Charvel

[Gerrit]

Hallo Leute,

heute war ich wieder mal in der Stadt unterwegs um mich nach einer
neuen Gitarre um zu sehen. Dabei bin ich in einem Laden auf Charvel
gestoßen. Genauer gesagt auf eine neue So-Cal Charvel in weiß mit
schwarzem Schalgbrett und mit DiMarzios geladen.
Von dem Design war ich doch recht angetan, denn die Gitarre war recht
übersichtlich gestaltet. Zwei Humbucker, die über einen Master-Vol und
eine Toggle gesteuert werden. Das ganze wird abgerundet von einem
Floyd-Rose.

Jetzt die Frage: Charvel ist ja nicht sooo bekannt in unseren
Breitengraden. Was hat es mit diesen Gitarren auf sich? Was ich meine ist,
warum sind die in den Staaten so beliebt, aber hier nicht? Die Dinger sind
ja Made in USA, werden aber zu einem richtigen Kampfpreis angeboten,
auch in Deutschland.

Ich konnte leider nicht Hand an die Dame anlegen, da es schon spät war
und mir die Zeit langsam ausging. Hat schonmal jemand eine solche
gespielt? Meinungen und Eindrücke? Im Internet sehen die Gitarren ja
wirklich potte hässlich aus, aber wenn man sie tatsächlich sieht, machen
sie schon was her. Diese weiße So-Cal hat's mir wirklich angetan.

So, ich wünsch Euch was!

GERRIT

 

[Anonymous]

Guckst du meine Gear-Einträge...

Die Dinger sind
ja Made in USA, werden aber zu einem richtigen Kampfpreis angeboten,
auch in Deutschland.

Da mußt du aufpassen.
Es gibt die da jetzt neuerdings die Pro-Mods-Serie, die in Asien gefertigt wird und die bisher bekannten USA Production Models.
Schau dich mal auf der HP um -> http://www.charvel.com/index.html

 

[Piero the Guitarero]

Jetzt die Frage: Charvel ist ja nicht sooo bekannt in unseren
Breitengraden. Was hat es mit diesen Gitarren auf sich? Was ich meine ist,
warum sind die in den Staaten so beliebt, aber hier nicht? Die Dinger sind
ja Made in USA, werden aber zu einem richtigen Kampfpreis angeboten,
auch in Deutschland.

Ich hab 'ne alte amerikanische Charvel. Als Jake E.Lee Fan musste ich sowas haben.
Die History ist das Wayne Charvel Ende der 70er einen Laden in Kalifornien hatte.
Er stellte einen Verkäufer Namens Grover Jackson ein und ging fast
Pleite. Jackson übernahm den Laden mit all seinen Schulden und sanierte ihn.
Anfangs waren es Gitarren aus Parts, ähnl. Warmoth, später, so ab 1979
komplette Gitarren.

Eddie Van Halen spielte in seinen ersten Jahren Charvel Strats, z.B. die mit den gelben Streifen aus dem
Jump Video die heute im Sarg von Dimebag Darrel liegt.

Ab 1980 gabs dann die zweite Produktionslinie, die edleren Jackson Gitarren. Randy Rhoads war der erste der eine Jackson Gitarre bekam.

In der Frühphase des L.A. Metals spielten alle Charvel Gitarren (Ratt, Mötley Crüe, W.A.S.P., Twisted Sister usw.)

Das edle der Charvel Gitarren ging ab da den Bach runter wo Grover Jackson den Namen an einen asiatischen Konzern Namens IMC
verkaufte. Es gab dann ab 1986 6 Modelle, ohne irgendwas mit Custom zu tun zu haben.

 

[Tomcat]

Anfang der 90er gab es aber doch noch mal so ne Limited Edition, in rot oder blau, mit Fender-Headstock, HSS und nem Floyd. Goldhardware, wenn ich mich recht erinnere und dem alten, gitarrenförmigen Logo. Die war auf jeden Fall made in USA.

 

[Piero the Guitarero]

Jup, meine ist so eine Tomkätzchen ;-)

Tante E: Ab Mitte der 90er produzierte man wieder in U.S.A., die Serie hieß damals San Dimas.
Der Benutzer Fleisch&Kartoffeln spielte Jahrelang eine davon.

