Der Standard 10"er?

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Anonymous

Guest
Hi!

Nachdem ich mich dabei erwischt habe, bei diversen Amps mit diversen 12er Speakern immer mehr gegen die Bässe anzukämpfen, stellt sich mir die Frage, ob ich nicht mal ein wenig mit 10"ern experimentieren sollte...dafür stehen diverse Tops zur Verfügung (Marshall, H&K, Peavey).
In den (mir bekannten) Läden finden sich jedoch meißt nur 12er Boxen, sodass ein Testen kaum möglich ist. Es müsste also wahrscheinlich ebay herhalten.

Nun meine Frage: Bei 12er Speakern ist der Industriestandard (je nach Musikrichtung) meißt Vintage30, Greenback oder G12-75T. Wie sieht's da bei den 10ern aus? Welche Speaker könnt ihr empfehlen? Besonders die Marshall JTM oder 1965 Boxen oder die Peavey Classic Boxen tauchen des öfteren mal auf. Hat die schonmal jemand am Kabel gehabt?
Klanglich müsste ein Spektrum von cleanem Funk bis zu Medium-Zerre (damit meine ich sowas wie Matchbox Twenty) abgedeckt werden.

Danke für die Tipps,

der Noel
 
Ich bin schon vor langer Zeit von 12ern auf 10er umgestiegen und halte sie für die bessere Wahl. In einem anderen Thread wurde kürzlich darauf eingegangen.

10er haben weniger Membranfläche/Gewicht, die angetrieben werden muss. Sie reagieren präziser, direkter als 12er.

Ich habe mich für drei Modelle entschieden, die ich als Mischbestückung verwende.

Das sind

Celestion G10S (wenn möglich, der alte)
Celestion Vintage 10 (das 10er Gegenstück zum Vintage 30)
Eminence Legend 10

Der G10S ist ein „Vanille-Speaker“, er klingt einfach „lecker“, schön rund und warm, trotzdem mit guten Obertönen und nicht zu dickem Bass.

Der Vintage 10 ist ein Rock-Speaker, wie der Vintage 30. Er ist laut, ungehobelt, hat einen leicht hohlen Mitten-Peak, raue Höhen und ist für Cleanes nicht gut zu gebrauchen, aber für Zerre erste Sahne. Gut in Kombination mit dem G10S, den er aber gerne „überbrüllt“, man muss vorsichtig dosieren.

Der Eminence ist klassisch ausgelegt, vor allem für Strat und Tele ein guter Speaker. Nicht so extrem wie der Jensen P10, der nervige Obertöne hat. Nicht nur für clean (Country) sehr gut, sondern auch für gemäßigt angezerrte Sachen. Ein definierter, akkurater Typ.

Alle drei Modelle entfalten sich meiner Meinung nach erst richtig, wenn sie entsprechend kombiniert werden. Das muss man ausprobieren, eine Faustregel gibt es da nicht. Kommt auch auf den Gitarren-Typ an. Und auf die verwendeten Amps.

Alle Angaben beziehen sich vorzugsweise auf Gitarren mit SC´s oder P90ern, clean oder mit gemäßigter Zerren, ich habe mit High Gain nix am Hut.

Testen, testen, testen ist erste Bürgerpflicht.

Aber du wirst wahrscheinlich jetzt mit 1000 weiteren Tipps überrannt werden ;-)

Tom

@Edit

Den 10er Greenback habe ich vergessen. Der ist allemal einen Versuch wert, aber auch möglichst kombiniert.
 
little-feat":298ntzec schrieb:
Ich bin schon vor langer Zeit von 12ern auf 10er umgestiegen und halte sie für die bessere Wahl.

Alle drei Modelle entfalten sich meiner Meinung nach erst richtig, wenn sie entsprechend kombiniert werden. Das muss man ausprobieren, eine Faustregel gibt es da nicht. Kommt auch auf den Gitarren-Typ an. Und auf die verwendeten Amps.

Alle Angaben beziehen sich vorzugsweise auf Gitarren mit SC´s oder P90ern, clean oder mit gemäßigter Zerren, ich habe mit High Gain nix am Hut.

Testen, testen, testen ist erste Bürgerpflicht.

