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Anonymous
Guest
Vorwort:
Ein etwas anderes Review, eher eine Geschichte aus dem Leben. Ich hoffe, es ist nicht zu langwierig geworden. Egal wie, viel Spaß trotz allem beim lesen.
[img:836x308]https://dl.dropbox.com/u/19728111/np003-horz.jpg[/img]
Nick Page, wer ist das denn?
Es liegt schon sehr lange zurück als ich auf Nick Page Guitars aufmerksam wurde, erinnere mich aber noch ganz genau wie es dazu kam.
Es war auf der Frankfurter Musikmesse vor vielen langen Jahren. Ich war dort u.a. auf der Suche nach einem dieser noblen Harvest Lederbags und entdeckte eines innen mit Leopardenfellimitat ausgestattet. Daneben lag eine wunderschöne „orange Paisley“ Telecaster mit einem Hedastock Logo welches ich bis dato nicht kannte. Ich habe dann als ich diese Telli kurz trocken angespielt hatte bereits gemerkt, dass es sich um eine besondere Gitarre handelt. Sie hatte einen fetten Hals und einen extrem knochigen Tone. Der Name Nick Page Guitars hat sich also bei mir gut eingeprägt und zuhause habe ich auch gleich die Homepage besucht und dort nur wunderschöne und auch außergewöhnliche Gitarrendesigns gesichtet. Die nächsten Messebesuche war ich immer mal auf Nicks Stand, wechselte auch ein paar Worte mit ihm und spielte nun auch mal andere Gitarrenformen, wie z.B. die Baron an. Ich war erstaunt wie leicht die Gitarren waren und wie griffig die kräftigen Hälse waren. Kräftiger Hals ergibt besonders guten Tone, das weiß ich schon lange aus eigener Erfahrung.
Oder wie Nick Page das sehr passend formuliert: „der Hals macht den Attack, der Body den Bottom!“
Ich hatte in den letzten 35 Jahren viele gute Gitarren im Besitz und auch getestet, u.a. auch einige Instrumente aus dem Fender Custom Shop. Aber Gitarren mit so viel Herzblut gebaut hatte ich bislang nie gesichtet. Alle Gitarren von Nick haben einen besonderen Charakter und keine ist wie die andere! Ich denke auch er hat einen Bezug zu jeder Gitarre die er baut.
Nick Page Guitars, wo gibts denn die?
Einen Laden den ich sehr gerne besuche ist das Gitarrenstudio in Neustadt/Pfalz. Das ist kein gewöhnlicher Gitarrenladen. Man findet dort keine Gitarren oder Amps die in Serie hergestellt werden - dort steht eher die Creme de la Creme europäischer Gitarrenbaukunst. Außer selektierten Fender Custom Shop Gitarren findet man dort auch speziell von deutschen Gitarrenbauern gefertigte Modelle, u.a. auch von Nick Page Guitars - ja mittlerweile steht dort fast die ganze Palette von ihm.
Der Besitzer Karl Dieter ist ein sehr netter und gastfreundlicher Mensch (ja auch gegenüber Saarländern - haha) mit einem ausgeprägt guten und geschulten Ohr, soll heißen er weiß was er sich da in seine Räume stellt und er sucht gezielt und selektiert aus!
Wenn man ihn besucht ruft man vorher an, macht einen Termin. Man ist nicht so verloren wie oft in einem großen Musikladen, sondern fühlt sich wohl in privaten, schön eingerichteten Räumen. Man sollte Zeit mitbringen, viel Zeit, denn was dort steht an Gitarren verlangt einfach Zeit!
Der Moment:
Es war ein Samstag, irgendwann im Sommer'12 als ich mit zwei Freunden gitarristischer Herkunft den Laden betrat und über viele Stunden viele Gitarren anspielte, vor allem aber leichte Tellis. Da war eine schöne eisblaue 7 CS Telli dabei die einen extrem guten Ton hatte und noch dazu im Angebot war.
