Röhrenamp mal richtig aufdrehen

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Anonymous

Guest
Guten Abend zusammen,

ich mich in den letzten Tagen mit meiner Band mal an eine Aufnahme herangewagt, doch finde ich das Ergebnis sehr ernüchternd. Der Gitarrensound ist kratzig, unkompimiert, undifferenziert und man hat manchmal das Gefühl dass Nebengeräusche (Bewegung der Finger/des Handballens auf den Saiten) dessen Hauptbestandteil ausmachen würden.

Als Verstärker hab ich einen Laney Vh100R Röhrenamp benutzt. Das ist ein Riesenmonster, das einem das Gehirn rausbläst, wenn man den Volume-Regler auch nur einen Mikrometer bewegt.
Zur Aufnahme hatte ich ihn ungefähr 15% aufgedreht.
Am Aufnahmeequipment liegt es nicht, es gibt den Klang des Amps ziemlich genau wieder. Ich erwähne die Aufnahme nur, da mir der Sound des Amps hierbei erst richtig aufgefallen ist, im Gesamtgefüge der Band geht vieles unter.

Meine eigentlich Frage ist eher, wie sich der Sound genau ändert, wenn man einen Röhrenamp bis in die Sättigung aufdreht. Bekommt man dadurch mehr Gain, klingt er wärmer und runder, nehmen die Nebengeräusche verhältnismäßig ab, oder wie kann man sich dies vorstellen?
Ich würde das wirklich gerne mal ausprobieren, das Problem ist nur, dass sich unser Proberaum in dicht besiedeltem Wohngebiet befindet und die Anwohner mehr oder weniger lärmempfindlich sind (das übliche eben).

Wie macht man das allgemein bei einer Aufnahme? Gibt es da Empfehlungen, die man generell aussprechen kann? Amp so leise wie möglich abnehmen, oder doch eher eine etwas größere Lautstärke?
 
Hi Grottenolm,

probier mal verschiedene Mikros und vor allem verschiedene Positionen der Mikros vor den Speakern aus !! Das ist fast eine Wissenschaft für sich.
Und so eine Aufnahme deckt jede noch so kleine Unsauberkeit spieltechnischer Natur schonungslos auf. Da muss man sich erst dran gewöhnen.
Ansonsten noch Höhen zurückdrehen und mehr Mitten.

Gruß
Stefan
 
Hallo,
bei Röhrenverstärkern ändert sich der Sound auf jeden Fall mit der Lautstärke, deshalb verkaufen sich die Mod-amps ja auch u.a. so gut, da sie genau diesen Sound bei Zimmerlautstärke simulieren. Ich würde sagen, wenn du mal urlaub hast und deine nachbarn arbeiten sind testest du mal mal für 2 min, das macht nämlich in erster linie den Charme eines Röhrenverstärkers aus.
 
Hi physioblues,

ich schrieb ja bereits, dass die Aufnahme, den Sound des Amps ganz gut wiedergibt. Es liegt also am Sound des Amps, welcher mir nicht passt.
Das ist eine komplizierte Sache: In ganz niedrigen Lautstärken hört sich der Amp passabel an, nur kann man mit diesen weder proben noch aufnehmen. Dreht man ihn über die Schwelle, an der er anfängt, richtig laut zu werden fängt der Sound an, mies zu werden, Nebengeräusche treten hervor, auch hat man das Gefühl, dass er an Tragkraft verliert (sprich: einem das Spielen sehr erschwert, nicht mehr abnimmt)

Mich würde interessieren, wie das aussieht, wenn man Röhrenamps, besonders große 100W Amps, lauter spielt. Ob dann merkliche Verbesserungen in Erscheinung treten.
 
Grottenolm":z5sz678r schrieb:
Hi physioblues,

ich schrieb ja bereits, dass die Aufnahme, den Sound des Amps ganz gut wiedergibt. Es liegt also am Sound des Amps, welcher mir nicht passt.
Das ist eine komplizierte Sache: In ganz niedrigen Lautstärken hört sich der Amp passabel an, nur kann man mit diesen weder proben noch aufnehmen. Dreht man ihn über die Schwelle, an der er anfängt, richtig laut zu werden fängt der Sound an, mies zu werden, Nebengeräusche treten hervor, auch hat man das Gefühl, dass er an Tragkraft verliert (sprich: einem das Spielen sehr erschwert, nicht mehr abnimmt)

Mich würde interessieren, wie das aussieht, wenn man Röhrenamps, besonders große 100W Amps, lauter spielt. Ob dann merkliche Verbesserungen in Erscheinung treten.

