Die Große Finale

Hersteller
Komplettanlagen
Baujahr
2012
Ferddisch! ... Und mächtig laut:
Die Große Finale (Version)

Vorvorverstärker: RMI Basswitch
Vorverstärker: Trace Elliot V-Type
Endstufe: Synq Audio 2k2

Boxen:
2x Glockenklang Quattro


Seit Mitte 2011 spiele ich in einer zweiten Altherrenband. Da diese von der anderen Band lokal etwas entfernt ist und ich auch nicht so richtige Lust verspüre meine Bassanlage die ganze Woche in der Landschaft herumzukutschieren stand recht schnell fest: Eine zweite Anlage muss her!

Nun, ich bin auch nicht Krösus und so entschied ich mich, dass diese Anlage günstig aber stark werden sollte. (Das \"Günstig\" hat leider nicht ganz geklappt.)
Eile hatte ich nicht: in unserem Proberaum steht als Grundausstattung ständig eine kleine Markbass-Anlage (LMII plus 210er).
Nach ein paar anderen Versuchen fischte ich aus der Bucht einen relativ seltenen aber interessanten Röhrenvorverstärker: den Trace Elliot V-Type.
Der passt so gar nicht zum Image der eher mit Daumenbass assoziierten Firma, hatte aber im Netz ausreichend gute Kritiken.
Der V-Type ist ein eher klassich aufgebauter Röhrenvorverstärker. Wieso die dreieinhalb Bauteile im Inneren plus zwei Röhren und ein riesiger Ringkerntrafo nicht aus Einsamkeit eintrocknen wundert mich immer wieder.
Passend dazu - es sollte alles möglichst transportabel und leicht bleiben - wünschte ich mir eine Digitalendstufe.

Leider gibt es DEN Standard (Alto D3) seit einiger Zeit nur noch auf dem Gebrauchtmarkt und ich wollte mein Vorhaben schon fast aufgeben und nach einer Endstufe in herkömmlicher Bauweise suchen da entdeckte ich durch einen Bekannten die Endstufen von Synq Audio.
Es gibt sie in drei Leistungsklassen: 1,0 - 2,2 - 3,6 Kilowatt.
Es handelt sich hierbei natürlich um Stereoendstufen.
Bei einem großen Musikhaus bestellt und (dann auch mal irgendwann) bekommen habe ich die mittlere Version mit:

2x 650W/8Ohm
2x 1100W/4Ohm
1x 2200W/8Ohm (mono, gebrückt)
Alle möglichen Protections, 1 HE, 5,5kg Gewicht.
... und ganz wichtig: ein 30Hz-Schalter um Frequenzen im Sub-Bereich auszufiltern.

Der Vorteil des Überangebotes an Leistung liegt hier in der absolut stressfreien Wiedergabe jeglicher Dynamiksprünge.

Ursprünglich hatte ich geplant einen weitere Basstown 810er (siehe Modern Fridge) zu kaufen, aber je näher ich dem Termin der Bestellungsabgabe kam umso unsicherer wurde ich:

Wieso soll ich zwei gleiche (und damit gleich klingende Boxen/Anlagen haben?
So weit sind die Proberäume nicht auseinander, als dass man da nicht mal hin- und her tauschen könnte.
Was nehmen bei kleineren Gigs?
Wenn kein Platz auf der Bühne ist?

So plante ich um: 2x 410er von Basstown!
Dann kam leider einiges nicht so wie erwartet und inzwischen war bei der anderen Anlage der Ampeg SVT-7 PRO abhanden gekommen und durch einen Glockenklang Soul II ersetzt.
Da keimte der Wunsch es doch mal mit gleichnamigen Boxen zu probieren.
Andererseits: Vielleicht doch lieber den Bestand schützen und durch eine weitere Markbass 210er ergänzen? (Ich spielte eine Traynor 410er und oben drauf die Markbass 210er) Oder vielleicht eine zweite Traynor 410er? - Immerhin ist die auch zum Einreissen von Gebäuden verwendbar.

Mit dem Gitarristen der betroffenen Band bewaffnet besuchte ich einen ausreichend ausgestatteten Musikalienhändler und als erstes testeten wir die Glockenklang Duo (2x10) ... dann kam der BfvmV und reichte uns eine Markbass 210er (ich verrate nicht welche!). Kaum hatte ich auch nur drei Töne gespielt schrie mein Gitarrist schon: \"Mach aus, mach aus! Das hältste ja net aus!\"
Ok, man testet einfach keine anderen Boxen neben Glockenklang - hätte ich wissen müssen.
Auf jeden Fall war die Markbass der pure Pappendeckelklang - absolut unbrauchbar!

Nachdem wir so die Grenzen fast festgelegt hatten - \"Nein, ich will keine SVT kaufen - auch nicht wenn du die schleppst!\" - stöpselten wir (ich derf des dort aach selbst!) die 410 (Quattro) ein und das selige Lächeln auf dem Gesicht meines Gitarristen verriet mir: Das wird ein teuerer Nachmittag!

Soweit, so gut.
Inzwischen sind zwei Quattros vorhanden und diese Kombination ist einfach LAUT und unschlagbar!
Schon die Kombination mit der Traynor 410er war mörderisch, aber zwei gleiche Boxen sind doch noch druckvoller als zwei verschiedene.
Ich habe den Eindruck, dass hier das Gesamte mehr ist als die Summe der Einzelteile.
Dieser Klang ist wirklich und wahrhaftig gewaltig!
Es ist nicht so, dass dies meine erste 2 x 410er - bzw. 810er Anlage wäre, aber eine solche pure Kraft spürte ich noch nie hinter mir!
Die komplette Band attestiert mir und meiner Anlage den perfekten Sound und die Jungs sind schlichtweg begeistert. Jegliche Wünsche nach dem Old-School-Kühlschrank wurden in die hintersten Winkel verbannt.

Wir spielen u.a. mit zwei Leslies, einer kompletten PA, und einem gut aufgedrehten Soldano auf einer 412er - wir wollen hören wie die Röhren röhren!

Habe ich schon gesagt, dass wir alt sind und deshalb etwas mehr Lautstärke brauchen?
Diese Anlage kann sie produzieren, ohne mit der Wimper, bzw. Clipping-LED zu zucken!

Fast vergessen:
Das Pendant zum Schweizermesser kommt für Bassisten aus Luxemburg und heisst RMI-Basswitch.
Das ist die kleine, graue Kiste oben auf dem Rack. Sie sorgt dafür, dass:
a) Ich stummm stimmen kann (Mute-Schalter)
b) Ich mit zwei unterschiedlich lauten Bässen spielen kann ohne den Gainregler zu verstellen
c) Ich könnte - wenn ich wollte eventuell einen Effekt - parallel - einschleifen.
d) Der eine Bass (der Fretless) bekommt noch eine kleine EQ-Korrektur:
Leichte Pegelabsenkung
Leichte Höhenabsenkung
Dezente Stützung der oberen Mitten
....

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Eine Bassalaach, auf der eine Flasche Bier stehen bleibt, rummst nicht genug.
Isso. ;)
 
...was noch zu verbessern wäre. < ???
Na, Armin, ganz einfach: Hubraum is durch nix zu ersetzen! als Untersteller eine 2x15 mit den RICHTIGEN LS-Chassis und du bist gebucht!

Aaach geh mer doch fodd mit denne eeeglische dinnpiffige viermolzwelfer!
 

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