Karl Dieter holte ‚Nachschub‘, u.a. war da diese Nick Page Thinline Tele in „british racing green“ dabei die mir sofort ins Auge fiel. Eigentlich sagt man das wäre „sherwood green“, aber das sieht für mich ganz anders aus, es ist deutlich dunkler, es ist „british racing green“, als Roadsterfahrer kennt man sich schließlich damit aus - basta!
Als Besonderheit hat sie eine Aludecke, was einem aber spontan gar nicht auffällt wenn man es nicht weiß. Die Tele ist mit knappen 3 Kilo federleicht, wunderschön Nitro lackiert und wurde auch einschließlich der Hardware leicht geaged. Ich nahm die Gitarre in die Hand, schlug sie trocken an und dachte wowwwwwwwwwww was ist das für ein geiler TONE! Nein, das war kein authentischer 50‘s, oder 60’s Tone, das war was ganz spezielles und faszinierendes. Etwas was mir keine Ruhe mehr lies. Ich war bei dieser Gitarre sofort zuhause, obwohl ich sonst eher Maplenecks bevorzuge. Wie typische Thinline Tellis klingen wusste ich, ich hatte bereits einige in Besitz. Aber in Verbindung mit einer Aluminiumdecke, das war neu für mich. Der holzig-akustische Ton einer Thinline wird dadurch zusätzlich mit Obertönen gespickt und bildet eine interessante Mischung. Außerdem hat diese Tele außergewöhnlich viel Sustain.
Nach einer gefühlten Stunde stellte ich die Telli wieder zurück in den Ständer und fragte Karl Dieter nach dem Preis. Hmmm, ich grübelte und ärgerte mich ein wenig, denn das konnte ich mir derzeit nicht wirklich leisten. Ihr kennt das, wenn man eine ganz besondere Gitarre in Händen hielt die einem partout nicht mehr aus den Gedanken weicht?! Ich konnte es drehen und wenden wie ich wollte, ich bekam die nötigen Taler damals einfach nicht zusammen und konnte sie gerade deswegen auch nicht reservieren! Mein Herz blutete mit dem Gedanken dass sie ein anderer in Hände nimmt und sie kauft.
Umso mehr war ich erstaunt als mein Kollege den ich öfters mal in der Pfalz besuche mir mitteilte er habe sich diese Nick Page Telli gekauft. Was mich erst etwas wurmte sollte mich letztendlich dann sehr glücklich machen, denn hätte sie ein anderer gekauft hätte ich diese Telli wohl nie wieder gesehen! Ich kürze etwas ab: der Kollege sah vor ein paar Wochen eine wunderschöne Nick Page Strich 2.2 in einem atemberaubenden „black paisley“ bei Karl Dieter im Laden. Eine irre gute Gitarre und durch den Res-O-Glas Body auch etwas ganz besonderes. Er rief mich an, bot mir die grüne Telli an, um sich diese Strich II leisten zu können. YIHAWWWWWW, mir stand die Freude ins Gesicht geschrieben! Gut das ich zwischenzeitlich ein paar Sachen verkauft hatte, irgendwie war es als ob ich es geahnt hätte. Was soll ich sagen, ich bin absolut glücklich nun eine solch traumhafte und außergewöhnliche Thinline Telli zu besitzen.
Der verstärkte Sound:
Der Kollege hatte sich kürzlich noch Seymour Duncan Vintage Stack Pickups einbauen lassen, da er doch relativ oft im Studio arbeitet und das Brummen von klassischen Singlecoils hasst. Außerdem hat die Gitarre nun auch einen 4-way Switch, bietet also zusätzlich nun auch seriellen Betrieb an was mir gerade bei dieser Tele sehr gut gefällt und ich auch regelmäßig spiele. Diese Schaltung passt nicht wirklich zu allen Teles, viele Modelle wummern dann nur noich so rum. Hätte er mir nicht die originalen Pickups ins Case gelegt wäre mir das erst gar nicht aufgefallen. Ich bin sehr überrascht wie gut und klassisch diese Seymour Duncans klingen. Bei irgendwelchen XY Noiseless Pickups drehte sich mir als Vintage Fetischist meist der Magen um weil sie eine Gitarre komplett verfärben im Sound und interessante Frequenzen schlucken.
