So,
jetzt noch so ein wenig die Fragen zu den Amps beantworten:
Wenn der Bandmaster eh ein Kompromis sein sollte, dann lass es.
Wichtig zu wissen ist, dass gleiche Amps mal mit und mal ohne Reverb, wie z.B. Pro Amp und Pro Reverb, trotz im wesentlichen identischen Aufbaus dann eben durch die Treiberstufe für den Hall deutlich unterschiedlich klingen.
Nicht "besser" oder "schlechter" - einfach anders.
Wenn aber das Herz schon in Richtung Super oder Vibro schlägt wären Tweed Amps, und auch die reverbfreien Kollegen eher nichts für Dich.
Tweed Amps wegen der eingeschränkten Cleanmöglichkeiten und eben wegen des fehlenden Halls und die Amps ohne Reverb, weil sie eben schlicht anders klingen als das was Du Dir so vorstellst.
Löse Dich aber bei der Suche erstens nach dem "nur alt ist gut" und zweitens - geh ohne Beschränkungen da ran.
Alles geht... ach... nur tragen musst Du´s selbst.
Twin und Super sind schwer, also ich meine SCHWER.
Für mich der allerbeste 12"
Fender ist klar der Pro Reverb.
Als Blackface inzwischen sackteuer, ist der als early Silverface noch dann und wann für 800€ am Markt zu sehen.
Mit 24kg recht leicht, durch die Abmessungen transportabel und man sagt er hätte den schönsten Cleansound von allen.
Ich hab ihn das erste Mal bewusst bei Jan Middendorp gehört mit dem wir zusammen in Schmallenberg gespielt haben und das Ding war der Grund für meinen Blackface Einkauf.
Der Pro ist mit 40Watt recht laut, aber auch für kleine Clubs zu gebrauchen.
Ein Super ist als Blackface grandios, aber mit knapp 28kg schon deutlich schwerer.
Grundsätzlich würde ich von einem 4x12 Amp abraten, wenn man z.B. zum Proberaum viele Treppenstufen zu überwinden hat.
Gut, alleine wegen des Alters hatte meiner z.B. eh ein Flightcase verdient, aber ich hab das in erster Linie wegen der Abmessungen gekauft.
Ein Super am Arm und jede Stufe ist dein Feind.
Das Ding titscht an jeder zweiten Stufe unten an, oder Du hast nen Krampf im Arm.
Silverface Super kann man eigentlich nur als ganz frühe Silverfaces kaufen.
Auch wenn spätere Silverface Super auch gut klingen - die wiegen zum Teil bis 39kg.... glaub mir - DAS will man des Nachts um 3 nicht mehr in den Proberaum bringen ;-)
Vibroverbs:
ganz alte 63er klingen gut, die Reissue auch, die es Anfang der 90er mal gab, aber - die Amps haben sehr sehr kleine Ausgangsübertrager und brechen im Bass deutlich ein. Also gerade wenn man sie in die erste dichtere Zerre spielt werden die Amps matschig und ungenau.
Ist nicht jedermanns Sache.
Anders der 64er Vibroverb 1x15.
Alte sind neben den Super Reverbs der Holy Grail of SRV Sound.
Allerdings sind diese Amps exorbitant teuer geworden.
Der Customshop 64er Reissue ist ein Killer.
Cezar Diaz Mods an Bord, also Gleichrichter per Diode und Tremolo aus dem Signalweg knipsbar.
Das Ding ist die Macht. Ganz wundervoller Amp, aber auch gebraucht selten günstig zu bekommen.
Aber er hat eben fetten dichten Fender Clean und auch genug Luft für Rock, wenn man ihn entsprechend anbläst.
Mit knapp 25kg gerade noch im Bereich des tragbaren.
Vibroluxe hab ich eigentlich immer für die Country-Jünger auf dem Zettel - ich fand ihn für mein Ideal zu hell.
Aber in dem Video etwas weiter oben klang das ja schon amtlich.
Blackface mit 18kg bisher das Leichtgewicht in der Auflistung
Die SF mit 22kg wieder etwas schwerer und der Custom Vibrolux den man heute bekommt stemmt 21kg auf die Waage.
Twin:
ich mag alles, was keine UL Übertrager an Bord hatte.
Die 135Watt UL Twins sind Abrissbirnen, die NIEMALS zerren.
1977-1982 sind für mich daher Twin-freies Land....verbrannte Erde ;-)
Günstig bekommt man oft die Red Knob und allen Unkenrufen zum Trotz...der Cleanchannel klingt richtig gut.
Blöd daran..... er ist auch gleich der schwerste Twin- 35kg ist nicht lustig.
Der REd Knob ist allerdings auch der mit der 25Watt Umschaltung.
Der Dual Showmann ist ja der Twin als Top und da hat auch der Red Knob diesen 25Watt Switch.
Twin würde ich tatsächlich einen 65er Reissue kaufen. Der klingt, ist mit 29kg einigermassen tragbar und ist bezahlbar.
Oder aber den Roten... wenn der Rücken i.O. ist ;-)
Echte 65er sind heute blattvergoldet.
Neue Amps:
Die Pro Tube Series Amps sind zwar Platinen Amps klingen aber durchaus gut.
Pro Reverb ist hier jetzt ein 1x12er, mit Zerrchannel, der gut klingt, Einschleifweg, Reverb und allem Zipp und Zapp.
Speaker ist nix im Serienzustand aber das wäre nicht das Thema.
Also gerade die Pro Tubes halte ich für gut klingende Amps für recht kleines Geld.
Hot Rods und deVille klammer ich mal aus... ICH selber mag sie nicht (mehr) und enthalte mich daher ;-)
Grüße
MIKE