Finhol Stompbox MK II und Stompbox Converter

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Anonymous

Guest
Zugegeben, bislang habe ich immer einen Bogen um diese Stompboxen gemacht ... obgleich ich ja schon ewig Fan der auf Holzdielen stampfenden Bluesonkels oder des sein "Footboard" (ein krudes Brett mit Kontrabass Pickup oder so) mal-tret-trierenden Chris Whitleys bin.
Trotzdem wollte mich das Konzept des Mikros oder Piezos in einer Holzschachtel, wo man dann am Pult ganz viel Höhen raus und ganz viel Bässe rein drehen musste, nie so recht überzeugen.

Nun stehen aber ein paar Termine in Duobesetzung an, bei denen mich ein, zwei Songs förmlich darum anflehen, einen Stampfbass verliehen zu bekommen.

Ok, nach einer schnellen Marktanalyse bin ich dann auf die Produkte von Finhol gestoßen. Deren Stompboxen basieren nicht auf einem Tonabnehmer sondern funktionieren eher wie ein Sensor, der dann ein digitales Sample einer Bassdrum auslöst. Klingt kompliziert, ist aber total einfach.

Ich habe mir dann mal die Stompbox MKII kommen lassen und den brandneuen Stompbox Converter.

Die MKII ist ein Nussbaumkeil mit einer Klinkenbuchse zum Anschluss an PA oder Amp einem Schalter, zur Umschaltung von zwei Samples (einer ploppenden Bassdrumm ohne nennenswerten Obertongehalt und einem Cajon Bass mit der typischen Rasselage) einem Netzteilanschluss und einem Batteriefach. Thats it. Eingestöpselt, aufgedreht uns losgetreten ... geht.
Das Pedal reagiert sauber, sie Sounds sind gut, wenn man diese Sounds will, und mit dem relativ kleinen Dynamikbereich lässt sich gut arbeiten, ohne dass man sich zuviel Gedanken über Trittstärke machen muss. Ein nützliches Tool!

Der Stompbox Converter ist ein sehr pfiffiges Update für jede Stompbox, die ein elektrisches Ausgangssignal liefert. Natürlich für die Hauseigenen aber auch für die der meisten Fremdhersteller. In dem MXR Pedal großen Alugehäuse stecken 12 per Drehregler anwählbare Sounds. Darunter mehrer verschiedene Bassdrums, eine Snare, HiHat, Cowbell, Tambourin und ... sieh an ... Samples von Stompboxen mit Mikro und mit Piezo. Daneben gibt es auch einen Sensitivity Regler, um den Converter an alle möglichen Tretpedale anpassen zu können. Lautstärkeregler gibt es nicht. Die Samples sind aber alle etwa gleich laut.
Die Sounds des Converters sind nicht alle gleich gut. Manche klingen ein bisschen billig (claps) oder klingen nicht lange genug aus. Die wichtigsten sind aber drin und mit denen lässt sich prima arbeiten. Ist schon erstaunlich, wie sich das Feeling des Songs beeinflussen lässt, nur durch Wahl eines anderen Bassdrumsounds. In dem Zusammenhang ist mir aufgefallen, dass mir das Sample der Stompbox mit Mikro für Stampfblues doch ziemlich gut gefällt. Hört, hört... ;-)

Besonders angetan hat es mir der Tambourin Sound. Denn damit kann man bei entspannteren Songs super auf dem Backbeat mittreten, wenn man keine Zeit hat, sich einen dritten Arm wachsen zu lassen. Für Folksong und Balladen, die einen dezenten Groove brauchen sehr empfehlenswert.

Insgesamt bin ich sehr angetan von den Finhol Produkten. Die Verarbeitung ist prima, der Preis ist fair und made in Germany ist der Kram dazu auch noch.

zwar nicht alle Sounds sind genial, aber es benutzt ja auch kaum einer den gesamten regelweg der Potis an seinem Amp ;-) Und wer weiss ... manchmal braucht man dann doch genau diesen schrägen Sound.

Alleinunterhaltern und Terrassenbluesern sei ein Test warm empfohlen.

http://www.shop-finhol.com//

Gruß
.Gurki

[img:640x640]http://i557.photobucket.com/albums/ss12/gurkenpfluecker/10712833_805226346209363_6093345500584531614_n.jpg[/img]
 
Klasse Review, danke: Das Thema interessiert mich per se, und Dein Bericht hat dazu geführt, dass ich den paktischen Wert in meinem Akustikquartett ausprobieren mag.

Danke und Gruß,

Batz. :cool:
 
Moin!

Ich habe seit Jahren ein Logarhythm und die damit verbundenen "Eigenheiten" (Sweet Spot schwer zu merken, Lautstärkesprünge, gesamter Aufbau unhandlich, bla, bla...). Da hab ich mir dann vor 2 Wochen mal den Finhol Mark III gegönnt... und sofort wieder zurückgeschickt.
Das Ding ist für mich als Gitarrist unpräziser zu bedienen als die Analogdinger. Der Trigger ist so sensibel, dass da teilweise Double-Bass herauskam. Genial hingegen ist der Sound und dass man die Gitarre durchschleifen kann. Allerdings bin ich echt nicht mit dem Trigger zurecht gekommen. In deinem Setup umgehst du das ja ein wenig mit der Converter Stompbox.
Na gut, bin mal gespannt, wie die anderen das hinbekommen.
Wer auf Fußpercussion umsteigen möchte, sollte sich dringend noch die Beatnicker-Produkte ansehen. Gerade als Gitarrist sind das super Mini-Rhythm-Machines! :-D

Alle Grüße!
o:dee
 
o:dee schrieb:
Das Ding ist für mich als Gitarrist unpräziser zu bedienen als die Analogdinger. Der Trigger ist so sensibel, dass da teilweise Double-Bass herauskam.

Interessant... Mit der MK II solo hatte ich kein Problem. Ich hab' aber auch nen recht dicken Teppich auf der Bühne, das macht wahrscheinlich einiges aus.

Das mit dem Doppelkick hatte ich, wenn ich den converter sehr empfindlich eingestellt hatte. Aber dank des reglers lässt sich das optimal anpassen.

Vielleicht wäre es sinnvoll, wenn Finhol den Standalone Geräten auch einen Sens Regler oder zumindest drei schaltbare Stufen oder so verpassen würde.
 

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