Ich wollte eigentlich auch gleich vor dem neu besaiten auf die Amber Pickups rückrüsten, aber ich muss gestehen ich habe großen Gefallen an diesen SD Pickups gefunden. Es ist auch ein Unterschied, ob man mehr alleine zuhause, oder so wie ich in verschiedenen Bandprojekten spielt und gerade im Bandsound setzen sich die Pickups sehr gut durch. Außerdem spiele ich hier und da auch in Locations in denen man wohl regelrechte Brummschleifen montiert hat. Wer einmal in Nähe eines Bahnhofs mit Oberleitungen gespielt hat weiß von was ich da rede!
Blues und Classic Rock sind seid langen Jahren meine Sparten und genau dort fühlt sich diese Thinline auch pudelwohl. Am Steg ein fettes Pfund, aber nie schrill und plärrig. Albert Collins Licks machen hier richtig viel Spaß. Der Halspickup hat schon eine gewisse Ähnlichkeit mit einer Strat, allerdings mit wesentlich mehr Rrrrrring im Tone. Die typischen Zwischenstellungen klingen parallel, sowie seriell sehr lecker, je nach dem wie man das Tone Poti stehn hat klingt es sehr nahe einer 335er. In Serie geschaltet hat diese Tele sehr viel Attack, klingt gleichzeitig süß und auch gemein, je nach Anschlag - klasse! Die Nick Page Telli geht auch am Volume runtergeregelt immer nach vorne > man spielt sie zart und leise und sie ist immer präsent. Das ist wirklich sehr geil und unterscheidet sie von vielen anderen Telemodellen die ich bereits hatte. Da war die Bandbreite auch nie so groß wie hier. Man liest es sicherlich heraus, ich bin begeistert
Die Facts:
-Bauart Thinline
-Ausgesuchter leichter Erle Korpus
-Aluminium Decke!
-Ahorn Hals
-Fat beefy C Shape
-Dunkles Palisander Griffbrett
-21 Jumbo Bünde (Dunlop 6105)
-Mensur 648mm
-Sattelbreite 42mm
-Hals Pickup: Seymour Duncan STKT-1N CHR Vintage Stack
-Bridge Pickup: Seymour Duncan STK-T3B BK
-2x Amber Twang-Style Vintage Pickups im Original
-Volume und Tone Regler (CTS)
-4 weg Schalter (seriell & parallel Betrieb)
-Original Vintage Style Tele Brücke mit 3 Brass Saddles (Gatton Style)
-Fender/Gotoh Vintage Style Mechaniken
-Aged white Celluloid Schlagbrett
-Rusty Hardware and Aged Plastic Parts
-Farbe: British Racing Green
-Gewicht: 2980 Gramm
Resümee:
Eine Thinline Telli wie kaum keine andere, nicht nur was Materialmix und Design betrifft. Extrem fetter Tone und ein Monster was Dynamik anbelangt. Du spielst zarte Töne rein, es kommen zarte perlige Töne raus, du haust kräftig in die Telli rein wie sich das gehört und sie springt dich sofort an wie eine Kralle zeigende Katze. Wenn man Ton bezeichnen soll/kann, so würde ich diesen mit Growl bezeichnen. Diese Telli hat richtig fetten, schmutzigen Rock’n’Roll in den Adern, kann aber auch lieb und brav jammern und jazzen! Das liegt definitiv an den sehr sehr guten und ausgesuchten Hölzern und der exzellenten Verarbeitung eines außergewöhnlichen Gitarrenbauers - Chapeau!
Danke Nick Page für diese gute Telli, danke an den netten Pfälzer der mir diese ermöglichte! :yippieh:
[img:813x188]https://dl.dropbox.com/u/19728111/np011-horz.jpg[/img]
Eine kleine Bildershow gibts auchhier!
