Impedanz einer Box/eines Speakers emitteln

A

Anonymous

Guest
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Hi,

ich habe eine schöne 2x12er erstanden, gefüllt mit einem Weber Blue Dog Ceramic und einem Eminence Red Fang.

Inzwischen ist die Box da, und ich freue mich schon auf den ersten Test... nur wäre dazu wissenswert, wieviel Impedanz die Box hat.

Ein Typenschild ist leider nicht vorhanden, und ob der Verkäufer mir ich nächster Zeit antwortet ist fraglich..

Der Weber Blue Dog hat 16 Ohm, die beiden Speaker sind parallel verkabelt. Auf dem Red Fang ist leider die Impedanz nicht verzeichnet. Warum auch immer, das bleibt wohl das Geheimnis der Eminenzler :roll:

Im Grunde würde es doch nur Sinn machen, zwei 16 Ohm Speaker parallel zu verkabeln? Das würde dann 8 Ohm ergeben... alles andere würde doch nur "unbrauchbare" weil sehr unübliche Impedanzen ergeben. Aber da die Box ein Eigenbau ist, will ich es nicht unbedingt drauf ankommen lassen.

Kann ich mit einem Multimeter die Impedanz der gesammten Box ermitteln? Notfalls müsste ich den Red Fang nochmal ausbauen, und den Speaker einzeln durchmessen... btw. wie gehe ich da genau vor? Eine einfache Gleichstrommessung ist ja grundsätzlich nicht korrekt, liefert aber wohl doch einen guten Anhaltspunk!? Dazu habe ich folgende Aussage gefunden

Messen ist relativ schwer.
Ein Lautsprecher selbst ist kein ohmscher Widerstand und hat je nach Frequenz induktive oder kapazitive Anteile, durch die seine Impedanz auch schon mal auf doppelte ansteigen kann.
Das einzige was man sagen kann, ist daß seine Impedanz nicht geringer wird, als der Wert, den die Messung mit Gleichstrom ausweist.


Kann mir das jemand bestätigen? Das heist doch, das wenn ich bei der Gleichstrommessung einen Wert erhalte der deutlich über 8 Ohm liegt (also sagen wir mal mindestens 12 Ohm), kann es sich nur um die 16 Ohm Variante handeln? (es gibt nur 2 Versionen von dem Red Fang Speaker... 8 und 16 Ohm)


Nen schönen Gruß,
Matthias
 
Genau so schauts aus! Miss doch einfach den Widerstand an den beiden Drähten die zur Anschlussbuchse führen den (Gleichstrom)-Widerstand. Erhälst du einen Wert von unter 8 kannst du davon ausgehen das es sich um eine 8 Ohm Box handlet, entsprechend das selbe für 16 Ohm.

Als Impedanz bezeichnet man den Wecheslstromwiderstand, der gegenüber dem Gleichstromwiderstand bedingt durch kapazitive und induktive (Spulen! ) größer ist als der Gleichstromwiderstand. Der WSW ist also Frequenzabhängig! Somit sehen wir das die Ohm-Angabe auf der Box auch nur ein Mittelwert sein kann da, abhängig von der Frequenz die grade übertragen wird, höhere als auch tiefere Impedanzen anliegen können....

Gruß,
Bolle
 
Super, vielen Dank für die Antwort. Vielleicht kann ich mir sogar die Aktion sparen den Speaker nochmal auszubauen und dann mit einer Hand den Speaker haltend das Multimeter anhalten zu müssen :lol:

Kann ich bei parallel verschalteten Speakern auch eine Gleichstrommessung an den Anschlusspolen an der Anschlussbuchse machen (bei der Box sind nach Hifi-Art die beiden Pole nach aussen gelegt, zusätzlich zu dem Klinkeneingang).

Oder wird das dann zu ungenau? Speaker ausbauen ist sonst auch nicht das Problem, aber wenn ich mir das Gefummel ersparen kann :oops:

nen schönen Gruß,
Matthias
 
hallo,

was für Gleichspannung willst du da messen?

Gleichspannung hat am Speaker nichts zu suchen.

Spulen finden das nicht so gut......

Wenn du den Ohmischen Wert der Lausprecher misst, bist du schon richtig.

gruß

Herbert
 
Hallo, habe eben mal das Billigmultimeter an meine H&K (100 VA, 8 Ohm)
gehalten - zeigt im 200 Ohm Bereich 8,2 an, entgegen der Wissenschaft.
Grüße V.H.
 
ledeod":15z6x8tq schrieb:
was für Gleichspannung willst du da messen?
Gleichspannung hat am Speaker nichts zu suchen.
Spulen finden das nicht so gut......
Wenn du den Ohmischen Wert der Lausprecher misst, bist du schon richtig.