Hallo und herzlich willkommen,
es ist unter anderem auch üblich, im Studio ganz kleine Röhrenverstärker mit nur wenigen Watt einzusetzen, um diese dann voll aufzureißen und gesättigten Röhrensound vom Feinsten zu genießen. Aber auch kleine Transistoramps sind/waren üblich (Frank Zappa => Pignose, Brain May => modifizierten VOX). Das ist kein Voodoo!
 
Grottenolm wrote:
Hi physioblues,

ich schrieb ja bereits, dass die Aufnahme, den Sound des Amps ganz gut wiedergibt. Es liegt also am Sound des Amps, welcher mir nicht passt.
Das ist eine komplizierte Sache: In ganz niedrigen Lautstärken hört sich der Amp passabel an, nur kann man mit diesen weder proben noch aufnehmen. Dreht man ihn über die Schwelle, an der er anfängt, richtig laut zu werden fängt der Sound an, mies zu werden, Nebengeräusche treten hervor, auch hat man das Gefühl, dass er an Tragkraft verliert (sprich: einem das Spielen sehr erschwert, nicht mehr abnimmt)

Das ist genau das, warum viele von uns Röhrenamps lieben! Er macht Druck, der sich gut im Bandgefüge gegenüber den Rüpeln ; ) am Schlagzeug zu behaupten weiss. Ein guter Röhrenamp komprimiert nicht zu viel, sonst klingt es im Leadsound zu matschig. Dass der Amp dann auch Spielfehler aufdeckt ist die Kehrseite. Andersherum werden die Nuancen und Details nach vorne gebracht. In einen guten Röhrenamp muss man IMHO in spielerischer Hinsicht gesehen erst hineinwachsen.

Ich war auch beim ersten Anspielen meines Steavens leicht erschrocken wie nackt mein Spiel verstärkt wird und der Amp nicht von selber im Highgainkanal spielt. Dafür setzt er sich sehr dynamisch im Bandsound durch. Einem weichspülendem Modeling Amp entgeht genau diese Qualität.


Gruß Jürgen
 
finetone-bf":ke54i2pk schrieb:
Grottenolm":ke54i2pk schrieb:
Hi physioblues,

ich schrieb ja bereits, dass die Aufnahme, den Sound des Amps ganz gut wiedergibt. Es liegt also am Sound des Amps, welcher mir nicht passt.
Das ist eine komplizierte Sache: In ganz niedrigen Lautstärken hört sich der Amp passabel an, nur kann man mit diesen weder proben noch aufnehmen. Dreht man ihn über die Schwelle, an der er anfängt, richtig laut zu werden fängt der Sound an, mies zu werden, Nebengeräusche treten hervor, auch hat man das Gefühl, dass er an Tragkraft verliert (sprich: einem das Spielen sehr erschwert, nicht mehr abnimmt)

Mich würde interessieren, wie das aussieht, wenn man Röhrenamps, besonders große 100W Amps, lauter spielt. Ob dann merkliche Verbesserungen in Erscheinung treten.

Hallo und herzlich willkommen,
es ist unter anderem auch üblich, im Studio ganz kleine Röhrenverstärker mit nur wenigen Watt einzusetzen, um diese dann voll aufzureißen und gesättigten Röhrensound vom Feinsten zu genießen. Aber auch kleine Transistoramps sind/waren üblich (Frank Zappa => Pignose, Brain May => modifizierten VOX). Das ist kein Voodoo!

Hi Grottenolm,

lass es besser sein, deinen 100 Watter im Proberaum voll aufzudrehen. Wenn dann nur mit richtig guten Ohrenschützern !!!!
Probier es trotzdem mal mit verschjiedenen Positionen, da kann man so einiges am Endresultat ändern.
Wenn ich dich richtig verstanden habe, bist du dann ja generell mit deinem Verstärker für deine Situation nicht zufrieden. Dann mußt du dir überlegen, ob es nicht passendere Amps gibt, sonst wirst du nicht glücklich.
Zur zweiten Frage : Die Endstufenübersteuerung hat schon klangliche Auswirkungen. Schöne Kompression mit warmer Verzerrung ( vor allem bei lecker 6V6 Röhren ).
Ry Cooder schwört z. Bsp. auch auf kleine Vollröhrer.
Ich hatte mal einen Crate 5 Watt Vollröhren Amp. An einen 12Zoller gehängt klang das richtig gut !! Den Soldano Atomic hatte ich auch mal, ebenfalls ein grandioses Teil.
Um doppelt so laut zu sein wie ein 5 Watt-Amp bedarf es übrigens bei gleicher Beschaltung einer 10mal höheren Leistung, also 50 watt. Dein 100 watter ist also gerade mal doppelt so laut wie ein 10 Watt Amp !
Da stünde einem Test mit einem 30-40 watt-Amp eigentlich mal nichts im Wege, oder ? Der wäre sicher laut genug.

