E
erniecaster
Power-User
- 19 Dez. 2008
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- 4.512
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Hallo zusammen!
In meiner krachigen Schützenfestkapelle war längere Zeit der Job des Gitarristen nicht fest vergeben. Die Kandidaten kamen und gingen, bis ich dann vor einem guten halben Jahr einstieg. Meine Vorgänger haben teilweise D.I. mit POD gespielt, teilweise mit kleinen Amps, teilweise mit Halfstack. Offensichtlich war es so, dass die besseren Klampfer einen Amp benutzten, wobei die Nutzer von Halfstacks immer zu laut waren.
Nun wurde seitens meiner Band der Wunsch an mich herangetragen, dass ich doch bitteschön auch über einen Amp spielen möge und nicht über P.A.
Ich habe das natürlich empört abgelehnt und versucht, das Thema weg zu diskutieren.
Da der Wunsch aber wiederholt und wiederholt wurde, beschloss ich, einen Versuch zu machen. Ich besorgte mir nach einigem Nachdenken einen gebrauchten Hughes&Kettner Silver Edition und verbrachte eine gar nicht so schöne Stunde damit, mit Amp und Multieffekt (Tonelab mit ausgeschalteten Amp- und Boxensimulationen) meine fünf Sounds zu erstellen. Das lief gar nicht gut, ich bekam aber dann doch brauchbare Klänge zustande - aber glücklich machte mich das nicht.
Vor der letzten Probe habe ich dann das getan, was überhaupt nicht erlaubt ist. Vollständiges Modeling im Tonelab, von da aus in den Input des cleanen H&K. Da waren meine fünf gesuchten Sounds, in einer knappen Viertelstunde erstellt und gespeichert, die mich dann aus dem 12er Speaker des auf einem stabilen Barhocker stehenden Amps anbrüllten.
Der Versuch, diese fünf Sounds auf die P.A. zu legen, gab den üblichen D.I.-Sound., schön im Raum verteilt aber mit weniger Biss als aus dem Amp.
Nun hat meine D.I.-Box zwei parallele Ausgänge, nämlich einmal XLR und einmal Klinke. Also ging ich mit XLR in die P.A. und via Klinke in den Amp. Also P.A. Sound und Amp dazu. Wow. Jede Menge Sound im Raum und Druck aus der Ecke. Geil. Dann mal nur Amp - brüllt eine Schneise in den Raum, wieder P.A. dazu und alles wird schön. Amp wieder aus - und zu diesem lange gewohnten D.I.-Sound wollte ich dann aber doch nicht wieder zurück.
Die Probe war grandios, der Sound war geil, ich drehte an keinem einzigen Regler mehr. Für mich fühlte es sich so an, als sei ich etwas zu laut, weil ich ja direkt neben meinem Amp stand. Der Rest der Band - hoch zufrieden übrigens - erklärte aber überzeugend, dass ich den Bandsound nicht zubraten würde. Ich bin an meinem langen Kabel dann mal durch den Raum gegangen und es passte wirklich.
So.
erniecaster - die Speerspitze des D.I.-Verfahrens - benutzt wieder einen Amp. Los, her mit Hohn und Spott!
Gruß
e.
In meiner krachigen Schützenfestkapelle war längere Zeit der Job des Gitarristen nicht fest vergeben. Die Kandidaten kamen und gingen, bis ich dann vor einem guten halben Jahr einstieg. Meine Vorgänger haben teilweise D.I. mit POD gespielt, teilweise mit kleinen Amps, teilweise mit Halfstack. Offensichtlich war es so, dass die besseren Klampfer einen Amp benutzten, wobei die Nutzer von Halfstacks immer zu laut waren.
Nun wurde seitens meiner Band der Wunsch an mich herangetragen, dass ich doch bitteschön auch über einen Amp spielen möge und nicht über P.A.
Ich habe das natürlich empört abgelehnt und versucht, das Thema weg zu diskutieren.
Da der Wunsch aber wiederholt und wiederholt wurde, beschloss ich, einen Versuch zu machen. Ich besorgte mir nach einigem Nachdenken einen gebrauchten Hughes&Kettner Silver Edition und verbrachte eine gar nicht so schöne Stunde damit, mit Amp und Multieffekt (Tonelab mit ausgeschalteten Amp- und Boxensimulationen) meine fünf Sounds zu erstellen. Das lief gar nicht gut, ich bekam aber dann doch brauchbare Klänge zustande - aber glücklich machte mich das nicht.
Vor der letzten Probe habe ich dann das getan, was überhaupt nicht erlaubt ist. Vollständiges Modeling im Tonelab, von da aus in den Input des cleanen H&K. Da waren meine fünf gesuchten Sounds, in einer knappen Viertelstunde erstellt und gespeichert, die mich dann aus dem 12er Speaker des auf einem stabilen Barhocker stehenden Amps anbrüllten.
Der Versuch, diese fünf Sounds auf die P.A. zu legen, gab den üblichen D.I.-Sound., schön im Raum verteilt aber mit weniger Biss als aus dem Amp.
Nun hat meine D.I.-Box zwei parallele Ausgänge, nämlich einmal XLR und einmal Klinke. Also ging ich mit XLR in die P.A. und via Klinke in den Amp. Also P.A. Sound und Amp dazu. Wow. Jede Menge Sound im Raum und Druck aus der Ecke. Geil. Dann mal nur Amp - brüllt eine Schneise in den Raum, wieder P.A. dazu und alles wird schön. Amp wieder aus - und zu diesem lange gewohnten D.I.-Sound wollte ich dann aber doch nicht wieder zurück.
Die Probe war grandios, der Sound war geil, ich drehte an keinem einzigen Regler mehr. Für mich fühlte es sich so an, als sei ich etwas zu laut, weil ich ja direkt neben meinem Amp stand. Der Rest der Band - hoch zufrieden übrigens - erklärte aber überzeugend, dass ich den Bandsound nicht zubraten würde. Ich bin an meinem langen Kabel dann mal durch den Raum gegangen und es passte wirklich.
So.
erniecaster - die Speerspitze des D.I.-Verfahrens - benutzt wieder einen Amp. Los, her mit Hohn und Spott!
Gruß
e.