Ein etwas anderes Review, eher eine Geschichte aus dem Leben. Ich hoffe, es ist nicht zu langwierig geworden. Egal wie, viel Spaß trotz allem beim lesen.
[img:836x308]https://dl.dropbox.com/u/19728111/np003-horz.jpg[/img]
Nick Page, wer ist das denn?
Es liegt schon sehr lange zurück als ich auf Nick Page Guitars aufmerksam wurde, erinnere mich aber noch ganz genau wie es dazu kam.
Es war auf der Frankfurter Musikmesse vor vielen langen Jahren. Ich war dort u.a. auf der Suche nach einem dieser noblen Harvest Lederbags und entdeckte eines innen mit Leopardenfellimitat ausgestattet. Daneben lag eine wunderschöne „orange Paisley“ Telecaster mit einem Hedastock Logo welches ich bis dato nicht kannte. Ich habe dann als ich diese Telli kurz trocken angespielt hatte bereits gemerkt, dass es sich um eine besondere Gitarre handelt. Sie hatte einen fetten Hals und einen extrem knochigen Tone. Der Name Nick Page Guitars hat sich also bei mir gut eingeprägt und zuhause habe ich auch gleich die Homepage besucht und dort nur wunderschöne und auch außergewöhnliche Gitarrendesigns gesichtet. Die nächsten Messebesuche war ich immer mal auf Nicks Stand, wechselte auch ein paar Worte mit ihm und spielte nun auch mal andere Gitarrenformen, wie z.B. die Baron an. Ich war erstaunt wie leicht die Gitarren waren und wie griffig die kräftigen Hälse waren. Kräftiger Hals ergibt besonders guten Tone, das weiß ich schon lange aus eigener Erfahrung.
Oder wie Nick Page das sehr passend formuliert: „der Hals macht den Attack, der Body den Bottom!“
Ich hatte in den letzten 35 Jahren viele gute Gitarren im Besitz und auch getestet, u.a. auch einige Instrumente aus dem Fender Custom Shop. Aber Gitarren mit so viel Herzblut gebaut hatte ich bislang nie gesichtet. Alle Gitarren von Nick haben einen besonderen Charakter und keine ist wie die andere! Ich denke auch er hat einen Bezug zu jeder Gitarre die er baut.
Nick Page Guitars, wo gibts denn die?
Einen Laden den ich sehr gerne besuche ist das Gitarrenstudio in Neustadt/Pfalz. Das ist kein gewöhnlicher Gitarrenladen. Man findet dort keine Gitarren oder Amps die in Serie hergestellt werden - dort steht eher die Creme de la Creme europäischer Gitarrenbaukunst. Außer selektierten Fender Custom Shop Gitarren findet man dort auch speziell von deutschen Gitarrenbauern gefertigte Modelle, u.a. auch von Nick Page Guitars - ja mittlerweile steht dort fast die ganze Palette von ihm.
Der Besitzer Karl Dieter ist ein sehr netter und gastfreundlicher Mensch (ja auch gegenüber Saarländern - haha) mit einem ausgeprägt guten und geschulten Ohr, soll heißen er weiß was er sich da in seine Räume stellt und er sucht gezielt und selektiert aus!
Wenn man ihn besucht ruft man vorher an, macht einen Termin. Man ist nicht so verloren wie oft in einem großen Musikladen, sondern fühlt sich wohl in privaten, schön eingerichteten Räumen. Man sollte Zeit mitbringen, viel Zeit, denn was dort steht an Gitarren verlangt einfach Zeit!
Der Moment:
Es war ein Samstag, irgendwann im Sommer'12 als ich mit zwei Freunden gitarristischer Herkunft den Laden betrat und über viele Stunden viele Gitarren anspielte, vor allem aber leichte Tellis. Da war eine schöne eisblaue 7 CS Telli dabei die einen extrem guten Ton hatte und noch dazu im Angebot war.
