Evo Tevo

Hersteller
Dean
Baujahr
2002
Meine zweite Dean. Ich kam darauf, weil ich Les Paul Junior artige Gitarren mag, aber ich mit P90 Gitarre doch nicht dauerhaft anfreunden kann. Und einen Hals PU brauch ich auch. Ja, ja, hat dann auch nur noch wenig mit Junior zu tun, ich weiß.

Das Modell heißt Tevo, ebenfalls aus der Evo Serie. Sie wurden ja schon mehrmals in Fachveröffentlichungen besprochen, ich hatte sie aber bereits ganz kurz nach dem sie bei uns in DE erhältlich war. Sie kostete nur kleines Geld, aber sie ist gut, richtig gut. Ich hatte bestimmt ein halbes Jahr nach Lauf keine andere Gitarre mehr gespielt. Aber man muss Sie mögen, denn sie hat ihren eigenen Charakter.

Was sofort auffällt, wenn man die Gitarre in die Hand nimmt, ist der zierliche Hals. Wenn ich mir einen Hals maßschneidern lassen würde, wäre er so wie dieser. Er fühlt deutlich schmaler an als bei den meisten LP artigen Gitarren und auch als bei meiner Evo Premium. Gemessen habe ich ca. 4,2 cm am Sattel. Das Profil würde ich zw. D bis V einsortieren. Also sehr ähnlich dem Hals meiner Evo60 und doch noch etwas anders. Der Hals ist eingeleimt mit einem speziellen Übergang zum Korpus, der schräg angestellt ist, wie ein Strat Bridge PU, das hieß bei Dean auch „Slanted irgendwas“. Sieht schick aus, spielt sich den hohen Lagen aber auch nicht besser als meine Strat oder Tele. Die Evo soll einen Mahagoni Hals und Body haben. Ob am Top und Rückseite eine Funierlage aufgelegt wurde konnte ich bisher nicht rausfinden. Sie bringt jedenfalls 3,5 Kilo auf die Waage.

Die Hardware ist OK, die Tuners sind Noname, halten aber ganz ordentlich die Stimmung. Die Gitarre ist sehr gut verarbeitet. Der Sattel müßte mal überarbeitet werden, da gibt es beim Stimmen der G Saite das bekannte "Pling". Das haben/hatten übrigens alle meine Deans auch die Premium.
Die PU sind direkt mit den Toggle Switch verdrahtet, von da geht es zu 2 500k Potis, ein Volume, ein Tone. Ich habe vor ein paar Jahren ein Volumekondensator eingelötet.

Die Pus bei Gitarren in der Preisklasse sind ja häufig der erste Kritikpunkt. So hatte ich bereits bei Kauf die Idee, die PUs durch namhafte zu ersetzen. Ich habe dann PAF und ähnliche PUs von Riogrande, Duncan, Rockinger und Duesenberg Domino gestestet, immer mit dem selben Ergebnis. Nach wenigen Stunden habe ich die wieder rausgeworfen. Die Tevo hat ihren eigenen Klang, der aber nur mit den original Dean Pus so richtig rauskommt. Mit den Austausch Pus klang Sie wie eine Allerweltsgitarre. Im Originalzustand klingt sie holzig, cremig in den oberen Mitten und weich in den Höhen. In den Bässen ist Sie schwammig. Santana inspirierte Sound gehen damit hervorragend. Auf dem Hals PU geht der Klang in Richtung einer Halbakustischen. Beide PUs zusammen ist eher unspektakulär, wird auch sehr selten von mir benutzt.

Das Sustain ist ausgesprochen gut. Es kippt nach langer Ausklingphase sehr schön in die Obertöne. Eine rundum gelungene Gitarre, vor allem wenn man das Preissegment berücksichtigt.

Sie ist nun seit 2003 bei mir und ich denke werde Sie behalten, ein "Keeper" wie man so schön sagt.

Edit: Habe nun die ultimativen Humbucker für die Tevo gefunden: Schaller Golden 50! Klingt noch geiler und der Soundcharakter der Tevo bleibt absolut erhalten

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