Brauche Beratung: Equipment Karnevalsband

Hallo,

Blacktop Tele mit zwei splitbaren HB, alten Floorpod plus. Beides extrem einfach zu händeln. HD wäre mir zu fuddelig.

Gruß

erniecaster
 
Da ich selbst in einem Karnevalsverein bin, Gitarrenequipemt-interessiert und wir selbst ab und an mal in dem Rahmen mit einer eigenen Band spielen, habe ich mir bereits bei allen möglichen Bands aus nächster angesehen, was die so spielen.

Entscheidend ist da wirklich was schnell geht aufzubauen und wenig Platz wegnimmt. Das Monitoring ist das A und O. So gut wie alle Acts spielen daher mit In-Ear, damit sie unabhängig sind.
Somit sieht man dann auch in der Regel meist Modeler (POD - sogar noch die alte Version, Yamaha DG-Stomp und ähnliches). Eigentlich kaum einer bringt einen richtigen Amp mit. Das Monitoring ist wirklich der entscheidende Faktor. DA wird ein fertig verkabeltes Rack auf die Bühne gestellt, schnell paar Gesangsmikros aufgebaut + Strippen zu Mikros und Instrumente verlegt, das ganze ab in die Stagebox und los geht's. 5-10 Minuten Zeit, Soundcheck gibt's keinen.

Gitarre würde ich mal vernachlässigen. Was flexibles + unempfindliche Pickups, was sich gut und komfortabel spielen lässt. Kaum einer spielt da etwas hochwertiges, außer der Gitarrist von den Höhnern mit seiner Tyler (die dann in ein alte Floor-POD geht ;-)) und vielleicht der von Brings (Strat könnte ne CS sein - muss es aber nicht).

Ich bin auch immer wieder am hin- und herüberlegen, wie man das am besten lösen kann. Da wir uns kein aufwändiges In-Ear leisten können, bin ich da auch immer am schauen.
Ich finde ja das neue Tech-21 "Fly Rig" Pedal ganz interessant - was aber das Monitoring noch nicht löst.
 
Was Micha schreibt, kann ich zu 100% bestätigen.

Einfach auf- und abzubauen muss es sein - und klein. Zehn Minuten während
einer Sitzung sind da das absolute Maximum. Soll heißen irgendein Bodentreter
mit Vorverkabelung wäre die ideale Lösung.

Ich kenne zwei Karnevalsbands. In der Einen spielt der Klampfe über ein AFX,
dass im Stagerack verbaut ist und das der Keyboarder via MIDI über sein
Keyboard steuert. In der anderen Band spielt der Gitarrist über einen Floorpod,
ebenfalls vorverkabelt.

Monitoring stellen Karnevalsbands immer selber, um sich den Soundcheck und
böse Überraschungen zu sparen.

Was Gitarren angeht, sollte man auf Single Coils verzichten. Auf größeren
Bühnen ist signaltechnisch und durch die Beleuchtung eine viel zu große Gefahr
der Einstreuung. Am besten sind da immer noch Humbucker. Den Tipp von
Auge finde ich sehr sympathisch, eine MusicMan zu nutzen. Die sind leicht,
halten extrem viel aus, sind stimmstabil, klingen toll und setzen sich auch
soundlich noch gut durch.

Was hat den der vormalige Gitarrist genutzt? Gibt es da eine Chance, das alte
Equipment weiter zu nutzen? Das ist im Zweifelsfall ja erprobt.
 
Gerrit schrieb:
Den Tipp von
Auge finde ich sehr sympathisch, eine MusicMan zu nutzen. Die sind leicht,
halten extrem viel aus, sind stimmstabil, klingen toll und setzen sich auch
soundlich noch gut durch.

Was hat den der vormalige Gitarrist genutzt? Gibt es da eine Chance, das alte
Equipment weiter zu nutzen? Das ist im Zweifelsfall ja erprobt.

1. zur Gitarre: hab ja auch schon an eine Strat mit noiseless PUs gedacht.
Ich liebe den Singlecoil-Sound aber ich hasse das Brummen.
Was gibt's noch? Kinman Pickups?