Karl Dieter holte ‚Nachschub‘, u.a. war da diese Nick Page Thinline Tele in „british racing green“ dabei die mir sofort ins Auge fiel. Eigentlich sagt man das wäre „sherwood green“, aber das sieht für mich ganz anders aus, es ist deutlich dunkler, es ist „british racing green“, als Roadsterfahrer kennt man sich schließlich damit aus - basta!
Als Besonderheit hat sie eine Aludecke, was einem aber spontan gar nicht auffällt wenn man es nicht weiß. Die Tele ist mit knappen 3 Kilo federleicht, wunderschön Nitro lackiert und wurde auch einschließlich der Hardware leicht geaged. Ich nahm die Gitarre in die Hand, schlug sie trocken an und dachte wowwwwwwwwwww was ist das für ein geiler TONE! Nein, das war kein authentischer 50‘s, oder 60’s Tone, das war was ganz spezielles und faszinierendes. Etwas was mir keine Ruhe mehr lies. Ich war bei dieser Gitarre sofort zuhause, obwohl ich sonst eher Maplenecks bevorzuge. Wie typische Thinline Tellis klingen wusste ich, ich hatte bereits einige in Besitz. Aber in Verbindung mit einer Aluminiumdecke, das war neu für mich. Der holzig-akustische Ton einer Thinline wird dadurch zusätzlich mit Obertönen gespickt und bildet eine interessante Mischung. Außerdem hat diese Tele außergewöhnlich viel Sustain.
Nach einer gefühlten Stunde stellte ich die Telli wieder zurück in den Ständer und fragte Karl Dieter nach dem Preis. Hmmm, ich grübelte und ärgerte mich ein wenig, denn das konnte ich mir derzeit nicht wirklich leisten. Ihr kennt das, wenn man eine ganz besondere Gitarre in Händen hielt die einem partout nicht mehr aus den Gedanken weicht?! Ich konnte es drehen und wenden wie ich wollte, ich bekam die nötigen Taler damals einfach nicht zusammen und konnte sie gerade deswegen auch nicht reservieren! Mein Herz blutete mit dem Gedanken dass sie ein anderer in Hände nimmt und sie kauft.
Umso mehr war ich erstaunt als mein Kollege den ich öfters mal in der Pfalz besuche mir mitteilte er habe sich diese Nick Page Telli gekauft. Was mich erst etwas wurmte sollte mich letztendlich dann sehr glücklich machen, denn hätte sie ein anderer gekauft hätte ich diese Telli wohl nie wieder gesehen! Ich kürze etwas ab: der Kollege sah vor ein paar Wochen eine wunderschöne Nick Page Strich 2.2 in einem atemberaubenden „black paisley“ bei Karl Dieter im Laden. Eine irre gute Gitarre und durch den Res-O-Glas Body auch etwas ganz besonderes. Er rief mich an, bot mir die grüne Telli an, um sich diese Strich II leisten zu können. YIHAWWWWWW, mir stand die Freude ins Gesicht geschrieben! Gut das ich zwischenzeitlich ein paar Sachen verkauft hatte, irgendwie war es als ob ich es geahnt hätte. Was soll ich sagen, ich bin absolut glücklich nun eine solch traumhafte und außergewöhnliche Thinline Telli zu besitzen.
Der verstärkte Sound:
Der Kollege hatte sich kürzlich noch Seymour Duncan Vintage Stack Pickups einbauen lassen, da er doch relativ oft im Studio arbeitet und das Brummen von klassischen Singlecoils hasst. Außerdem hat die Gitarre nun auch einen 4-way Switch, bietet also zusätzlich nun auch seriellen Betrieb an was mir gerade bei dieser Tele sehr gut gefällt und ich auch regelmäßig spiele. Diese Schaltung passt nicht wirklich zu allen Teles, viele Modelle wummern dann nur noich so rum. Hätte er mir nicht die originalen Pickups ins Case gelegt wäre mir das erst gar nicht aufgefallen. Ich bin sehr überrascht wie gut und klassisch diese Seymour Duncans klingen. Bei irgendwelchen XY Noiseless Pickups drehte sich mir als Vintage Fetischist meist der Magen um weil sie eine Gitarre komplett verfärben im Sound und interessante Frequenzen schlucken.
