Brian May Signature

gwenman

Power-User
22 Apr 2003
606
2
Österreich
Hallo zusammen!

Schon vor längerem bin ich über die Brian May Signature (https://www.thomann.de/at/brian_may_signature_ch.htm) gestolpert und spiele seit dem immer wieder mal mit dem Gedanken mir eine zu kaufen.

Abgesehen davon, dass ich Queen sehr verehre - vor allem für die außerordentlich vielfältige Musik - finde ich es auch interessant, welche Möglichkeiten diese Gitarre bietet: Die Verdrahtung und Schaltung der Pickups ist ja etwas, das man nicht an jeder Gitarre findet und durchaus ein besonderer Reiz. Meinem Wissen nach können alle Pickups einzeln ein- und ausgeschaltet bzw. In und Out of Phase geschaltet werden.

Nachdem ich schon einige Signature-Gitarren besitze, wäre das wiederum der nächste Anreiz für mich. Dass man für solche Gitarren gerne mal ein paar Scheine nur für den Namen hinblättert, hat mich bis jetzt auch nicht unbedingt gestört, also würde es mich auch hier wieder nicht vom Kauf abschrecken :)

Wie so oft bei Signature-Gitarren, haben sie die wenigsten Händler vor Ort, demnach kann man sich auch nur an Testberichten und Soundbeispielen orientieren (wie etwa hier: http://www.youtube.com/watch?v=lWXdUQf3CMc).

Hat schon mal jemand diese Gitarre getestet? Ist sie ihr Geld wert, oder ist es reine Geldmache ohne viel dahinter?
Hat vielleicht noch jemand genauere Infos über den Hersteller, der dahinter steckt?

Bin gespannt auf eure Berichte!
 
Aus meiner Sicht sind das solide Gitarren, aber eben doch sehr speziell. Ich habe mal eine von den aktuellen BM-Gitarren angespielt und empfand die als recht gut für den aufgerufenen Preis. Ein faires Angebot für Fans, um es mal so zu sagen.

Ich hatte vor langer Zeit mal eine Red Special von GUILD. Die kurze Mensur ist sehr gewöhnungsbedürftig und die Gitarre war schlecht ausbalanciert, sehr kopflastig.
Im Allgemeinen nimmt man ja die beiden hinteren Pickups in phase als Grundsound und das klang durchaus sehr gut. Ganz wichtig dabei, dass man einen dynamischen Amp anfährt und viel mit dem Vol-Poti arbeitet. Da sind dann jede Menge guter Sounds drin. Der Hals-PA fiel dann aber leider sehr ab und die "berühmten" Out-Of-Phase Sounds (zB. Bohemian Rhapsody) waren überhaupt nicht meine Welt. Grausam. Keine Ahnung, wie Dr. May diese Einstellungen ordentlich zum Klingen bringt.

Einen Versuch sind diese Gitarren allemal wert.
 
Ich hatte die Gitarre mal eine Zeit lang.
Schlussendlich ging sie für mich aber rein haptisch nicht wegen der für mich viel zu kurzen (ich glaube) 61.8cm - Mensur (ich bin Strat-/Tele - Mensuren gewöhnt) und der Kopflastigkeit.
Rein vom Sound her und den Schaltungsmöglichkeiten der Pickups aber eine tolle Gitarre.

Im direkten Vergleich merkt man, was für ein großer Designentwurf eine Strat ist.
 
[Hi,

habe son'n Teil mal fuer 2 Stunden bei einer Probe gespielt.

Result:
- ein merkwuerdiger Hals mit dem ich nicht so recht warm werden konnte
- viel zu viele Schalter - hab mich staendig verschaltet
- Position der Potis ebenfalls sehr gewoehnungsbeduerftig
- der Sound hat mich ebenfall nicht ueberzeugt

Letztendlich enttaeuschend - da habe ich schon viele andere Gitarren gespielt die mich beim ersten Mal als ich sie in die Hand deutlich mehr ueberzeugt haben...

Gruss
Der Nominator
 
Hi,
ich hatte die Gitarre auch mal. Äußerem hatte ich den Vox Brian May "Deacy" Amp.
Damit kann man problemlos einen ziemlich authentischen Brian May Sound fahren, allerdings auch nur das für mein Empfinden.
Ich fand außerhalb der Queen-Songs für mich keinen Einsatzzweck, deshalb habe ich sie bald wieder verkauft.
Das ist natürlich auch so eine "Kopf-Geschichte":
Ich kann in einer Eagles-Coverband einfach keine BM spielen - selbst wenn sie genauso klingen würde wie eine Strat oder Les Paul - das geht irgendwie nicht...
Wohl auch deshalb habe ich diese Gitarre noch nie außerhalb des Queen-Kontexts gesehen.
 
Naja, ich finde diese Gitarre sehr styly, geiles Brett - aber es ist eben eine der seltensten gespielten Signature Gitarren aller Zeiten. Es ist ein Speciman mit einem ganz bestimmten Sound und mit einem ganz eigenwilligem Handling.

Sowas kauft man sich wenn's passt. Und wenn's passt dann krachts :cool:
 
gwenman schrieb:
Hat vielleicht noch jemand genauere Infos über den Hersteller, der dahinter steckt?

Es ist die ehemalige Brian May von Burns London. Burns hat die Gitarre aus dem Programm genommen und May vertreibt sie nun unter seinem Namen selbst.

Burns hat sie in Korea produzieren lassen. Vermutlich hat sich daran nichts geändert. Hersteller ist wohl Cort oder Samick, die ja den asiatischen Markt fast vollständig beherrschen - viel andere Möglichkeiten gibt es kaum.

