<table border="0" width="90%" align="center"><tr><td class="quote">quote:Originally posted by
daniel@devil-head.de
Und Metal hat nunmal viel Bässe und Höhen, dafür aber wenig Mitten
</td></tr></table>
Tut mir leid, da kann ich nur sagen:
aua, aua, aua, aua, aua, aua...
Soooo viele Metal-Bands machen sich den Sound kaputt, indem das tiefe Frequenzband der E-Klampfen(Amps) den Bassisten Konkurrenz macht und die Höhen/ Präsenzen sich im Bereich Sizzelgeschepper der Crash-Becken bewegen...
Dat klingt jetzt bewußt provokant, nicht traurig sein, ich hätte es früher auch nicht gedacht.
Aaaber: die E-Gitarre hat ihre Stärken eindeutig in den Mitten.
Der "Badewannen-EQ" klingt auf CD geil, in Wohnzimmerlautstärke auch aussm Amp, wenn niemand live mitspielt. Sobald Bass und Drums mit einsetzen, muß man einem Bässe rein- Mitten raus- Höhen/Presence-rein Sound pervers laut drehen, damit er sich überhaupt durchsetzt. Die Gründe sind physikalischer und psychoakustischer Natur. Der Mensch nimmt die Frequenzen bei sich unterscheidenden Lautstärken nicht im selben Verhältnis wahr.
Ich will Dir bestimmt nicht vorschreiben, wie Du Deinen Sound zu drehen hast, denn Du hast Deine Ohren, ich meine. Aber ich bin nach langer Zeit zur Erkenntnis gekommen, daß der dicke "Wumms" bei Metal-Klamotten aus dem Zusammenspiel von Baß und Klampfe resultiert (natürlich auch Bassdrum(s)). Moderne Rock/ Metal-Produktionen werden übrigens fast schon extrem "equalizer-isiert". Einfach aus dem Grund, daß es zu Hause über eine Stereoanlage mit z.B. 8-Zoll Basslautsprechern bitteschön dick zu rummsen hat.
Wenn man sich saubere Produktionen anhört (à la Bob Rock) wird man feststellen, daß die Frequenzspektren sehr aufgeräumt sind, mit Zerre gepart wird (obwohl es auf der Platte donnert) und alle Instrumente differenziert gehört werden können. Liegt zu einem Teil daran, daß mehrere Klampfenspuren mehrfach gedoppelt werden. So entsteht eine Sound"wand", die sich live nicht realisieren läßt.
Es tut mir leid, falls das altklug klingen sollte, wie gesagt, jeder soll seinen Sound machen. Aber ich habe mittlerweilen keinen Spaß mehr daran, eine durchschnittliche Metal-Nachwuchsband in meiner Region live zu hören. Ja, ich habe guten Ohrschutz. Dennoch: zu laut (hey, ich bin kein Weichei, aber man hat keine Ersatzohren [
]), zu schrill, zu dröhnig. Vom Gesang kann man aus physikalischen Gründen nichts hören, und damit sich der Bassist selber hört und noch der Groove hörbar wird, verstärkt man Bass und Drums selbst in kleinen Räumen bis zur tonalen Unkenntlichkeit. Schuld sind meist die Gitarristen. Ich schließe mich da mit ein, meine Weste ist da auch nicht unbefleckt.
Also, dieses Posting locker nehmen, als Denkanstoß (ich hab Euch schließlich noch nie gehört); ich für meinen Teil ging lange mit dem Mißverständnis durch die Welt, daß Metal-Klampfen nur in den Bässen und Höhen "da" sein müßten.
Ende der Durchsage [
)]
burke
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