Hi,
der ohmsche Widerstand ist ein immer ein Gleichstromwiderstand, deshalb heißt der Wechselstromwiderstand auch "Impedanz".
Und ist es nicht so, dass um den ohmschen Widerstand zu messen, das Messgerät eine Gleichspannung anlegt und den Strom misst?
Soweit ich weiß, spielt sich das alles aber in einem für diese Spulen unschädlichen Leistungsbereich ab.
Wary hat schon recht, wenn er die Messung des ohmschen Widerstandes als Gleichstrommessung bezeichnet.

@wary
Du musst nicht den Speaker ausbauen, aber du musst sicherstellen, dass es von den Messpunkten an dem fraglichem Speaker keine leitende Verbindung zum anderen gibt, sonst misst du irgendeinen Gesamtwiderstand. An der Buchse kannst du also nicht messen, du musst direkt am fraglichem Speaker messen und die Verbindungen zum anderen Speaker ablöten. Ob du dazu den Speaker ausbauen musst hängt von der Konstruktion deiner Box ab.

@V.H.
Wo hast du denn gemessen? Direkt am Speaker oder an der Buchse? Solltest du an der Buchse gemessen haben, dann würde ich mal den Speaker direkt messen. Sollte da dann ein kleinerer Wert herauskommen, wird es Zeit für einen Wechsel der Innenverkabelung.

Gruesze
Rabe
 
Außerdem ist der Gleichspannungswiderstand bei Spulen meist etwas geringer.

Also nicht wundern wenn z.B. 7,2 Ohm an einer 8 Ohm Box rauskommen, das ist normal.

Gruß
 
ledeod":2w3kqb5v schrieb:
was für Gleichspannung willst du da messen?

Gleichspannung hat am Speaker nichts zu suchen.

Spulen finden das nicht so gut......
Nichts für ungut, aber mit erhobenem Zeigefinger dargebrachtes Halbwissen hat einen ganz speziellen Beigeschmack. :)
 
Raccoon":2t9m729z schrieb:
Gleichspannungswiderstand

Sorry professionelle Deformation:
[/besserwiss an]
Lediglich dem Strom der Ladungsträger kann ein Widerstand entgegengebracht werden, der Potentialdifferenz zwischen zwei Messpunkten (also der Spannung) nicht. Eine Spannung kann überhaupt nur durch einen Stromwiderstand zwischen den beiden Messpunkten aufrecht erhalten werden. Ohne Widerstand würde das Strömen der Ladungsträger sofort zu einem Potentialausgleich führen. Es wäre keine Spannung mehr vorhanden.
[/besserwiss aus]
nochmal sorry, insbesondere, da ja alle wussten was du meintest ...
Ist nur bei Fachsprache so, dass unkorrekte Verwendung einen manchmal irgendwann auf falsche Schlüsse hebt ...

Egal,

Gruesze
Rabe

EDIT: Wass issen nun mitter Box wary? Täte schon gern wissen, wie es ausging!
 
Hallo,

vielen Dank für eure Hilfe.

Mit einem Multimeter bewaffnet bin ich der Box zu Leibe gerückt. Also erstmal testweise den Widerstand des Weber Speakers gemessen, denn der war ja mit 16 Ohm gekennzeichnet.

Angezeigt wurden 6,4 Ohm :idea:

nach kurzem Grübeln war mir klar wo der Fehler lag.

Rabe":3ifz9y8m schrieb:
@wary
Du musst nicht den Speaker ausbauen, aber du musst sicherstellen, dass es von den Messpunkten an dem fraglichem Speaker keine leitende Verbindung zum anderen gibt, sonst misst du irgendeinen Gesamtwiderstand. An der Buchse kannst du also nicht messen, du musst direkt am fraglichem Speaker messen und die Verbindungen zum anderen Speaker ablöten. Ob du dazu den Speaker ausbauen musst hängt von der Konstruktion deiner Box ab.

ist absolut einleuchtend, aber manchmal steht man halt auf dem Schlauch :oops:

Also den Weber abgesteckt (puh, der Lötkolben darf kalt bleiben) und einen Wert von 14 Ohm gemessen. Passt doch.