Eine sehr spezielle Gitarre, die sich grundsätzlich von anderen Signature Modellen unterscheidet - die ja meistens auf einer Fender, Gibson, Ibanez usw. basieren, mit einigen, manchmal marginalen Änderungen.

Die Brian May ist von A-Z von ihrem Urheber auf seine ganz speziellen Bedürfnisse zugeschnitten. Eine absolut persönliche Gitarre.

Für mich DER Grund, die Finger davon zu lassen. Ich bin nicht Brian May.

Tom
 
Also, ich habe mich auch immer wieder für dieses Modell interessiert, seitdem es auf dem Markt ist. Habe für mich aber irgendwann entschieden, dass ich wenn, dann eine authentisch konstruierte haben möchte ... und die werden leider nicht so häufig angeboten. Hatte mal eine sehr schöne in Aussicht, die ich mir leider hab durch die Lappen gehen lassen. Ärgert mich noch immer :)

Zurück zum Deinem Thema: im Gegensatz zur ersten Burns Serie, hat die aktuelle auch einen teilhohlen Korpus ... ist also näher am original. Die Halsdimensionen sind dem "normalnutzer" etwas angepasst. und etwas weniger knüppelig.
Qualitativ sind die prima. Sehen immer sehr wertig aus und fühlen sich auch so an. Klanglich sind die auch absolut ok für das Geld.
Wenn Du also den look geil findest und das Handling passt: dann los... warum nicht?!

Dass nicht alle Sounds gleichermaßen taugen sollte klar sein ... aber das ist ja auch eigentlich wurscht.
Wenn Du nicht noch den Deacy und/oder TB+AC30 spielst, klingt die Pfanne auch nicht unbedingt besonders brian mayßig und lässt sich durchaus sehr universell und stilübergreifend anwenden. Gut... twangen tut sie vielleicht nicht so irre gut, wegen der Kindermensur. Dafür macht sie das besonders für Slidespiel interessant, finde ich :)

lass hören was passiert ist.

Gruß
.Gurki
 
Welche PUs werden da eigentlich verbaut, kann man die auch so ordern? Optisch sehen die ganz geil aus, soundtechnisch finde ich die aber auch richtig gut; ich könnte mir die gut in einer Strat vorstellen, das wäre eigentlich meine Vorstellung von einem Stratsound, ja, ich bin kein wahrer Stratfan, oder aber, welche handelsüblichen PUs kommen dem Sound der BM nahe?
 
Die Original sind Burns tri-Sonic aus den 60ern.
Gibt es auch von burn als Replacement. Die amtlichen Kopien baut wohl ein Herr Adeson (auch England) und Kent Armstrong hat auch trisonics im Programm. Seymour Duncan hatte die auch (waren damals in der Guild BM). Weiss aber nicht, ob die noch im Programm sind.

Aber Achtung: das Gehäuse ist größer als bei Strat PUs und die Lochung passt auch nicht. pickguard muss also angepasst werden.
Armstrong hat auch tri Sonic für Strat... Allerdings sehen die auch eher aus wie Strat PUs.

Grade noch gefunden: creamery.co.uk machen auch trisonics für Strat, die sogar so aussehen. :)

In D dürften die wohl aber alle schwierig zu Kriegen sein...

Gruß
.gurki
 
Zum Thema Pickups:

GFS biete die "Brighton Rock" im Stratformat an, dazu gibt es ein passendes Pickguard mit 6 Schiebeschaltern und Vol. + Ton.

Letzteres verwende ich in Kombiantion mit meinen Lanz KWG - und da macht es mehr Spass als mit Texas Specials, die von den Variationen weitaus weniger profitieren....

Und die Schaltung ist m.E. übersichtlicher als das "Superstrat-Wiring" mt drei Kippschaltern...
 
http://mk-guitar.com/shop/gitarren-parts-c-22.html
An sich wäre es kein Problem, die Schaltung der "Red Special"
mit nur drei Schaltern zu realisieren - hier gibt es einen Beitrag dazu.
Ob eine umgebaute Strat mit dieser Schaltung mehr wie Strat oder
mehr wie "Red Special" klingen wird, kann nur ein Test klären.
Ein interessantes Feld ist das schon, nur wer testet das ?
V.H.
 
Wir haben mal für einen Kunden so etwas realisiert - allerdings mit ein paar Korrekturen:

[img:101x250]http://www.kraushaar-gitarren.de/cms/images/instrumente/schneewittchen/thumb_250/Schneewittchen_frei.png[/img]
Hier die Story dazu.
 
Tu dir die Gitarre nicht an.
Ich hatte das Teil mal für einen Monat.

1. Die Mensur ist wie auf einer Barbie-Gitarre. Ich hab kleine Wurstfinger aber die Mensur ist mir viel zu klein.
Weiss nicht wie Brian May das macht, der hat Finger wie diese blauen Typen aus Avatar und spielt einen trotzdem an die Wand. Ich hab mich gefühlt wie auf einer Mandoline.

2. Egal welchen Song du spielst, es klingt immer nach Queen.
Also: Queen-Blues, Queen-Punk, Queen-Jazz, Queen-Metal usw.
Meine Bandkollegen waren schon nach einer Woche völlig angenervt wegen dem "Queen"-Sound.

3. Das Design: kommt gar nicht gut an, glaube man braucht dafür ne Samthose, weißes Hemd, Weste und Pudelfrisur, sonst kommt's halt nicht rüber :)


Gruß
 

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