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Anonymous
Guest
Moin,
von hier kam ja der Tipp, von daher sollte das Review auch hier zu lesen sein.
Gestern gegen Mittag klingelt das Büro Telefon.. Frau ist dran und verkündet also Lieferung.
Mist - so wenig Lust und so viel Tag über... egal - also mal ausnahmsweise schon gegen 5 das Löffelchen der Betriebssamkeit über die Schulter geworfen und ab nach Hause.
Ich sagt worum´s geht ?
Ah nicht - Semiakustik... irgendwann hab ich mal meine Fernandes verkauft ich Dösel und bei aller Konzentration auf schicke Massivplanken fehlte mir so ein Einbaum doch irgendwie.
Doof das die Prioritäten derzeit eher auf Pampers und Kita-Platzgebühr statt auf Customshop liegen.
Gibson fällt also aus.
Eine wirklich schöne gebrauchte Höfner Verythin CT hatte ich zum Test hier... Pu´s taugen eigentlich nichts, Kleinigkeiten.. aber schlimmer und wesentlich: der Hals passt mir nicht.
Es stellte sich keine Spielfreude ein - also Return to sender... schade - das wäre Pampers - kompatibel gewesen.
Kollege Martin aka Magman schrieb vor einiger Zeit einen schönen Appetizer über die neuen Gitarren aus der Feder von Trevor Wilkinson.
Mr. Wilkinson lässt in Korea unter strengen Auflagen feine Gitarren namens "Vintage" bauen.
Von dem Review war auch unser Uli schon ganz angetan und hatte sich auch so eine Semi geschossen.
Gut - ich halte "Vintage" für eine Zustandsbeschreibung und daher als Markennamen eher suboptimal, aber die Zutaten die da im Rezept stehen machten, Markenname hin oder her doch Appetit.
Ihr erinnert Euch an das private Anspielen?
Wir hatten 335er Gibson hier, eine Johnson 335, eine Vintage VSV535 und eine AV3.
Ich spar mir jetzt den Umweg über die nochmalige detailierte Beschreibung der Eindrücke.
Nur soviel - die für das Ohr aller Anwesenden beste Gitarre war die Vintage AV3.
Hätte ich drauf gewettet dass das gar nicht sein kann (weil ja nicht sein darf)
Lange Rede kurzer Sinn... Listenpreis 699€, bei Ebay geht´s zuweilen deutlich darunter, aber England und das Pfund im Keller - da muss doch noch was mehr gehen.
Flugs ein paar Musikgeschäfte in UK gescreent und siehe da - einen Laden entdeckt und gerade war auch noch Aktionswoche für Vintage Gitarren.
Die Welt spricht ja nun Visa, also schwupps ein paar Klicks später hatte ich eine Auftragsbestätigung im Kasten.
1x Vintage AV3 in Natural zu - man halte sich fest...adretten 340€ incl. Versand und allem Zipp und Zapp.
Wir haben ja im Aussensaiter mal lernen dürfen das alles nach 1965 eh Mist ist und selbst dann muss es schon eine Super400 sein, sonst ist man raus.
Das ich für den Gegenwert meiner 3 anderen E-Gitarren grad 30Vintage hätte shoppen können zählt nicht - der Billigheimer gefällt - also bin ich nach oben stehender Erkenntnis aber sowas von raus.
Zur Geige - 335 Verwandschaft ja, aber doch eigenständig.
Der Korpus ist kleiner und asymetrisch und das wesentliche: Der Body ist ein Stück Mahagoni der dann hohlgefräst - und erst dann mit einer Ahorndecke verschlossen wird.
Also grundlegend andere Baustelle in Material und Konstruktion als die 335.
Das hört man auch deutlich.
Klar ist da so ein schöner Holzanteil drin, aber die Gitarre klingt mehr nach PRS Hollowbody denn nach einer 335. Und wenn Gibson dann eher 336er aber eben auch nur annähernd.
Kühle Sache das.
