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Anonymous
Guest
Hi !!!
Ich stelle euch heute meine Hoyer Esquire Jazzgitarre aus dem Jahre 1961 vor! Zunächst die Geschichte:
Mein Vater besuchte in den 60er das Mörike-Gymasium in Ludwigsburg. An der Schule gab es eine Band. Dem Gitarristen hat dann mein Vater irgendwann die Gitarre abgekauft, da der Gitarrist sich eine neue zugelegt hat.
Mein Vater spielte in diesem Zeitraum etwas auf der Gitarre. Nach 66 hat er aber niemehr draufgespielt. Seitdem lag die Gitarre immer in Abstellkammern oder auf Dachböden. Ihr müsst wissen, dass wir sehr oft umgezogen sind. Und bei einem Umzug ist es dann passiert: die Gitarre ist ausgekommen und der Hals war abgebrochen! Das muss wahrscheinlich Ende der 80er passiert sein.
Mein Vater hat den Hals dann wieder selbständig angeleimt, hat aber seitdem auch nichtmehr draufgespielt. D.h. er hat auch nie wieder Saiten aufgezogen.
Gefunden habe ich die Gitarre letzten Dezember auf unserem Dachboden, da wir irgendwie darüber gesprochen haben und uns gefragt haben, ob die Gitarre überhaupt noch existiert.
Ich selber spiele gar nicht Gitarre, finde die ganze Sache aber ziemlich spannend.
Die Gitarre habe ich natürlich in einem furchtbaren Zustand vorgefunden! D.h.: Alles total verstaubt, sehr viele Kratzer im Holz bzw. im Lack, verklemmpte Mechaniken...
Hinzu kommt, dass die Gitarre nie einen Koffer hatte. Dementsprechend war auch der komplette Resonanzkörper verstaubt! D.h. er war voll von sedimentiertem Staub und großen Krümeln.
Die Bilder, die ich hier nun reingestellt habe, zeigen die Gitarre gesäubert und mit abmontierten Mechaniken.
Den Korpus habe ich übrigens mit einem dünnen Schlauch ausgesaugt. Und dabei ist mir auch (also im Innern!) ein Stempel aufgefallen: Dieser Stempel meint das Herstellungsdatum: 26. Sept. 1961.
Ich kann euch kein Bild des Herstellungsdatum zeigen, da man das einfach nicht abfotografieren kann.
Alle Metallteile habe ich abmontiert und gereinigt (Rostlöser und später Chromreiniger). Das hat sich auch gelohnt!
Ich habe vor 3 Monaten auch mal (endlich) wieder Jazzseiten draufgezogen. Das hat die Gitarre ohne weiteres ausgehalten. Erst diese Woche habe ichs wieder abgenommen, um eben die Metallteile zu reinigen.
Allerdings befindet sich das Griffbrett in einem denkbar katastrophalen Zustand! Fast alle Bundstäbchen sind abgespielt. Es gibt auch sehr viele Macken in den Stäbchen. Auch ein paar der Perlmut-Einlagen sind leicht verzogen.
Beim spielen wirkte die Gitarre für mich in den oberen Lagen nicht ganz sauber und die hohen Seiten liesen sich schlecht greifen. Ich glaube, das alles könnte an einer evt. geringfügig falschen Verleimung des Halses liegen. Ein anderer Grund wäre der Sattel, der wirklich schlecht aussieht.
Darüber hinaus hatte mein Vater damals (also 60er) die unteren Bünde jeweils mit Tesafilm abgeklebt, um die Halbtöne zu markieren. Diese Klebeüberreste habe ich auch so gut es ging beseitigt.
Die Gitarre hat übrigens auch drei Tonabnehmer! Doch dieses System ist von Framus. Die Tonabnhemer befinden sich auf einem Chrom-Schlagbrett. Dieses kann man dann an den Korpus und am Ende des Griffbretts anbringen. Doch wie ich diese uralte Elektrik testen kann????
Die Gitarre hat also kein „normales“ Schlagbrett!
Ich habe natürlich schon recherchiert. Aber Unter „Hoyer Esquire“ findet man nur sehr wenig im www. Troztdem habe ich 2 bis 3 ähnliche Modelle gefunden. Deshalb gehe ich davon aus, dass es sich um eine „Esquire 19“ handelt. (Was immer das auch bedeuten mag.)
Prinzipiell würde ich gerne die Gitarre etwas richten lassen. Was sollte ich da tun?
Den Lack bearbeiten? Oder das Griffbrett? Gerade das Griffbrett müsste man komplett überarbeiten (soweit ich das beurteilen kann). Und das würde wahrscheinlich schon über 300 Euro kosten (solche Kosten habe ich im Internet gefunden).
Was findet ihr wichtig? Was würdet ihr tun?
Habt ihr auch eine Hoyer Esquire? Erzählt mir von eurem Instrument!
Ich freue mich auf eure Beiträge!!!
