Ampempfehlungen / Denkanstösse gesucht

gruenspan

Bekanntes Mitglied
1 Feb 2008
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Aachen
Hallo zusammen,

ich möchte mir nochmal einen Amp zulegen. Röhre soll es sein. Auch die sonstigen Anforderungen sind eigentlich klar definiert. Er soll möglichst flexibel sein. Er soll unter 20kg wiegen. Ein Hall ist ein Muss, wobei es keine Feder sein muss. Er soll mindestens zwei Kanäle haben und möglicht viel sollte per Fußschalter bedienbar sein. Ein PowerSoak wäre schön, ist aber optional. Budget bis 800 EUR, gerne aber auch deutlich weniger.

Sound? Tja, eher modern abgestimmt, würde ich sagen.
Einsatzzweck? Gelegentliche Sessions moderater Lautstärke, wo es mir zu viel Hantier ist, AX8 und Box mitzuschleppen.

Was habe ich schon getestet?
- Boogie Rect-O-Verb 25. Hat mich soundmäßig sehr angemacht, aber zu teuer
- engl gigmaster 30 - derzeit mein Favorit. Gebraucht günstig zu bekommen. Habe ich mal getestet und nicht mehr so recht im Ohr, fand ich glaube ich ganz gut, ggf. etwas "dünn" im Sound - braucht der ggf. nen anderen Speaker?! (z.B. nen Jensen Neo??) Jemand Erfahrungen?
Der gigmaster 15 hat mir zu wenig Headroom im cleanen

- engl rockmaster 40 - kennt den jemand, insb. in Abgrenzung zum gigmaster? Letzterer ist zu deutlich günstigeren Konditionen erhältlich und der Unterschied ist mir nicht so recht transparent.

- HK Tubemeister. Habe ich gerade zum testen da, finde ich furchtbar. Dünn, Höhenlastig, kaum Eier. Grässlich. Gar nicht meins.

- Koch Studiotone. Hatte ich auch da, parallel zum Boogie. Da fand ich den Boogie so viel besser, das ich den Koch zu stiefmütterlich beachtet habe. Nun isser wieder weg und ich bin unsicher, ob ich ihm unrecht tat.

- Line6 DT25. Will ich nicht - ist mir ohne den Pod zu umständlich in der Programmierung der diversen Amps.

Langer Rede, kurzer Sinn. Wenn der Rockmaster nicht irgendeinen extremen Super-Pluspunkt hat, der sich mir nur noch nicht erschliesst, schwanke ich eigentlich zwischen dem Gigmaster 30 und dem Koch Studiotone 20. Der Rest dient nur der besseren Abgrenzung möglicher Empfehlungen.

Jetzt Ihr! Gibts da noch Alternativen, die man nicht ausser Acht lassen darf?

Gruß

Stefan
 
Ich habe seit Jahren den Koch Studiotone.
Das ist die einzige Stelle in der Signalnette, bei der ich seit Jahren GASfrei bin !
 
Hi greenie,

den Studiotone 20 als spielte ein Freund von mir über 10 Jahre lang. Mit einer alten Box klang er prima.
Als Combo klingt der Studiotone nicht so prall, finde ich.

Als Alternative werfe ich den Egnater 30 als Combo ins Rennen.
Hier hat Mad Cruiser ein Review geschrieben, dass ich später ergänzt habe.
http://www.guitarworld.de/forum/review-egnater-rebel-30-112-combo-t22315.html
Der Egnater könnte Deine Anforderungen erfüllen, steht aber nur in wenigen Geschäften.

Mein o.g. Freund hat sich als Ersatz des Koch den Rectro gekauft. Seither ist er richtig, richtig zufrieden - wie auch ich.
In der Tat sind die Dinger richtig teuer geworden. Vielleicht solltest Du doch noch etwas sparen und dann einen gebrauchten oder aus einer Rückgabe kaufen?
 
frank schrieb:
Hi greenie,

den Studiotone 20 als spielte ein Freund von mir über 10 Jahre lang. Mit einer alten Box klang er prima.
Als Combo klingt der Studiotone nicht so prall, finde ich.

Als Alternative werfe ich den Egnater 30 als Combo ins Rennen.
Hier hat Mad Cruiser ein Review geschrieben, dass ich später ergänzt habe.
http://www.guitarworld.de/forum/review-egnater-rebel-30-112-combo-t22315.html
Der Egnater könnte Deine Anforderungen erfüllen, steht aber nur in wenigen Geschäften.

