Bünde zerkratzen total schnell

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Anonymous

Guest
Hey!
Die Bünde meiner E-Gitarre sind bei den Basssaiten total zerkratzt bzw. zerkratzen total schnell: Ich mach da ein sehr festen bending mit einer beliebigen Basssaite und schon sind da diese Rillen.
Ist das normal wenn ich zu stark draufdrück?? Und kann ich das durch polieren wieder wegbekommen?


Mit freundlich Grüßen
 
Um welche Gitarre handelt es sich?
Wenn es nur Kratzer sind dann ist es egal. Eventuell drückst du besonders fest hin was dann auch der Intonation abträglich ist.
Ist es eine besonders billige Gitarre kann auch das Bundmaterial weicher sein. Is aber nur eine Vermutung.
 
Ich hab eine Yamaha Pacifica 112 V.
Wie ich aber gelesen habe, soll die ja ganz gut sein von der Qualität her, also müssten die Bünde sowas eigentlich aushalten.
Oder ich hab ein schlechtes Modell erwischt.
Aber wenn es "nur" ein schlechtes modell gewesen wäre, wäre das Material doch gleich gut, nur die Verarbeitung nicht oder??
 
Stratocaster123":3emplr2m schrieb:
Hey!
Die Bünde meiner E-Gitarre sind bei den Basssaiten total zerkratzt bzw. zerkratzen total schnell: Ich mach da ein sehr festen bending mit einer beliebigen Basssaite und schon sind da diese Rillen.
Ist das normal wenn ich zu stark draufdrück?? Und kann ich das durch polieren wieder wegbekommen?


Mit freundlich Grüßen

Hallo und willkommen im Forum ;-)

Das kann schon mal passieren, das du bei extremen Bendings die Bünde stark beanspruchst. Das kannst du leicht wieder rauspolieren, mit z.B. Nevr Dull. Diese spezielle Polierwatte bekommst du u.a. im Motoradladen, oder auch im Baumarkt.
Oftmals liegt es aber auch an den Saiten - da gibt es je nach Spielweise schon 'Bundfresser'. Nicht nur aus diesem Grunde spiele ich Elixir Saiten, da ist der Bundverschleiß lange nicht mehr so hoch.
 
Maggie mit wievielen Newton drückst denn du da hin? ich hab noch nie kratzer in die Bünde bekommen. Zumindestens keine die mehr als Schönheitsfehler sind.
 
Stratocaster123":2i5u6e6i schrieb:
Ist das normal wenn ich zu stark draufdrück??

Warum drückst du denn mit so viel Kraft auf die Bünde? Das ist bei Medium oder gar Jumbos absolut unnötig. Beim Benden soll die Kraft nach oben oder unten gehen, je nachdem, wohin man zieht.

Mit zu viel Druck auf die Saite/Bünde bremst du dich selbst aus. So wird das nichts und du ruinierst dir völlig unnötig die Bunddrähte. Gitarre spielen hat mit Kraftaufwand absolut nichts zu tun.

Tom
 
auge":gz0w2dra schrieb:
Maggie mit wievielen Newton drückst denn du da hin? ich hab noch nie kratzer in die Bünde bekommen. Zumindestens keine die mehr als Schönheitsfehler sind.

Haha, du hast meine 'Kohleschibben' noch nicht gesehn gelle - für Klavier wären die nicht geeignet :lol: Nee, ich bin halt gewohnt dicke Drähte zu spielen, weil sie für meine Mucke besser klingen und da wirkt schon einiges mehr an Masse auf den Bunddrähten. Vor den Elixir kam es schon mal vor, dass ich 1x Jahr neu bundieren musste. Mittlerweile spiele ich aber auch schon etwas 'schonender' Gitarre, alleine schon aus (Hand)gesundheitlichen Gründen ;-)
 
Stratocaster123":1mye6n5t schrieb:
Ich hab eine Yamaha Pacifica 112 V.
Wie ich aber gelesen habe, soll die ja ganz gut sein von der Qualität her, also müssten die Bünde sowas eigentlich aushalten.

Eigentlich schon. Allerdings ist es so, dass immer mehr Kunden immer weniger Geld ausgeben wollen oder können. Das führt in der Massenproduktion halt dazu, dass an jedem Detail gespart werden muss. Wenn der Kunde nicht mehr ausgeben willl, kann er auch nicht mehr bekommen.

10.000 Meter Bunddraht mit geringerer Materialdichte (und schnellerem Verschleiss) kosten halt 70% weniger als hochwertiges Material. Die selben 70% werden auch an den andren Teilen gespart. Nur deshalb kommt dann die Gitarre für 200 EURO heraus. Immer billiger und trotzdem gut geht halt nicht.
 
Ok danke euch!
Aber noch ne Frage zum Polieren. Never Dull ist für mich ein bisschen teuer (~ 10€). Kann man auch mit irgendwas anderem polieren??
 
Man kann alles. Man kann sich vor allem beim Polieren der Bundstäbe wunderbar das Griffbrett ruinieren, wenn man Anfänger ist.