Dann den Weber wieder angesteckt, zur Sicherheit nochmal die Box am Anschluss gemessen (natürlich wieder 6,4 Ohm) und daraus geschlossen das die Box 8 Ohm hat (also der zweite Speaker 16 Ohm).

Die Wurschtelei den Red Fang nochmal seperat zu messen habe ich mir gespart. Denn der Weber ist von hinten zugänglich (offenes Gehäuse) während der Red Fang in seinem Hölzernen Gefängnis sitzt (closed cabinet) Das heisst ich hätte den von vorne ausbauen müssen, dann irgendwo vernünftig ablegen und durchmessen.

Gestern an meinem JTM45 (Linnemann) angeschlossen, und zufrieden gelächelt. Werde wohl in Zukunft aus Interesse noch ein par Speaker ausprobieren (habe z.B. noch einen Eminence Govenor rumliegen), aber eigentlich besteht da nun kein Bedarf mehr.

Clean perlt das wunderbar und klingt richtig schön holzig, mit klar akzentuierten Höhen. Nur der Bass neigt relativ schnell zum Wummern, gerade wenn es auch etwas zerren soll muss man da mit viel Fingerspitzengefühl rangehen.

Da ist vielleicht die Kombination des JTM45 mit seinen etwas "untighten" Bässen und dem oversized (?muss ich mal messen) Massivholzgehäuse (11mm dick, ich glaube Pinie :?: ) nicht ganz optimal.

Und ich habe das gestern nur mit einer Strat gestestet, ich traue mich jetzt kaum die Paula anzuschliessen. Naja, mal sehen was noch wird.

Grundsätzlich ist das eine sehr feine Box, aber eher für den Tongourmet als für den Hardrocker... aber das ist auch keine Überraschung gewesen :lol:

nochmals vielen Dank und einen schönen Gruß,
Matthias
 
Danke für Dank und Abschlussinfo!
Probier doch mal nen Treblebooster für die Verzerrung, soll bei untighten Bässen helfen ...

Gruesze
Rabe
 
Rabe":3jklnj7x schrieb:
Raccoon":3jklnj7x schrieb:
Gleichspannungswiderstand

Sorry professionelle Deformation:
[/besserwiss an]
Lediglich dem Strom der Ladungsträger kann ein Widerstand entgegengebracht werden, der Potentialdifferenz zwischen zwei Messpunkten (also der Spannung) nicht. Eine Spannung kann überhaupt nur durch einen Stromwiderstand zwischen den beiden Messpunkten aufrecht erhalten werden. Ohne Widerstand würde das Strömen der Ladungsträger sofort zu einem Potentialausgleich führen. Es wäre keine Spannung mehr vorhanden.
[/besserwiss aus]
nochmal sorry, insbesondere, da ja alle wussten was du meintest ...
Ist nur bei Fachsprache so, dass unkorrekte Verwendung einen manchmal irgendwann auf falsche Schlüsse hebt ...

Egal,

Gruesze
Rabe

EDIT: Wass issen nun mitter Box wary? Täte schon gern wissen, wie es ausging!

Hehe,
herrlich was für Reaktionen so ein blöder Schreibfehler (wie so oft bei mir weils schnell gehen muß bei der Arbeit ;O ) hervorruft...

Du hast recht und ich wollte eigentlich "Gleichstromwiderstand" schreiben da nur ein Strom einen Widerstadn erfahren kann und nicht eine Spannung.

Grüße
 
Banger":10f5jkdz schrieb:
ledeod":10f5jkdz schrieb:
was für Gleichspannung willst du da messen?

Gleichspannung hat am Speaker nichts zu suchen.

Spulen finden das nicht so gut......
Nichts für ungut, aber mit erhobenem Zeigefinger dargebrachtes Halbwissen hat einen ganz speziellen Beigeschmack. :)

@Andreas
welche meiner Sätze drückt denn mein Halbwissen aus?
Du weißt nicht was ich seit 40 Jahren mache, - ALSO....
Aber glaub es oder nicht.
Ich weiß wovon ich spreche und schreibe es entsprechend!
Ich wollte nur verhindern, das dort ein Lautsprecherzerstörender Versuchsaufbau angeschlossen wird.
Hab´s nur gut gemeint.

gruß
Herbert
 
Hallo @Rabe :
Ich habe mit einem Billigstmultimeter am Kabel gemessen, dass ich am Amp gezogen habe :
Messfehler aller Kabel +/- 1%, der Messfehler ist das Multimeter, Mobau 4,99€.
Ich würde mich hüten, einer H&K-Box einen Fehler der Verdrahtung anzudenken.
Die Box ist mein Ein und Alles, meine letzte....
V.H.
 
