Gedanken zu Konstruktion und Qualität Ibanez Prestige RG652mpb-gfb

B

beerdeddi

Mitglied
14 Mai 2020
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Furth im Wald
Liebe Leute,
ich möchte hier meine Gedanken zu der Firma Ibanez mitteilen, von der mir ich die Prestige RG652MPB-GFB gekauft habe. Ich schildere alle Details um mein Anliegen möglichst verständlich nahe zu bringen um eine gute Diskussion zu ermöglichen. Zuallererst: Ich habe die Gitarre bei einem deutschen großen Musikgeschäft gekauft, das dieses dieses Modell noch auf Lager hatte. (nicht T). Laut Datum im Koffer wurde die Gitarre im Februar 2017 hergestellt und im Mai 2020 von mir erworben. Also 3 Jahre Lagerzeit. Nach Begutachtung konnte ich erst mal keine äußeren Verarbeitungsmängel feststellen. Nach dem Justieren des Halsstabes auf meine Saitenstärke (038-008) wollte ich meine Saitenlage einstellen. Tiefe E-Saite 12. Bund 1,5mm, hohe e-Saite 12. Bund 1,2mm. Die Ernüchterung kam schnell. Die tiefe E-Saite, die A-Saite und die D-Saite schnarrten erheblich in allen! Bünden. Die hohe e-Saite konnte nicht gezogen werden, weil knapp nach Erreichen eines halben Tones der Ton abstarb. Das Gleiche beim Zurückziehen des Vibratos, kurz nachdem ich den Hebel nach hinten zog, lagen die Saiten auf dem Griffbrett auf und der Ton war weg. Des Weiteren war es anfangs nicht möglich, den Hebel ins Tremolo (Edge) zu stecken, weil die Drehmoment-Kunststoffringe zu groß waren. Nach etwas Schleifpapier ging es, aber auch noch sehr schwer und der Hebel hält gerade so die Position. Erstes dickes Minus. Aber zurück zu den Saiten. Ich denke, 1,5 und 1,2 mm sind keinesfalls zu flach, wenn man einigermassen flüssig spielen will (neoklassisch). Die Bundabrichtung ist nahezu perfekt. Daran kann es also nicht liegen. Der wahre Grund und auf das begründt sich meine Frage: Der Hals hat bei dieser Gitarre einen Winkel nach hinten so wie es bei PRS oder Gibson der Fall ist. Warum??? Wenn das Tremolo parallel zum Korpus frei schwebend sein soll und der Hals einen Winkel hat, liegt hier der Hund begraben. Warum wird das bei so einer Gitarre gemacht? Habt ihr ähnliche Erfahrungen gemacht mit Ibanez Japan? Um das Problem zu beheben habe ich den Hals um die Hälfte begradigt, indem ich ihn abgeschraubt habe und ein dünnes Stück Pappe zwischen Hals und Halsausfräsung gelegt habe. Ganz konnte ich den Hals nicht begradigen, weil ich dann keine Saitenlage unter 2,5mm hinbekommen hätte, da die Messerkantenschrauben des Tremolos bereits bis unten Anschlag eingeschraubt waren. Der Unterschied zwischen dem Halsende am HalsPU und dem 19. Bund, wo der Korpus beginnt, betrug 2mm. Jetzt nur noch 1mm. Ich hatte Glück, so dass die Saitenlage jetzt genau 1,2mm beträgt (hohe e-Saite) und die Messerkantenschraube bis Anschlag in der Hülse sitzt. Jetzt ist die Gitarre spielbar ohne jegliche Schnarrgeräusche bis auf vereinzelte Kleinigkeiten und das Vibratospiel und bending ist auch mit Tonhöhenveränderung nach oben gerade noch um einen Ganzton möglich, weil das Tremolo so weit unten ist, dass es hinten bereits auf der Fräsung nach besagrem Ganzton nach oben aufliegt. Sowas darf einfach bei einer Gitarre für 1529 Euro nicht sein. Meiner Meinung nach ist durch dieses Detail die ganze Gitarre eine komplette Fehlkonstruktion. Ich bin sehr enttäuscht von der Marke Ibanez. Ich hatte das mit einem Halswinkel bei noch keiner anderen modernen FR-Style Gitarre, die ich jemals hatte. Bis auf die alten aus den 80ern, wo FR´s noch neu waren. Somit kann es nicht sein, dass eine Gitarre von diesem Wert, die sich manche ein Leben lang nicht leisten können erst nach Einstellungsarbeiten dieser Art spielbar wird. Kennt sich keiner mehr aus oder wird heute tatsächlich nur noch Murks fabriziert? Vielen Dank für euren Austausch. :)
 
