1. Einleitung
Jeder elektronische Musiker hat es in mehrfacher Ausfertigung in seinem Koffer: Das Instrumentenkabel. Als Bindeglied zwischen Instrument und Verstärker stellt es einen wichtigen Teil der Klangübertragungskette dar, welches durchaus massiv in die Klangformung oder -färbung eingreifen kann.
Interessanterweise gehen die Musiker mit dieser Tatsache sehr unterschiedlich um. Der eine kümmert sich schlicht und ergreifend nicht um diese Eigenschaften und schiebt, wider besseren Wissens, die daraus resultierenden Klangveränderungen fleißig Gitarre, Tonabnehmer oder Verstärker in die Schuhe. Der andere macht daraus eine Pseudowissenschaft und kauft fast blind die teuersten Kabel die es gibt, weil sie laut Herstellerangaben ja diese oder jene einmalige Verbesserung aufweisen.
Gerade bei Kabeln für Elektrogitarren scheint ein ähnlicher Voodoo wie bei den Tonabnehmern zu herrschen. Wer sich mit Sachverstand die Angaben der Hersteller ansieht, wird schnell den Kopf schütteln, besonders wenn man sich dann die dazugehörenden Preise ansieht!
Worauf man bei Kabeln achten soll oder muß und was man besser ignoriert, wird Gegenstand eines anderen Artikels sein. Hier geht es lediglich um die Verbesserung eines fertig konfektionierten Kabels.
2. Der Delinquent und die Lösung
Mitte der 90er Jahre erwarb ich bei Amptown, damals noch in Hamburg-Wandsbek, meinen JCM-600. Da meine Instrumentenkabel ein ziemliches Sammelsurium waren, machte ich den ganzen Schritt und legte ein fertiges Kabel von Klotz dazu. 5m für 30 Mark (glaube ich). "Bei dem Namen und dem Preis kann man wohl nichts verkehrt machen!", so dachte ich.
Doch schon nach einem Jahr tauchten die ersten Probleme auf: Es krachte und knackte, wenn man das Kabel einsteckte. Nun gut, das ist ja nichts ungewöhnliches. Also steckt man das Kabel als erstes und schaltet dann den Verstärker ein. Mit diesem Workaround lebt nicht nur der Onkel schon sehr lange. "Geht doch!" wird man dann sagen und ist irgendwie zufrieden. Schließlich ist Geiz ja auch Geil, gell!
Unlängst hielt mir unser Schlagzeuger eine Anzeige unter die Nase: "Hier, sowas mußt Du Dir mal kaufen, dann ist das ewige Krachen endlich weg!"
Bild 1: Aufbau des "Silent Plug" von Neutrik
"Aha!", dachte sich der Onkel. So neu sind Klinkenstecker mit Schalter eigentlich nicht. Es gibt sie schon seit den 70er Jahren. Das Prinzip ist bestechend: Der eigentliche elektrische Kontakt wird erst dann freigegeben, wenn der Stecker sich mechanisch in der Buchse befindet. Der Stift des dazu notwendige Schalters oder besser gesagt Tasters, wird dann in das Gehäuse des Steckers gedrückt und öffnet einen Kontakt. Diese Stecker kann man tatsächlich mit dem Instrument verbinden, ohne das es ein Gewitter im Lautsprecher gibt, weil man die Spitze des Steckers berührt. Die Erklärung für dieses Verhalten ist ganz einfach:
Der Taster schließt die beiden Adern der Signalleitung ("Heiß" und Masse) kurz. Dadurch "schweigt" der Verstärker, auch wenn man die Spitze des Steckers berührt. Befindet sich der Stecker in der Buchse, so ist der Kontakt geöffnet und der Kurzschluß aufgehoben.
Leider hatten diese Art der Klinkenstecker immer ein kleines Lebensdauerproblem: Der Taster selber war, ob seiner Größe, mechanisch nicht besonders stabil und auch die Kontakte nutzen relativ schnell ab. So war der Einsatz eines solchen Steckers häufig ein teures aber kurzes Vergnügen. Ich habe sie nie verwendet!