Ich wollte eigentlich auch gleich vor dem neu besaiten auf die Amber Pickups rückrüsten, aber ich muss gestehen ich habe großen Gefallen an diesen SD Pickups gefunden. Es ist auch ein Unterschied, ob man mehr alleine zuhause, oder so wie ich in verschiedenen Bandprojekten spielt und gerade im Bandsound setzen sich die Pickups sehr gut durch. Außerdem spiele ich hier und da auch in Locations in denen man wohl regelrechte Brummschleifen montiert hat. Wer einmal in Nähe eines Bahnhofs mit Oberleitungen gespielt hat weiß von was ich da rede!
Blues und Classic Rock sind seid langen Jahren meine Sparten und genau dort fühlt sich diese Thinline auch pudelwohl. Am Steg ein fettes Pfund, aber nie schrill und plärrig. Albert Collins Licks machen hier richtig viel Spaß. Der Halspickup hat schon eine gewisse Ähnlichkeit mit einer Strat, allerdings mit wesentlich mehr Rrrrrring im Tone. Die typischen Zwischenstellungen klingen parallel, sowie seriell sehr lecker, je nach dem wie man das Tone Poti stehn hat klingt es sehr nahe einer 335er. In Serie geschaltet hat diese Tele sehr viel Attack, klingt gleichzeitig süß und auch gemein, je nach Anschlag - klasse! Die Nick Page Telli geht auch am Volume runtergeregelt immer nach vorne > man spielt sie zart und leise und sie ist immer präsent. Das ist wirklich sehr geil und unterscheidet sie von vielen anderen Telemodellen die ich bereits hatte. Da war die Bandbreite auch nie so groß wie hier. Man liest es sicherlich heraus, ich bin begeistert
Die Facts:
-Bauart Thinline
-Ausgesuchter leichter Erle Korpus
-Aluminium Decke!
-Ahorn Hals
-Fat beefy C Shape
-Dunkles Palisander Griffbrett
-21 Jumbo Bünde (Dunlop 6105)
-Mensur 648mm
-Sattelbreite 42mm
-Hals Pickup: Seymour Duncan STKT-1N CHR Vintage Stack
-Bridge Pickup: Seymour Duncan STK-T3B BK
-2x Amber Twang-Style Vintage Pickups im Original
-Volume und Tone Regler (CTS)
-4 weg Schalter (seriell & parallel Betrieb)
-Original Vintage Style Tele Brücke mit 3 Brass Saddles (Gatton Style)
-Fender/Gotoh Vintage Style Mechaniken
-Aged white Celluloid Schlagbrett
-Rusty Hardware and Aged Plastic Parts
-Farbe: British Racing Green
-Gewicht: 2980 Gramm
Resümee:
Eine Thinline Telli wie kaum keine andere, nicht nur was Materialmix und Design betrifft. Extrem fetter Tone und ein Monster was Dynamik anbelangt. Du spielst zarte Töne rein, es kommen zarte perlige Töne raus, du haust kräftig in die Telli rein wie sich das gehört und sie springt dich sofort an wie eine Kralle zeigende Katze. Wenn man Ton bezeichnen soll/kann, so würde ich diesen mit Growl bezeichnen. Diese Telli hat richtig fetten, schmutzigen Rock’n’Roll in den Adern, kann aber auch lieb und brav jammern und jazzen! Das liegt definitiv an den sehr sehr guten und ausgesuchten Hölzern und der exzellenten Verarbeitung eines außergewöhnlichen Gitarrenbauers - Chapeau!
Danke Nick Page für diese gute Telli, danke an den netten Pfälzer der mir diese ermöglichte! :yippieh:
[img:813x188]https://dl.dropbox.com/u/19728111/np011-horz.jpg[/img]
Eine kleine Bildershow gibts auchhier!