Hallo,

ich hätte keine Lust, ein ladenneues, hochpreisiges Instrument unter Einsatz meiner kostbaren Zeit spielbar zu machen. Wenn der Händler es nicht schafft, das Instrument so einzustellen, dass ich zufrieden bin, taugt entweder das Instrument nicht oder der Händler (oder meine Erwartungen sind unangemessen).

Die Erfahrungen mit einem einzigen Ladenhüter zu Gedanken über die "Firma Ibanez" in der Tonart "Murks" zu verallgemeinern, ist ein Weg, den ich nicht mitgehen würde. Ich bin kein Ibanez-Fan, habe aber schon das eine oder andere Instrument von denen in der Hand gehabt, dessen Verarbeitung tadellos war - sowohl in der Klasse um 600 EUR als auch deutlich darüber. Kommt halt - wie immer - drauf an.

Warum hast Du die Gitarre denn überhaupt gekauft und behalten?

Grüße vom
Stardustman
 
Moin,
das sehe ich ähnlich wie Stardustman. Warum hast du die Gitarre ausgewählt, und dann noch behalten mit den von dir beschriebenen Mängeln?
Das Datum im Koffer, war dies das Herstelldatum des Koffers?
Selbst wenn sie vor drei Jahren hergestellt wurde, bei so einer recht speziellen Gitarre in einer speziellen Farbe würde ich nicht von einem Ladenhüter ausgehen. Dauert halt manchmal, bis etwas einen Käufer findet. Wie du selbst schriebst, gibt es sogar manche die sich solch eine wertvolle Gitarre niemals leisten können.

Ich bin jetzt selbst auch kein riesiger Ibanez Fan, aber alle Produkte dieser Firma welche durch meine Hände gingen waren dem Preis entsprechend sehr gut verarbeitet. Viel besser als manche Konkurrenten. Meine "günstige" RG ist hervorragend verarbeitet in allen Belangen. Hätte ich die beschriebenen Probleme gehabt, hätte ich die Gitarre zurück zum Händler gegeben zur Nacharbeit.

Meine eigenen Erfahrungen im Gitarren optimieren ist, dies ist ein weites Feld auf dem es reichlich Erfahrung zu sammeln gibt, bevor man mitreden sollte... ;-)

Normalerweise gehen Gitarren bei mir zum Profi zum einstellen, jedesmal ein Gewinn. Blöd das der Profi so weit weg ist, aber das ist ein anderes Thema.

Viel Spass mit der blauen Gitarre.
Ciao
Monkey
 
Meine Gedanken gehen in die selbe Richtung. Wenn dir die abgewinkelte Kopfplatte nicht gefällt, warum gerade dieses Modell? Ibanez hat immens viele Baureihen, da findet man auch anderes passendes.
Ich bin auch der Meinung, dass gerade bei Ibanez die Serienstreuung gering ausfällt, bzw. hatte ich noch nie eine Ibanez in der Hand, die irgendwie vermurkst war.
Gitarren wird man nach den eigenen Bedürfnissen einstellen müssen. Wenn man keine Erfahrung damit hat, kann man einiges falsch machen. Gitarrenläden bieten immer einen Service an, bei Neukauf ist es i.d.R. auch kostenlos.
 