2. Keine Ahnung was der Gitarrist gespielt hat, der Termin mit der Band steht noch an.
 
Kinmans kann ich sehr empfehlen! Klingen sehr vintage-mäßig, verhalten sich auch so (Dynamik, Attack usw.), brummen aber null. Sehr coole Dinger. Dann gibts noch die ganzen Bill Lawrence-Pickups (da muß Gitarrenruebe Rolf mal was sagen, der kennt die alle). Sehr flexibel sollen auch die Ray Gerold Pickups sein, allerdings muß man da preislich genauso flexibel sein.
Was ich auf meiner neuen MJT Strat einsetze und wunderbar finde, ist die modernisierte Form der Dummycoil-Backplate, wie sie früher mal von Suhr angeboten wurde (das macht jetzt der Erfinder selbst, das Ding heißt Ilitch backplate Noise Cancellation System (http://www.ilitchelectronics.com/strat-bpncs/) und funktioniert super, auch weil man ganz normale Stratpickups verwenden und auch mal wechseln kann. Die Backplate funktioniert mit allen.
 
Dr Gonzo schrieb:

EMGs wären ideal, besonders wenn man mit langen Kabelwegen arbeiten
muss. Es werden diverse Sets angeboten, die hochwertig klingen.
Ich persönlich finde das SV- und SAV-Set super; weil die unter anderem
wie normale Tonabnehmer aussehen. Alternativ mit splitbarem
Humbucker am Steg; für richtig fette PAF-Sounds neben der Signalkeule.
 
therealmf schrieb:
Was ich auf meiner neuen MJT Strat einsetze und wunderbar finde, ist die modernisierte Form der Dummycoil-Backplate, wie sie früher mal von Suhr angeboten wurde (das macht jetzt der Erfinder selbst, das Ding heißt Ilitch backplate Noise Cancellation System (http://www.ilitchelectronics.com/strat-bpncs/) und funktioniert super, auch weil man ganz normale Stratpickups verwenden und auch mal wechseln kann. Die Backplate funktioniert mit allen.

Das ist ja Super. Kannte ich gar nicht.
Aber nicht gerade billig.

Wo gibt es das zu kaufen?

Gruß
 
Gerrit schrieb:
Dr Gonzo schrieb:

EMGs wären ideal, besonders wenn man mit langen Kabelwegen arbeiten
muss. Es werden diverse Sets angeboten, die hochwertig klingen.
Ich persönlich finde das SV- und SAV-Set super; weil die unter anderem
wie normale Tonabnehmer aussehen. Alternativ mit splitbarem
Humbucker am Steg; für richtig fette PAF-Sounds neben der Signalkeule.

Muss ich mir mal ansehen, hab so gar keine Erfahrung mit aktiven Pickups.

Gruß
 
Noch mal einmal ganz dumm dazwischen gefragt, hab ich das richtig verstanden,
mit der Variax, kann ich da auch von der Gitarre aus Patches am POD umschalten?
Und wenn ja, wieviele Schalterpositionen gibt es?
Wenn man da Akustik, Clean, Crunch und einen Leadsound von der Gitarre aus schalten könnte,
dann wäre für mich die Sache klar.

Viele Grüße,
woody
 
Die Ilitch backplate gibts nur über ebay aus USA. Ist leider etwas teuer im Transport, aber eventuell können wir da mal ne Sammelbestellung machen. Ich denke nämlich schon drüber nach, auch meine 2. Strat und meine Tele entsprechend auszustatten.
Von EMGs halte ich nicht so viel. Hab ich auch jahrelang gespielt, aber 1. ist der Sound einfach sehr modern (auch bei den SV- und SAV-Sets), nicht wirklich vintage und 2. wenn du einmal ne leere Batterie hattest (und dann nix mehr aus der Klampfe rauskommt), denkst du über Batterien in Gitarren anders. Batterien sind für Vibratoren, nicht für Gitarren...
 
