HanZZ
Power-User
Tja, wo gehört das Thema jetzt am ehesten hin? Review, Gig-Bericht, Galerie? Ich poste es mal hier rein.
Gestern abend habe ich erstmals meine neue, knatschrote >ClosetClassic80sJapanStrat< zum Gig ausgeführt.
http://www.guitarworld.de/gwpages/gear,a,show,g,1411-stratocaster.html
Wie anderenorts bereits erwähnt habe ich die kleine rote letzte Woche aus dere Nachbarschaft geschenkt bekommen und von ihrem Dasein unter'm Bett befreit ("bevor wir den Kram zum Elektroschrott bringen").
Die Fender-HP sagt anhand der Seriennummer (Hxxxxxx): Bj 88-89.
Als erstes die mindestens 15 Jahre alten Drähte runter. Ich vermute, das waren 009er, aber nachgemessen habe ich nicht. Damit war eine extrem flache Saitenlage eingestellt.
Mit den .011ern, die ich draufgezogen habe, hat sich das trotz Nachspannen des Trussrods und der Federkralle des Trelmolos ein wenig verändert, ist aber immernoch schön flach. Der Zugang zum Trussrod befindet sich übrigens unter dem einschichtigen 8-Loch Pickguard.
Der Hals fühlt sich -seit ich weiss, dass da kein "Fremd"-Schmodder mehr drauf ist- angenehm an. Er ist nicht so schmal wie bei meiner 73er, aber auch längst nicht so breit wie bei meiner '62 ReIssue (CIJ). Gefühlt hat er ein C-Shape und er ist allenfalls mattiert und nicht deckend lackiert.
Dadurch hat sich offenbar schon der ein- oder andere Tropfen Handschweiss oder schlicht Dreck in so in die Fasern gesetzt, dass auch nach intensivem Schrubben auf der Oberseite des Maplenecks eine dunkele Verfärbung bleibt, die ich bei meiner oberflächlichen Web-Recherche auch auf Fotos anderer 80er Japan Strats gesehen habe. Typisch scheint demnach auch zu sein, dass die Potiknobs und die Pickup-Abdeckungen stark nachgegilbt sind, während das PG selbst sein strahlendes weiss erhalten hat. Unter dem PG gibt's 3 sauber gemachte SC Fräsungen, an der helleren Farbe dort erkennt man, dass der Rest der Gitarre über die Jahre schon ziemlich nachgedunkelt ist. Der Lack scheint recht dünn zu sein, teilweise lässt sich die Holzmaserung erahnen. Apropos Holz: lt. www haben wir es mit Basswood, also IMHO Linde zu tun. Die Potis sind Fender Standard (vermutl. CTS), die ganze Elektrik mit PVC-isoliertem Billigst-Kabel verdrahtet. Der 5-way-Switch ist gekapselt und mechanisch nicht wirklich überzeugend.
Die Bridge ist eine Vintage-type Tremolo Bridge mit Blechreitern (ohne Beschriftung). Hier müssen die Madenschrauben mal gegen kürzere ersetzt werden, die schauen einen halben Kilometer aus der Bridge heraus.
Die Japanerin spielt sich angenehm, liegt gut in der Hand, benimmt sich wie ein ausgelatschter bequemer Turnschuh, halt eine Strat. Vom Sound her gibt's nicht gross etwas zu meckern, der Output ist vielleicht ein bisschen niedrig. Das mag aber daran liegen, dass die Pickups ziemlich weit 'runtergeschraubt sind.
Alles in allem- ein prima Strat für den Preis
Ach ja, der Gig: Grässlich!
Auf'm Rheinschiff eine Horde von 120 Konferenz-Teilnehmern von Bonn nach Linz hochschippern, ("Nein, das geht nicht leiser!";"Ja das kommt alles aus DEM kleinen Verstärker"; "Nein, der hat nur 18 Watt") 3 Stunden auf dem Kahn warten, dass alle wiederkommen und das ganze retour.
Statt jeweils ein Set a 1 Std, wie vereinbart, haben wir je Fahrt 2 Sets a 4 Nummern gespielt, damit zwischendurch Small-Talk möglich war.
