Godin Progression Strat

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Anonymous

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Godin Progression Strat

Ich bin mir nicht sicher, ob man hier schon was über diese Gitarre geschrieben hat, ich hab zumindest nix gefunden.

Ich finde da hat Godin wirklich ne sehr leckere Strat auf den großen Markt gestellt, die dazu auch noch nicht mal so teuer ist (für ne Godin made in Canada) mit etwa 759 Euro Streetpreis. Ich finde sie jedenfalls sehr chick (vor allem in Trans Cream mit MN) und denke, das könnte eine Alternative sein für Leute, die ne etwas andere, moderne und universelle Strat suchen und trotzdem nicht auf Vintagesounds verzichten möchten. Ahorn Body mit Pappelflügeln liest sich lustig.

Eine Besonderheit dieser Strat ist wohl der High-Definition Revoicer, eine Art aktiver Booster für die härtere Gangart, oder eben Soloboost.

Die werde ich mir auf der Musikmesse mal genauer anschauen und hoffe sie wiegt weeeeeeeit über 3,5 Kilo :lol:

http://www.godinguitars.com/godinprogressionp.htm

Klingt hier zumindest auch richtig gut:

 
Warum Godin bei einer so stark modernisierten Strat bei dem vintage-Staggering (insbesondere dem für bewickelte G-Saiten angepassten besonders langen Magneten, siehe 0:31) bleibt, ist allerdings verwunderlich. Die Gitarre zielt doch wohl eher in die Richtung der 9er - 11er-Saiten-Spieler, was?

Ich bin ja gern für "vintage" überall da, wo es Sinn macht (oft genug reduziert sich das auf die Optik), aber das vintage-Pickupmagnet-Staggering ist mMn ein wirklich blödsinniges Relikt.

EDIT: ach ja.... hören tut das natürlich kein Mensch...
 
ferdi":dgs68de4 schrieb:
EDIT: ach ja.... hören tut das natürlich kein Mensch...

Ausgerechnet von mir….

Doch, DAS hört man.

Ich will das Ganze nicht zu langatmig machen – ich hatte zwei identische Pickup-Sätze von Leosounds, einmal staggered, einmal flat pole-pieces.

Beide Sätze fertig montiert und verlötet auf Pickguard. Man musste das Pickguard nur austauschen und die drei Kabel verbinden. Das geht ruckzuck. Ich experimentiere ja gerne mit Pickups.

Ausprobiert habe ich beide Sätze auf einer Strat von N.I.C.E. (Alex Radovanovic, Schweiz) mit einem flachen Griffbrett, Radius etwa 10“, also modern.

Fazit:
Man hört den Unterschied recht deutlich. Das Klangbild mit den „Flats“ ist ausgeglichener, harmonischer. Die „Staggered“ klingen nervöser. So mein Eindruck.

Aber…..ich wage nicht zu entscheiden, was besser klingt. Clean, für mein Ohr, klingen die Flats besser.

Mit Zerre klingen die Staggered aggressiver. Es klingt „schräger“. Eine Strat, angezerrt, soll ja nicht „schön“ klingen, sondern ruppig und leicht dreckig, meine ich. Genau das konnten die PU´s mit den unterschiedlich langen Magneten besser.

Ein kurzes Wort zu Godin:

Ich hatte mal eine Artisan ST. Und immer mal wieder die eine oder andere bei Gelegenheit ausprobiert. Zuletzt eine „Freeway“.

Godin scheint für Kanada das zu sein, was Framus für Deutschland ist. Tadellos verarbeitete Gitarren, recht hochwertig, keine Frage.

Aber alle mit dem „gewissen Nichts“. Perfekte Retortenprodukte. Wie Claudia Schiffer oder Heidi Klum. Anschauen, nett finden, vergessen.

Aber natürlich, meine ganz persönliche Meinung.

Tom
 
Ich bitte um Erklärung eines "nervösen" Klangbildes! Da kann ich mir nix drunter vorstellen!


Frizze :top:
 
little-feat":kvqxpj8i schrieb:
Ein kurzes Wort zu Godin:

Godin scheint für Kanada das zu sein, was Framus für Deutschland ist. Tadellos verarbeitete Gitarren, recht hochwertig, keine Frage.

Aber alle mit dem „gewissen Nichts“. Perfekte Retortenprodukte. Wie Claudia Schiffer oder Heidi Klum. Anschauen, nett finden, vergessen.

Aber natürlich, meine ganz persönliche Meinung.

Tom

So ähnlich empfand ich das vorher auch, bei Framus, sowie bei Godin. Die da oben im Video gefiel mir spontan, weil sie nicht so overstyled wie die meisten Godins ist. Mal keine Pornodecke, eben nur schön lackiert und recht klassisch. Momentan gefallen mir auch Strats ohne Pickguard sehr gut.
Ich werd sie jedenfalls, so wie einige andere mal auf Herz und Nieren testen auf der Messe.
 
frizze":2mltldzt schrieb:
Ich bitte um Erklärung eines "nervösen" Klangbildes! Da kann ich mir nix drunter vorstellen!