Ich denke, wenn Du Dir ernsthaft detailierte Gedanken über den optimalen Sound der Gitarre für Karnevalsmusik machst, bis Du vielleicht nicht der richtige Mann für den Job. Als ehemaliger Tanzmucker (allerdings ohne Karnevalserfahrung) schätze ich die Priorität der Qualitätsbeurteilung des Gitarristen folgendermaßen:

- 90% Bühnenpräsentation (Outfit, Mimik, Gestik, Optik der Gitarre etc.)
- 10% richtige Lautstärke der Gitarre
- ca. 0,1% toller Sound der Gitarre
 
therealmf schrieb:
Von EMGs halte ich nicht so viel. Hab ich auch jahrelang gespielt, aber 1. ist der Sound einfach sehr modern (auch bei den SV- und SAV-Sets), nicht wirklich vintage
Alter! Kar-ne-vals-Band! Was willst Du da mit Vintage-Gesülze? :kratz:

therealmf schrieb:
2. wenn du einmal ne leere Batterie hattest (und dann nix mehr aus der Klampfe rauskommt), denkst du über Batterien in Gitarren anders.
Ich spiele seit >10 Jahren ausschließlich aktive Instrumente. Davon abgesehen, dass EMGs so wenig Strom fressen, dass 'ne Batterie wirklich sehr, sehr lange hält, ist so ein Block auch nicht mal eben schlagartig leer, sondern das kündigt sich an.
Und wenn man bedenkt, wieviel heutzutage auf der Bühne batteriebetrieben ist – angefangen von den Funkmikros bis hin zu IEM – warum sollte ausgerechnet die Gitarre plötzlich ohne Strom da stehen? Sind Gitarristen von natur aus extra-doof? ;-)
Mit der entsprechenden Routine wechselt man die Batterie rechtzeitig bzw. regelmäßig. Wer das nicht auf die Kette bekommt, geht auch mit rostigen Saiten auf die Bühne. :roll:

Und wenn man uwichs Parameter mit hinzunimmt, kommt dabei ein sehr deutliches "Ja, aber hallo!" für aktive Pickups heraus: Gelassenheit gegenüber Lichtmüll auf der Bühne, fast völlige Schmerzfreiheit hinsichtlich der Kabellänge (wobei eine Funkstrecke hier wohl auch die pragmatische Wahl des Mittels sein dürfte, um Stolperfallen bei den 90% Bühnenpräsentation zu vermeiden) – machen!
 
Na, da muß ich doch nochmal Gegenpressing spielen...
mein Problem mit den EMGs resultierte aus einer Kriechstrom-Schwachstelle. Da war die Batterie ratzfatz leer. Und ich im Arsch.
Zum Sound: ich weiß ja nicht wie du so tickst, und jeder Jeck ist anders, sogar an Karneval. Aber ICH mag es, wenn eine Strat auch nach Strat klingt und nicht nach modernem, tendenziell sterilem Lukather-Strat-Derivat. Deswegen bevorzuge ich Vintage-Gesülze.
Und was die Vorteile angeht: das bieten dir moderne passive Humbucker-Singlecoils wie die Kinmans auch alles. Und die Kabellänge ist eh, wie du selbst schreibst, kein Problem, wenn man sinnvollerweise ne Funke nimmt.

Kannst natürlich sagen: ey, die Feinheiten sind doch eh scheißegal, wenn du solche Auftritte machst, hört eh keiner. Aber dann hören wir auch bitte auf, das Thema zu diskutieren, der Anfangsposter kauft sich ne Squier mit EMGs, ein Tonelab und beschwer sich NIE WIEDER über schlechte Sounds...
 
Woody schrieb:
Noch mal einmal ganz dumm dazwischen gefragt, hab ich das richtig verstanden,
mit der Variax, kann ich da auch von der Gitarre aus Patches am POD umschalten?
Und wenn ja, wieviele Schalterpositionen gibt es?
Wenn man da Akustik, Clean, Crunch und einen Leadsound von der Gitarre aus schalten könnte,
dann wäre für mich die Sache klar.
Es gibt bei der Variax JVT69 Strat zwei Custom Bänke mit 5 Plätzen.
Diese kann man frei mit beliebigen Gitarrenmodels/PUs belegen, und da dann jeweils einen passenden Amp mit dabei, zB:

Bank 1
Pos 1 = Steg HB Les Paul Model mit Plexi, TS & Delay = Rock Lead
Pos 2 = Steg SC Tele mit Dr Z für Crunch
Pos 3 = Strat Zwischenstellung mit Blackface für Knopfler´sches
Pos 4 = Neck Strat SC mit Plexi für knusprig-glockiges
Pos 5 = Akustik Jumbo via Mic Preamp

Bank 2
Pos 1 = Steg P90 Les Paul Special Model mit Plexi = Bluesiges Rockbrett
Pos 2 = Gretsch Model mit Fender Tweed und Slap Back = RnR/Rockabilly
Pos 3 = Ricky 12 String an Vox
Pos 4 = Les Paul Steg HB an Recti mit Drop D
Pos 5 = Akustik 12 String in Open G via Mic Preamp
Mit der Workbench kannst Du Dir die Gitarren auch noch schön tweaken, zB ne Tele mit P90 am Steg usw.