Beschwerden... nö - die Saiten die drauf waren, waren wie erwartet steif, Korrosionsschutzbehandelt mit irgendwas, was ich als Chemiker gar nicht wissen will und ach... nicht drüber nachdenken - schnipp/schnapp... weg und neue Saiten drauf.
Aber sonst gibt es keinen Grund zur Klage.
Tailpiece und ABR-1 sind gewohnte Wilkinson Std. Qualität.
Stützschrauben für das Tailpiece steht in Hülsen, die ABR-1 Stützschrauben sind wohl in Einlasshülsen im "Sustainblock" gelagert - in der Decke jedenfalls sieht man davon nichts.
Fräsungen sind gut gemacht, Präzise ausgeführt und ohne irgendwelche Ausbesserungsversuche von Fehlern.
Die Decke ist hübsch, aber da sind wir hier sicher alle einig - mit extrem hoher Sicherheit strahlt einen hier ein schickes Furnier auf schlichterer Ahorndecke an.
Im Vergleich zur McCarty sieht man das auch. Tiefe des Riegels, Dreidimensionalität... alles schon sehr andere Hausnummern.
Aber gut - selbst von den Listenpreisen ausgehend liegt hier auch ein Faktor 4 als Preismultiplikator vor. Auf den Einkaufspreis wäre es gar ein Faktor 8.
Anders herum - es wäre arg enttäuschend wenn die PRS nicht deutlich wertiger sein würde.
Diese Welt ist aber noch in Ordnung - Herr Wilkinson kann tolle Sachen für kleines Geld fertigen lassen - Zaubern hingegen klappt auch bei ihm noch nicht.
Verarbeitung des Paddels ist 1a, keine Macken, keine Schrammen, keine Fehler... nix.
Nur die Einstellung war nicht perfekt. Hier macht der deutsche Vertrieb deutlich mehr, was einen Mehrpreis sicherlich rechtfertigt.
Aber nicht das ein falscher Eindruck entsteht... das Ding wäre so "out of the Box" absolut Gig -Fertig gewesen.
Nur eben noch so ein paar Feinheiten durften noch justiert werden.
Mechaniken sind gut, stabil und sehr präzise.
Pickups... keinen Grund zur Klage - hier ist schlicht kein Grund für irgendwelche Austauschorigien.
Klingen gut, sind nicht von Microphonie befallen... alles schön.
Ach ja... sollte man doch mal tauschen wollen, sollte es ein splitbares Exemplar wie z.B. unser heißgeliebter Staufer 57 sein, weil die AV3 einen schönen Trick in der Schatung hat mit dem man stufenlos von Singlecoil zu Humbucker umblenden kann.
Nettes Feature, das ich mal unter "Erhaltenswert" einstufen würde.
Was lerne ich bisher daraus ?
Früher war lange nicht alles besser.
Wer sich noch an Herti-Caster und Co erinnert wird wissen was ich meine.
Diese Vintage ist für knappe 340Taler ein professionelles Instrument, das man einfach mit auf jede Bühne schleppt.
Und ich lerne noch daraus das Herr Wilkinson mit diesen Apparaten den beiden Großen auf Dauer Kopfschmerzen verursachen wird. Sicher !
Ich erinnere nochmal daran... hier im Wohnzimmer saßen reichlich Leute und die Gibson wurde von allen durch die Bank als "nicht besser" beurteilt, was unter Berücksichtigung des Preises eine Überraschung war.
Das ich nach wie vor auf Semis vom großen G stehe ist keine Frage, die Dinger sind einfach wunderschön und haben einen eigenen Klang und einen Platz in der Muisikgeschichte, aber das da so eine Reisschachtel für 340€ wirklich so gut klingt, das man zumindest echte Alternativen hat ohne gleich bei Herrn Steinbrück nach Rettungspaketen fragen zu müssen ist doch heilsam.