Aus dem Grund

http://www.rockinger.com/index.php?cat= ... duct=09045

Ich würde an deiner Stelle die Finger ganz davon lassen, und statt dessen über deine Spieltechnik nachdenken, aber solche Ratschläge nützen wohl nicht viel.

Tom
 
Moin,
Frage ist was die Ursache ist.
Wenn Du da, unnötiger Weise, drauf rumquetscht wie der personifizierte Schraubstock dann wird Dir nur Edelstahl als Bundmaterial helfen ( das mag Dir nur kaum ein Gitarrenbauer abrichten, es sei Du bezahlst gleich einen Satz Bundfeilen mit dazu ;-) ).
Frühe Mex Strats hatten sehr weiche Bünde aus irgendeiner Butter/Käse Legierung.
Eine 50´s Strat hatte bei mir auch sehr sehr starken Verschleiß.
Ehrlicherweise war das damals aber auch eine Kombination aus "zu weiche Bünden" und meiner damaligen noch etwas verkrampften Spieltechnik.
Viel zu viel Kraft, zuviel Gezerre.
Mit einer deutlichen, oder soll man sagen dramatischen Verbesserung der Spieltechnik haben sich zwei Effekte eingestellt:

1. Verschleiß geht extrem nach unten
2. Man spielt schneller, ermüdungsfreier und tatsächlich besser.

Dazu muss man sich aber a) mal kritisch mit seinem Gespiele auseinander setzen und b) setzt das auch ein gutes Gitarrensetup voraus.

An dem Punkt mancher Profis die ich kenne, die jeden Tag spielen ohne Ende und nach 10 Jahren immer noch kaum Spuren auf den Bünden haben bin ich leider immer noch nicht.
Dafür sind meine Patscher wohl von Natur aus zu kräftig, bzw. das "falsche Spiel" schon so eingebrannt, das es nicht mehr zu 100% auszumerzen ist.

Es gibt natürlich aber auch so grottige Geigen bei denen man drücken muss bis zum Fingerbluten damit der Ton sauber kommt - da ist auch mit Spieltechnik nichts zu retten.
Das würde ich aber bei einer Pazifica ausschließen wollen

Grüße
MIKE
 
Hallo zusammen,
da sind noch ein bis zwei Tips die vergessen wurden:
Ich bemerke daß meine Saiten nach ca. 2-3 Wochen intensivem Spiel
trotz oftmaligen Abwischens rostig und auch schrundig werden.
Das ist dann das Zeichen mit Fastfret einmal nachzupolieren, das ist so nen
Pflegestift in ner kleinen Dose.
Ich poliere besonders die Unterseite der Saiten, dazu zieh ich sie etwas vom Griffbrett ab.
Hilft noch mal, außerdem kommt bei mir auch immer Griffbrettöl (dünn aufgetragen) beim Saitenwechsel drauf aufs Griffbrett.

Was ich außerdem noch denke :
Mit Kraft zu spielen muß nicht zwangsläufig zu viel höherem Verschleiß führen, ich vermisse etwas die Schärfe im Sound wenn ich nur leicht aufdrücke, also werde ich nicht auf dieses Stilelement verzichten und muß doch nur etwa alle 6-7 Jahre neu bundieren lassen.
Entscheidend ist der Zustand von Saite und Bundstäbchen.
Die poliere ich auch alle 4 Wochen, allerdings mit der Scotchbrite-Seite
von diesen kleinen Haushaltsschwämmchen.
Dieses Poliervlies gibts im Handwerkerhandel auch in verschiedenen
Körnungen.
Allerdings:
Das Griffbrett vorher mit Klebestreifen oder ä. schützen.
Also bis dann...
 
Steelstringslinger":k7bc2rnv schrieb:
Ich bemerke daß meine Saiten nach ca. 2-3 Wochen intensivem Spiel
trotz oftmaligen Abwischens rostig und auch schrundig werden.

Nach zwei drei Wochen intensivem Spiel sind Saiten hin, runter, fertig.
Da brauch man nix mehr polieren. Neue drauf und gut is ...
 
madler69":1jsjt2e5 schrieb:
Steelstringslinger":1jsjt2e5 schrieb:
Ich bemerke daß meine Saiten nach ca. 2-3 Wochen intensivem Spiel
trotz oftmaligen Abwischens rostig und auch schrundig werden.

Nach zwei drei Wochen intensivem Spiel sind Saiten hin, runter, fertig.
Da brauch man nix mehr polieren. Neue drauf und gut is ...


Oder Elixir Saiten kaufen.
Ich ken das Phänomen der superschnell runtergespielten Saiten. Hatte ich ewig mit meinen Dadarrios. Seit dem ich die Elixirs drauf hab, wechsel ich die Saiten nur noch alle 3 Monate und könnte sie theoretisch auch noch länger drauflassen. Und ich bilde mir ein, viel zu spielen.
 
