little-feat
Power-User
Der Hersteller:
Reverend Guitars – das ist Joe Naylor aus Minnesota/USA. 1996 ging er mit seinen Gitarren an den hart umkämpften Markt und hat sich mittlerweile eine Nische erobert, weit weg vom Getöse der Großen, in der er anerkannt und geachtet ist, auch von erstaunlich vielen Profis.
Ich fand seine Gitarren schon immer interessant. Weil ich glaubte erkannt zu haben, dass hier nicht mit billigen Marketing-Gags auf Kundenfang gegangen wurde. Für ein Experiment waren sie mir aber zu teuer.
Inzwischen hat Naylor wohl einen kleinen, feinen Hersteller in Korea gefunden, der in der Lage ist, auf seine Wünsche einzugehen und eine Qualität zu bieten, die jener entspricht, wie bei den damaligen made in USA-Modellen.
Jede einzelne Gitarre wird am Naylor-Firmensitz in Minnesota einer Qualitätsprüfung unterzogen und von Hand komplett eingestellt. Meine war „out of the box“ perfekt spielbar, so etwas habe ich bisher noch nie erlebt.
Die Gitarre:
Die Jetstream 390 ist eine Schraubhals-Gitarre mit Fender-Mensur, die vom Design der Fender Jaguar ähnelt. Der Body ist aus Korina und teilweise hohl gefräst. Man kann das beim Abklopfen deutlich hören. Rückseitig gibt es kein Shaping, eine Planke halt, wie eine Tele.
Die Decke ist aus Fichte. Nein, kein Schreibfehler, tatsächlich aus Fichte.
Dies war die letzte 390er mit Tremolo, die zu haben war. Die 2008er Modelle haben eine feste Brücke. Das Tremolo kommt von Wilkinson.
Der Hals hat ein sattes D-Profil, ziemlich fett, und einen 12er Radius mit Medium-Bünden. Die Lock-Mechaniken stammen von Wilkinson und haben gestaggerte Schäfte für einen gleichmäßigen Druck auf den Sattel.
Die Pickups sind Entwicklungen von Joe Naylor selbst. Es ist ein kalibriertes Set von P90ern.
Auffällig ist, dass die Ausgangsleistung vom Steg zum Hals stärker nachlässt, als man das normalerweise kennt. Allerdings ist der Steg-PU auch ein richtig fettes Kampfschwein, der Hals-PU bewegt sich auf „normalem“ Niveau.
Die Elektrik beschränkt sich auf einen Volume und einen Tone-Regler. Der dritte Knopf steuert den „Bass-Contour-Regler“. Dazu gleich mehr.
Der Sound:
Den Sound dieser Gitarre zu beschreiben ist schwer bis unmöglich. Denn da gibt es diesen „Bass-Contour“.
Grundsätzlich stehe ich allen elektronischen Helferchen, die den Sound einer Gitarre „vielseitig“ machen sollen, ablehnend gegenüber.
Meistens bleibt es bei zwei bis drei brauchbaren Grundsounds, alles Weitere ist mehr ein Marketing-Gag, als das es praktisch brauchbar wäre. Beispiel „VSC-Boost“ bei Blade.
Was genau der Bass-Contour-Regler dieser Gitarre technisch gesehen macht, könnte ich noch nicht einmal sagen.
Ich kann nur hören, dass er in jeder Schalterstellung ein breites Soundspektrum abliefert, wie ich es noch bei keiner Gitarre je gehört habe.
Clean von Tönen, die mich an ein Piano erinnern, bis hin zu ultrafetten Strat-Steroid-Sounds in den Zwischenstellungen geht der Tonbogen.
Angezerrt? Da drängen sich viele abgedroschene Vergleiche auf, die ich nicht wiederholen möchte. Die Gitarre ist eine Ton-Maschine. Ich übertreibe nicht. Und das alles trotz Single-Coils mit verblüffend wenig Nebengeräuschen.
Ich hatte die Möglichkeit, die Gitarre ausgiebig zu testen und sie bei Nichtgefallen anstandslos wieder zurückzugeben. Ich habe sie behalten. Das will etwas heißen. Bei mir. Vermutlich wird sie sogar die eine oder andere lieb gewonnene Klampfe ersetzen, die mir bisher unersetzlich schien. Ich bin begeistert!
Woher?
Der Deutschland-Vertrieb der Reverend´s liegt bei Taranaki-Guitars / Arne von Brill in Langwedel.
Ich habe die Gitarre dort blind bestellt. Drei Tage später war sie da, professionell verpackt. Keine Vorauskasse, sondern auf Rechnung. Null Risiko.
Ein paar Mal mit Arne von Brill telefoniert und den Eindruck gewonnen, es mit jemand zu tun zu haben, dem man vertrauen kann. Völlig unproblematisch, geradeaus und sehr, sehr freundlich. Meine Empfehlung!