Ach - genug gefaselt: hier also der Familienzuwachs:
Grüße : MIKE</p>
von hier kam ja der Tipp, von daher sollte das Review auch hier zu lesen sein.
Gestern gegen Mittag klingelt das Büro Telefon.. Frau ist dran und verkündet also Lieferung.
Mist - so wenig Lust und so viel Tag über... egal - also mal ausnahmsweise schon gegen 5 das Löffelchen der Betriebssamkeit über die Schulter geworfen und ab nach Hause.
Ich sagt worum´s geht ?
Ah nicht - Semiakustik... irgendwann hab ich mal meine Fernandes verkauft ich Dösel und bei aller Konzentration auf schicke Massivplanken fehlte mir so ein Einbaum doch irgendwie.
Doof das die Prioritäten derzeit eher auf Pampers und Kita-Platzgebühr statt auf Customshop liegen.
Gibson fällt also aus.
Eine wirklich schöne gebrauchte Höfner Verythin CT hatte ich zum Test hier... Pu´s taugen eigentlich nichts, Kleinigkeiten.. aber schlimmer und wesentlich: der Hals passt mir nicht.
Es stellte sich keine Spielfreude ein - also Return to sender... schade - das wäre Pampers - kompatibel gewesen.
Kollege Martin aka Magman schrieb vor einiger Zeit einen schönen Appetizer über die neuen Gitarren aus der Feder von Trevor Wilkinson.
Mr. Wilkinson lässt in Korea unter strengen Auflagen feine Gitarren namens "Vintage" bauen.
Von dem Review war auch unser Uli schon ganz angetan und hatte sich auch so eine Semi geschossen.
Gut - ich halte "Vintage" für eine Zustandsbeschreibung und daher als Markennamen eher suboptimal, aber die Zutaten die da im Rezept stehen machten, Markenname hin oder her doch Appetit.
Ihr erinnert Euch an das private Anspielen?
Wir hatten 335er Gibson hier, eine Johnson 335, eine Vintage VSV535 und eine AV3.
Ich spar mir jetzt den Umweg über die nochmalige detailierte Beschreibung der Eindrücke.
Nur soviel - die für das Ohr aller Anwesenden beste Gitarre war die Vintage AV3.
Hätte ich drauf gewettet dass das gar nicht sein kann (weil ja nicht sein darf)
Lange Rede kurzer Sinn... Listenpreis 699€, bei Ebay geht´s zuweilen deutlich darunter, aber England und das Pfund im Keller - da muss doch noch was mehr gehen.
Flugs ein paar Musikgeschäfte in UK gescreent und siehe da - einen Laden entdeckt und gerade war auch noch Aktionswoche für Vintage Gitarren.
Die Welt spricht ja nun Visa, also schwupps ein paar Klicks später hatte ich eine Auftragsbestätigung im Kasten.
1x Vintage AV3 in Natural zu - man halte sich fest...adretten 340€ incl. Versand und allem Zipp und Zapp.
Wir haben ja im Aussensaiter mal lernen dürfen das alles nach 1965 eh Mist ist und selbst dann muss es schon eine Super400 sein, sonst ist man raus.
Das ich für den Gegenwert meiner 3 anderen E-Gitarren grad 30Vintage hätte shoppen können zählt nicht - der Billigheimer gefällt - also bin ich nach oben stehender Erkenntnis aber sowas von raus.
Zur Geige - 335 Verwandschaft ja, aber doch eigenständig.
Der Korpus ist kleiner und asymetrisch und das wesentliche: Der Body ist ein Stück Mahagoni der dann hohlgefräst - und erst dann mit einer Ahorndecke verschlossen wird.
Also grundlegend andere Baustelle in Material und Konstruktion als die 335.
Das hört man auch deutlich.
Klar ist da so ein schöner Holzanteil drin, aber die Gitarre klingt mehr nach PRS Hollowbody denn nach einer 335. Und wenn Gibson dann eher 336er aber eben auch nur annähernd.
Kühle Sache das.