Danke für eure Feedbacks. Ich habe die Gitarre aus dem Grund behalten, weil mir das Zurücksenden unter der momentanen Situation zu umständlich war mit den ganzen Einschränkungen da draussen. Ich habe lange gehadert, ob ich überhaupt was bestellen soll unter gegebenen Alltag aber der Kontostand gab es einfach her und ich wollte schon immer eine Ibanez Prestige. Ausschlaggebend für die 652 war auch die Anordnung der Pickupschaltung des 5 way blades. Gibt es momentan nicht in der Form und Preisklasse. Und die RG652AHM-NGB die es noch gibt mag ich auch nicht weil die Griffbrettbindings aussehen wie grindiges eitergelb. Und die neuen zwei in blau und grün sind von der Farbgebung für mich ebenfalls ein No Go und doch etwas zu teuer (RG5120 und RGR5220). Ausserdem mag ich die obligatorischen weissen Griffbrettbindings nicht. Ich liebe Single coil sounds am Hals und da bei dieser Gitarre der Humbucker in der 4. Stellung parallel geschaltet ist war die GFB mit der Maserpappeldecke die einzige Alternative. Und an bebob, ich meine natürlich nicht die abgewinkelte Kopfplatte, sondern der ganze Hals hat einen Winkel. Der ist anscheinend so vorgesehen, weil die Halstasche eine entsprechende Winkelfräsung aufweist. Naja, nun ist sie ja spielbar und ich hab schon jede Menge Freude mit ihr. Der DiMarzio Air Norton am Hals klingt keinesfalls matschig oder muffig wie der Seymour Duncan 59 SH-1N am Hals meiner Jackson Dinky DK2. An die etwas höhere Saitenlage werde ich mich gewöhnen.
Des weiteren würde ich mir wieder mal Prestige Serien mit HSS Anordnung wünschen wie die RG2560ZEX von 2010.
In meinem Besitz befindet sich ausserdem eine Charvel 550xl von anno ´89 in Top Zustand, vom Gitarrenbauer neu bundiert mit EMG´s und eine Kaman GTX33 in neuwertigem Zustand, die 30 Jahre im Musikgeschäft meiner Nachbarstadt einen Dörnröschenschlaf gehalten hat. Mit einem Schaller Lockmeister ausgestattet ist auch diese Gitarre eine super Superstrat.
Danke für eure Meinungen und Teilnahme. Weiterer Austausch durchaus erwünscht :)
 
Deshalb kaufe ich schon länger nur noch Gitarren, die ich vorher selbst ausprobieren kann...

Selbst die detailliertesten Specs helfen mir nicht weiter, wenn ich die Gitarre nicht in natura spielen und fühlen kann. Ich habe schon oft die Erfahrung gemacht, dass Gitarren, die in der Theorie meinen Wünschen perfekt entgegenkommen sollten, mich in der Praxis einfach überhaupt nicht angesprochen haben. Um dann eine zu kaufen, die ich, wenn sie mir nicht jemand in die Hand gedrückt hätte, nicht einmal 2 Sekunden in Erwägung gezogen hätte.

Aus dem gleichen Grund lasse ich mir auch keine Gitarren mehr nach meinen Wünschen bauen. Ich habe das einmal gemacht und obwohl die Gitarre wunderschön war (zumindest die Optik war 100% so, wie erwartet), ist der Funke nie übergesprungen. Es war mir eine Lehre und ich habe sie dann rasch verkauft.
 
Hallo Powerslave.
Ja, das mit dem vorher ausprobieren sollte oberste Priorität haben. Wobei im Laden die Gitarren auch nur ausgepackt und ohne Einstellungen hingestellt werden, dann meistens die Saitenlage nicht passt oder sich die Gitarre in fremder Umgebung auch anders anfühlt als zu Hause. Noch dazu wenn man stundenlang im Auto zum großen T unterwegs ist. Ich hatte schon so viele Teile und ich war irgendwie nie zufrieden. Ich dachte, Ibanez Japan kann man kaufen, dem ist auch so, nur muss man Ahnung haben und sich auskennen, wenn man wirklich spielen will und es auch kann. Es gibt doch nicht mehr wirklich viele von den jungen Leuten, die wirklich spielen können wollen. Sie wollen alle cool aussehen. Manch einer hat Talent, das er entdeckt und wenn er Glück hat, entwickelt er es zu schönem Spiel, wenn er musikalisch ist. Ich kann es nicht verstehen, dass manche schon 15-20 Jahre lang Gitarre klimpern, aber nicht mal hören, wie schief es klingt, wenn sie den Ton beim Bending alles andere als treffen. Ich hatte bei mir im Umfeld in meinen Anfangsjahren jede Menge Einfluß auf Bekannte und Freunde weil ich ziemlich früh neoklassisches Shredding beherrschte, das in unserer Gegend keiner kannte und alle begannen Gitarre zu spielen nur wegen mir. Einer hats drauf, der andere nicht und hört es selber nicht einmal. Das ist es was ich meine, wenn sich Leute nicht auskennen wenn eine Gitarre nicht eingestellt ist sondern sie meinen, das gehört sich so und daraus einen horrormäßigen Stil und Technik entwickeln. Wenn eine Malmsteen-Strat aus USA so zusammengeschustert wird, dass die hohe E-Saite neben dem Griffbrett verläuft, die Gitarre so ab Werk an die Händler verschickt und man dafür 2300 Euro verlangt, dann stimmt was nicht. Wenn man nicht wirklich Geld hat für Suhr, Tom Anderson oder James Tyler usw., dann muss man mit Fehlkäufen oder Ausfällen rechnen. Ich bin so froh, dass ich die 652 jetzt hinbekommen habe. Es ist doch erschreckend, dass man nichts mehr kaufen kann. Charvel baut nur noch Mist, zumindest den Modellen um 1000 Euro würde ich alleine wegen dem, was ich auf Bildern sehe Null vertrauen. Ibanez Premium aus Indonesien ist auch wie eine Lotterie, ESP LTD und Schecter weiss ich nicht. Naja, so what, die Ibanez Prestige 652 GFB wird mit Sicherheit nicht die letzte gewesen sein. Einmal Gitarre, immer Gitarre. :hihi:
 