Die Bilder werden leider immer wieder von Werbung überlagert - einfach auf Aktualisieren klicken - dann sollte der Spuk vorbei sein.
www.reverendguitars.com
www.taranaki-guitars.de
Reverend Guitars – das ist Joe Naylor aus Minnesota/USA. 1996 ging er mit seinen Gitarren an den hart umkämpften Markt und hat sich mittlerweile eine Nische erobert, weit weg vom Getöse der Großen, in der er anerkannt und geachtet ist, auch von erstaunlich vielen Profis.
Ich fand seine Gitarren schon immer interessant. Weil ich glaubte erkannt zu haben, dass hier nicht mit billigen Marketing-Gags auf Kundenfang gegangen wurde. Für ein Experiment waren sie mir aber zu teuer.
Inzwischen hat Naylor wohl einen kleinen, feinen Hersteller in Korea gefunden, der in der Lage ist, auf seine Wünsche einzugehen und eine Qualität zu bieten, die jener entspricht, wie bei den damaligen made in USA-Modellen.
Jede einzelne Gitarre wird am Naylor-Firmensitz in Minnesota einer Qualitätsprüfung unterzogen und von Hand komplett eingestellt. Meine war „out of the box“ perfekt spielbar, so etwas habe ich bisher noch nie erlebt.
Die Gitarre:
Die Jetstream 390 ist eine Schraubhals-Gitarre mit Fender-Mensur, die vom Design der Fender Jaguar ähnelt. Der Body ist aus Korina und teilweise hohl gefräst. Man kann das beim Abklopfen deutlich hören. Rückseitig gibt es kein Shaping, eine Planke halt, wie eine Tele.
Die Decke ist aus Fichte. Nein, kein Schreibfehler, tatsächlich aus Fichte.
Dies war die letzte 390er mit Tremolo, die zu haben war. Die 2008er Modelle haben eine feste Brücke. Das Tremolo kommt von Wilkinson.
Der Hals hat ein sattes D-Profil, ziemlich fett, und einen 12er Radius mit Medium-Bünden. Die Lock-Mechaniken stammen von Wilkinson und haben gestaggerte Schäfte für einen gleichmäßigen Druck auf den Sattel.
Die Pickups sind Entwicklungen von Joe Naylor selbst. Es ist ein kalibriertes Set von P90ern.
Auffällig ist, dass die Ausgangsleistung vom Steg zum Hals stärker nachlässt, als man das normalerweise kennt. Allerdings ist der Steg-PU auch ein richtig fettes Kampfschwein, der Hals-PU bewegt sich auf „normalem“ Niveau.
Die Elektrik beschränkt sich auf einen Volume und einen Tone-Regler. Der dritte Knopf steuert den „Bass-Contour-Regler“. Dazu gleich mehr.
Der Sound:
Den Sound dieser Gitarre zu beschreiben ist schwer bis unmöglich. Denn da gibt es diesen „Bass-Contour“.
Grundsätzlich stehe ich allen elektronischen Helferchen, die den Sound einer Gitarre „vielseitig“ machen sollen, ablehnend gegenüber.
Meistens bleibt es bei zwei bis drei brauchbaren Grundsounds, alles Weitere ist mehr ein Marketing-Gag, als das es praktisch brauchbar wäre. Beispiel „VSC-Boost“ bei Blade.
Was genau der Bass-Contour-Regler dieser Gitarre technisch gesehen macht, könnte ich noch nicht einmal sagen.
Ich kann nur hören, dass er in jeder Schalterstellung ein breites Soundspektrum abliefert, wie ich es noch bei keiner Gitarre je gehört habe.
Clean von Tönen, die mich an ein Piano erinnern, bis hin zu ultrafetten Strat-Steroid-Sounds in den Zwischenstellungen geht der Tonbogen.
Angezerrt? Da drängen sich viele abgedroschene Vergleiche auf, die ich nicht wiederholen möchte. Die Gitarre ist eine Ton-Maschine. Ich übertreibe nicht. Und das alles trotz Single-Coils mit verblüffend wenig Nebengeräuschen.
Ich hatte die Möglichkeit, die Gitarre ausgiebig zu testen und sie bei Nichtgefallen anstandslos wieder zurückzugeben. Ich habe sie behalten. Das will etwas heißen. Bei mir. Vermutlich wird sie sogar die eine oder andere lieb gewonnene Klampfe ersetzen, die mir bisher unersetzlich schien. Ich bin begeistert!
Woher?
Der Deutschland-Vertrieb der Reverend´s liegt bei Taranaki-Guitars / Arne von Brill in Langwedel.
Ich habe die Gitarre dort blind bestellt. Drei Tage später war sie da, professionell verpackt. Keine Vorauskasse, sondern auf Rechnung. Null Risiko.
Ein paar Mal mit Arne von Brill telefoniert und den Eindruck gewonnen, es mit jemand zu tun zu haben, dem man vertrauen kann. Völlig unproblematisch, geradeaus und sehr, sehr freundlich. Meine Empfehlung!
Die Bilder werden leider immer wieder von Werbung überlagert - einfach auf Aktualisieren klicken - dann sollte der Spuk vorbei sein.
www.reverendguitars.com
www.taranaki-guitars.de