Wird an der Gitarre via Poti (Bank-Wahl) und 5-Weg-Schalter verwaltet.
Voraussetzung ist, dass das via Datenkabel in den Variax-Input (also POD HD500(x) oder HD Pro (x), auch die "alten" POD X3 Live oder XT live) geht.
Per Sender oder normalem Klinkenkabel geht das mit der Ampschaltung via Gitarre nicht, die freie Belegung in der Gitarre ohne die Ampschaltung funktioniert aber immer.
 
Ich denke, wir zeigen hier Möglichkeiten auf, aus der man sich dann SEINE Lösung zusammenschustern kann:

Für mich wäre auch wg. der verschiedenen Tunings die Variax-Variante am interessantesten.
Ansonsten ist man mit einer soliden, vielseitigen Gitarre die a) nicht brummt, b) gut aussieht,
c) anständig klingt und d) unempfindlich ist gut gerüstet.

Noch auf d) zu kommen:
Carneval ist im Winter. Rein in den Saal, warm 25° C,
hohe Luftfeuchte, ab durch O°C Kälte ins Auto,
15 Minuten zum nächsten Gig, durch die Kälte wieder rein ins Warme ...
Da darf eine Gitarre nicht anfällig sein.
Vielleicht doch ´n Steinberger Paddel ?!
 
uwich schrieb:
Ich denke, wenn Du Dir ernsthaft detailierte Gedanken über den optimalen Sound der Gitarre für Karnevalsmusik machst, bis Du vielleicht nicht der richtige Mann für den Job. Als ehemaliger Tanzmucker (allerdings ohne Karnevalserfahrung) schätze ich die Priorität der Qualitätsbeurteilung des Gitarristen folgendermaßen:

- 90% Bühnenpräsentation (Outfit, Mimik, Gestik, Optik der Gitarre etc.)
- 10% richtige Lautstärke der Gitarre
- ca. 0,1% toller Sound der Gitarre

Ja dann....
 
therealmf schrieb:
Kannst natürlich sagen: ey, die Feinheiten sind doch eh scheißegal, wenn du solche Auftritte machst, hört eh keiner. Aber dann hören wir auch bitte auf, das Thema zu diskutieren, der Anfangsposter kauft sich ne Squier mit EMGs, ein Tonelab und beschwer sich NIE WIEDER über schlechte Sounds...

Genau die Lösung würde ich nehmen und aufhören zu schwadronieren ;-) Noch ne Funke dazu und feddisch ...
 
Hallo!

therealmf schrieb:
Aber dann hören wir auch bitte auf, das Thema zu diskutieren, der Anfangsposter kauft sich ne Squier mit EMGs, ein Tonelab und beschwer sich NIE WIEDER über schlechte Sounds...

Jepp, das ist der Weg.

In der ersparten Zeit der Equipmentsuche werden die Songs bis zum Erbrechen geübt, fertig. Das bringt Sicherheit und die hört man auch.

Die Frage ist ja, was tatsächlich an Sounds gebraucht wird. Das mit dem "Solosound" kann man vermutlich vernachlässigen, es wird zu 99% um Rhythmus gehen und da vermutlich zu 76,4 % um clean. Vielleicht sagt auge mal was zu der Einsatzhäufigkeit von verschiedenen Sounds im Kommerzbereich.

Ich spiele ja viele Trauungen, zu 99% mit elektro-akustischer Gitarre neben einem Digitalpiano. Von meinem Edeleffektbrett nebst Edelgitarre plus Stereopickupsytem ist exakt mein Tuner übrig geblieben. Anstelle einer dynamischen und ausdrucksstarken Gitarre plus jeder Menge "Außenborder" ist eine simple Elektroakustische mit Autoradio in der Zarge im Einsatz, die sich eher gutmütig verhält.

