Etwas Feines aus deutschen Landen....

little-feat

Power-User
29 März 2020
5.475
2
10
Hamburg
Eigentlich kann man mich (heute)mit Gitarren, egal welche, nicht mehr so recht in Versuchung führen.

Aber manchmal...so alle Jubeljahre einmal....kommen dann doch so leise Begehrlichkeiten auf.

Hier zum Beispiel

http://cgi.ebay.de/Hoyer-Les-Paul-von-1 ... dZViewItem

Gibt´s hier eigentlich jemand, der eine alte Hoyer besitzt und vielleicht noch aktiv spielt? Oder über das hier angebotene Modell etwas weiß?

Ich finde es schade, dass zum Thema „Vintage“ stets nur amerikanische Namen fallen, wo wir im eigenen Land Gitarrenbauer hatten, die es mit den üblichen Verdächtigen aus USA leicht und locker aufnehmen konnten.

Tom
 
Ui, die ist ja mal hübsch!
Wenn es um Hoyer geht, poppt bei mir immer der Name "mad cruiser" mit Erfahrungswerten auf...
 
starke Holzarbeit und gesamte Erscheinung iss auch lecker...

...ein wenig eng sind die Potis beinander, das gibt Finger-Griesknaddel... aber OK das gibt's auch bei den Amis (SG und Feurvogel)... und die Bridge gefällt sieht sehr wuchtig aus...

PIT...
 
little-feat":33f5x22u schrieb:
Gibt´s hier eigentlich jemand, der eine alte Hoyer besitzt und vielleicht noch aktiv spielt?

Duffes hat eine wunderbar erhaltene SG.

Ich selbst hatte über die Jahre eine 53 (kleine ES Kopie), eine akustische 2064, eine Paula (aber nur die einfache 5061, nicht das von Dir verlinkte Modell, das ich leider auch nicht kenne), eine sehr geile, aber extrem kopflastige SG 12-string und zwei Teles, davon eine Black Beauty, die ich letztes Jahr verkauft habe.

Ich kennen noch eine ganze Anzahl anderer Modelle, die von Kollegen gespielt wurden. Allen war gemeinsam, dass es ausgesprochen gut verarbeitete Instrumente waren. Viele werden noch ihren Dienst versehen.
 
pit_s_xroad":hgi9ladf schrieb:
starke Holzarbeit und gesamte Erscheinung iss auch lecker...

...ein wenig eng sind die Potis beinander, das gibt Finger-Griesknaddel... aber OK das gibt's auch bei den Amis (SG und Feurvogel)... und die Bridge gefällt sieht sehr wuchtig aus...

PIT...

Ja, sieht nach einer gewaltigen Materialschlacht aus, gespart wurde da mit Sicherheit nicht.

Wie sich das alles im Klang niederschlägt...wer weiß das schon. Die Bridge...erinnert etwas an die Ibanez Gibraltar, nur mit Rollen. Halt ein Risiko, so ein Blindkauf.

Na ja, vielleicht kriege ich mich auch wieder ein - gelingt mir eigentlich fast immer.

Aber schön.....schön isse!!

Tom
 
ded6_3.JPG


prs_single_cut_pre_lawsuit_007.jpg


mit etwas Glück könnte da eventuell eine Einteilerbridge à la Nik Huber oder PRS Single Cuts draufpassen... mit etwas Modifikation... ein Loch zuviel, was dann zu sehen wäre...


PIT...
 
little-feat":3aakt31u schrieb:
Aber manchmal...so alle Jubeljahre einmal....kommen dann doch so leise Begehrlichkeiten auf.

Hier zum Beispiel

Das ist in der Tat eine Augenweide. Auch wenn sie bei längerem Hinsehen etwas overstyled wirkt.

Zu den alten Hoyers kann ich nur eine einzige und natürlich nicht reräsentative Erfahrung anbringen. Ich hatte mal eine Hohner Flying V, die in Sachen Verarbeitung, Finish, Bespielbarkeit und Hardware 1A war (und mit einem Ladenpreis von 1600 DM vor 30 Jahren auch nicht gerade preiswert.)