Gruß
Stefan
 
Hallo Grottenolm!

Ich nehme mal an, der Amp hat 4x EL34 Endröhren. Wenn Du die Jungs gegen zwei Paare Tone Bones vom Tube Amp Doctor austauscht, verringerst Du die Endstufenleistung nicht unerheblich. Der 100er wird zu einem Mittdreissiger (so wie ich, hehe!) und erzeugt bei gleicher Einstellung und noch mehr schon schöne Class A- Endstufensättigung. Der Ton wird runder, bekommt bei niedriger Lautstärke mehr Elastizität, mehr Sustain und Pfund. Allerdings ist das nicht ganz billig, das Pärchen kostet um die 100 Euro ... noch eine Möglichkeit ist ein Power Attenuator, ein Power Soak oder wie die Teile auch heißen, die es von diversen Firmen gibt wie Tube Amp Doctor, THD, Marshall oder auch dem gebraucht erhältlichen Tom Scholz Power Soak. Der wird zwecks Energieverbrennung zwischen Amp und Box gehangen. Achtung: die Ohm-Zahl beachten! Voll aufgerissene Amps bei Zimmerlautstärke sind möglich ;-) Nur mal als Idee für den Grundsound. Dann kommt noch wie schon erwähnt die Wissenschaft der richtigen Mikrofonierung und ... letztlich auch ein Frage des Mikrofons, wenn der Sound für die Ohren stimmt. Sennheiser hat da mit dem E609 ein schönes dynamisches Mike aus dem Markt, der Vorgänger heißt glaube ich E409. Das SM 57 oder die auf dem Markt befindlichen Derivate sind auch Möglichkeiten. Ist alles natürlich auch individueller Gecshmack. So, viel Spaß bei der Soundfindung!
 
Als Verstärker hab ich einen Laney Vh100R Röhrenamp benutzt. Das ist ein Riesenmonster, das einem das Gehirn rausbläst, wenn man den Volume-Regler auch nur einen Mikrometer bewegt.
Zur Aufnahme hatte ich ihn ungefähr 15% aufgedreht.

Hallo Grottenolm,

wenn Du mal in die Nähe eine Peavey Classic 50 oder auch (meine Wahl) 30 gerätst, solltest Du das mal abchecken. Die Endstufensättigung haut Dir immer noch den Draht aus der Mütze, ist aber bei weitem nicht so brachial wie bei einem 100 Wätter. Das ist IMHO einer der Gründe, warum auch der AC 30 so beliebt ist/war. Die Peaveys haben übrigens gebraucht ein ziemlich unschlagbares Preis-/Leistungsverhältnis!
 
Hallo,
also erstmal danke für die zahlreichen Antworten.
Wahrscheinlich werde ich nicht drumrumkommen, die Fundamente des Hauses einmal auf die Probe zu stellen ;)
Dass man die 10-fache Leistung braucht, um die doppelte Lautstärke zu erzielen, ist mir auch schon zu Ohren gekommen, nur muss man Bedenken, dass an dem dicken Röhrenamp noch eine 4x12er hängt, die auch ordentlich pustet. 4 Lautsprecher empfindet man nach meiner Erfahrung subjektiv immer lauter.

Was mich wundert, ist, dass sich niemand zum Thema Nebengeräusche äußert. Diese stellen eigentlich das Hauptproblem bei meinem Verstärker dar. Dass der Amp derartig viele davon produziert, ist mir leider erst nach dem Kauf bei etwas höheren Lautstärken aufgefallen. Alle Marshalls und Engls und wie sie alle heißen, die ich bisher getestet hab, waren problemlos zu spielen.
Werden die Nebengeräusche mit zunehmender Lautstärke wohl eher lauter, oder gehen sie mehr und mehr unter im Vergleich zum "gewollten Sound" ?
 