Die Aufbauzeit meines Trios liegt im Rekordfall unter fünf Minuten, gerechnet vom Zeitpunkt, wo das gesamte Equipment vor Ort ist. Wir müssen genau einmal tragen. Den Abbau schaffen wir in der gleichen Zeit. Das passt im Regelfall so, dass wir als letztes dem Brautpaar gratulieren können, der Bräutigam drückt uns dann meistens direkt die Gage in die Hand. (Es gilt übrigens der Grundsatz: Wenn das Make-Up der Braut tränenverschmiert ist, waren wir richtig gut.)

Unser Rekord liegt bei zwei Kurzgigs und einem längeren Gig an einem Samstag. Da muss die Logistik stimmen und die Zusammenarbeit in der Band. Bei uns weiß jeder, wo welches Kabel hingehört und da kommt es auch hin. Keiner steht doof rum, bis nicht alles erledigt ist.

Die Trauung ist der schönste Tag im Leben des Brautpaares - so das Klischee. Da musst du "abliefern" und darfst nicht verkacken. Soundcheck? Selten. Einspielen? Nie. Die ersten drei Songs zum Einstimmen? Du spielst nur drei Songs. Die dreizehnte Obertonreihe ist völlig egal, du musst deine Parts im Schlaf beherrschen, es dürfen keine Fehler zu hören sein. Das ist die Pflicht. Die Kür ist, die drei Songs - denn mehr sind es im Regelfall nicht - auch noch ausdrucksstark zu spielen. Nicht immer einfach bei dem Schmalz, den sich die Menschen wünschen aber wie oben geschrieben, das verheulte Make-Up der Braut ist das Ziel!

Bei solchen Kurzgigs bist du mit den Bandkollegen meistens länger im Auto unterwegs als zusammen auf der Bühne. Da muss die Chemie in der Band stimmen, sonst wird das unangenehm stressig.

Wie gesagt, ich habe von Karneval keine Ahnung. Nach meinen Erfahrungen ist beim Equipment aber Verlässlichkeit das Wichtigste, Einfachheit das Zweitwichtigste und dann kommt sehr lange gar nichts. Aus einigermaßem gutem Zeug einen richtig schlechten Sound zu bekommen, halte ich heute auch schon für eine Leistung.

Zurück zum Topic.

Gruß

erniecaster
 
therealmf schrieb:
Kannst natürlich sagen: ey, die Feinheiten sind doch eh scheißegal, wenn du solche Auftritte machst, hört eh keiner. Aber dann hören wir auch bitte auf, das Thema zu diskutieren, der Anfangsposter kauft sich ne Squier mit EMGs, ein Tonelab und beschwer sich NIE WIEDER über schlechte Sounds...
Ohne Scheiß – das halte ich für einen, wenn nicht den einzig sinnvollen, Ansatz.
Tu Dir mal so 'nen Rosenmontagsabend im WDR an und dachte darauf, was auf der Bühne passiert und was vom Gitarrensound übrig bleibt. Das ist: Rauf auf die Bühne, funktionieren, Hurrahurrarättättä, winkewinke, runter.
Da bleibt keine Zeit für 'nen Gitarristen, der bitterlich weint, weil seine teuren und feinzeichnenden Kinmans nicht zur Geltung kommen. :cool:
 
OK ich fasse zusammen:

- Kaufhaus-Strat im Glitterlook (ist ja wichtig). Pickups egal weil man das Brummen eh nicht hört.

- Irgend einen Bodenmodeler, Hauptsache man kann das Kabel irgendwo reinstecken (ausser wenn man über Funk spielt).

- Gummibärchen für die Band mitbringen, weil man denen nicht die Laune versemmeln darf wenn man stressig unterwegs ist.

- Die restlichen 700 Euro werden wie folgt angelegt:
1. Glitzeranzug (ca. 100 Euro)
2. Mimik- und Choreografie-Kursus (ca. 600 Euro)

Denke, das war ganz richtig zusammengefasst :)
 
Dr Gonzo schrieb:
OK ich fasse zusammen:

- Kaufhaus-Strat im Glitterlook (ist ja wichtig). Pickups egal weil man das Brummen eh nicht hört.