Naja, diese großen Marken bauen gute, vernünftige Gitarren. Es soll immer mal wieder Montagsleichen geben, ob die allerdings tatsächlich so im Laden hängen, wie du es beschreibst, keine Ahnung. Meine Erfahrung ist, man muss schon genau hinsehen, wie ist die Saitenführung, Halskrümmung, und vieles mehr. Hier und da gibt es Details, die mich vom Kauf abhalten würden, verarbeitungstechnisch.Kleine Lackfehler oder so, sind eigentlich kein wirkliches Kriterium, wenn die Gitarre sonst gut verarbeitet ist, der Preis angemessen ist.
Deshalb wird immer gepredigt, in den Laden, in die Hand nehmen. Wenn man Neuling ist, erfahrene Leute mitnehmen. Wenn man bestellt, darf man sich nicht scheuen, das Instrument zurück zu schicken. Lange Rede (hab gerade Zeit).
In den Laden gehen und anfassen ist schon vorteilhaft. ich habe eine Einsteigergitarre mit "Tigerstripes" Ahornhals erwischt, da ich für wüste Sessions eine Gitarre gesucht habe, der ich keine Träne nachweine, wenn mal ein Defekt/Schaden sein sollte. Heute ist sie beinahe meine Lieblingsgitarre, weil sie auch krass gut verarbeitet ist. Sorum geht es nämlich auch. Wenn die teuren nix taugen, nimm halt ne Einsteiger, die haben dann die Fehler in die andere Richtung. Der Mitarbeiter hat hier womöglich in diesem Fall in die falsche Kiste gegriffen.
 
So wie ich das lese hast du tatsächlich mit deiner Wahl etwas Pech gehabt + dann noch mit einem sehr speziellen Setup mit den dünneren Saiten einen hohen Anspruch - den man in dem Preissegment aber auch sicher haben darf. Zu Ibanez im Allgemeinen hatte ich bisher auch noch nie eine schlechtverarbeitete oder eingestellte Gitarre in den Händen gehabt. Das gilt allerdings dann auch für die Werksbesaitung und wohl auch relativ jung aus dem Werk heraus.
In den Musikhäusern hatte ich schon sehr stark schwankend eingestellte Gitarren in der Hand.
Ob das nun von Music Store für eine wohl relativ schon lange dort hängende Gitarre in wirklich miserablen Zustand galt, oder eben bei Musik Produktiv die sogar eben mal der Gitarre für die man sich interessierte neue Saiten aufzog und nach Geschmack ein frisches Setup einstellte. Bei Session schaute man sich sogar ohne irgendeinen Hinweis von uns die mitgebrachte Gitarre zum Amptest an und meinte "Darf ich da mal gerade was einstellen, wenn du möchtest - ich sehe da noch starkes Verbesserungspotenzial im Setup".
Deswegen: Ich werde nie nie niemals eine Gitarre einfach mal so auf gut Glück bestellen. Oder man muss sich halt im Vorhinein klar sein, das Ding wieder zurückschicken zu können, was in der Regel ja auch kein Problem ist.
Mit Setup bin ich mittlerweile aber auch sehr eigen. Für mich ist das auch immer ein längerer Prozess, bei dem ich mich in die Gitarre über einen längeren Zeitraum hineinführen muss und eben auch gerne mal das ein oder andere ausprobiere (andere Saiten, dicker, dünner etc.). Es sind Instrumente die ihren eigenen Vibe ja nunmal haben müssen und es geht da eben auch je nach Modell um die Art wie und was ich mit der Gitarre spiele oder für welchen Zweck ich sie dann feinabstimme.
Sogesehen denke ich, hast du vielleicht doch auch nicht so viel verkehrt gemacht. Denn von der Stange kann eine Gitarre kaum perfekt für jemanden sein und du scheinst dich gut genug auszukennen um die Klampfen für dich halt ziemlich gut einzustellen.
Also viel Spaß und noch eine Menge Freude mit der neuen Geige :)
 