Doc Guitarworld":1tycy3y2 schrieb:
Hallo Grottenolm!

Ich nehme mal an, der Amp hat 4x EL34 Endröhren. Wenn Du die Jungs gegen zwei Paare Tone Bones vom Tube Amp Doctor austauscht, verringerst Du die Endstufenleistung nicht unerheblich. Der 100er wird zu einem Mittdreissiger (so wie ich, hehe!) und erzeugt bei gleicher Einstellung und noch mehr schon schöne Class A- Endstufensättigung. Der Ton wird runder, bekommt bei niedriger Lautstärke mehr Elastizität, mehr Sustain und Pfund. Allerdings ist das nicht ganz billig, das Pärchen kostet um die 100 Euro ... noch eine Möglichkeit ist ein Power Attenuator, ein Power Soak oder wie die Teile auch heißen, die es von diversen Firmen gibt wie Tube Amp Doctor, THD, Marshall oder auch dem gebraucht erhältlichen Tom Scholz Power Soak. Der wird zwecks Energieverbrennung zwischen Amp und Box gehangen. Achtung: die Ohm-Zahl beachten! Voll aufgerissene Amps bei Zimmerlautstärke sind möglich ;-) Nur mal als Idee für den Grundsound. Dann kommt noch wie schon erwähnt die Wissenschaft der richtigen Mikrofonierung und ... letztlich auch ein Frage des Mikrofons, wenn der Sound für die Ohren stimmt. Sennheiser hat da mit dem E609 ein schönes dynamisches Mike aus dem Markt, der Vorgänger heißt glaube ich E409. Das SM 57 oder die auf dem Markt befindlichen Derivate sind auch Möglichkeiten. Ist alles natürlich auch individueller Gecshmack. So, viel Spaß bei der Soundfindung!

Hallo,
der Amp besitzt 6L6 Röhren (die ich übrigens gerade erneuern hab lassen), ist aber auch für EL34 ausgelegt. Der Power-Soak, den du ansprichst, hört sich aber sehr interessant an.
Nur habe ich bereits auf Harmony Central gelesen, dass einige durch ein solches Gerät ihre Amps zerstört hätten. Liegt dies an der Nicht-beachtung der Ohm Zahl, oder ist noch was anderes an dem Gerücht dran?
Als Mikrofon habe ich ein SM58 verwendet, für meinen Anspruch hat der Abnahmesound vorerst gereicht, zudem ich das sm58 einem ziemlich teuren Sennheiser vorzog.
 
Hi nochmal,

die Nebengeräusche können alle möglichen Gründe von den PUs der Gitarre über das Kabel bis zu den Röhren des Verstärkers haben.
Spielst du mit viel Zerre ? welche Musikrichtung ?
Hast du den Amp beim Kauf mit deinem restlichen SetUp angetestet ( Gitarre, Kabel etc ) ?
Was hängt alles an der gleichen Steckdose im Proberaum ?
Habt iht Leuchtstoffröhren ? Bildschirme ?
Es kommen sehr viele Störquellen in Betracht.
Versuch doch einfach mal eine ganz genaue Schilderung deines SetUps und deiner elektrischen Umgebung im Proberaum.

Das mit der 4x12er ist DAS Argument überhaupt für einen kleineren Amp. Damit machst du genug Druck mit einem 20 Watt-Class A Amp !! ( OK. je nach Wirkungsgrad der Speaker )

Gruß
Stefan
 
Grottenolm":1yvwy1nx schrieb:
Doc Guitarworld":1yvwy1nx schrieb:
Hallo Grottenolm!

