabelle 3-1: Ukulelen-Serien von Lanikai
[img:259x284]http://www.guitar-letter.de/Knowledge/Review/Images/Tab_3_1.jpg[/img]
Für eine Ukulele kann man durchaus bis zu 1000 Euro ausgeben. Wo innerhalb dieser Preisspanne positioniert sich "Lanikai"? Eine Preisanalyse zeigte deutlich, daß Hohner mit dieser Marke hauptsächlich den mittleren Marktbereich adressiert. Gut 80% der Instrumente befanden sich dort.
[img:553x299]http://www.guitar-letter.de/Knowledge/Review/Images/Abb3_2_MarktsegmentierungLanikaiUkulelen.jpg[/img]
Abbildung 3-2: Marktsegmentierung der Lanikai Ukulelen
Dabei war eine eindeutige Dominanz des oberen Mid-Range festzustellen. In etwa 60% aller Ukulelen sind dort angesiedelt. Im unteren Mid-Range verbleiben dann 22%.
Aus dieser Verteilung ist zu schließen, daß sich die Marke "Lanikai" keinesfalls als "Budget-Label" versteht. Unterschlägt man die zwei Instrumente der "Kohala-Serie", die ja nur "by Lanikai" sind, dann bleiben für das Low-End lediglich 6% oder 3 Instrumente von insgesamt 51 übrig. Diese sind vermutlich nur als "Appetithappen" zu verstehen, die ein Marketier wohl als "Enabler" bezeichnen wird.
Für den amerikanischen Markt wird eine deutlich größere Vielfalt angeboten, was mit großer Wahrscheinlichkeit auch historisch begründet ist. Hier findet man Instrumente mit massiven Decken aus Zeder, Fichte, Koa, Mango und anderen exotischen Hölzern. Die Marktsegmentierung der beiden Teilmärkte folgt der gesamten Verteilung. Man kann also nicht sagen, daß in den USA generell die besseren und in Deutschland die billigeren Ukulelen angeboten werden.
3.2 Weltweite Tenöre
Im gesamten Angebot von Lanikai waren, mit Stand vom Dezember 2010, fünfzehn Tenor-Ukulelen im klassischen Sinne enthalten. Viele von ihnen werden auch als elektrisches Modell angeboten. Die sieben rein akustischen "Tenöre" in der bekannten "Achter-Form" sind im nachfolgenden Bild zusammengestellt:
[img:700x295]http://www.guitar-letter.de/Knowledge/Review/Images/Abb3_3_LanikaiTenor-Ukulelen.jpg[/img]
Abbildung 3-3: Verschiedene Tenor-Ukulelen von Lanikai
Die Preisspanne aller Tenor-Ukulelen reicht von 119 Euro bis 329 Euro. Bezüglich der Marktsegmentierung findet man die schon bekannten Verhältnisse.
[img:553x299]http://www.guitar-letter.de/Knowledge/Review/Images/Abb3_4_MarktsegmentierungLanikaiTenorUkulelen.jpg[/img]
Abbildung 3-4: Marktsegmentierung der Lanikai Tenor-Ukulelen
Interessant ist, daß das untere Mid-Range allein aus der LU-21T und ihren beiden elektrifizierten Schwestern besteht. Damit stellt dieses Instrument also den Einstieg zu den Tenor-Ukulelen von Lanikai dar.
3.3 Brüder und Schwestern
Ukulelen gibt es mittlerweile in den unterschiedlichsten Variationen. Abgesehen von den verschiedenen Formen und Stimmungen ist das Hauptunterscheidungskriterium die Größe des Instrumentes. Im Laufe der Entwicklung haben sich vier Größen etabliert. Neben der bekannten Sopran-Ukulele, die gleichzeitig der kleinste Vertreter dieser Instrumentengattung ist, gibt es noch die Register Konzert, Tenor und Bariton.
Lanikai deckt mit der LU-Serie alle vier Register teilweise sogar mehrfach ab. Innerhalb der LU-21-Gruppe findet man Ukulelen aller Größen mit den gleichen Ausstattungsmerkmalen. Das folgende Bild zeigt die vier Vertreter im maßstäblichen Vergleich:
[img:700x485]http://www.guitar-letter.de/Knowledge/Review/Images/Abb3_5_UkulelenImVergleich.jpg[/img]
Abbildung 3-5: Bariton-, Tenor-, Konzert-, und Sopran-Ukulele im Größenvergleich
Neben der von der Gitarre bekannten "Achter-Form", findet man auch einen ovalen Korpus, der an eine Ananas erinnert. Diese "Pineapple Ukulele" ist allerdings nicht so häufig anzutreffen
Eine Baß-Ukulele gibt es eigentlich nicht. Wie es auf Wikipedia nachzulesen ist, handelt es sich bei dem sogenannten "U-Bass" eigentlich um eine Baß-Gitarre mit den Abmessungen einer Bariton-Ukulele.
[img:600x357]http://www.guitar-letter.de/Knowledge/Review/Images/Abb3_6_Kala_KA-UBASS-FS.jpg[/img]
Abbildung 3-6: Bass-Ukulele KA-UBASS-FS von Kala
Aufgrund der geringen Nachfrage, ist eine Standarisierung der Abmessungen der Baß-Ukulele bisher nicht erfolgt. Häufig wird einfach eine akustische Baß-Gitarre verwendet, die freilich deutlich größer ist. Das ist zum Beispiel auch für das bekannte "Ukulele Orchestra of Great Britain" der Fall. Der Instrumentalist Jonty Bankes sagte dazu am 20. November 2007:
...a guitar has six strings, whereas this instrument has four strings, the same number as the ukuleles my colleagues are playing, so therefore this is a bass ukulele. It is the future...
Nun, an Selbstbewußtsein mangelt es dem guten Jonty wirklich nicht...
Ulf
(Weiter geht es in ein paar Tagen)
(Der vollständige und stets aktuelle Artikel ist ebenfalls in der Knowledge Database der Guitar-Letters zu finden.)