Rabe":3b3de2sg schrieb:
Danke für Dank und Abschlussinfo!

Na, einfach Frage stellen und abtauchen wäre auch schlechter Stil :cool:


Rabe":3b3de2sg schrieb:
Probier doch mal nen Treblebooster für die Verzerrung, soll bei untighten Bässen helfen ...

Genau das ist es, was ich gerne ausprobieren möchte. Da aber erst noch ein passendes Gehäuse für den JTM bezahlt sein will, grase ich gerade Ebay immer mal wieder nach einem Schnäpchen ab. Aber bis dahin tut es auch die entsprechende Einstellung am Amp. Und ich muss auch noch mal meinen Jekyll&Hyde davor ausprobieren, dessen TubeScreamer-Kanal vorbildtypisch die Bässe ausdünnt. Im Zusammenspiel mit JTM und Marshall 1960 hatte mir das garnicht gefallen... mal schauen wie es jetzt mit dieser Box ist.



Nen schönen Gruß,
Matthias
 
ledeod":2owchm6n schrieb:
@Andreas
welche meiner Sätze drückt denn mein Halbwissen aus?
Du weißt nicht was ich seit 40 Jahren mache, - ALSO....

Scusi Herbert,
wenn ich in einem Thread, wo es um Impedanzen geht, von einer "Gleichstrommessung" lese, interpretiere ich daraus, dass von der Ermittlung des Gleichstromwiderstands die Rede ist.
Dein Entsetzen ob des Gleichstroms ist zwar prinzipiell berechtigt, aber in diesem Kontext ein wenig übers Ziel hinausgeschossen. Das machte den Eindruck, als wüsstest Du nicht, wie man einen Gleichstromwiderstand ermittelt, dennoch aber belehren wolltest - daher das "Halbwissen". ;)
Aber nix für ungut...
 
nochmal ne Frage zu dem Thema TrebleBooster...

kennt jemand den Bausatz Range - Germanium Treblebooster von Musikding? Die Kosten von 24 Euro mit Gehäuse wären gerade auch mit Seitenblick auf meinen Kontostand :)lol: ) gut vertretbar, und den Zusammenbau traue ich mir auch zu (vor allem weil ich da im schlimmsten Fall ein par Bauteile, nicht aber meine Gesundheit gefärde)

nen schönen Gruß,
Matthias

[edit]

da habe ich doch glatt vergessen vorher nochmal die Suchfunktion anzuschmeissen

http://www.guitarworld.de/forum/erfahru ... rt,18.html

hier geht es sogar um das Zusammenspiel des von mir angesprochenen RangeMaster mit einem Linnemann JTM45
 
So, heute habe ich meine 1X12" aufgemacht, um mal direkt am Topf zu messen.
Ich wollte auch wissen, was für einer drinn ist, die Box war gebraucht gekauft.
g12h.jpg


Damit stimmt meine Messung am Ampkabel nicht, das Multimeter scheint o.k.

""Hallo, habe eben mal das Billigmultimeter an meine H&K (100 VA, 8 Ohm)
gehalten - zeigt im 200 Ohm Bereich 8,2 an, entgegen der Wissenschaft. ""

V.H.
 
Rabe":oucxmkr7 schrieb:
Sollte da dann ein kleinerer Wert herauskommen, wird es Zeit für einen Wechsel der Innenverkabelung.

Hi V.H.,

das ist ja auch interessant. Entgegen meines voherigen Posts kann ich mir 1,6 Ohm als Widerstand von so ein bißchen Kabel nur schwer vorstellen. Aber wer weiß?
Hältst du uns über weitere Messungen auf dem laufenden? Wenn die Teile wirklich soviel Widerstand haben können, dann kann man je jedem nur nachmessen und ggf. austauschen empfehlen, sonst fällt ja ein viertel der Leistung am Kabel ab.

Gruesze

Ralf
 
Hallo, ich tippe mehr auf die Klinkenbuchse und auf die Kabelschuhe am Topf.
Der Draht in der Box und das kurze Kabel von 1,50m haben eigentlich
genügend Querschnitt, der Klinkenstecker ist ein guter Neutrik, aber am Amp
verwende ich so einen ganz alten Stecker, weil der ein Oldie ist.
An dem hatte ich gemessen.
V.H.
 
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