Ich nehme mal an, der Amp hat 4x EL34 Endröhren. Wenn Du die Jungs gegen zwei Paare Tone Bones vom Tube Amp Doctor austauscht, verringerst Du die Endstufenleistung nicht unerheblich. Der 100er wird zu einem Mittdreissiger (so wie ich, hehe!) und erzeugt bei gleicher Einstellung und noch mehr schon schöne Class A- Endstufensättigung. Der Ton wird runder, bekommt bei niedriger Lautstärke mehr Elastizität, mehr Sustain und Pfund. Allerdings ist das nicht ganz billig, das Pärchen kostet um die 100 Euro ... noch eine Möglichkeit ist ein Power Attenuator, ein Power Soak oder wie die Teile auch heißen, die es von diversen Firmen gibt wie Tube Amp Doctor, THD, Marshall oder auch dem gebraucht erhältlichen Tom Scholz Power Soak. Der wird zwecks Energieverbrennung zwischen Amp und Box gehangen. Achtung: die Ohm-Zahl beachten! Voll aufgerissene Amps bei Zimmerlautstärke sind möglich ;-) Nur mal als Idee für den Grundsound. Dann kommt noch wie schon erwähnt die Wissenschaft der richtigen Mikrofonierung und ... letztlich auch ein Frage des Mikrofons, wenn der Sound für die Ohren stimmt. Sennheiser hat da mit dem E609 ein schönes dynamisches Mike aus dem Markt, der Vorgänger heißt glaube ich E409. Das SM 57 oder die auf dem Markt befindlichen Derivate sind auch Möglichkeiten. Ist alles natürlich auch individueller Gecshmack. So, viel Spaß bei der Soundfindung!

Hallo,
der Amp besitzt 6L6 Röhren (die ich übrigens gerade erneuern hab lassen), ist aber auch für EL34 ausgelegt. Der Power-Soak, den du ansprichst, hört sich aber sehr interessant an.
Nur habe ich bereits auf Harmony Central gelesen, dass einige durch ein solches Gerät ihre Amps zerstört hätten. Liegt dies an der Nicht-beachtung der Ohm Zahl, oder ist noch was anderes an dem Gerücht dran?
Als Mikrofon habe ich ein SM58 verwendet, für meinen Anspruch hat der Abnahmesound vorerst gereicht, zudem ich das sm58 einem ziemlich teuren Sennheiser vorzog.

Nachdem ich heute mal wieder ein E-Herd angeklemmt habe, dachte ich mir nochmals, was alles falsch gemacht sein könnte, wenn der Farbcode nicht stimmt ...

... ich meine, wenn man die Ohmzahl beachtet und weder miserable Kabel noch defekte Geräte verwendet, kann kaum noch was schief gehen. Die Power Soaker haben leider in Angewohnheit, die Endröhren binnen kurzer Zeit in´s Nirvana zu senden. Öfter mal wechseln, heißt´s da. Die Tone Bones bspw. steckst Du einfach anstatt der 6L6 oder EL34 auf die Sockel. Der Ruhestrom der Endstufe muß nicht verstellt werden, somit kannst Du das für Gigs jederzeit rückgängig machen.
 
Grottenolm":2wdpy7ow schrieb:
Doc Guitarworld":2wdpy7ow schrieb:
Hallo Grottenolm!

Ich nehme mal an, der Amp hat 4x EL34 Endröhren. Wenn Du die Jungs gegen zwei Paare Tone Bones vom Tube Amp Doctor austauscht, verringerst Du die Endstufenleistung nicht unerheblich. Der 100er wird zu einem Mittdreissiger (so wie ich, hehe!) und erzeugt bei gleicher Einstellung und noch mehr schon schöne Class A- Endstufensättigung. Der Ton wird runder, bekommt bei niedriger Lautstärke mehr Elastizität, mehr Sustain und Pfund. Allerdings ist das nicht ganz billig, das Pärchen kostet um die 100 Euro ... noch eine Möglichkeit ist ein Power Attenuator, ein Power Soak oder wie die Teile auch heißen, die es von diversen Firmen gibt wie Tube Amp Doctor, THD, Marshall oder auch dem gebraucht erhältlichen Tom Scholz Power Soak. Der wird zwecks Energieverbrennung zwischen Amp und Box gehangen. Achtung: die Ohm-Zahl beachten! Voll aufgerissene Amps bei Zimmerlautstärke sind möglich ;-) Nur mal als Idee für den Grundsound. Dann kommt noch wie schon erwähnt die Wissenschaft der richtigen Mikrofonierung und ... letztlich auch ein Frage des Mikrofons, wenn der Sound für die Ohren stimmt. Sennheiser hat da mit dem E609 ein schönes dynamisches Mike aus dem Markt, der Vorgänger heißt glaube ich E409. Das SM 57 oder die auf dem Markt befindlichen Derivate sind auch Möglichkeiten. Ist alles natürlich auch individueller Gecshmack. So, viel Spaß bei der Soundfindung!