Frizze :top:

Hat er doch beschrieben:

"Mit Zerre klingen die Staggered aggressiver. Es klingt „schräger“. Eine Strat, angezerrt, soll ja nicht „schön“ klingen, sondern ruppig und leicht dreckig, meine ich. Genau das konnten die PU´s mit den unterschiedlich langen Magneten besser."

Ich bin auch eher Freund der gestaggerten PUs. Es ist nur eine Nuance, aber sie lassen einen etwas mehr arbeiten, machen es einem etwas weniger leicht. Man muss einen Tick mehr geben und rausquälen. Kommt halt drauf an, wofür man wann spielt. Für 'ne eher glattgebügelte Produktion oder einen Club mit 50 Leuten, wo mehr Nervenkitzel angesagt ist. Nicht falsch verstehen: Es geht nicht um besser oder schlechter , sondern um 5 bis 10 Prozent anders. Das kann für einen Musiker allerdings schon verdammt viel sein.
 
ferdi":10x0kyqa schrieb:
Warum Godin bei einer so stark modernisierten Strat bei dem vintage-Staggering (insbesondere dem für bewickelte G-Saiten angepassten besonders langen Magneten, siehe 0:31) bleibt, ist allerdings verwunderlich.

Hab noch keine zwei Schraubhalsgitarren gespielt, bei der G u. H-Saiten trocken gespielt gleich klangen. Von daher ist das wohl etwas relativ zu sehen mit den Polepieces.

Gruß
Franz
 
ferdi":2xu3g0qm schrieb:
Warum Godin bei einer so stark modernisierten Strat bei dem vintage-Staggering (insbesondere dem für bewickelte G-Saiten angepassten besonders langen Magneten, siehe 0:31) bleibt, ist allerdings verwunderlich.
[...] blödsinniges Relikt.

EDIT: ach ja.... hören tut das natürlich kein Mensch...

Moin,
ob man es hört, wäre zu prüfen, und nachvollziehen kann ich das auch nicht.
Staggering mag ok sein, doch dann bitte gemäß den heutigen Saitensätzen mit blanker G-Saite.

Aber egal, so lange es gut klingt und die G-Saite nicht zu laut ist, kann man damit leben.

Ansonsten finde ich die Godin schick, abgesehen vom nicht ganz so hübschem Headstock.

Tschö
Stef
 
[/quote]

Ich werd sie jedenfalls, so wie einige andere mal auf Herz und Nieren testen auf der Messe.[/quote]

Hab Sie gestern mal angespielt, weil mir das Konzept auch sehr gut gefällt.

In aller Kürze:
Fühlt Sich für mich sehr gut an, und der Sound stimmt (für mich) auch.
Lediglich der Hals war mir etwas zu "schnell", da bevorzuge ich eher ein seidenmattes Finsih.

VIele Grüße!
 
Ich hab die Godin Progression Strat gestern auch mal angespielt. Tolle Gitarre, mit sehr guter Verarbeitung und guten Sounds. Mir aber mit weit über 3,5 Kilo eindeutig zu schwer.
Die Passion RG-3 habe ich auch gespielt - superleicht und sehr viel Snap. Der Preis ist allerdings kein Snap mit weit über 2K€.
 
Hallo, ich habe in der G&B den Test zur Godin gelesen und auch die drei verfügbaren Videos bei Youtube angesehen. Leider kann ich die Gitarre im Umkreis von 250km nirgendwo anspielen...
Was mein Interesse geweckt hat, war vor allem die Umschaltmöglichkeit auf aktive PU´s. Ich habe bereits eine American Series Strat aus 2007, will diese aber auf keinen Fall verbasteln. Die preisliche Liga ist sehr gut belegt mit Gitarren, die alle recht gut sind (Classic Player Serie, Tele Baja, die Japan Teles, die neuen FGN). Der Sprung z.B. zur US Standard Tele (die mir auch vom Klang gefällt) ist auch nicht mehr weit. Da fällt es einem nicht leicht.
Wenn ich wüßte, dass die Godin meinen Klangvorstellungen (Gilmour, Dire Straits, John Mayer...) entsprechen könnte, sie sozusagen die Gitarre für die nächsten Jahre werden könnte, wäre sie sicher eine Überlegung wert.
Ich würde sie mir ja auch bestellen und ggf. wieder zurücksenden. Aber da macht mein Kopf und mein Bauch nicht so richtig mit...
Wer kann mir vielleicht noch ein Soundsample zeigen oder hat etwas mehr Erfahrung mit der Godin?
LG
XS5
 
Meine neue Godin Progression.
Ende Mai 2010 hielt ich sie dann in meinen Händen.

Ein riesiger Karton.. Die Gitarre steckte in einem "Camel"-farbenden Gigbag, der sehr gut gepolstert ist. 2 Innensechskantschlüssel, ein schraubbarer Tremolohebel und eine Registrierungskarte lagen bei.