 

[Anonymous]

Hi,

ich hab seit Anfg. Oktober ne weiße San Dimas aus der jap. ProMod serie.
War eine der ersten, die ins Ländle kamen.
Steht den Ami Teilen aus der Production Serie nix nach.
Die Klampfe ist ein richtig heißes Brett - möcht ich nicht mehr missen.
Gehört ja jetzt zu Fender und wird derzeit in der jap. Fender Factory gebaut.
War mir gar nicht klar, daß die dort selber ne Produktionsstätte unterhalten. Dachte immer Fender läßt dort fremdproduzieren. Die günstigen EVH Gitarren werden auch dort produziert.

 

[Anonymous]

Ich hab meine So-Cal vorgestern erst neu besaitet.
Die So-Cal wird wohl nie meine Hauptgitarre werden aber wenn man sie in der Hand hat, fällt es schwer sie wieder herzugeben. Die Bespielbarkeit ist einfach traumhaft.

Wo die Unterscheide zu der Pro-Mod Serie und den USA Modellen liegen weiß ich nicht genau. Die einen sagen, dass ein nachgebautes FR seinen Dienst in der Pro-Mod-Serie verrichtet und auch sonst die Hardware nicht identisch mit den US-Modellen ist... usw.
Der Preisunterschied ist ja nun nicht so extrem, der könnte so mit auch in der Fertigungstechnik in Asien begründet liegen, wenn entsprechende Stückzahlen aufgelegt werden.

Lt. div. Reviews sind die aktuellen Charvel-Modelle gutverarbeitete, gutklingende 80er Jahre Kultgitarren mit einem ordentlichen P/L-Verhältnis.
Antesten und dann entscheiden - egal ob Pro-Mod- oder USA-Modell.

 

[Anonymous]

Die Firmengeschichte von Charvel, in Verbindung mit Jackson, ist eine durchaus wechselhafte, und so bleibt es nicht aus, dass es einige Irrungen und Wirrungen um die beiden Namen gibt. Wie wohl keine andere Firma steht Jackson/Charvel für Hot-Rod-Gitarren, denn nachdem Eddie Van Halen mit seinem Selbstbauprojekt aus Charvel-Teilen eine wahre Lawine losgetreten hatte, gab es eine riesige Nachfrage nach Gitarren basierend auf der Fender Stratocaster, die aber mit Humbuckern, und später dann auch mit Floyd Tremolos bestückt waren. Und genau dieses Kundenprofil bediente Charvel an vorderster Stelle.


Als ehemaliger Angestellter von Charvel Guitars erwarb Grover Jackson die Namensrechte an Charvel 1978 von Wayne Charvel, führte den Brand Jackson für Randy Rhoads und dessen Signature-Gitarre ein, da er der Meinung war, das Design wäre zu radikal für die Charvel Produktlinie.

Auf jeden Fall traf das Randy Rhoads-Modell genau den Geschmack der Metal-Gitarristen, die auf der Suche nach einem extremeren Design waren und dürfte auch heute noch zu den populärsten Jackson-Modellen gehören.

In den späten 80ern war es dann recht einfach: Charvel Gitarren, wie Model 1, 2 oder 3 wurden in Serie hergestellt und kamen aus Japan, während man sich bei Jackson in den USA um den Custom-Shop kümmerte. Später wurde die Model-Politik dann sehr unübersichtlich, so gab es immer wieder Charvels aus USA oder Jacksons aus Japan, in den 90ern wurde dann noch die Charvette-Linie, die in Korea hergestellt wurde, eingeführt.

Seit 2002 gehört die Marke Jackson/Charvel nun zur Fender Musical Instrument Corporation, Grover Jackson baute selbst in 2007 an der Charvel Grover Jackson Legacy Series, die aus 5 Charvel-Klassikern besteht, die jeweils auf 20 Modelle limitiert sind.

 

[Anonymous]

Charvel ist ja nicht sooo bekannt in unseren
Breitengraden.