- Irgend einen Bodenmodeler, Hauptsache man kann das Kabel irgendwo reinstecken (ausser wenn man über Funk spielt).

- Gummibärchen für die Band mitbringen, weil man denen nicht die Laune versemmeln darf wenn man stressig unterwegs ist.

- Die restlichen 700 Euro werden wie folgt angelegt:
1. Glitzeranzug (ca. 100 Euro)
2. Mimik- und Choreografie-Kursus (ca. 600 Euro)


Denke, das war ganz richtig zusammengefasst :)


Hört sich jetzt so an, als wärst du mit den Anregungen nicht ganz einverstanden? Was ist denn dein Ansatz?

Vox Tonelab nutze ich in der Coverband ausschliesslich. Wir sind zwar keine reine Karnevalsband, sind aber Kerwe (kirmes, messe) und auch Karnevalserprobt und unser Ansatz ist genau jener: schnell und einfach! Kein Mensch interessiert sich für die letzte Meile Gitarrensound. Es muss kompakt und zuverlässig sein und ich darf keinen Schreikrampf kriegen, wenn irgendein besoffener in seiner Begeisterung mal ein halbes Bier drauf entleert. Daher kommen nur günstige aber zuverlässige Instrumente und ebensolche Amps zum Einsatz. Ein Festzelt ist nicht die Royal Albert Hall - da wird getanzt und gehüpft und ab und zu verirrt sich auch mal ein Besoffener auf die Bühne.

Beim Fasching, Karneval, Fasnet usw. ist es genauso. Entweder man rangiert in einer engen Kneipe oder unter erheblichem Zeitdruck. Kompromisse sind da schon angesagt...
 
Dr Gonzo schrieb:
OK ich fasse zusammen:

- Kaufhaus-Strat im Glitterlook (ist ja wichtig). Pickups egal weil man das Brummen eh nicht hört.

- Irgend einen Bodenmodeler, Hauptsache man kann das Kabel irgendwo reinstecken (ausser wenn man über Funk spielt).

- Gummibärchen für die Band mitbringen, weil man denen nicht die Laune versemmeln darf wenn man stressig unterwegs ist.

- Die restlichen 700 Euro werden wie folgt angelegt:
1. Glitzeranzug (ca. 100 Euro)
2. Mimik- und Choreografie-Kursus (ca. 600 Euro)

Denke, das war ganz richtig zusammengefasst :)

Überwiegend schon richtig. AbeR:
Statt Gummibärchen würde ich aber Killepitsch, Wodka oder Danziger Goldwasser anbieten. Und die Gitarre darf ruhig eine Squire sein und das Pedal darf ruhig ein kleines Multieffekt sein. Der Rest ist dann "Gute Laune" Winke Winke und nicht vergessen: Grinsen bzw. Lachen. Und das meine ich wirklich ernst. Und die gesparten 700 Euro lege lieber in einen gute Gitarre oder Amp für zu Hause an.
Karnevalsmusik ist Unterhaltung, nur nebenbei Musik. Und das ist auch O.K. so, ich will das gar nicht generell abwerten. Es wäre meiner Meinung nach aber ein Fehler und am Thema vorbei, wenn man als Karnevalsmucker die Musik im Vordergrund sieht. Es geht um Entertainment. Die Musik muss nebenher perfekt funktionieren, das wird vorausgesetzt.
 
Al schrieb:
Hört sich jetzt so an, als wärst du mit den Anregungen nicht ganz einverstanden? Was ist denn dein Ansatz?

Nein quatsch war nur Spaß.

Die Tipps waren vielfältig, jetzt muss ich erstmal ein paar Teile von den vorgeschlagenen Sachen testen.

Danke und Gruß
 
BOSS GT 6 allles dran ,gute Sounds, robust und für unter 100 € auf dem Grbrauchtmarkt zu bekommen.
Wolle
 
Hab heute meinen ersten Kauf getätigt, eine Standard Mexico Strat und zwar genau diese:

http://www.musicstore.de/de_DE/EUR/Fender-New-Standard-Strat-RW-MDW-Midnight-Wine/art-GIT0022603-000

Werbe berichten wenn ich sie getestet habe.
 

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