Erfahrungsbericht: Yamaha DG-1000 & T.AMP PM40C

trekkerfahrer

Power-User
20 Mai 2012
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Oberhausen
N'Abend zusammen.

Vor einiger Zeit haben wir hier über die Yamaha DG-1000 diskutiert und ich wollte mich mal kurz mit meinen Erfahrungen zurückmelden.
Ich mache dazu mal einen neuen Thread auf, um Mads Tagebuch nicht weiter zu verunreinigen.

taschakor":30tegji4 schrieb:
mad cruiser":30tegji4 schrieb:
little-feat":30tegji4 schrieb:
Und eine Vorstufe Yamaha DG-1000 angeschafft.
Von der aus bin ich zum Amp gekommen. Die Midigedenksekunde hat mich gestört, und das haben auch die beiden gut angesetzten Mittenregler nicht wettgemacht.
Hi Ihr Beiden,

könnt Ihr zu den Yamaha DGs noch ein bisschen was erzählen?
Mad, ich entnehme Deiner Bemerkung, dass die DG-1000 eine Gedenksekunde beim Umschalten hat. Gibt es sonst noch gravierende Unterschiede zwischen Vorstufe und den Combo-Versionen?
Ich bin ja immer noch auf der Suche nach einer Vorstufe die einen guten Clean-Sound hat. In welche Richtung kann es mit den DGs gehen? Fender? Roland?

Schöne Grüße,
Ralf

Die Kollegen antworteten:

little-feat":30tegji4 schrieb:
Zur Gedenksekunde:

Das war für mich im Moment nicht sooo wichtig – auf Grund der wenigen privaten Zeit, die mir und meiner Freundin bleibt, spiele ich so gut wie nicht mehr live. Nur noch regelmäßige Treffen mit alten Band-Freunden zu privaten Sessions in einem schönen Studio über den Hamburger Dächern – unter solchen Umständen spielt die Sekunde keine so große Rolle, alles entspannt und nur zum Spaß.

Was nicht stümperhaft heißen soll, immerhin haben ein paar davon mit Inga Rumpf, Lindenberg, Lake usw. gespielt.

Yamaha baute mal u. a. zwei digitale Combos, den DG60-112 und den DG80 als 1x12er und 2x10er.

Die Vorstufe DG-1000 ist identisch mit der Vorstufe aus dem DG80, es fehlt aber die Effekt-Sektion. Die DG-1000 ist absolut puristisch, sie hat noch nicht einmal einen Effekt-Loop.

Sie bietet auch kein Modelling, sondern lediglich 8 verschiedene Grund-Sounds, die nach Belieben per fein arbeitender Regler eingestellt, abgespeichert und wieder aufgerufen werden können.

Clean 1/Clean2
Crunch1/Crunch2
Drive 1/Drive 2
Lead1/Lead2

Ich betreibe die DG-1000 mit einem alten Rocktron Intellifex Blackface und einer Endstufe Rocktron Velocity.

Zu deiner Frage:

Ich bin wirklich pingelig, wenn es um Clean-Sounds geht.

Ich hatte den Fender Twin und den JC 120. Beides Monster-Referenzen in Sachen clean.

Ich sage nicht, dass der DG-1000 beide perfekt ersetzt. Ich besitze beide nicht mehr. Was mir bleibt ist die Erinnerung meines Ohres an deren Klang. Und das Ohr ist vergesslich.

Ich spiele heute noch Sachen über den DG, die ich damals über die beiden Verdächtigen gespielt habe. Und ich vermisse weder den Twin noch den Roland.

Es klingt so, wie ich es hören möchte. Das ist mit dem DG-1000 möglich. Ein paar gute Grund-Effekte (Rocktron, G-Force) vorausgesetzt. Und eine gute Box mit Speakern, die einen guten Clean-Sound möglich machen.

Bei mir ein Mix aus Celestion G10S und Eminence Legend. 2x 10 und 4 x 10.