Mein o.g. Freund hat sich als Ersatz des Koch den Rectro gekauft. Seither ist er richtig, richtig zufrieden - wie auch ich.
In der Tat sind die Dinger richtig teuer geworden. Vielleicht solltest Du doch noch etwas sparen und dann einen gebrauchten oder aus einer Rückgabe kaufen?

Ich schließe mich Franks Empfehlung an. Der Rebel 30 ist seit einem knappen Jahr mein Bühnenamp. Habe ihn im Nachbarforum gebraucht gekauft und s bis heute nicht bereut.

Witzig: Franks Ergänzungen im Review kann ich zu 100% mittragen
Gruß
Jörg
 
Selbstverständlich ein Rivera Clubster 25, wie mein Ex.

http://www.guitarworld.de/gwpages/gear,a,show,g,1506-clubster-25.html
 
Hi,
also ich kann Dir den VOX Night Train NT50H G2 uneingeschränkt empfehlen.
Ich hab viel rumprobiert, hatte auch den Gigmaster 30 und den Mini Rectifier...
Mit dem VOX bin ich rundum happy. 2 Kanäle, jeweils boostbar. Von Clean uber Crunch bis Rockbrett alles drin. Klingt auch leise Zuhause. In
sgesamt finde ich ihn klanglich dem Mini Rectifier nicht unähnlich, mir gefällt er aber - zumindest leise - besser.
Gefällt mir auch - wahrscheinlich v.a. durch die getrennte Klangregelung der beiden Kanäle - viel besser als der Kleine Bruder NT15H G2
Gibt's nur noch gebraucht, dafür manchmal ziemlich günstig...
Soviel von mir...
Gruß,
Wofram
 
physioblues schrieb:
Hi,
Hook R40, kostet halt etwas mehr, gibts grad einen in der Bucht für ca. 1400.-


Genau, der ist nur doppelt so teuer wie "Budget bis 800 EUR, gerne aber auch deutlich weniger."


:roll:
 
Hallo,

leider kann ich keine konkrete Empfehlung hinsichtlich Amp aussprechen.

Mich irritieren deine Anforderungen ein wenig. Ich kenne dich als intelligenten Menschen ohne Berührungsängste. Der Amp soll - wenn ich das richtig verstehe - das "kleine Besteck" sein, wenn es eigentlich so gar nicht um die Wurst geht. Warum jetzt wieder "Röhre soll"? Das schreit doch quasi nach einem ganz einfachen Modeler.

https://www.thomann.de/de/boss_katana_100.htm?ref=search_rslt_Katana_398152_1

Da den ausgefuchsten Fußschalter zu und fertig. Mustang III vorher noch gegenchecken und gut.

Es widerspricht auch zumindestens meinen Erfahrungen, dass ein zweikanaliger Amp ohne Effekte alles abdeckt. Irgendwann kommt das Delaypedal dazu, ein Wah davor, ein Compressor wäre ja noch toll und schon bist du schlepptechnisch der großen Anlage sehr nahe.

Gruß

erniecaster
 
Vielen Dank an alle für die Rückmeldungen und Empfehlungen. Den Rebel hatte ich mir angesehen und eigentlich aufgrund des Reviews vom Cruiser eher zurück gestellt. Mal sehen. Ich grüble noch und muss vermutlich noch ein wenig ausprobieren, wenn sich die Gelegenheit bietet. Ist ja alles nicht dringend.

@Ernie: Erwischt. Es ist halt keine reine Vernuftsthematik, sondern eine Herzens-Wohlfühl-Haben-Wollen Angelegenheit. Das mit dem kleinen Besteck ist blos ne Pseudo-Vernufts-Ausrede. :-D
 
Hallo,

boah, heute bin ich echt ein Spielverderber, ich weiß es ja... Kleines Besteck, pure Röhre und "modern" widerspricht sich irgendwie. Traditionell geht das ja, Plexi, AC15, Blackface etc. Aber wer spielt schon nackich ohne alles und das "modern"? Nee.

Ist ja okay, wenn man ein zweisitziges Cabrio will. Einfach haben wollen, so ganz ohne Ratio. Aber der Finne, der immer mit Frau und drei Kindern unterwegs ist, wird sich dann doch bald ärgern. Kann man trotzdem machen.