Hoyer
Ich stelle euch heute meine Hoyer Esquire Jazzgitarre aus dem Jahre 1961 vor! Zunächst die Geschichte:
Mein Vater besuchte in den 60er das Mörike-Gymasium in Ludwigsburg. An der Schule gab es eine Band. Dem Gitarristen hat dann mein Vater irgendwann die Gitarre abgekauft, da der Gitarrist sich eine neue zugelegt hat.
Mein Vater spielte in diesem Zeitraum etwas auf der Gitarre. Nach 66 hat er aber niemehr draufgespielt. Seitdem lag die Gitarre immer in Abstellkammern oder auf Dachböden. Ihr müsst wissen, dass wir sehr oft umgezogen sind. Und bei einem Umzug ist es dann passiert: die Gitarre ist ausgekommen und der Hals war abgebrochen! Das muss wahrscheinlich Ende der 80er passiert sein.
Mein Vater hat den Hals dann wieder selbständig angeleimt, hat aber seitdem auch nichtmehr draufgespielt. D.h. er hat auch nie wieder Saiten aufgezogen.
Gefunden habe ich die Gitarre letzten Dezember auf unserem Dachboden, da wir irgendwie darüber gesprochen haben und uns gefragt haben, ob die Gitarre überhaupt noch existiert.
Ich selber spiele gar nicht Gitarre, finde die ganze Sache aber ziemlich spannend.
Die Gitarre habe ich natürlich in einem furchtbaren Zustand vorgefunden! D.h.: Alles total verstaubt, sehr viele Kratzer im Holz bzw. im Lack, verklemmpte Mechaniken...
Hinzu kommt, dass die Gitarre nie einen Koffer hatte. Dementsprechend war auch der komplette Resonanzkörper verstaubt! D.h. er war voll von sedimentiertem Staub und großen Krümeln.
Die Bilder, die ich hier nun reingestellt habe, zeigen die Gitarre gesäubert und mit abmontierten Mechaniken.
Den Korpus habe ich übrigens mit einem dünnen Schlauch ausgesaugt. Und dabei ist mir auch (also im Innern!) ein Stempel aufgefallen: Dieser Stempel meint das Herstellungsdatum: 26. Sept. 1961.
Ich kann euch kein Bild des Herstellungsdatum zeigen, da man das einfach nicht abfotografieren kann.
Alle Metallteile habe ich abmontiert und gereinigt (Rostlöser und später Chromreiniger). Das hat sich auch gelohnt!
Ich habe vor 3 Monaten auch mal (endlich) wieder Jazzseiten draufgezogen. Das hat die Gitarre ohne weiteres ausgehalten. Erst diese Woche habe ichs wieder abgenommen, um eben die Metallteile zu reinigen.
Allerdings befindet sich das Griffbrett in einem denkbar katastrophalen Zustand! Fast alle Bundstäbchen sind abgespielt. Es gibt auch sehr viele Macken in den Stäbchen. Auch ein paar der Perlmut-Einlagen sind leicht verzogen.
Beim spielen wirkte die Gitarre für mich in den oberen Lagen nicht ganz sauber und die hohen Seiten liesen sich schlecht greifen. Ich glaube, das alles könnte an einer evt. geringfügig falschen Verleimung des Halses liegen. Ein anderer Grund wäre der Sattel, der wirklich schlecht aussieht.
Darüber hinaus hatte mein Vater damals (also 60er) die unteren Bünde jeweils mit Tesafilm abgeklebt, um die Halbtöne zu markieren. Diese Klebeüberreste habe ich auch so gut es ging beseitigt.
Die Gitarre hat übrigens auch drei Tonabnehmer! Doch dieses System ist von Framus. Die Tonabnhemer befinden sich auf einem Chrom-Schlagbrett. Dieses kann man dann an den Korpus und am Ende des Griffbretts anbringen. Doch wie ich diese uralte Elektrik testen kann????
Die Gitarre hat also kein „normales“ Schlagbrett!
Ich habe natürlich schon recherchiert. Aber Unter „Hoyer Esquire“ findet man nur sehr wenig im www. Troztdem habe ich 2 bis 3 ähnliche Modelle gefunden. Deshalb gehe ich davon aus, dass es sich um eine „Esquire 19“ handelt. (Was immer das auch bedeuten mag.)
Prinzipiell würde ich gerne die Gitarre etwas richten lassen. Was sollte ich da tun?
Den Lack bearbeiten? Oder das Griffbrett? Gerade das Griffbrett müsste man komplett überarbeiten (soweit ich das beurteilen kann). Und das würde wahrscheinlich schon über 300 Euro kosten (solche Kosten habe ich im Internet gefunden).
Was findet ihr wichtig? Was würdet ihr tun?
Habt ihr auch eine Hoyer Esquire? Erzählt mir von eurem Instrument!
Ich freue mich auf eure Beiträge!!!
Hoyer