Die DG-1000 ist für mich nach wie vor eine der besten, vielseitigsten Klang-Fabriken überhaupt. Ein edles, extrem hochwertiges, völlig unterschätztes Teil. Es sei denn, man sucht „DEN“ bestimmten Sound in absoluter Reinkultur. Und hört das Gras wachsen. Dann muss man das Original kaufen.

Was man mit Fender-Sounds, Roland JC-Sounds, britisch“ und „California Lead“ im allgemeinen in Verbindung bringt, das schüttelt der Yamaha locker raus.

Das Pendant, der DG80-210 unterscheidet sich nicht wesentlich. Er hat die wichtigsten Effekte eingebaut und das in guter Qualität. Ein G-Force kann das allerdings noch etwas besser. Dafür ist die Combo-Lösung kompakter und leichter zu handhaben.

Es gibt noch das DG-135 Topteil (gebraucht). Technisch identisch mit DG80, aber mit 135 Watt + Endstufe.

Die DG-Combos sind schwer zu bekommen. Das ehemals sauteure DG-1000 hingegen geht zu Spottpreisen bei Ebay weg. Rack-Teile will keiner mehr. Ich würde die 200,00 Euro (höchstens) investieren und testen.

Ich schätze mal, du wirst staunen.

Tom

mad cruiser":30tegji4 schrieb:
Ich persönlich kenne keine bessere Vorstufe ohne Röhren, insoweit kann ich Tom beipflichten. Insbesondere die Trennung von Low Mid und High Mid macht die EQ-Sektion zu einem mächtigen Werkzeug, zumal die Ansatzfrequenzen absolut perfekt gewählt wurden. (Leider fehlt dieses Feature im "kleinen" DG-60 Amp.) Das Fehlen ausgewiesener Models empfinde ich persönlich als angenehm. Man muß nicht gegen irgendwelche Vorurteile anhören.

Seit einer guten Woche bin ich im Besitz einer Yamaha DG-1000 Transistor-Vorstufe. Und, ja, ich habe gestaunt.
Hier ist mein Bericht:

Mangels einer brauchbaren Endstufe mussten erst einmal diverse Gitarrenverstärker herhalten um den Neuankömling zu begutachten.
Im Effekt-Return eines Fender Cyber Deluxe und eines H&K PCS50 klang das zwar schon ganz nett, war aber nichts was mich wirklich vom Hocker gerissen hätte. Beide Endstufen klangen mir zu schrill in Kombination mit der Yamaha.
Im Instrument-Input eines 79er Marshall JMP 50 und eines 66er Fender Bandmaster ist sie für meine Ohren völlig untauglich. Das hätte ich allerdings auch nicht anders erwartet, schliesslich ist die Yamaha eine Vorstufe und kein einfacher Zerrer.

Also musste eine neue Endstufe her.
Nun, da gibt der Markt zur Zeit nicht wirklich viel her.
Eine gebrauchte Marshall 8008 war nicht zu haben, die alten Velocities scheinen rar zu sein und die 100er bekommt keine wirklich guten Kritiken.
In einem alten Thread empfahlen Wºº und Gitarrenruebe die T.AMP PM40C von Thomann. Das erschien mir eine nette Idee. Eingebaut in ein Peavey Classic 112E Tweed-Gehäuse, bestückt mit einem sehr alten Vintage 30, könnte das eine nette Aktivbox ergeben.
Also habe ich das Teil geordert.
Daheim klang die Kombination schon mal nett. Fender-Like Clean Sounds und auch crunchig oder leadig ;-) kamen gut.

Meine ursprüngliche Idee war ja, wie bisher, für die Zerr-Sounds meinen Dual Drive zu verwenden. Im direkten AB-Vergleich kam die Yamaha jedoch schon nahe an den DD Sound heran. Der Unterschied ist zwar da, aber ich wollte die nächste Probe mit der Band abwarten um zu testen, ob man das im Bandgefüge noch wahrnimmt.
Heute war es so weit.