Steelstringslinger":3atc5ehj schrieb:
da sind noch ein bis zwei Tips die vergessen wurden:

Ich werde nie begreifen, wie es möglich ist, Saiten nicht als das zu sehen, was sie sind:

Verschleißartikel.

Steckt ihr eure Tempo-Taschentücher in die Waschmaschine? Gebt ihr eure Kondome in der Reinigung ab? Gibt es so was wie „Fast Brake“ für Bremsbeläge am Auto?

Und Griffbrett ölen bei jedem Saitenwechsel…….Rasierwasser auf der Basis von 90% Alkohol auf die Haut, aber Hauptsache, das Griffbrett ist artgerecht gepflegt.

Nimms mir nicht übel, aber du hast ne Macke..

Tom
 
Gitarrensaiten mit Kondomen zu vergleichen....naja wer es braucht.

Taschentücher landen durchaus auch mal in der Waschmaschine. :)

Seiner Zeit hatte ich beispielsweise nicht die Kohle mir alle drei tage neue Saiten zu leisten. Oh mein Gott ich habe Fastfret benutzt um meine Saiten nicht rosten zu lassen. Verdammt.

Dafür habe ich gerne ne Macke. Meine Brieftasche hatte es mir gedankt. ;)
 
Julle":28wbgb1g schrieb:
Seit dem ich die Elixirs drauf hab, wechsel ich die Saiten nur noch alle 3 Monate und könnte sie theoretisch auch noch länger drauflassen. Und ich bilde mir ein, viel zu spielen.

Ich spiele , wenn ich richtig übe, einen Satz Saiten nach 20 Stunden durch. Sie haben keine Zeit zum rosten! Da brechen dann nacheinander D, A und E'-Saite. Weiße Fahne. Fertig aus.

Elixir finde ich ätzend. Sowohl vom Ton, als auch vom Gefühl.
 
H0wy":1dtgq0n6 schrieb:
Gitarrensaiten mit Kondomen zu vergleichen....naja wer es braucht.

Taschentücher landen durchaus auch mal in der Waschmaschine. :)

Seiner Zeit hatte ich beispielsweise nicht die Kohle mir alle drei tage neue Saiten zu leisten. Oh mein Gott ich habe Fastfret benutzt um meine Saiten nicht rosten zu lassen. Verdammt.

Dafür habe ich gerne ne Macke. Meine Brieftasche hatte es mir gedankt. ;)


Du bist aber auch ein ganz böser du!

W°°":1dtgq0n6 schrieb:
Julle":1dtgq0n6 schrieb:
Seit dem ich die Elixirs drauf hab, wechsel ich die Saiten nur noch alle 3 Monate und könnte sie theoretisch auch noch länger drauflassen. Und ich bilde mir ein, viel zu spielen.

Ich spiele , wenn ich richtig übe, einen Satz Saiten nach 20 Stunden durch. Sie haben keine Zeit zum rosten! Da brechen dann nacheinander D, A und E'-Saite. Weiße Fahne. Fertig aus.

Elixir finde ich ätzend. Sowohl vom Ton, als auch vom Gefühl.

Mit denen bin ich auch nie zurechtgekommen. Irgendwas geht mir da immer ab bei den Elixirs. Da ich ausserdem Saiten durch reissen verschleisse bringen Elixirs sowieso nix. Ich werde mal Graphtechs versuchen um das in den Griff zu bekommen.
 
Hallo zusammen,
tja, kann ich so kaum auf mir sitzen lassen.
Liest man den ersten Beitrag, dann sieht man daß es um verschleißende Bundstäbchen geht. Ohne jeden Zweifel kratzen rostende und schrundige Saiten sehr stark, spür ich bei jedem Vibrato oder Bending.
Wollte eigentlich nur einen Tip - für einen Anfänger (!) geben.
Kann sein daß manche Leute meinen daß Saiten nach 20 Stunden nicht mehr klingen. Kann von mir aus auch sein daß das so ist. Ich spiele meinen Saitensatz so lange es geht. Da ich mehrere Gitarren habe und auch Gigs spiele (bezahlte) versuche ich einen Mittelweg zwischen noch akzeptablem Sound und ständig neuen Saiten zu finden.
Habe zwei Kinder und kann nicht mit Geld um mich werfen.
Außerdem - wenn man wie ich 011er Saiten ohne runterzustimmen spielt merkt man daß so ein Satz doch 2-3 Wochen halten kann...
Und da ich meine Bundstäbchen mit Poliervlies bearbeite habe ich weniger tiefe Senken - die führen auch zu schnellerem Abrieb.
Wenn ihr mal 25 Jahre spielt grinst ihr auch nur über diverse Beiträge
von eher bescheidenem Format.
 
Steelstringslinger":3lwcmq94 schrieb:
Wenn ihr mal 25 Jahre spielt grinst ihr auch nur über diverse Beiträge
von eher bescheidenem Format.

Ja da hast du recht.
Bei der Häufung aus H kann ich aber manchmal nimmer grinsen. Sollte ich aber.
Also hier: :-D :-D :-D :-D :-D :-D
 
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