Hallo,
der Amp besitzt 6L6 Röhren (die ich übrigens gerade erneuern hab lassen), ist aber auch für EL34 ausgelegt. Der Power-Soak, den du ansprichst, hört sich aber sehr interessant an.
Nur habe ich bereits auf Harmony Central gelesen, dass einige durch ein solches Gerät ihre Amps zerstört hätten. Liegt dies an der Nicht-beachtung der Ohm Zahl, oder ist noch was anderes an dem Gerücht dran?
Als Mikrofon habe ich ein SM58 verwendet, für meinen Anspruch hat der Abnahmesound vorerst gereicht, zudem ich das sm58 einem ziemlich teuren Sennheiser vorzog.
Hi,
das mit den Power-Soaks ist so eine Sache. Man belastet ungewollt die Endstufe bis zum Äußersten, wie man es im Normalfall nie tun würde (weil einem dann die Ohren bluten :evil: ). Und daabei besteht eben die Gefahr, dass irgendetwas in der Endstufe abraucht - meist der Ausgangsübertrager wegen Überhitzung. Und wenn es anfängt zu stinken, ist es eh schon zu spät.
Zur Abnahme eines Amps würde ich eher dem SM57 den Vorrag geben, dieses ist prestiniert zur Amp-Abnahme und gilt auch heute noch bei der Mikrofonierung in Studios mit zur ersten Wahl (zumindest da, wo ich ein bisschen Ausbildung genossen habe)!
Persönlich habe ich auch gute Erfahrungen gemacht (ich probiere viel rum) mit einem Mikro der Hausmarke von Thomann - dem t-bone MB85Beta. Kostet in der Aktion 49,-EURO (incl. Aufbewahrungsbox & Klammer), liegt klanglich so zwischen SM57 und SM58 und hat aufgrund seines Nyodem-Magneten noch höheren Output.
 
Hallo zusammen,
dann werde ich mir diese Tone Bones einmal vormerken (wenn sie nur nicht so teuer wären.) Diese könnte man also einfach ohne das BIAS abzugleichen in die Sockel stecken? Oder hab ich was falsch verstanden?

Zum Thema Nebengeräusche: Der Amp hat seine eigene Steckdose und ich gehe mit einem 4,5 Meter Kabel direkt hinein, ohne irgendwelche Bodentreter. Ein PC-Monitor steht zwar auch im Zimmer, jedoch macht es keinen Unterschied ob er an oder aus ist.
Ich glaube auch nicht, dass diese Quellen für die Nebengeräusche verantwortlich sind, es handelt sich ja nicht um ein Brummen oder Rauschen, sondern um dieses qutietschen, wenn man die Finger auf der Saiten bewegt. Ich weiß, dass es da schon einen Thread drüber gab, nur hat mir der leider nicht viel weitergeholfen.
Mit Gain halte ich mich meistens zurück, jedoch bin ich jetzt an einem Punkt angelangt, wo eigentlich nicht weniger drin ist. Gain dürfte so auf Stufe 7/10 stehen.
 
Grottenolm":1xmz9f2c schrieb:
Hallo zusammen,
dann werde ich mir diese Tone Bones einmal vormerken (wenn sie nur nicht so teuer wären.) Diese könnte man also einfach ohne das BIAS abzugleichen in die Sockel stecken? Oder hab ich was falsch verstanden?
Richtig,
Endstufenröhren raus, Tone Bones rein (2 oder 4) fertig! Dann einschalten und kurz darauf losspielen.
 
Alles klar, danke. Und für den Fall, dass ich die alten wieder einsetzen möchte? Wäre dann wieder eine Abgleichung notwendig?
Ich erkundige mich mal nach diesen Röhren.

Edit: Frage hat sich erledigt, alles klar.
 
Tja, so leid es mir tut, aber die Nebengeräusche produzierst Du wohl selbst. Mir ist auch schon öfter aufgefallen, wenn man vorm Fernseher Fingerübungen macht oder bei Zimmerlautstärke so heikle Sachen wie Sweep-Picking oder Legato übt, erschreckt man sich wenn man die Kiste mal aufdreht...
Mein Tip: Zwischendurch mal mit hoher Lautstärke üben (Kopfhörer), bei Zimmerlautstärke gehen sehr viele Details unter. Bis ich das raus hatte hat es einiges an Grübeleien gebraucht...
Viel Erfolg
 
Grottenolm":3uxk36g7 schrieb:
Alles klar, danke. Und für den Fall, dass ich die alten wieder einsetzen möchte? Wäre dann wieder eine Abgleichung notwendig?
Ich erkundige mich mal nach diesen Röhren.

