Blues-Verne
Power-User
Alden ist ein Brandname von MUSE Inc., ein Koreaner mit überwiegend China-Produktion.
Aufgefallen ist mir die durchaus eigenständige Modellpalette erstmals auf der Musikmesse in Frankfurt 2007. Ich kam mit dem Chef ins Gespräch - witzig: die Schlitzaugen tun immer erst so, als verstünden sie kein Englisch und schicken erst mal ihr Standpersonal vor. Kaum signalisiert man ernsthaftes Orderinteresse verbunden mit Kenntnis in Brancheninterna, werden die Jungs recht eifrig und parlieren fleissig mit gar wenig Akzent und Stolpern: die waren alle auf guten Highschools und teilweise auch Unis im Westen (DDR-Vietnamesen ...also Vorsicht beim Lästern auf den Ständen).
Ein Modell hatte es mir angetan und wir verhandelten den Ankauf als Messemuster: die Surfcaster - eine "shrinked body" JazzMaster, aber mit 3x P90ies. Gar nicht dumm, sind doch die Original-PUs der Fender-Vorlage im Wesentlichen auch nix Anderes.
Nun, es war dreitägiges Mürbemachen und ich wunderte mich sehr, dass Mr. Lee so gar nicht bereit war, die Gitte herauszurücken. Aber lange Jahre in Fernost haben mich verhandlungszäh gemacht und schliesslich erfolgreich.
siehe dazu: http://www.guitarworld.de/gwpages/gear,a,show,g,1528-surfmaster.html
Doch ach - die schöne Optik trügt ...und wieder hat mein Auge mich aufs Glatteis geführt. Denn was bei der ersten tieferen Inspektion in meiner Werkstatt ans Licht kam, muss schlichtweg und rundum als Schrott betrachtet werden. Nun erklärte sich Mr. Lee's Zögern.
Nie zuvor habe ich eine dermassen verkorkste Instrumenten-Montage bestaunen dürfen! Beschissen wäre noch geschmeichelt!
Abgesehen von zwei nicht funktionierenden Pickups wegen simpler kalter Lötstellen, war schon die Demontage des Schlagbretts ein Abenteuer. Denn die Meister in China hatten die Gewindehülsen für die Brückenbolzen einfach durchs Pickguard gedengelt - weil ....die Bohrungen darunter schon - ähem - ausgeleiert waren. Toll!
Um ne lange Story kurz zu machen: ich hab den Koreanern eine Mail geschickt und Ersatz gefordert. Keine Antwort, keine Reaktion.
Musikmesse 2008, Besuch bei Alden, die jetzt angeblich einen Deutschlandvertrieb hatten. Der Chef wollte sich im Besucherstrom verdrücken, ich war schneller. Zur Rede gestellt, versprach er eine Ersatzgitarre, die nach der Messe vom deutschen Vertrieb geliefert würde. Okay.
Aber: Fehlanzeige!
Musikmesse 2009, erster Händlertag, früh am Morgen Besuch bei Alden, die jetzt keinen Deutschlandvertrieb mehr hatten. Der Chef sah mich kommen und versuchte gar nicht erst, mir auszuweichen. Diesmal hab ich nicht lange gefackelt. Ein Blick in die Runde, eine rote Jazzmaster von der Wand geangelt, ein Messemuster-Release ausstellen lassen und ohne weitere Worte vom Stand gegangen.
Nach der Messe wieder die gleiche Erfahrung in der Werkstatt: ich denke die Bilder sprechen für sich.
http://www.guitarworld.de/gwpages/gear,a,show,g,1529-jazzmaster.html
Fazit: mit der zurückliegenden Produktion bis heute ist ALDEN der letzte Schrott! Ob das Qualitätsniveau irgendwann auf Normal-Chinalevel hoch geht ...wer kanns wissen. Aber bis dahin: Russisch Roulette.
Aufgefallen ist mir die durchaus eigenständige Modellpalette erstmals auf der Musikmesse in Frankfurt 2007. Ich kam mit dem Chef ins Gespräch - witzig: die Schlitzaugen tun immer erst so, als verstünden sie kein Englisch und schicken erst mal ihr Standpersonal vor. Kaum signalisiert man ernsthaftes Orderinteresse verbunden mit Kenntnis in Brancheninterna, werden die Jungs recht eifrig und parlieren fleissig mit gar wenig Akzent und Stolpern: die waren alle auf guten Highschools und teilweise auch Unis im Westen (DDR-Vietnamesen ...also Vorsicht beim Lästern auf den Ständen).
Ein Modell hatte es mir angetan und wir verhandelten den Ankauf als Messemuster: die Surfcaster - eine "shrinked body" JazzMaster, aber mit 3x P90ies. Gar nicht dumm, sind doch die Original-PUs der Fender-Vorlage im Wesentlichen auch nix Anderes.
Nun, es war dreitägiges Mürbemachen und ich wunderte mich sehr, dass Mr. Lee so gar nicht bereit war, die Gitte herauszurücken. Aber lange Jahre in Fernost haben mich verhandlungszäh gemacht und schliesslich erfolgreich.
siehe dazu: http://www.guitarworld.de/gwpages/gear,a,show,g,1528-surfmaster.html
Doch ach - die schöne Optik trügt ...und wieder hat mein Auge mich aufs Glatteis geführt. Denn was bei der ersten tieferen Inspektion in meiner Werkstatt ans Licht kam, muss schlichtweg und rundum als Schrott betrachtet werden. Nun erklärte sich Mr. Lee's Zögern.
Nie zuvor habe ich eine dermassen verkorkste Instrumenten-Montage bestaunen dürfen! Beschissen wäre noch geschmeichelt!
Abgesehen von zwei nicht funktionierenden Pickups wegen simpler kalter Lötstellen, war schon die Demontage des Schlagbretts ein Abenteuer. Denn die Meister in China hatten die Gewindehülsen für die Brückenbolzen einfach durchs Pickguard gedengelt - weil ....die Bohrungen darunter schon - ähem - ausgeleiert waren. Toll!
Um ne lange Story kurz zu machen: ich hab den Koreanern eine Mail geschickt und Ersatz gefordert. Keine Antwort, keine Reaktion.
Musikmesse 2008, Besuch bei Alden, die jetzt angeblich einen Deutschlandvertrieb hatten. Der Chef wollte sich im Besucherstrom verdrücken, ich war schneller. Zur Rede gestellt, versprach er eine Ersatzgitarre, die nach der Messe vom deutschen Vertrieb geliefert würde. Okay.
Aber: Fehlanzeige!
Musikmesse 2009, erster Händlertag, früh am Morgen Besuch bei Alden, die jetzt keinen Deutschlandvertrieb mehr hatten. Der Chef sah mich kommen und versuchte gar nicht erst, mir auszuweichen. Diesmal hab ich nicht lange gefackelt. Ein Blick in die Runde, eine rote Jazzmaster von der Wand geangelt, ein Messemuster-Release ausstellen lassen und ohne weitere Worte vom Stand gegangen.
Nach der Messe wieder die gleiche Erfahrung in der Werkstatt: ich denke die Bilder sprechen für sich.
http://www.guitarworld.de/gwpages/gear,a,show,g,1529-jazzmaster.html
Fazit: mit der zurückliegenden Produktion bis heute ist ALDEN der letzte Schrott! Ob das Qualitätsniveau irgendwann auf Normal-Chinalevel hoch geht ...wer kanns wissen. Aber bis dahin: Russisch Roulette.