Tom

Hey Tom,
klasse Statement! Trifft voll auch meine Gitarrenanwendung. Als alter P90/15-Zöller Fan hab ich nix desto trotz einige Speaker mit richtig geil aufspielenden 10ern. So kann ich unbedingt empfehlen, Ausschau zu halten nach alten EVI's, die mit den gerippten Magnet-"Deckeln" (als Kühlung gedacht ...weil eigentlich High Power PA-Horntreiber). Fender hat die mal in Super Princetons eingesetzt. Brutal laut und wunderbar cremiger, dynamischer Ton. Eine Klasse für sich!
Und schliesslich noch die alten FANEs, wie sie auch in wenigen, raren 70er Vöxen AC15 drinne waren. Dagegen kacken alle Celis dünnbrüstig ab. Einen davon hab ich voriges Jahr für nen Kunden in einen Vibrolux Custom verbaut (anstelle eines der beiden kratzigen Jensen Alnico 10er). Seitdem bekommt der bei jedem Gig Kaufangebote ...und alle Gedanken an eine 12er Zusatzbox sind erledigt.
Absolut korrekt: oft sind gute 10er die bessere, weit bessere Wahl!
 
little-feat":vksvzeho schrieb:
Ich bin schon vor langer Zeit von 12ern auf 10er umgestiegen und halte sie für die bessere Wahl.

Alle drei Modelle entfalten sich meiner Meinung nach erst richtig, wenn sie entsprechend kombiniert werden. Das muss man ausprobieren, eine Faustregel gibt es da nicht. Kommt auch auf den Gitarren-Typ an. Und auf die verwendeten Amps.

Alle Angaben beziehen sich vorzugsweise auf Gitarren mit SC´s oder P90ern, clean oder mit gemäßigter Zerren, ich habe mit High Gain nix am Hut.

Testen, testen, testen ist erste Bürgerpflicht.

Tom

Hey Tom,
klasse Statement! Trifft voll auch meine Gitarrenanwendung. Als alter P90/15-Zöller Fan hab ich nix desto trotz einige Speaker mit richtig geil aufspielenden 10ern. So kann ich unbedingt empfehlen, Ausschau zu halten nach alten EVI's, die mit den gerippten Magnet-"Deckeln" (als Kühlung gedacht ...weil eigentlich High Power PA-Horntreiber). Fender hat die mal in Super Princetons eingesetzt. Brutal laut und wunderbar cremiger, dynamischer Ton. Eine Klasse für sich!
Und schliesslich noch die alten FANEs, wie sie auch in wenigen, raren 70er Vöxen AC15 drinne waren. Dagegen kacken alle Celis dünnbrüstig ab. Einen davon hab ich voriges Jahr für nen Kunden in einen Vibrolux Custom verbaut (anstelle eines der beiden kratzigen Jensen Alnico 10er - sihe unten). Seitdem bekommt der bei jedem Gig Kaufangebote ...und alle Gedanken an eine 12er Zusatzbox sind erledigt.
Absolut korrekt: oft sind gute 10er die bessere, weit bessere Wahl!

@Edit: da ist der Vibrolux von hinten ->
http://www.bilder-hochladen.net/files/9abq-c-jpg.html

http://www.guitarworld.de/forum/golden-ton-smart-20-oder-blues-junior-t21728,start,36.html#204737
 
Blues-Verne":36bjqfw2 schrieb:
.... nix desto trotz einige Speaker mit richtig geil aufspielenden 10ern. So kann ich unbedingt empfehlen, Ausschau zu halten nach alten EVI's, die mit den gerippten Magnet-"Deckeln" (als Kühlung gedacht ...weil eigentlich High Power PA-Horntreiber). Fender hat die mal in Super Princetons eingesetzt. Brutal laut und wunderbar cremiger, dynamischer Ton. Eine Klasse für sich!

Super Princetons kenne ich nicht, hier gibbet einen unanständigen Blick unter'n den Rock meiner Super Champs. den linken (mit dem EV) habe ich noch, he he he.... :mrgreen:

Der rechte wog auch nur ungefär die Hälfte....

GrennderungIMG_0186.jpg
 
asatmann":11rrpgeg schrieb:
250mal 4er-Sets alter THD-speaker

Mal genau gelesen?

Die Lautsprecher kommen vom Massenhersteller Quam, nicht von THD. Sie sind "von Hand gealtert (hand aged by....") von THD. Nicht mehr.

"Falls Sie eine oder mehrere Paletten benötigen, liefern wir sie auch per Truck".

Mal die Website von Quam angesehen?

50 Dollar für 4 originale THDLautsprecher....???

Tom
 
Moin,

für Google: Der EV, den Verne beschreibt, heisst EV Force 10.

Wie Verne schon schrieb, ein absoluter Knaller! Ich habe ihn auch in meinem Superchamp. Fendersound aber deutlich durchsetzungsfähiger ohne zu nerven.
Zum Vergleich: Mein Superchamp war mit dem Standardspeaker in meiner 5 köpfigen Band deutlich zu durchsetzungsschwach. Mit EV steht die Lautstärke am Amp auf ca. 2/3.
Der Sound ist dann übrigens noch völlig Clean!
 
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