Gitarrenstimmung bei 3/4 Gitarre

Uwe58

Uwe58

Mitglied
8 Jul 2022
7
1
Neuwied
Hallo Leute, mein Neffe (10) möchte ein E-Gitarre haben. Da für ihn eine 4/4 Gitarre zu groß ist, hat er sich für eine 3/4 Gitarre entschieden: https://www.thomann.de/de/harley_benton_rg_junior_bk_bundle_2.htm ("Harley Benton RG-Junior BK Bundle 2")
Nun zu meiner(n) Frage(en).
1.) Warum ist die Stimmung der Gitarre auf A-D-G-C-E-A ?
2.) Wenn die Gitarre so gestimmt ist, muss man doch auch die Akkorde / Powerchords an einer anderen Stelle (Bünde) greifen, als bei einer normal gestimmten 4/4 oder?
3.) Kann man mit einem Saitensatz für eine 4/4 Gitarre diese Gitarre bestücken und auch in normal Tuning (E-A-D-G-B-E) stimmen? Oder muss man da spezielle Saiten kaufen?

Danke für Eure Hilfe im Vorraus
 
1) Vermutlich, damit die Gitarre mit normaler Saitenstärke spielbar ist (s.u.).
2) Ja, sie klingt sonst 5 Halbtöne höher als notiert.
3) Kann man ausprobieren, bei normaler Saitenstärke wird wahrscheinlich die Saitenspannung zu niedrig sein. Ihr könntet es mit dickeren Saiten ausprobieren (z.B. einem 11-52 Satz oder sogar 12-56). Ist halt die Frage, ob dann Sattelkerbung, Halskrümmung etc. dann noch stimmen. Vermutlich nicht, vermutlich ist das Instrument in dem Preisbereich aber sowieso nicht besonders gründlich eingestellt. Kann ein Gitarrenbauer erledigen, wird aber wahrscheinlich soviel kosten wie die verlinkte Gitarre.
 
Nun zu meinen Fragen
1.) Warum ist die Stimmung der Gitarre auf A-D-G-C-E-A ?
2.) Wenn die Gitarre so gestimmt ist, muss man doch auch die Akkorde / Powerchords an einer anderen Stelle (Bünde) greifen, als bei einer normal gestimmten 4/4 oder?
3.) Kann man mit einem Saitensatz für eine 4/4 Gitarre diese Gitarre bestücken und auch in normal Tuning (E-A-D-G-B-E) stimmen? Oder muss man da spezielle Saiten kaufen?

1| Wie schon geschrieben, vermutlich damit sie mit den 10 - 46er spielbar ist.

2| Nein, das wäre ja unsinnig, wenn jemand auf einer 3/4 Gitarre lernt und dann auf der 4/4 Gitarre alles neu erlenen muss (Akkorde, Pattern . . .). Du tust so, als ob Du eine 4/4 Gitarre hättest, greifst also alles wie gewohnt. Jedoch: Da Du ja 4 Bünde (E-A-D-G-B-e -> A-D-G-C-E-A) überspringst, spielst Du alles 5 HT höher. Das ist so.

3| An anderer Stelle berichtet jemand, dass er mit einem 11er Saitensatz problemlos auf E-A-D-G-B-e gestimmt hat.
 
3.) Ich kaufe 3/4 Saiten und stimme ganz normal (auf meiner 3/4 Akustik-Gitarre für die Kids) - normale Saiten gehen aber auch
 
Würde auch mit einem 11 er Satz mit Normalstimmung probieren.
Ein späteres Umlernen erscheint mir sinnlos. Ein 10jähriger wird bald aus der 3/4 Größe rauswachsen.
Bezüglich Einstellen der Spielbarkeit (Sattelkerbe Halskrümmung ) empfehle ich einen Gitarrentechniker zu konsultieren,
wenn man das nicht selbst machen kann..
Letzteres ist bei den meisten Gitarren aus dem Versandhandel (auch normale Mensur) oft nötig und kostet keine Welt.
 
1) Vermutlich, damit die Gitarre mit normaler Saitenstärke spielbar ist (s.u.).
2) Ja, sie klingt sonst 5 Halbtöne höher als notiert.
3) Kann man ausprobieren, bei normaler Saitenstärke wird wahrscheinlich die Saitenspannung zu niedrig sein. Ihr könntet es mit dickeren Saiten ausprobieren (z.B. einem 11-52 Satz oder sogar 12-56). Ist halt die Frage, ob dann Sattelkerbung, Halskrümmung etc. dann noch stimmen. Vermutlich nicht, vermutlich ist das Instrument in dem Preisbereich aber sowieso nicht besonders gründlich eingestellt. Kann ein Gitarrenbauer erledigen, wird aber wahrscheinlich soviel kosten wie die verlinkte Gitarre.
Danke, damit kann ich was anfangen.
 
1| Wie schon geschrieben, vermutlich damit sie mit den 10 - 46er spielbar ist.

2| Nein, das wäre ja unsinnig, wenn jemand auf einer 3/4 Gitarre lernt und dann auf der 4/4 Gitarre alles neu erlenen muss (Akkorde, Pattern . . .). Du tust so, als ob Du eine 4/4 Gitarre hättest, greifst also alles wie gewohnt. Jedoch: Da Du ja 4 Bünde (E-A-D-G-B-e -> A-D-G-C-E-A) überspringst, spielst Du alles 5 HT höher. Das ist so.

3| An anderer Stelle berichtet jemand, dass er mit einem 11er Saitensatz problemlos auf E-A-D-G-B-e gestimmt hat.
Ok, danke besonderst die Antwort 2 hat mir sehr weiter geholfen, Danke
 
Den Unterschied hast Du ja schon zwischen Strat und Les Paul. Bei gleicher Saitenstärke ist der Zug auf der Strat -größere/längere Mensur- größer -> denke an Bendings.
Im Umkehrschluss heißt das, je kürzer die Mensur, je "labberiger" die Saite (Bei gleicher Staitenstärke!). Zudem ist ja auch der Abstand der Bünde zu beachten, der vermindert sich ja auch bei kleineren/kürzerer Mensur.

Also alles greifen/spielen wie auf der "großen Gitarre". Zweiter Bund ist zweiter Bund, nur eben in der Tonlage höher, da gewöhnt man sich dran. Das sollte Euch nicht von einer 3/4-Gitarre abhalten. Wenn andere damit angefangen haben, dann kann's so schlecht nicht sein.

Gruß aus Würselen
 

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