Die neuen Silent Plugs von Neutrik sind grundsätzlich nichts anderes. Allerdings wird hier ein Reed-Kontakt verwendet, der Spitze (engl. Tip) und Schaft (engl. Sleeve) in Ruhelage kurzschließt und durch einen ringförmigen Magneten geschaltet wird. Dieser befindet sich in einem auf dem Stecker sitzenden Ring und wird beim Hineinstecken vom Reed-Kontakt weggeschoben, der daraufhin öffnet. Das ganze ist mechanisch relativ einfach und verspricht eine lange Lebensdauer. Neutrik gibt selber eine Lebensdauer von mindestens 1000 Steckzyklen an.
Ein Reed-Kontakt ist eine besondere Art von Magnetschalter. Die Funktionsweise zeigt die folgende Animation, die einem Beitrag aus Wikipedia entnommen wurde.
Bild 2: Funktionsweise eines Reed-Kontaktes
Die Kontakte werden unter Vakuum oder Schutzgas in einen Glaskolben eingeschmolzen. Aufgrund dieser Tatsache ist eine Oxidation oder eine anderweitige Verschmutzung der Schaltkontakte nicht mehr möglich. Dadurch erreicht man einen über lange Zeit konstanten Kontaktwiderstand von nur wenigen Milliohm. Der Kontakt im Silent Plug soll laut Hersteller eine Lebensdauer von mindestens 10000 Schaltzyklen haben.
3. "Alt" gegen "Neu"
Unlängst trieb sich der Onkel mal wieder im Internet herum, da fiel ihm zufällig so ein Silent Plug vor die Füsse. Einen Tag später lagen zwei dieser Stecker, zusammen mit dem alte Klotz-Kabel, auf seinem Tisch und der Lötkolben wurde langsam heiß. Schon nach wenigen Minuten war der erste Stecker ausgewechselt. Hier das Ergebnis:
Bild 3: Der Neue und der Alte an des Onkels Kabel
Man erkennt es auf den ersten Blick, auch ohne 4 Jahre Elektrotechnik studiert zu haben: Der Neutrik macht einen deutlich wertigeren Eindruck. Vergleichen wir einmal die beiden Steckertypen anhand ihres Innenlebens:
Bild 4: Neue und Alte von Innen
Tatsächlich hat Klotz auf seinem guten Kabel zwei billige "low budget plugs" verwendet. Vergleichbare Stecker erhält man heute zum Beispiel schon für 31 Cent bei Reichelt Elektronik. Aber auch wesentlich teurere Stecker sind da häufig nicht besser!
In der Regel funktionieren auch die billigen Stecker... zunächst. Allerdings setzt schon bald der Verschleiß ein, der damit beginnt, daß auf der Oberfläche des Steckers Kratzer entstehen, die dann zu Kontaktproblemen führen. Eine gute und vor allen Dingen auch dauerhaft leitfähige Beschichtung der Oberfläche ist nicht umsonst etwas teurer.
Ein schwerwiegendes Problem besteht in der Konstruktion des Steckers: Die Spitze wird durch einen kleinen Ring aus Kunststoff vom Schaft getrennt. Beide Ringe sitzen auf einer Art Nagel, der in die Spitze gepresst wird. Unter den "Kopf" des Nagels wird dann eine Lötfahne befestigt. Das nächste Bild zeigt den schematischen Aufbau:
Bild 5: Shematischer Aufbau eines billigen Klinkensteckers
Wie so ein Stecker dann in der Praxis von Hinten aussieht, zeigt das folgende Bild. Hier ist der "Nagelkopf" für den Anschluß des "Tip" deutlich zu erkennen.