Ein bisschen Feintuning war noch nötig um die vier Grundsounds (Clean, Fender-Crunch (bisher Dual Drive), Marshall-Crunch (bisher Dual Drive) und Lead (bisher Dual Drive mit Boss OD-3 als Booster) auf die Band abzustimmen, dann klang es jedoch schon sehr amtlich. Mit dem fetten Marshall-Like Rhythmus-Brett bin ich noch nicht so zufrieden, aber das sind Feinheiten, die sich im Laufe der nächsten Proben erledigen sollten.
Die Yamaha DG-1000 liefert mir einen exzellenten Clean-Sound, der mich meinen 66er Fender Bandmaster nicht wirklich vermissen lässt. Sie federt nicht ganz so wie der Fender, setzt sich allerdings im Bandgefüge ebenfalls immer durch. Das bedeutet sie liefert genau das Maß an Treble, das nötig ist um präsent zu sein, ohne jedoch zu nerven. Schön!
Im Bereich Light-Crunch hat das Dual Drive die Nase vorn, allerdings nur wenn man alleine spielt. Sobald der Bass einsetzt wird der Unterschied marginal.
Der Lead-Sound ist durchsetzungsfähig und kann sehr schön klingen, im Bereich Rythmus-Brett muss ich noch ein wenig schrauben.
Die Umschaltpausen halten sich in einem Bereich mit dem ich live noch leben kann. Sie sind zwar da, aber wenn man sein Spiel ein wenig darauf anpasst, kann man das gut vertuschen.
Die beiden Mittenregler sind ein Luxus, den ich bisher noch von keinem Amp kannte, aber in den letzten Tagen sehr zu schätzen lernte. man kann den Grundsound sehr fein abstimmen. Das kostet ein wenig Zeit, das Ergebnis belohnt aber.
Insgesamt ist die EQ Section in DG-1000 sehr effizient und praxisgerecht.

Der T.AMP PM40C ist ein guter Geheimtipp, wenn es nicht zu laut sein muss.
Für unseren Probebetrieb muss ich ihn fast ganz aufdrehen um einen adäquaten Lautstärkepegel zu erreichen. Aber es langt. Einen Club-Gig würde ich damit spielen, auf grösseren Bühnen (Open Air) wäre mir das als Monitor wahrscheinlich zu wenig.
Da der Hauptgrund mein Rig umzustellen war, mehr Flexibilität zu erlangen, glaube ich mich auf dem richtigen Weg.
Zum Proben oder für kleinere Gigs reicht die Mini-Endstufe in der 1x12er. Für grössere Sachen kann ich dann auf die 2x12 oder sogar 4x12 zurückgreifen und brauche trotzdem nur ein 4HE Rack mitzuschleppen.
(Falls jemand Tipps für grössere Transistor Endstufen hat: Her damit!)
Für die, die es interessiert: Als Multieffekt für Reverb, Delay und ein wenig Chorus setze ich ein Alesis Quadraverb ein.

Mein Fazit: Die Yamaha DG-1000 liefert mir sehr praxisgerechte Sounds, lässt sich dank der Motor-Fader bedienen wie ein normaler Amp und das für den Preis einer 2-Jahres-Inspektion eines alten Röhrenamps.
In Verbindung mit dem T.AMP PM40C reicht mir das als kleines Besteck völlig aus, für grössere Sachen braucht es eine leistungsstärkere Endstufe.
Im direkten Vergleich mit dem Dual Drive verliert die Yamaha bei den Crunch-Sounds, allerdings fällt mir das im Bandgefüge nicht auf. Das höre ich nur daheim oder im Studio.
Für den Live-Betrieb gewinnt sie im Bereich Flexibilität.
Das Gesamt-Rig ist extrem handlich (Eine Box inkl. Endstufe + ein 3 HE Rack für Vorstufe und FX). Dazu kommt noch ein Midi Controller, der auf kleinen Bühnen eh die Nase vorn hat, vor einem grossen Stressbrett, was nur im Weg steht.

Also: Ich bin zufrieden. Eine tolle Vorstufe, die mich nichts wirklich vermissen lässt.
Danke an Mad Cruiser, Little Feet, Wºº und Gitarrenruebe für die Tipps!