Leider entpuppte sich der Kauf, den ich 1974 in jugendlichem Leichtsinn und Größenwahn getätigt hatte, als teurestes Lehrgeld meines Musikerlebens: Ich hatte nach Optik, Gier & Geil gekauft. Weshalb ich nach ca. 1 Jahr, in dem sich mein Klangempfinden stark weiterentwickelt hatte, mir leider eingestehen musste, dass diese sehr gut aussehende und teure deutsche Gitarre trotz ihrer drei goldenen Humbucker platt, dünn und total leblos klang.

Sie war einfach nicht zum Leben zu bringen - im Gegensatz zu meiner damaligen 64er Strat, die mich 1/3 des Hoyer-Preises gekostet hatte (aber alles andere als von alleine spielt, die will hart beackert werden, bevor man reich belohnt wird). Immerhin konnte ich die Hohner V mit "nur" 500 DM Verlust (ein kleines Vermögen damals) schnell verkaufen und habe ihr nie eine Träne nachgeweint.

Für den "kleinen Vintage-Befriedigungstrieb nebenbei" bevorzuge ich heute Aria-Gitarren der Typen Cardinal und Wildcat aus den frühen 80ern. Preiswert, mindestens akzeptabel klingend und vor allem unkaputtbar. Für den alten Hoyer- und Framuskram kann ich mich nicht erwärmen. Heute preislich völlig überbewertet.
 
Schöner Thread - alte Hoyers sind ein nostalgisches Steckenpferd von mir!
So war meine 2. Gitarre (nach der Hertiecaster) die Hoyer SG, die hier auch in meinem Bild von damals zu sehen ist. Die war echt gut, soweit ich das damals beurteilen konnte.
Meine große Liebe gilt jedoch der Hoyer Paula 5061 (mit Wölkchen-Einlagen) in schwarz. Das war die erste E-Gitarre, auf der ich mal spielen durfte - über einen Kustom-Amp (ja, den mit Knautschlack, den auch John Fogerty spielte)!

Hach, those were the days....
 
Sehr schöne Hoyer Paula, an der man absolut nichts verändern sollte!

Ich hatte ja u.a. auch ne Flying V von Hoyer, die fast im gleichen Holzmix wie diese Paula erscheint. Sie schlummert nun schon zig Jahre bei einem Kollegen im Koffer. Ob ich sie mal wieder erwecken soll aus dem Dornröschenschlaf? :lol:
 
Moin.
Wirklich schönes Teil!
Wenn die halb so gut kling wie sie aussioeht wäre so was zu akzeptablem Preis ein echter Glücksgriff.
Wird vermutlich wegen der Konstruktion (durcheghender Hals mit wueie es aussieht Ahorn- und Mahagoni) nicht ganz wie eine Les Pauli
klingen, aber das muss ja kein Nachteil sein, so lange sie gut klingt.

Ein Kumpel von mir hat eine alte Hoyer Eagle Prof. Verbaut, klingt aber trotzdem astrein. Verarbeitung ist spitzenmäßig, und die Hölzer waren dem Augenschein nach auch nicht gerade das Billigste.
Ich glaube die Hoyer aus dem eBay-Link setzt da noch eins drauf!

Schade dass Hoyer heute nur noch dem Namen nach besteht.

Tschö
NdM
 
Sorry, ich kann an der Gitarre nix finden, ist nicht mein Ding. Mit "Les Paul" verbinde ich was anderes. Wenn es aber eine Hoyer Flying V aus den frühen 80ern wäre...
 
Hans_3":xiuh14zm schrieb:
little-feat":xiuh14zm schrieb:
Aber manchmal...so alle Jubeljahre einmal....kommen dann doch so leise Begehrlichkeiten auf.
Auch wenn sie bei längerem Hinsehen etwas overstyled wirkt.
Ich finde die ja auf den ersten Blick total überladen, wäre für mich optisch gar nix.

Aber eine Hoyer Les Paul Goldtop hatte ich kürzlich mal in der Hand (die war wohl aus der Zeit Ende 70er, Anfang 80er), die klang sehr gut, sah gut aus und wog aber leider auch fast soviel wie ich - bei dieser Gitarre war dann damals das Gewicht auch das eine, entscheidende KO-Kriterium.
 
tolle gitarre - hat sicherlich einen super sound.
Warum gibt man sowas her??? Versteh ich nicht....

Die Gitarre ist v.a. aus einem Stück.....ich sag nur Sustaaaaiiiiiinnnnn....