Bild 6: Der Schwachpunkt des "low budget plugs"
Grundsätzlich hält das ganze fest zusammen, aber schon beim Lötvorgang kann es damit zu Ende sein! Wenn man nämlich zu lange und mit zu hoher Temperatur lötet, so wandert die Hitze auch in die Spitze. Dabei kann dann der Kunststoffring anschmelzen und sich verformen. Wenn man Pech hat, ist es dann mit dem festen Halt vorbei und man kann die Spitze drehen. Wie es danach um den elektrischen Kontakt bestellt ist, kann man sich leicht vorstellen. Er bewegt sich dann zwischen "geht" und "geht nicht". Besonders lustig wird es, wenn man den Stecker in der Buchse dreht. Wer Ärger mit seinem Tontechniker haben möchte, der dreht einfach eine Weile an einem solchen Stecker, während sein Amp auf Vollgas steht!
Weitere 2 Minuten später war auch der zweite Stecker ausgetauscht.
Bild 7: Das alte Kabel in neuem Glanz
So hält das ganze für die nächste kleine Ewigkeit!
Fazit
Leider wird einem nur zu oft ein angeblich gutes Kabel verkauft, bei dem der Hersteller dann an den Steckern gespart hat, wie dieses Beispiel gut zeigt. Wer ein gutes Kabel für seine Gitarre benötigt, der sollte sehr aufmerksam die Stecker prüfen. Wie so häufig gilt auch hier: "Wer billig kauft, kauft zweimal!"
Stolze Besitzer eines Lötkolbens sollten zur Selbsthilfe schreiten, denn so schwer ist es nicht. Mit ein wenig Übung hat man aus Kabel und Steckern innerhalb von 10 Minuten eine Instrumentenkabel hergestellt, das sich mit käuflichen Fertigprodukten leicht messen kann, solange man auf eine ordentliche Qualität der Bauteile achtet und sauber arbeitet. Sehen wir uns einmal die Kosten an, wenn wir das Klotz-Kabel nachbauen:
Jetzt machen wir unser Kabel etwas besser. Wir wählen ordentliche Stecker - hier von Neutrik - und beim Kabel sind wir auch nicht geizig:
Für 23,90 Euro bekommt man schon ein fertiges Sommer-Kabel von 6m Länge. Der vergleichbare Selbstbau liegt bei 19,64 Euro und beinhaltet den Silent Plug!
Also, "Jetzt mach ich's mir selbst!", sollte das Motto sein.
Eine aktuelle und vollständige Version dieses Beitrages ist in der Knowledgebase der Guitar-Letter zu finden.
Ulf
Jeder elektronische Musiker hat es in mehrfacher Ausfertigung in seinem Koffer: Das Instrumentenkabel. Als Bindeglied zwischen Instrument und Verstärker stellt es einen wichtigen Teil der Klangübertragungskette dar, welches durchaus massiv in die Klangformung oder -färbung eingreifen kann.
Interessanterweise gehen die Musiker mit dieser Tatsache sehr unterschiedlich um. Der eine kümmert sich schlicht und ergreifend nicht um diese Eigenschaften und schiebt, wider besseren Wissens, die daraus resultierenden Klangveränderungen fleißig Gitarre, Tonabnehmer oder Verstärker in die Schuhe. Der andere macht daraus eine Pseudowissenschaft und kauft fast blind die teuersten Kabel die es gibt, weil sie laut Herstellerangaben ja diese oder jene einmalige Verbesserung aufweisen.
Gerade bei Kabeln für Elektrogitarren scheint ein ähnlicher Voodoo wie bei den Tonabnehmern zu herrschen. Wer sich mit Sachverstand die Angaben der Hersteller ansieht, wird schnell den Kopf schütteln, besonders wenn man sich dann die dazugehörenden Preise ansieht!
Worauf man bei Kabeln achten soll oder muß und was man besser ignoriert, wird Gegenstand eines anderen Artikels sein. Hier geht es lediglich um die Verbesserung eines fertig konfektionierten Kabels.