Beschwerden... nö - die Saiten die drauf waren, waren wie erwartet steif, Korrosionsschutzbehandelt mit irgendwas, was ich als Chemiker gar nicht wissen will und ach... nicht drüber nachdenken - schnipp/schnapp... weg und neue Saiten drauf.
Aber sonst gibt es keinen Grund zur Klage.
Tailpiece und ABR-1 sind gewohnte Wilkinson Std. Qualität.
Stützschrauben für das Tailpiece steht in Hülsen, die ABR-1 Stützschrauben sind wohl in Einlasshülsen im "Sustainblock" gelagert - in der Decke jedenfalls sieht man davon nichts.
Fräsungen sind gut gemacht, Präzise ausgeführt und ohne irgendwelche Ausbesserungsversuche von Fehlern.
Die Decke ist hübsch, aber da sind wir hier sicher alle einig - mit extrem hoher Sicherheit strahlt einen hier ein schickes Furnier auf schlichterer Ahorndecke an.
Im Vergleich zur McCarty sieht man das auch. Tiefe des Riegels, Dreidimensionalität... alles schon sehr andere Hausnummern.
Aber gut - selbst von den Listenpreisen ausgehend liegt hier auch ein Faktor 4 als Preismultiplikator vor. Auf den Einkaufspreis wäre es gar ein Faktor 8.
Anders herum - es wäre arg enttäuschend wenn die PRS nicht deutlich wertiger sein würde.
Diese Welt ist aber noch in Ordnung - Herr Wilkinson kann tolle Sachen für kleines Geld fertigen lassen - Zaubern hingegen klappt auch bei ihm noch nicht.
Verarbeitung des Paddels ist 1a, keine Macken, keine Schrammen, keine Fehler... nix.
Nur die Einstellung war nicht perfekt. Hier macht der deutsche Vertrieb deutlich mehr, was einen Mehrpreis sicherlich rechtfertigt.
Aber nicht das ein falscher Eindruck entsteht... das Ding wäre so "out of the Box" absolut Gig -Fertig gewesen.
Nur eben noch so ein paar Feinheiten durften noch justiert werden.
Mechaniken sind gut, stabil und sehr präzise.
Pickups... keinen Grund zur Klage - hier ist schlicht kein Grund für irgendwelche Austauschorigien.
Klingen gut, sind nicht von Microphonie befallen... alles schön.
Ach ja... sollte man doch mal tauschen wollen, sollte es ein splitbares Exemplar wie z.B. unser heißgeliebter Staufer 57 sein, weil die AV3 einen schönen Trick in der Schatung hat mit dem man stufenlos von Singlecoil zu Humbucker umblenden kann.
Nettes Feature, das ich mal unter "Erhaltenswert" einstufen würde.
Was lerne ich bisher daraus ?
Früher war lange nicht alles besser.
Wer sich noch an Herti-Caster und Co erinnert wird wissen was ich meine.
Diese Vintage ist für knappe 340Taler ein professionelles Instrument, das man einfach mit auf jede Bühne schleppt.
Und ich lerne noch daraus das Herr Wilkinson mit diesen Apparaten den beiden Großen auf Dauer Kopfschmerzen verursachen wird. Sicher !
Ich erinnere nochmal daran... hier im Wohnzimmer saßen reichlich Leute und die Gibson wurde von allen durch die Bank als "nicht besser" beurteilt, was unter Berücksichtigung des Preises eine Überraschung war.
Das ich nach wie vor auf Semis vom großen G stehe ist keine Frage, die Dinger sind einfach wunderschön und haben einen eigenen Klang und einen Platz in der Muisikgeschichte, aber das da so eine Reisschachtel für 340€ wirklich so gut klingt, das man zumindest echte Alternativen hat ohne gleich bei Herrn Steinbrück nach Rettungspaketen fragen zu müssen ist doch heilsam.
Ach - genug gefaselt: hier also der Familienzuwachs:
Grüße : MIKE</p>