Ich spiele ja gerne Halspickups und Zwischenstellungen und auch noch clean. Und - fuck - ich hätte einfach gerne eine Junior. Ich kann dich also verstehen.

Gruß

erniecaster
 
Mesa Boogie Caliber 50 --- bißchen frickelig weil die beiden Kanäle voneinander abhängen, aber das kriegste in Griff. ich glaub 16 kg, Ultraflexibel, immer laut genug, robust. Preislich in deinem Rahmen.
 
gruenspan schrieb:
@Ernie: Erwischt. Es ist halt keine reine Vernuftsthematik, sondern eine Herzens-Wohlfühl-Haben-Wollen Angelegenheit. Das mit dem kleinen Besteck ist blos ne Pseudo-Vernufts-Ausrede. :-D

Kann ich verstehen, Greenie.
Und trotzdem: Am Freitag habe ich erstmals den Blueamp an einer 1x12 Mesa-Box gehört. Das kleine Ding klang erstaunlich gut.
Für 'ne Session sicher kein schlechtes Gerät. Und wohl auch nicht zu teuer. Und 'ne Röhre hat's auch.
:lol:
 
Hi-Ho,

mich verwundert das kaum, dass dir der Rectoverb 25 am besten gefallen hat. Wie du ja selbst schreibst war es der teuerste Kandidat.
Das sollte per se ja eigentlich nix heißen. - tut es leider dann aber doch.
Die anderen Probenden sind für mich eher die untere "gut-und-günstig" Preisschiene die mittlerweile jeder Hersteller im Angebot hat bei den aktuellen Modellen. Den Koch vielleicht mal ausgenommen.
Meine Sparte ist das jedenfalls (leider) nicht. Zu viele Features wollen da bezahlt werden, die man mit unter gar nicht braucht oder will und für Produktions-Preis-Optimierung wird dann anderer Stellen oft der Rotstift angelegt, wo man aus klanglicher oder gar langlebiger Sicht lieber nicht sparen sollte.
Ich glaube es ist da kein Zufall, dass z.B. Fender in dem Segment massive Qualitätsprobleme hat oder der Sound einfach (siehe H&K) dünn, kratzig oder pappig ist.

Alternativen?? Ich denke irgendeinen Abstrich muss man in dem Preisbereich bei den Neuen Amps machen. Oder in was besseres investieren.

Ganz interessant scheinen mir die Victory Amps aus England zu sein (sind von dem Amp-Designer der hinter der Marke Cornford stand) und machen zu mindest in den Videos von "ThatPedalShow" eine potente Figur. Langzeiterfahrungen aber Fehlanzeige, da noch recht jung auf dem Markt. Schön aussehen tun die auch nicht, womit ich aber z.B. leben kann.

Ansonsten würde ich dir stark raten dich im Gebrauchtsegment umzuschauen.
Da bekommst du für dein Budget mehr Gegenwert und ältere Modelle von Bogner, MesaBoogie, Rivera, Hook ..., die für eine gewisse Grundqualität stehen, und dann vielleicht bezahlbar sind und eine ganze Klasse besser als das was du bisher probieren konntest.
 
Hi Stefan,

Du hast doch lange Engl gespielt, wäre denn ein 1x12" Screamer nichts für Dich?
Gibt's teilweise doch schon für knapp 500 € gebraucht.
Vier Soundmodes, moderne Ausrichtung, zweites Mastervolume, FX Loop ...

Ansonsten mal googeln nach Brunetti Maranello oder Carvin V3M.

PS: Was ist denn an dem DT25 schwer einzustellen? Einmal die vier favorisierten Amps per Midi-Interface draufladen, und dann: Spielen!
 
Hi,

was ist mit dem Yamaha THR - okay, keine Röhre und Topteil.

cu

erniecaster
 
michabekman schrieb:
Ganz interessant scheinen mir die Victory Amps aus England zu sein (sind von dem Amp-Designer der hinter der Marke Cornford stand) und machen zu mindest in den Videos von "ThatPedalShow" eine potente Figur.

Gutes Stichwort. Cornford. Hat zwar kein Reverb, erschliesst sich mir allerdings auch nicht, warum er das muss (Ein popliges Pedal im Einschleifweg behebt das Manko schnell). Einen Cornford Roadhouse bekommst Du für schmale Marie. Hat einen Einschleifweg, kann Blues'n'Doom gleichermaßen. Ich gebe meinen nicht mehr her.