So sieht mein Live-Setup z.Zt. aus:

dg-1000.jpg


Ja, das sind schwule EMGs in der Klampfe ;-)

Schöne Grüße.
Ralf
 
Hallo Ralf,

das ist doch mal eine gute Nachricht - schön, dass du zufrieden bist. Mit Tipps ist das ja immer so eine Sache, man kann auch völlig daneben liegen.

Eine wichtige Sache noch:
Du bekommst mit der DG-1000 nur dann wirklich optimale Ergebnisse, wenn du Input- und Output-Signalstärke exakt an die Gitarre einerseits, und die Endstufe andererseits anpasst.

Falls du ein Manual brauchst, ich kann die eines als PDF schicken.

Tom
 
little-feat":1dgdnb81 schrieb:
Du bekommst mit der DG-1000 nur dann wirklich optimale Ergebnisse, wenn du Input- und Output-Signalstärke exakt an die Gitarre einerseits, und die Endstufe andererseits anpasst.
Hi Tom,
das habe ich auch festgestellt. Gerade die EMG-bestückte Test-Klampfe hat einen ziemlich hohen Output, da verlangt es nach anderen Einstellungen beim Input-Regler als mit normalen Single-Coils. Die LED ist da leider nicht wirklich hilfreich. Besser man verlässt sich auf sein Ohr.

Schöne Grüße,
Ralf

PS: Manual hab ich, danke.
 
Hi Ralf,

ich hab deinen Erfahrungsbericht mal unter Reviews verschoben denn da gehört er hin. Danke auch für deinen ausführlichen und interessanten Bericht.

Falls du mal ein paar Soundclips hast, bitte hier einfügen - sowas interessiert den Leser ;-)
 
taschakor":xspdl6c6 schrieb:
zum Proben oder für kleinere Gigs reicht die Mini-Endstufe in der 1x12er. (Falls jemand Tipps für grössere Transistor Endstufen hat: Her damit!)
Hallo Ralf,

freut mich, dass Du mit meiner Aussage etwas anfangen konntest.
Ich kenne Deine Bedürfnisse hinsichtlich Lautstärke nicht, aber ich fände es lohnenswert, mal nach gebrauchten Yamaha DS 60-112(selten) oder Tech 21 Power Engines zu suchen. (Ich habe 2 von den 1 x 12" Yamahas und brauche den zweiten höchst selten.)

Die Verstärkersektion ist stabil, der Dreiband-EQ eine gute Hilfe zur Anpassung an den Raum, und ich persönlich findes es angenehm, noch ein Mastervolumen zu haben, statt die Ausgangslautstärke am Output des Effektes regeln zu müssen, was m.e. zwangsläufig immer etwas das programmierte Mischungsverhältnis Dry/FX beeinträchtigt.

Möglicherweise wirst Du den werksseitig eingebauten Speaker noch austauschen wollen. Du hast aber damit ein handliches, gut anpassbares Rig, das Du sowohl stereo als auch Mono benutzen kannst, da beide genannten Power Monitore eine daisy chain-Funktion besitzen. Und - wie gesagt - bei mir reicht meist einer davon.
 
Hallo Mad,

das mit den - quasi - Aktiv-Boxen ist ein guter Tip. Vielen Dank.
Gerade die zusätzliche Klang- und Lautstärke-Regelung hat schon was für sich.
Ich teste diese Woche noch ein wenig mit verschiedenen Endstufen herum, parallel dazu wurde mir schon eine Tech 21 angeboten.
Mal schauen was es wird.
Ich werde berichten.