Edit: Frage hat sich erledigt, alles klar.

Wie ich schon schrob, Du kannst das für Gigs bspw. jederzeit rückgängig machen ohne irgendwas ändern zu müssen ...

Ich bin mal gespannt auf Deine Erfahrungen!
 
Tja, so leid es mir tut, aber die Nebengeräusche produzierst Du wohl selbst. Mir ist auch schon öfter aufgefallen, wenn man vorm Fernseher Fingerübungen macht oder bei Zimmerlautstärke so heikle Sachen wie Sweep-Picking oder Legato übt, erschreckt man sich wenn man die Kiste mal aufdreht...

Ja, das ist mir klar, nur quietscht der Amp an Stellen, bei denen man einfach nicht mehr von "unsauber gespielt" reden kann, das Dingen gibt bereits unangenehme Geräusche von sich wenn man z. B. mit dem Handballen die notwendige Bewegung macht um die Saite anzuschlagen. Zudem hab ich ja auch andere Amps getestet die sich da eher zurückhielten, bzw. bei denen fast gar keine Nebengeräusche aufkamen (insbesondere ENGL-Amps).
Aber so ist mein Amp dann wohl, da muss ich jetzt mit leben.

Zu den Tone Bones: Ich merke sie mir auf jeden Fall mal vor, nur schrecke ich vor dem Preis noch etwas zurück. Zudem hat der Amp auch noch 4 Röhren... :(
 
Grottenolm":11bo6dco schrieb:
Tja, so leid es mir tut, aber die Nebengeräusche produzierst Du wohl selbst. Mir ist auch schon öfter aufgefallen, wenn man vorm Fernseher Fingerübungen macht oder bei Zimmerlautstärke so heikle Sachen wie Sweep-Picking oder Legato übt, erschreckt man sich wenn man die Kiste mal aufdreht...

Ja, das ist mir klar, nur quietscht der Amp an Stellen, bei denen man einfach nicht mehr von "unsauber gespielt" reden kann, das Dingen gibt bereits unangenehme Geräusche von sich wenn man z. B. mit dem Handballen die notwendige Bewegung macht um die Saite anzuschlagen. Zudem hab ich ja auch andere Amps getestet die sich da eher zurückhielten, bzw. bei denen fast gar keine Nebengeräusche aufkamen (insbesondere ENGL-Amps).
Aber so ist mein Amp dann wohl, da muss ich jetzt mit leben.

Ich möchte nun nicht den ganzen Tread durchlesen ... was für Kabel zwischen Amp und Gitarre verwendest Du? Hast Du besonders viel Nebengeräusche, wenn Du die Saiten nicht berührst? Es könnte sein, daß díe Klinkenbuchse falsch herum gelötet ist und auch miese Kabel können schon für manchen Radiosender oder Tiefenrausch sorgen ...
 
Hi,
an den Kabeln dürfte es nicht liegen, ich verwende recht gute "Hotline"-Kabel. An Klingenbuchsen habe ich nichts modifiziert, dass sie ab Werk falschherum gelötet sind kann ich mir nicht vorstellen, oder kommt das auch vor?
Nachträglich habe ich neue Tonabnehmer in die Gitarre eingebaut, kann es sein, dass ich hierbei zwei Kabel durcheinandergebracht habe und es deswegen empfindlich quietscht?
 
Grottenolm":3um6znaa schrieb:
Hi,
an den Kabeln dürfte es nicht liegen, ich verwende recht gute "Hotline"-Kabel. An Klingenbuchsen habe ich nichts modifiziert, dass sie ab Werk falschherum gelötet sind kann ich mir nicht vorstellen, oder kommt das auch vor?
Nachträglich habe ich neue Tonabnehmer in die Gitarre eingebaut, kann es sein, dass ich hierbei zwei Kabel durcheinandergebracht habe und es deswegen empfindlich quietscht?

That´s it! Der blanke Draht kommt auf´s Potigehäuse und der ummantelte (oder die ummantelten) an´s Öhrchen des Potis.
 
Ich kann mich nicht entsinnen, etwas an die Potiöhrchen gelötet zu haben. Zwei Kabel hab ich verbunden und zwei andere an den Schalter gelötet, das blanke Kabel ans Potigehäuse. Stand so in der Anleitung.
Ich geh die Verkabelung nochmal durch.
 
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