Ich schließe mich prinzipiell manchem Vorredner an.
Gitarren sollte man probieren, bevor man sie kauft oder zumindest jemanden haben, der eine Gitarre professionell einstellen kann.
Eine Rückgabe-Garantie vermindert aber das Risiko wesentlich, dass man auf einem Krampen sitzen bleibt, sofern man sich Wissen über mögliche funktionelle Probleme eine Gitarre angeeignet hat.
Ich hatte dafür schon über 5 Jahrzehnte Zeit und doch gebe ich meine Auftrittsgitarren ab und an meinem Gitarrenbauer zur Neujustierung.
 
Hi Michabekman,
ist ja krass was du schreibst. Die Gitarre ist tatsächlich von Music Store.
Und was mir zu bedenken gibt ist, dass das Klebeband der Innenschachtel, in der der Koffer der Gitarre war, aufgeschnitten war. Also schon mal geöffnet? Einen kurzen Blick darauf geworfen ob sie in Ordnung ist? Eine B-Ware als Neuware gekauft?
Ich mag das überhaupt nicht, wenn ich eine Neuware kaufen will und die Schachtel kommt geöffnet an.
Sieht also so aus, als wäre Music Store nicht empfehlenswert.
Hab meine Kritiken in der Rezension zum besten gegeben und wurde nicht veröffentlicht.
Es ist halt schon komisch, dass man eine Ibanez Prestige von der Saitenlage her nicht tiefer kriegt als 1,5 bzw 1,2mm tiefe und hohe E-Saite 12. Bund.
Ich ärgere mich halt weil ich so hohe Erwartunge hatte und einmal im Leben das Geld für eine derartige Gitarre locker machen wollte.
Mittlerweile spiele ich aber recht gut mit der etwas höheren Saitenlage. Ich hatte aber auch noch nie einen Super Wizard Hals in der Hand. Von der Messung mit dem Milimeterlineal ist die Saitenlage zu meiner Jackson oder Charvel nicht wesentlich höher, höchstens ein viertel mm. Wenn überhaupt. Ich arbeite hier auch mit einer Dialupe beim Einstellen. Ich bin zu penibel, wusste aber auch, was ich machen muss mit dem Stück Pappe, dass es zufriedenstellend wird. Die besten Gitarren, die ich jemals hatte, waren Yamaha 421D´s. Die spielte ich bis die Bünde runter waren. Dann gab es sie nicht mehr und ich stieg um. Danke für eure Feedbacks :)
 