(Die Victorydinger klingen fein, sind aber vom Sound her nicht soo weit von Cornford weg und kosten!)
 
Ich habe auch einen Cornford Roadhouse 30 (als Combo). Der hat nur einen Kanal (+ einstellbaren und fusschaltbaren Boost). Und Hall drin bzw. Effektweg ist eben doch ein Unterschied. Ausserdem ist er eine ziemliche Marshall-Maschine und als solche wenig flexibel. Tolles Ding, aber scheint mir nicht das zu sein, was Gruenspan sucht.

Also: Wer eine Alternative zu klassischen Marshall und Blackstar sucht, die denen auch mal schön die Hosen auszieht, sollte versuchen, einen Cornford aufzutreiben. Aber Gruenspan scheint mir kein Anwärter dafür zu sein.
 
Schnabelrock schrieb:
Also: Wer eine Alternative zu klassischen Marshall und Blackstar sucht, die denen auch mal schön die Hosen auszieht, sollte versuchen, einen Cornford aufzutreiben. Aber Gruenspan scheint mir kein Anwärter dafür zu sein.

Da die Klangregelung beim Roadhouse 50 Head im Gegensatz zu der im Marshall ihren Namen auch verdient, kann der auch sehr modern klingen. Ich habe jetzt direkt keinen modernen Marshall im Ohr, aber wie mein JMP klingt der sicher nicht.

Momentan ist einer für 450 BP in der Bucht.co.uk, das ist schon ne Ansage. Hätte ich nicht schon einen...
 
Thorgeir schrieb:
Da die Klangregelung beim Roadhouse 50 Head im Gegensatz zu der im Marshall ihren Namen auch verdient, kann der auch sehr modern klingen. Ich habe jetzt direkt keinen modernen Marshall im Ohr, aber wie mein JMP klingt der sicher nicht.
Momentan ist einer für 450 BP in der Bucht.co.uk, das ist schon ne Ansage. Hätte ich nicht schon einen...

Ah, okay, ein 50-Top mag durchaus deutliche Unterschiede zum 30 Combo haben. Ich weiss nicht mal, ob mein Combo einen Einschleifweg hat, steht im Proberaum, zuhause bin ich anders versorgt.
 
Cornford und Brunetti. Schon viel gelesen, noch nie einen unter den Fingern gehabt. Den Thread werde ich in jedem Fall mal bookmarken. Das ist bestimmt nicht die letze Suche nach einem Amp gewesen, wie ich mich kenne und es ist ne Menge Inspiration drin.
Es ist jetzt erstmal ein Studiotone 20 geworden. Ich glaube, das der in mein aktuelles "Anforderungsprofil" fein passt.
Der Screamer ist in der Tat ein Amp, der mir super gefällt. Aber - schon zu schwer und vor allem, unzähmbar laut. Hatte ich gerade erst einen da, wollte ich anstelle des AX8 in meiner Krawallkapelle (mit laut uind ohne inear) spielen. *guter witz* Die haben schon beim Boogie um Gnade gewinselt. :evil:

Fühlt Euch frei. Ich halte das alles mal tabellarisch fest. :)

Edit:
Cornford Roadhouse 50
Is the more brutal version of its sibling, the roadhouse 30.
2*12'', 50Watt
hmmm. ich glaube: Nein. :)

Edit2:
Um die Victorys bin ich auch schon rumgeschlichen, muss ich mal bei Gelegenheit anfassen.
Bei den Boogies bin ich sehr skeptisch. Eigentlich sind die gar nicht meins. Den Mark5:35 habe ich im Geschäft probiert. Ging gar nicht. Vielleicht liegt das aber auch an dem Black Shadow Speaker. Der Mark IV Combo hat mich auch nicht begeistern können. Der Express 5:25 ging auch nach kurzer Zeit wieder. (auch wenn der nen V30 hat).

Egal. Ich hab Spaß!
 
VHT Pittbull Combo in div Variationen (gibt es von Zweikanaler 1x12" 40 Watt, bis Dreikanaler mit 2x12" 100 Watt mit div Extras).

die Modelle klingen sehr ähnlich, da sie auf dem gleichen Design basieren; klassisch britisch bis Modern - sehr analytisch klingender Amp. Gibt es nur noch gebraucht bei z.B. ebay zu finden. Das Topteil aus der Serie ist für mich nach wie vor Referenz.
 
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