But that's how life is when you play the Blues.
Gestern abend habe ich erstmals meine neue, knatschrote >ClosetClassic80sJapanStrat< zum Gig ausgeführt.
http://www.guitarworld.de/gwpages/gear,a,show,g,1411-stratocaster.html
Wie anderenorts bereits erwähnt habe ich die kleine rote letzte Woche aus dere Nachbarschaft geschenkt bekommen und von ihrem Dasein unter'm Bett befreit ("bevor wir den Kram zum Elektroschrott bringen").
Die Fender-HP sagt anhand der Seriennummer (Hxxxxxx): Bj 88-89.
Als erstes die mindestens 15 Jahre alten Drähte runter. Ich vermute, das waren 009er, aber nachgemessen habe ich nicht. Damit war eine extrem flache Saitenlage eingestellt.
Mit den .011ern, die ich draufgezogen habe, hat sich das trotz Nachspannen des Trussrods und der Federkralle des Trelmolos ein wenig verändert, ist aber immernoch schön flach. Der Zugang zum Trussrod befindet sich übrigens unter dem einschichtigen 8-Loch Pickguard.
Der Hals fühlt sich -seit ich weiss, dass da kein "Fremd"-Schmodder mehr drauf ist- angenehm an. Er ist nicht so schmal wie bei meiner 73er, aber auch längst nicht so breit wie bei meiner '62 ReIssue (CIJ). Gefühlt hat er ein C-Shape und er ist allenfalls mattiert und nicht deckend lackiert.
Dadurch hat sich offenbar schon der ein- oder andere Tropfen Handschweiss oder schlicht Dreck in so in die Fasern gesetzt, dass auch nach intensivem Schrubben auf der Oberseite des Maplenecks eine dunkele Verfärbung bleibt, die ich bei meiner oberflächlichen Web-Recherche auch auf Fotos anderer 80er Japan Strats gesehen habe. Typisch scheint demnach auch zu sein, dass die Potiknobs und die Pickup-Abdeckungen stark nachgegilbt sind, während das PG selbst sein strahlendes weiss erhalten hat. Unter dem PG gibt's 3 sauber gemachte SC Fräsungen, an der helleren Farbe dort erkennt man, dass der Rest der Gitarre über die Jahre schon ziemlich nachgedunkelt ist. Der Lack scheint recht dünn zu sein, teilweise lässt sich die Holzmaserung erahnen. Apropos Holz: lt. www haben wir es mit Basswood, also IMHO Linde zu tun. Die Potis sind Fender Standard (vermutl. CTS), die ganze Elektrik mit PVC-isoliertem Billigst-Kabel verdrahtet. Der 5-way-Switch ist gekapselt und mechanisch nicht wirklich überzeugend.
Die Bridge ist eine Vintage-type Tremolo Bridge mit Blechreitern (ohne Beschriftung). Hier müssen die Madenschrauben mal gegen kürzere ersetzt werden, die schauen einen halben Kilometer aus der Bridge heraus.
Die Japanerin spielt sich angenehm, liegt gut in der Hand, benimmt sich wie ein ausgelatschter bequemer Turnschuh, halt eine Strat. Vom Sound her gibt's nicht gross etwas zu meckern, der Output ist vielleicht ein bisschen niedrig. Das mag aber daran liegen, dass die Pickups ziemlich weit 'runtergeschraubt sind.
Alles in allem- ein prima Strat für den Preis
Ach ja, der Gig: Grässlich!
Auf'm Rheinschiff eine Horde von 120 Konferenz-Teilnehmern von Bonn nach Linz hochschippern, ("Nein, das geht nicht leiser!";"Ja das kommt alles aus DEM kleinen Verstärker"; "Nein, der hat nur 18 Watt") 3 Stunden auf dem Kahn warten, dass alle wiederkommen und das ganze retour.
Statt jeweils ein Set a 1 Std, wie vereinbart, haben wir je Fahrt 2 Sets a 4 Nummern gespielt, damit zwischendurch Small-Talk möglich war.
But that's how life is when you play the Blues.