Nun gut mein Beispiel mit der einen Gitarre beim Store m muss jetzt nicht für alle Gitarren dort stellvertretend sein.
Es handelte sich um eine Troy van Leeuwen Jazzmaster. Die hing dort wirklich in der allerletzten Ecke versteckt, so dass man mich schon fast verdutzt anschaute, dass ich genau diese testen wollte. Die war dann allerdings wirklich dermaßen schlecht eingestellt/gepflegt, dass ich mir dachte wie sehr man dort offentlich keine Gitarren verkaufen will. Da war gar nichts richtig eingestellt und die Saiten uralt.
Genau so sah ich aber auch einen Mitarbeiter der an der großen Stratocasterwand offensichtlich neu angekommene Gitarren kontrollierte und sich zum Überarbeiten wegnahm.
Ich weiß auch, dass man jede Gitarre die man beim Store vor Ort kauft auch nochmal gegenüber der Wahrenannahme zum Service/Einstellen bringen kann. zu mindeste war es mal so.
In deinem Fall mit deiner Saitenstärkenvorliebe hätte ich vielleicht einmal vorher per Anruf gefragt, ob sie dir beim dem Preis der Gitarre nicht vorher mit den 008ern ein Setup machen könnten.
Ich denke gerade bei den größeren Händlern ist es schier unmöglich alle Gitarre ständig in perfektem Zustand zu halten.
Bei konkretem Vorabinteresse kann man aber sicherstellen, dass der Händler Gelegenheit dazu hat.
Ein Kumpel hat vor seinen letzten Käufen immer angerufen, ob die Gitarre am entsprechendem Tag auch da ist und testbereit reserviert ist, da man ja teilweise eben auch dafür viel Fahrt auf sich nehmen muss.
 
Michabekman,
du hast Recht, ein Vorab Anruf hätte vielleicht geholfen. Nicht daran gedacht. Wer weiss, wäre überhaupt jemand im Laden gewesen weil das noch in der Lockdown-Zeit war. Whatever, jetzt hab ich sie und werde sehen, ob ich noch kürzere Messerkantenschrauben finde, dann kann ich zwei Stück Pappe zwischen Hals und Korpus legen, um den Hals wirklich gerade zu kriegen. Muss aber momentan nicht sein, die Saitenlage mit 1,25mm hohe e-Saite passt gerade noch fürs flitzefingern. Die 1,55mm auf der tiefen E-Saite sind auch nicht sooo schlimm, will aber versuchen, es nochmal zu optimieren, aber erst beim nächsten Saitenwechsel und im Falle von kürzeren Tremoloschrauben. Die Gitarre ist ja nicht wirklich schlecht, die DiMarzios gefallen mir besser als jeder Seymour D. den ich je hatte. Das Edge spielt sich ebenfalls so geschmeidig, dass ich den Hebel irgendwie ständig in benutzung habe. Vielleicht wird es Liebe auf den zweiten Blick. Soll ja auch länger halten und kein Strohfeuer sein :yippieh:
Liebe Grüße an euch alle :)
 
beerdeddi schrieb:
... und werde sehen, ob ich noch kürzere Messerkantenschrauben finde, dann kann ich zwei Stück Pappe zwischen Hals und Korpus legen, um den Hals wirklich gerade zu kriegen.

Tu das nicht! Du bewegst dich da in einem Bereich, in dem du dich offensichtlich nicht sehr gut auskennst! Bring die Gitarre zu einem kompetenten Gitarrenbauer, dass er sie auf dich und deine Vorlieben einstellt. Der nimmt dann auch die Pappe wieder raus...

beerdeddi schrieb:
Muss aber momentan nicht sein, die Saitenlage mit 1,25mm hohe e-Saite passt gerade noch fürs flitzefingern. Die 1,55mm auf der tiefen E-Saite sind auch nicht sooo schlimm, will aber versuchen, es nochmal zu optimieren,

Eine Gitarre mit 8-38 würde ich nicht so tief einstellen, es sei denn, du spielst wirklich SEHR sanft. Dünnere Saiten schwingen weiter aus als dickere, bei gleicher Spielweise müsstest du die Saitenlage HÖHER einstellen mit dünneren Saiten. By the way sind meiner Meinung nach 1.25 (e) auf 1.55 (E) sowieso eh zu flach.

beerdeddi schrieb:
aber erst beim nächsten Saitenwechsel und im Falle von kürzeren Tremoloschrauben.

Don't do it.

beerdeddi schrieb:
Die Gitarre ist ja nicht wirklich schlecht, die DiMarzios gefallen mir besser als jeder Seymour D. den ich je hatte. Das Edge spielt sich ebenfalls so geschmeidig, dass ich den Hebel irgendwie ständig in benutzung habe. Vielleicht wird es Liebe auf den zweiten Blick. Soll ja auch länger halten und kein Strohfeuer sein :yippieh:
Liebe Grüße an euch alle :)

Wie erwähnt, wenn dir die Gitarre gut gefällt, lass sie vernünftig einstellen.

Beste Grüße!
Jab
 

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