GERRIT

Das kommt daruf an, wann Du geboren wurdest :-D

Als Kind der 80er war Charvel/Jackson für mich das Non-Plus-Ultra in Sachen Gitarren....noch vor Fender und Gibson

Eddies VHI Strat, Jake E. Lee, Steve Vai, Vivian Campbell, Warren De Martini, Gary Moore, Criss Oliva...ich glaub ich muss mal wieder in meinen alten Platten wühlen :-D

 

[Anonymous]

Das kommt daruf an, wann Du geboren wurdest :-D

Als Kind der 80er war Charvel/Jackson für mich das Non-Plus-Ultra in Sachen Gitarren....noch vor Fender und Gibson

Jepp, ich hab Ende 80er/Anfang 90er auch so Dinger gespielt.
Nach ner Hohner-Powerstrat kam ne aktive Charvelle mit eingeleimten
oder durchgehendem Hals. Das war damals das Top-Gerät bei der
Heavy-Fraktion. Das Ding ist sogar in der Familie geblieben und gehört jetzt
der Tochter meiner Cousine, mit der Option sie zurück zu kaufen, wenn sie
die nicht mehr haben möchte. Später noch ne Jackson mit Schraubhals,
auch nicht schlecht, aber nix gegen die Charvelle ...

 

[Piero the Guitarero]

Jepp, ich hab Ende 80er/Anfang 90er auch so Dinger gespielt.
Nach ner Hohner-Powerstrat kam ne aktive Charvelle mit eingeleimten
oder durchgehendem Hals. Das war damals das Top-Gerät bei der
Heavy-Fraktion. Das Ding ist sogar in der Familie geblieben und gehört jetzt
der Tochter meiner Cousine, mit der Option sie zurück zu kaufen, wenn sie
die nicht mehr haben möchte. Später noch ne Jackson mit Schraubhals,
auch nicht schlecht, aber nix gegen die Charvelle ...

Au, das liest sich für mich wie für den Banger Rhytmus oder weis...

 

[Anonymous]

Hi,

Eddie Van Halen spielte in seinen ersten Jahren Charvel Strats, z.B. die mit den gelben Streifen aus dem
Jump Video die heute im Sarg von Dimebag Darrel liegt.

stimmt das wirklich?


MfG -Basti-

 

[gitarrenruebe]

So ne Charvel hab ich mal 1989/1990 gehabt:

Das war schon fein, aber mit der Kopfplatte konnte man sich ja um seine Bandgenossen bringen ...
... einmal unvorsichtig umgedreht, und schon war der Bassist erstochen ... :roll:

 

[earforce]

Hi,

habe gerade eine Charvel Model 3 HSS mit dem seltenen Kahler Tremolo aus 1986 zu verkaufen. Bin der Erstbesitzer und ist unverbastelt.

Falls jemand Interesse hat.

 

[Country Rhoads]

Anfang der 90er gab es aber doch noch mal so ne Limited Edition, in rot oder blau, mit Fender-Headstock, HSS und nem Floyd. Goldhardware, wenn ich mich recht erinnere und dem alten, gitarrenförmigen Logo. Die war auf jeden Fall made in USA.

Ja so eine in blau war meine erste gute Gitarre
Die hab ich sogar noch allerdings leider damals als grosser malmsteen Fan nachträglich scallopen lassen und die elektronik geändert

Auf der Gitarre habe ich erst richtig spielen gelernt und die werde ich als andenken behalten

Aufjedenfall eine tolle Gitarre
Leider habe ich keine Erfahrung mit anderen charvel Modellen

 

[Piero the Guitarero]

Hi,

Eddie Van Halen spielte in seinen ersten Jahren Charvel Strats, z.B. die mit den gelben Streifen aus dem
Jump Video die heute im Sarg von Dimebag Darrel liegt.

stimmt das wirklich?


MfG -Basti-

Klaro, Minute 2:50

 

[Anonymous]

Riesenseufz, bevor ich die "Saiten" gewechselt habe, war sowas meine:

EvH-Charvel .

Gekauft 1981 in einem kleinen Laden in Ulm.

Nachher ist zwar man immer klüger, beisse mir trotzdem noch in den ARS**H, dass ich sie verkauft habe.