Schöne Grüße,
Ralf
 
N'Abend zusammen,

ich grabe den alten Thread noch mal aus für ein Update.
Nach langen Jahren des Suchens, diversen Röhrenamps, u.A. Marshall JMP, 66er Fender Bandmaster, beides mit Edelzerrern etc. hat sich seit dem Frühjahr mein Setup gefestigt und ich bin sehr zufrieden.
Es klingt wie ich es möchte, es ist günstig, leicht zu bedienen und ausfallsicher, weil alle Komponenten zweimal vorhanden sind, und das für einen Gesamtpreis unter 900 Euro.
Seit mir einmal, ausgerechnet als wir als Vorgruppe von Ten Years After gespielt haben, auf der Bühne ein Amp verreckt ist (zum Glück ist Joe Gooch ein entspannter Mensch und hatte nichts dagegen, dass ich auf seinen Amp umstieg), lege ich äussersten Wert darauf jederzeit innerhalb kürzester Zeit jede Komponente meines Setups ersetzen zu können.

So sieht es also zur Zeit aus:

Vorstufe ist eine Yamaha DG-1000, ein absolutes Highlight der digitalen Klangerzeugung mit extrem effizienter Klangreglung, dank zweier Mittenregler. Man muss sich an die Möglichkeiten der Vorstufe herantasten, es dauert, aber im Laufe des Jahres habe ich meine Sounds gefunden und, ja, sie schlägt das Dual Drive in Sachen Dynamik, wenn man die richtigen Einstellungen gefunden hat!

Weiter geht es in einen alten Alesis Kompressor, der ein wenig die Spitzen wegbügelt. Im Ausfall-Fall kann ich darauf verzichten.
Von dort geht es in ein Alesis Quadraverb, welches für Delay und Chorus zuständig ist.
Der Preamp und das Quadraverb können im Falle eines Ausfalls durch ein Yamaha DG-Stomp ersetzt werden, welches auf einen Clean- und zwei verschiedene Zerr-Sounds plus entsprechende Effekte programmiert ist.

Jetzt kommt der spannende Teil.
Für die Verstärkung sind zwei Peavey Classic 112E Boxen mit älteren Celestion Vintage 30 Speakern, getrieben durch jeweils eine in die Box eingebaute 40 Watt Endstufe von Thomann (THE T.AMP PM40C) zuständig.
Fällt eine aus, macht die andere weiter.

Gesteuert wird das ganze mittels eines alten Rolls MP-80 Controllers, der per Phantomspeisung mit Strom versorgt wird, vom Rack zur Bühnenfront geht also nur ein einziges Kabel.

Und wie klingt das?
Geiler und flexibler als alles was ich bisher gespielt habe (s.o.)

Und so sieht das aus:

Anlage1.jpg


Anlage2.jpg


Schöne Grüße
Ralf

PS: Als Rackbeleuchtung lassen sich zwei LED Leisten aus dem Baumarkt zuschalten, eine vorne und eine innen im Rack um die Verkabelung zu erleichtern.
 
taschakor":3fsbzps1 schrieb:
Danke an Mad Cruiser, Little Feat, Wºº und Gitarrenruebe für die Tipps!

das ist ein sehr schöner Bericht. Ich freue mich natürlich, dass ich mit meiner Einschätzung nicht so daneben lag.

Abgesehen davon, dass ich an schwulen EMGs in einer Gitarre nicht wirklich etwas auszusetzen habe :cool: , führe ich ja auch noch andere (passive) Waffen, und auch damit sind sehr ansprechende Ergebnisse zu erzielen.

Solltest Du mal die Möglichkeit haben, eine Yamaha DS 60 oder eine (nahezu baugleiche) Tech 21 Power Engine 60 in die Hände zu bekommen, empfehle ich einen Versuch. Impulstreue, Ansprechverhalten und Dynamik sowie der Mangel an Servicebedarf sprechen dafür, und ich kann in diesem Leistungsbereich keinen Vorteil für eine Röhrenlösung erkennen.

Der in beiden genannten serienmäßig ausgelieferte Celestion Seventy-80 ist für mich nicht der Weisheit letzter Schluß. Ich persönlich habe mich für Eminence Wizards entschieden, aber da sind die persönlichen Vorlieben maßgebend.
Was beide, DS 60 und Power Engine, gemeinsam haben, ist ein sehr geschmeidiger 3-Band EQ. der sich excellent dazu eignet, das Setup mit den gespeicherten Programmen an die Location anzupassen.

