E
erniecaster
Power-User
- 19 Dez 2008
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- 4.488
- 2
- 95
Hallo zusammen!
Beim Stöbern in meinem liebsten virtuellen Laden, fiel mir dieses Gerät auf:
https://www.thomann.de/de/hartke_acoustic_attack_agx.htm
Was haben wir denn da, wenn wir das Marketinggewäsch weg lassen? Eine aktive D.I. mit integriertem Equalizer mit einem parametrischen Mittenband und einer ominösen Blend-Control.
Das Gerät kannte ich nicht einmal vom Lesen oder Hörensagen, daher schaute ich mich ein wenig um und stellte fest, dass es sich um ein Auslaufgerät handelt, das vorher deutlich mehr Geld gekostet hat. Mit Wissen um das Rückgaberecht bestellte ich mir die Kiste. Als das Paket kam, nahm ich das Gerät raus, packte es in meine Einsatztasche und fuhr zur Probe. Die Bedienungsanleitung ließ ich zuhause.
Erster Eindruck: Das Gerät ist ziemlich schwer. Buchsen, Potis, Schalter etc. sind in guter Qualität, ich habe keinen Zweifel an der Livetauglichkeit.
Zweiter Eindruck: Strom gibt es über Phantomspeisung, Batterie oder handelsüblichem Netzteil. Sehr schön. Alles auf neutral, Blend auf null. Kein Rauschen, kein Brummen. Sehr schön! Ich finde es ja gut, dass das Ding einen Fußschalter hat. So kann man sehr gut vergleichen, was das Schrauben am EQ bringt.
Dritter Eindruck: Ja, meine Furch mit dem Haus-Pickupsystem von Walter klingt schon so gut (Anmerkung: Walter und ich sind befreundet, das war gerade Schleichwerbung).
Vierter Eindruck: Jetzt wird es schwammig: Der Equalizer fühlt sich musikalisch an. Bass- und Höhenregler fassen bei den richtigen Frequenzen zu, die klanglichen Veränderungen sind nicht ruppig sondern angenehm. Das parametrische Mittenband macht keinen Wah-Effekt sondern eine brauchbare Kurve. Mit anderen Worten: Nach fünf Handgriffen klang es noch einmal deutlich besser. Kein dramatisch anderes Klangbild aber besser.
Fünfter Eindruck: Dann gibt´s ja noch den „Blend-Regler“. Dreht man den auf, wird ein Röhrenpreamp simuliert. Ich glaube analog, mir aber auch egal. Der Klang wird dann noch einmal etwas weicher, es kommt ein wenig Kompression dazu und etwas Feenstaub. Vielleicht möchte man den EQ danach noch etwas nachregeln, insbesondere in den Höhen.
Das klingt jetzt hoffentlich nicht nach einem intensiven Test. Ich habe das Gerät angeschlossen, ein bisschen am EQ und dem Blend gedreht, ein paar Mal den Fußschalter bemüht um den Trockensound mit dem bearbeiteten Sound zu vergleichen und mehr nicht. Mehr war auch nicht nötig, ich hab mich mit dem Sound sauwohl gefühlt.
Das Hartke ersetzt als Klangregelung bei mir ab sofort den Boss-EQ. Der wird jetzt zum Boost umfunktioniert, den ich schon seit Urzeiten vermisse. Die passive D.I. ersetzt der Hartke gleich mit – die wandert in die Kabelkiste, D.I.s kann man nie genug haben.
Und jetzt nochmal zusammengefasst: Robuste, aktive D.I.-Box mit problemloser Stromversorgung, vernünftigen Anschlüssen und brauchbarem EQ (mit Blend-Gimmick) – und jetzt bitte nochmal auf den Preis schauen.
Es ist Ausverkauf der Dinger! Ich habe anderswo im Netz noch einen Preis von 198,-- € gesehen.
Wer hin und wieder seine Akustikgitarre an die P.A. kabelt, sollte sich das Ding bestellen, wenn er nicht zu 150 Prozent mit seinem Kram und seinem Backup-Kram zufrieden ist. Diese Dose vollbringt keine Wunder, shit in – shit out gilt weiterhin. Im Vergleich zu Geräten wie dem Zoom A3 kann das Hartke weniger aber man kann auch noch im Halbdunkeln zwischen zwei Songs nachregeln.
Sorry, nochmal: Bitte einmal auf den Preis schauen. Eine aktive D.I. ohne alles ist schon teurer. Ein vernünftiger Boden-EQ ist ebenfalls teurer. Das hier ist beides in einem.
Wenn die Dinger bei Thomann alle sind, gibt es sie zu dem Preis nicht mehr.