Grüße,

Jörg

ps: Meine war übrigens pre-sn

 

[Anonymous]

Klaro, Minute 2:50

Oh!

Das ist ja tierisch!

Haste mal um 0:20 gehört, was uns Eddie da vom Stapel lässt!

"How the fuck does he keep that thing in tune?" .."But, you know, it´s all a process of illumination!"

Herrlich. Großartig. Dafür muss man ihn lieben. Selbst ein Malmenstein verblasst dagegen! :clap: Und die Gitarre ist ein richtiges Sch***-Haus, aber echt getz!

 

[groby]

Haste mal um 0:20 gehört, was uns Eddie da vom Stapel lässt!

"How the fuck does he keep that thing in tune?" .."But, you know, it´s all a process of illumination!"

"a process of elimination"!

Geflügeltes Wort im Englischen. Dt: Ausschlussverfahren.

Aber Eddie ist trotzdem schon ein wenig alt und durch den Wind. Vor allem durch den Wind.

Nachdem was ich den heutigen Eddie in anderen Videos schon habe Brabbeln hören, kommt er hier sogar vergleichsweise nett und kohärent rüber.

 

[Piero the Guitarero]

Noch ein Nachtrag zum Thema "History"

Steve Vai sägte bei seiner grünen Charvel das untere Cutaway Horn entlang des Schlagbretts aus
um besser in den hohen Lagen spielen zu können. Die Form dieses Horn wurde später 1:1 von Ibanez übernommen (und das obere angepasst),
Die Ibanez RG war geboren. =) Zu sehen z.B. hier:

 

[Anonymous]

Haste mal um 0:20 gehört, was uns Eddie da vom Stapel lässt!

"How the fuck does he keep that thing in tune?" .."But, you know, it´s all a process of illumination!"

"a process of elimination"!

Jetzt , wo du es sagst...aber der ist auch wirklich schwer zu verstehen.
Aber das bei dem "Illumination" rauskommt, hätte ich ihm durchaus zugetraut.

 

[Anonymous]

Hi,

Hi,

Eddie Van Halen spielte in seinen ersten Jahren Charvel Strats, z.B. die mit den gelben Streifen aus dem
Jump Video die heute im Sarg von Dimebag Darrel liegt.

stimmt das wirklich?


MfG -Basti-

Klaro, Minute 2:50

krass, danke für die Info :dafuer:


MfG -Basti-

 

[Anonymous]

So ne Charvel hab ich mal 1989/1990 gehabt:

Das war schon fein, aber mit der Kopfplatte konnte man sich ja um seine Bandgenossen bringen ...
... einmal unvorsichtig umgedreht, und schon war der Bassist erstochen ... :roll:

Cool !!!!

Criss Oliva sah man auch teilweise mit so einer Charvel Tele

 

[Anonymous]

Au, das liest sich für mich wie für den Banger Umpah-umpah oder swartz - nee, moment, weiß, haha! -...

Ja, ja! Sorry, Charvel, ich gelobe Besserung ...

So ne Charvel hab ich mal 1989/1990 gehabt:

Irgentwie erinnert mich das an was:

http://www.guitarworld.de/forum/tele-style-bitcaster-t26973,start,18.html

... bis auf die waffenscheinpflichtige Kopfplatte natürlich ;-)

Hi,

habe gerade eine Charvel Model 3 HSS mit dem seltenen Kahler Tremolo aus 1986 zu verkaufen.

Jau, meine hatte auch ein Kahler "The Flyer", m.M.n. einem Floyd Rose
technisch und erst recht optisch um Längen überlegen.

http://www.carvinmuseum.com/decade/images/kahlerflyer.html

Aber nicht immer setzen sich die besseren Sachen auch durch. Leider :roll:

 

[Anonymous]

Neben den Heavy-Äxten hat Charvel aber auch mal ganz andere Teile gebaut.
Ich hatte in den frühen 90ern mal so eine:

Charvel Surfcaster 12string:
Sehr Ricky-Style, Lipsticks, guter Hals (relativ breit) und guter Sound.
Wer ne gute 12string sucht, die kann ich nur empfehlen!