Wenn ich noch ungefragt einen Rat absondern darf, so würde ich mich hinsichtlich der Effekte mal mit einem Rocktron Intellifex o.ä. befassen, und wenn es nur mal leihweise für einen Versuch ist. Das Fehlen eines FX-Weges beim DG 1000 zwingt zu einer seriellen Verschaltung, und da sind die Rocktron-Wandler einfach besser.
 
Hallo lieber Ralf,

was die DG-1000 betrifft werden wir Drei wohl ein kleiner, konspirativer Kreis bleiben, wie schön.

Ich habe inzwischen umgestellt auf den DG80-210 Combo. Für mich einfacher zu handhaben als die Rack-Lösung.

Die DG 1000er Vorstufe steckt komplett in der Kiste, dazu Chorus, Tremolo, Reverb und Delay, alles vom Feinsten, was Yamaha zu bieten hat. Die Endstufe könnte vermutlich eine Kleinstadt mit Energie versorgen, 2 x 10 Celestion Silver Series (da muss ich noch justieren, die sind nicht so ganz mein Ding) und ein Anschluss für externe Box.

Allerdings…..35 Kilo…..na ja, so lange ich noch fit bin….

Mich freut besonders, dass du eine Stingray gefunden hast. Die hattest du doch gesucht, oder? Und dann so schnell fündig geworden???

Was für eine großartige Gitarre. Ich hatte selbst über viele Jahre eine und könnte mich heute noch in den Arsch treten…..na ja, weg ist weg. Auch so ein Ding, in dem vieles steckt, was man erst nach und nach herausfindet. Leo Fenders Meisterstück. Halt sie in Ehren!!

Schöne Grüße

Tom ;-)
 
N'abend zusammen, komme erst jetzt dazu zu antworten.

Lieber nighthawkz: Spielgefühl-Latenzen sind nicht vorhanden. Umschalt-Latenzen schon, aber die kann ich in der Band ausreichend überbügeln. Mich stört es nicht.
Soundfiles muss ich mal schauen, vielleicht schneide ich im nächsten Monat mal einen Gig mit.

Lieber Jörg,
mit der momentanen Endstufenbestückung bin ich sehr zufrieden, da habe ich keinen Handlungsbedarf.
Der Tip mit dem Intellifex hört sich allerdings interessant an. Werde ich mal antesten wenn mir eines über den Weg läuft.
Ich muss allerdings sagen, dass ich beim Alesis keinen nennenswerten Verlust feststelle. Der Trick bei der Kiste ist es den trockenen Sound auf 100% einzustellen. Per Default ist der nur auf 50% (in den Werkseinstellungen) und da verfärbt es gewaltig.
Ausserdem stehe ich auf die Taschenrechner-Bedienung und mag den dezenten Chorus ;-)

Lieber Tom,
schön, dass Du endlich einen DG80 gefunden hast. Da warst Du ja schon länger auf der Suche. Die 35 Kilo würden mich aber umbringen, da ist ja der 3x10er Kombo von unserem Bassisten leichter ;-)

little-feet":1hzdzevg schrieb:
Leo Fenders Meisterstück
Das unterschreibe ich!
Habe ich eingangs noch in meinem Galerieeintrag zur Stingray geschrieben, dass ich sie bestimmt auch mal live spielen werde, muss ich mittlerweile sagen: Es fällt mir zur Zeit schwer eine Gitarre in meinem Bestand zu finden die die Stingray auch nur für ein einziges Lied als Reservegitarre ersetzen kann, ohne gefühlt eine Lücke zu hinterlassen.
Diese Klampfe ist ein Monster und ich werde von Probe zu Probe begeisterter. Man braucht allerdings wirlich einige Zeit um ihre Möglichkeiten zu entdecken, dann kann sie aber plötzlich Töne von denen ICH vorher nur geträumt habe.
Die geb' ich nimmer her!
Wenn ich nicht an vielen meiner Gitarren emotional hängen würde, würde ich glatt auf die Idee kommen den ganzen Rest zu verscherbeln.

Schöne Grüße
Ralf
 

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