Wie teuer wird die wohl ersteigert, ich vermute 2.000 €......
 
hmmm... glaub ich nicht... ich schätz mal so 600/700 Euronen... naja vll täusch ich mich ja auch... ich werd's verfolgen... :lol:
...
für 2 Mille krieg ich aber schon ganz andere Sachen...

Greets
PIT...
 
pit_s_xroad":2ybnvxam schrieb:
hmmm... glaub ich nicht... ich schätz mal so 600/700 Euronen... naja vll täusch ich mich ja auch... ich werd's verfolgen... :lol:
...

Das schätze ich auch....obwohl...das ist ein Stück, hinter dem die Sammler her sind. Und das treibt die Preise oft in ungeahnte Höhen. Sie wurde ja offensichtlich nie gespielt, sondern wurde aus Liebhaberei gekauft.

Darum habe ich mich auch von der Sache verabschiedet. Ich kaufe keine Gitarre, um sie dann in die Vitrine zu stellen. Außerdem habe ich ein paar schöne Sachen, das reicht, Ende und aus die Maus.

Bei näherer Betrachtung:
Durchgehende Hälse, wie bei dieser hier, waren in den Siebzigern ja der absolute Hit.

Ich habe damals festgestellt, daß diese Gitarren alle eine etwas träge Ansprache haben. Sustain.......ja gut, aber was ist das? Sagt das wirklich etwas über die Klangqualität einer Gitarre aus?

Es ist vielleicht nett zu wissen, dass eine Saite, die man abends angeschlagen hat, am nächsten Morgen noch klingt, aber ist das wichtig?

Ich glaube nicht.

Aber ein schönes Stück Handwerkskunst ist sie wirklich. Vielleicht wirklich nur zum Ankucken.

Ich habe vor Jahren mal eine Rickenbacker 650 Sierra verkauft, ein traumhaft schönes Stück mit 24Karat-vergoldeter Hardware.

Als ich den Käufer fragte, wie er mit der Gitarre zufrieden sei, antwortete er sinngemäß: keine Ahnung, ich spiele sie nicht. Jeden Sonntag öffne ich den Koffer, setze mich daneben mit einem Glas Rotwein und schaue sie an, mehr will ich nicht.

Kein Witz, das meinte er ernst.

Na ja, in dem Sinne - wieder einen Anfall erfolgreich bekämpft!

Tom
 
little-feat":etrvpsfi schrieb:
Bei näherer Betrachtung:
Durchgehende Hälse, wie bei dieser hier, waren in den Siebzigern ja der absolute Hit.

Ich habe damals festgestellt, daß diese Gitarren alle eine etwas träge Ansprache haben. Sustain.......ja gut, aber was ist das? Sagt das wirklich etwas über die Klangqualität einer Gitarre aus?

Es ist vielleicht nett zu wissen, dass eine Saite, die man abends angeschlagen hat, am nächsten Morgen noch klingt, aber ist das wichtig?

Ich glaube nicht....

Hmmm, Sustain ist schon schön, aber sicher nicht deckungsgleich mit "klingt gut".

Etliche Highend-Modelle von Ibanez und ESP haben einen durchgehenden Hals anstatt den Hals angeschraubt oder eingeleimt.
Also hat man nicht nur in den 70ern einen druchgehenden Hals als ganz gut betrachtet, denn Ibanez und ESP (und andere) tun das z.T. heute noch.
Übrigens führt ein durchgehender Hals ja nicht immer zu zwangsläufigem Mördersustain. Die Hoyer von nem Kumpel ist auch Neck Through, das Sustain ist aber auch nicht so dass man nen Ton spielen kann und dann Pinkelpause machen kann und dass nach dem Toilettengang der Ton immer noch tönt.
Das Sustain von dem Ding ist eher schlechter als das meiner 0815-Japanpaula, sicher nicht enstcheidend besser. Ich finde die Hoyer von dem Kumpel klanglich echt gut und nicht zu träge in der Anspache.
tschö
NdM
 
Optisch ist das Schoko-Mac-Design nicht so mein Ding. Ne Mischung aus Designerstück und Anbauwand in Eiche rustikal.

Wenn ich sammeln würde, wär das Design mir egal. Sicher ne tolle Gitarre in Top Qualität und Verarbeitung.

Wenn ich mal Les Paul spielen sollte, dann wohl als Goldtop oder cherry-sunburst. Die mochte ich schon immer.
 

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