Ausgepackt und erst mal ehrfürchtig angefaßt und abgefingert. Der Hals ist satiniert lackiert, C-förmig, schön gemasert und hat nirgendwo eine scharfe Kante an den Bünden. Die Halstasche ist ganz sauber, ohne jeglichen Spalt ausgearbeitet. Die Sicherungsplatte der Halsbefestigung ist an die Form des Cutaways angepasst.
Die Kopfplatte glänzt, die Tuner sind leichtgängig und stimmstabil, die Saiten werden unter zwei rollenförmigen Niederhaltern geführt. Auf der Rückseite der Kopfplatte ist die Seriennummer "eingeschlagen".

Die Poti´s drehen sich "sahnig" und der Switch klackt zuverlässig. Die Potiknöpfe könnten vonn Fender sein...
Neben dem Tonpoti ist der aktiv/passiv - Umschalter. Die PU´s sind angegilbt und haben recht große "Magnetköpfe".
Auf dem cremefarbenen Body sieht man eine zarte Maserung, die sich auf der Rückseite fortsetzt. Der Korpus scheint etwas kleiner zu sein als der einer Fender.
Zur Gurtbefestigung sind bereits werksseitig Schaller Locks angebracht. Prima.

Das Griffbrett ist am Übergang zum Hals lackiert, ebenso am Übergang zur Kopfplatte. Hier ist auch der recht große, nicht abgedeckte Zugang zum Halsstab.

Die ganze Gitarre macht einen sehr hochwertigen Eindruck. Sie wurde, wie ich es mir per mail an das Musikhaus wünschte, perfekt eingestellt. Nach einem ersten (!), kurzem Vergleich mit meiner US-Fender, kann ich sagen, dass sie sich mindestens ebenso gut spielen läßt. Ich habe alle Töne auf dem Griffbrett gespielt. Bendings scheinen mir besser spielbar (dank 12er Radius). Sie wiegt ca 3,5kg auf der Personenwaage.


Heute bin ich mir sicher, dass ich sie behalten werde. Sie eröffnet mir nie gekannte Klang- und Spielwelten. Ich kann die Töne benden, wie auf keiner anderen Gitarre. Herrlich, welchen Ausdruck man seinem Spiel geben kann. Der Sustain läßt nur ganz langsam nach.
Durch die umschaltbaren PU´s hat man quasi zwei Gitarren in einer. Man braucht keinen Booster für Leadpassagen oder anderes.
In der passiven Stellung klingt sie clean ganz sauber, transparent - beinahe zart - reagiert sanft bei leichten Anschlag (nennt man das dann "vintage"?).
Schalte ich dann auf aktiv, stellen sich schlagartig die Nackenhaare hoch. Sie beißt sofort um sich. Jeder Ton lässt es einem kalt über den Rücken laufen, entfaltet enorme Dynamik.
Wie soll ich es beschreiben: Die PU´s haben deutlich mehr Dampf und Biss als die einer Fender-Strat.
Der Steg-PU allein ist ideal für das Rockbrett. Selbst der Mittel-PU allein, oft vernachlässigt, klingt angenehmer, wohliger als bei einer Fender-Strat. Der Hals-PU ist, wie sicher schon vermutet, der ideale warme Bluessoundbringer. In den beiden Zwischenstellungen habe ich den erwarteten "Knopfler-Sound", nur halt perliger, prickelnder und ein wenig durchsetzungsfähiger...

Verarbeitungsmängel habe ich auch bis heute keine gefunden. Sie ist sehr stimmstabil, (ich nutze aber auch das Tremolo noch nicht) . Die Saiten klingen noch super.
Wenn ich sie spiele, fühle ich mich sauwohl.

Ich denke, genau das habe ich gesucht. Gemeinsam mit ihrem Partner, meinem H&K Edition Tube 25 Anniversary, bildet sie MEIN Traumequipment.

Soundimpressionen findet ihr hier:
http://www.youtube.com/watch?v=YUXA2zHDtHA

Drum nehmt euch ein Herz, holt sie im Laden mal von der Wand, steckt sie in einen Amp und fangt an, euch wohlzufühlen...
Herzlichst
XS5
 
"Drum nehmt euch ein Herz, holt sie im Laden mal von der Wand, steckt sie in einen Amp und fangt an, euch wohlzufühlen..."

Hi, das habe ich in der Tat vor, finde die Progression interessant. Mit HSS Bestückung wär´s der perfekte Allrounder.
 
ferdi":329l29zu schrieb:
Warum Godin bei einer so stark modernisierten Strat bei dem vintage-Staggering (insbesondere dem für bewickelte G-Saiten angepassten besonders langen Magneten, siehe 0:31) bleibt, ist allerdings verwunderlich. Die Gitarre zielt doch wohl eher in die Richtung der 9er - 11er-Saiten-Spieler, was?
Ach, der Pol guckt so weit raus, weil früher die G-Saite wie bei Westerngitarren bewickelt war? Also bei meiner Strat ist das auch so, die G-Saite auch spürbar lauter als die anderen, aber von Haus aus waren 009er Saiten drauf und die G-Saite auch nicht umwickelt. Wieso macht Fender das also noch (auch wenn es mich nicht wirklich stört)? Reiner Anachronismus? Seit wann sind Standard-E-Gitarrensaiten nur von E bis D umwickelt? Ich spiele seit 20 Jahren, solange ist es auf jeden Fall schon so.
 

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