Gruß
erniecaster
Beim Stöbern in meinem liebsten virtuellen Laden, fiel mir dieses Gerät auf:
https://www.thomann.de/de/hartke_acoustic_attack_agx.htm
Was haben wir denn da, wenn wir das Marketinggewäsch weg lassen? Eine aktive D.I. mit integriertem Equalizer mit einem parametrischen Mittenband und einer ominösen Blend-Control.
Das Gerät kannte ich nicht einmal vom Lesen oder Hörensagen, daher schaute ich mich ein wenig um und stellte fest, dass es sich um ein Auslaufgerät handelt, das vorher deutlich mehr Geld gekostet hat. Mit Wissen um das Rückgaberecht bestellte ich mir die Kiste. Als das Paket kam, nahm ich das Gerät raus, packte es in meine Einsatztasche und fuhr zur Probe. Die Bedienungsanleitung ließ ich zuhause.
Erster Eindruck: Das Gerät ist ziemlich schwer. Buchsen, Potis, Schalter etc. sind in guter Qualität, ich habe keinen Zweifel an der Livetauglichkeit.
Zweiter Eindruck: Strom gibt es über Phantomspeisung, Batterie oder handelsüblichem Netzteil. Sehr schön. Alles auf neutral, Blend auf null. Kein Rauschen, kein Brummen. Sehr schön! Ich finde es ja gut, dass das Ding einen Fußschalter hat. So kann man sehr gut vergleichen, was das Schrauben am EQ bringt.
Dritter Eindruck: Ja, meine Furch mit dem Haus-Pickupsystem von Walter klingt schon so gut (Anmerkung: Walter und ich sind befreundet, das war gerade Schleichwerbung).
Vierter Eindruck: Jetzt wird es schwammig: Der Equalizer fühlt sich musikalisch an. Bass- und Höhenregler fassen bei den richtigen Frequenzen zu, die klanglichen Veränderungen sind nicht ruppig sondern angenehm. Das parametrische Mittenband macht keinen Wah-Effekt sondern eine brauchbare Kurve. Mit anderen Worten: Nach fünf Handgriffen klang es noch einmal deutlich besser. Kein dramatisch anderes Klangbild aber besser.
Fünfter Eindruck: Dann gibt´s ja noch den „Blend-Regler“. Dreht man den auf, wird ein Röhrenpreamp simuliert. Ich glaube analog, mir aber auch egal. Der Klang wird dann noch einmal etwas weicher, es kommt ein wenig Kompression dazu und etwas Feenstaub. Vielleicht möchte man den EQ danach noch etwas nachregeln, insbesondere in den Höhen.
Das klingt jetzt hoffentlich nicht nach einem intensiven Test. Ich habe das Gerät angeschlossen, ein bisschen am EQ und dem Blend gedreht, ein paar Mal den Fußschalter bemüht um den Trockensound mit dem bearbeiteten Sound zu vergleichen und mehr nicht. Mehr war auch nicht nötig, ich hab mich mit dem Sound sauwohl gefühlt.
Das Hartke ersetzt als Klangregelung bei mir ab sofort den Boss-EQ. Der wird jetzt zum Boost umfunktioniert, den ich schon seit Urzeiten vermisse. Die passive D.I. ersetzt der Hartke gleich mit – die wandert in die Kabelkiste, D.I.s kann man nie genug haben.
Und jetzt nochmal zusammengefasst: Robuste, aktive D.I.-Box mit problemloser Stromversorgung, vernünftigen Anschlüssen und brauchbarem EQ (mit Blend-Gimmick) – und jetzt bitte nochmal auf den Preis schauen.
Es ist Ausverkauf der Dinger! Ich habe anderswo im Netz noch einen Preis von 198,-- € gesehen.
Wer hin und wieder seine Akustikgitarre an die P.A. kabelt, sollte sich das Ding bestellen, wenn er nicht zu 150 Prozent mit seinem Kram und seinem Backup-Kram zufrieden ist. Diese Dose vollbringt keine Wunder, shit in – shit out gilt weiterhin. Im Vergleich zu Geräten wie dem Zoom A3 kann das Hartke weniger aber man kann auch noch im Halbdunkeln zwischen zwei Songs nachregeln.
Sorry, nochmal: Bitte einmal auf den Preis schauen. Eine aktive D.I. ohne alles ist schon teurer. Ein vernünftiger Boden-EQ ist ebenfalls teurer. Das hier ist beides in einem.
Wenn die Dinger bei Thomann alle sind, gibt es sie zu dem Preis nicht mehr.
Gruß
erniecaster