2. Der Delinquent und die Lösung
Mitte der 90er Jahre erwarb ich bei Amptown, damals noch in Hamburg-Wandsbek, meinen JCM-600. Da meine Instrumentenkabel ein ziemliches Sammelsurium waren, machte ich den ganzen Schritt und legte ein fertiges Kabel von Klotz dazu. 5m für 30 Mark (glaube ich). "Bei dem Namen und dem Preis kann man wohl nichts verkehrt machen!", so dachte ich.
Doch schon nach einem Jahr tauchten die ersten Probleme auf: Es krachte und knackte, wenn man das Kabel einsteckte. Nun gut, das ist ja nichts ungewöhnliches. Also steckt man das Kabel als erstes und schaltet dann den Verstärker ein. Mit diesem Workaround lebt nicht nur der Onkel schon sehr lange. "Geht doch!" wird man dann sagen und ist irgendwie zufrieden. Schließlich ist Geiz ja auch Geil, gell!
Unlängst hielt mir unser Schlagzeuger eine Anzeige unter die Nase: "Hier, sowas mußt Du Dir mal kaufen, dann ist das ewige Krachen endlich weg!"
Bild 1: Aufbau des "Silent Plug" von Neutrik
"Aha!", dachte sich der Onkel. So neu sind Klinkenstecker mit Schalter eigentlich nicht. Es gibt sie schon seit den 70er Jahren. Das Prinzip ist bestechend: Der eigentliche elektrische Kontakt wird erst dann freigegeben, wenn der Stecker sich mechanisch in der Buchse befindet. Der Stift des dazu notwendige Schalters oder besser gesagt Tasters, wird dann in das Gehäuse des Steckers gedrückt und öffnet einen Kontakt. Diese Stecker kann man tatsächlich mit dem Instrument verbinden, ohne das es ein Gewitter im Lautsprecher gibt, weil man die Spitze des Steckers berührt. Die Erklärung für dieses Verhalten ist ganz einfach:
Der Taster schließt die beiden Adern der Signalleitung ("Heiß" und Masse) kurz. Dadurch "schweigt" der Verstärker, auch wenn man die Spitze des Steckers berührt. Befindet sich der Stecker in der Buchse, so ist der Kontakt geöffnet und der Kurzschluß aufgehoben.
Leider hatten diese Art der Klinkenstecker immer ein kleines Lebensdauerproblem: Der Taster selber war, ob seiner Größe, mechanisch nicht besonders stabil und auch die Kontakte nutzen relativ schnell ab. So war der Einsatz eines solchen Steckers häufig ein teures aber kurzes Vergnügen. Ich habe sie nie verwendet!
Die neuen Silent Plugs von Neutrik sind grundsätzlich nichts anderes. Allerdings wird hier ein Reed-Kontakt verwendet, der Spitze (engl. Tip) und Schaft (engl. Sleeve) in Ruhelage kurzschließt und durch einen ringförmigen Magneten geschaltet wird. Dieser befindet sich in einem auf dem Stecker sitzenden Ring und wird beim Hineinstecken vom Reed-Kontakt weggeschoben, der daraufhin öffnet. Das ganze ist mechanisch relativ einfach und verspricht eine lange Lebensdauer. Neutrik gibt selber eine Lebensdauer von mindestens 1000 Steckzyklen an.
Ein Reed-Kontakt ist eine besondere Art von Magnetschalter. Die Funktionsweise zeigt die folgende Animation, die einem Beitrag aus Wikipedia entnommen wurde.
Bild 2: Funktionsweise eines Reed-Kontaktes
Die Kontakte werden unter Vakuum oder Schutzgas in einen Glaskolben eingeschmolzen. Aufgrund dieser Tatsache ist eine Oxidation oder eine anderweitige Verschmutzung der Schaltkontakte nicht mehr möglich. Dadurch erreicht man einen über lange Zeit konstanten Kontaktwiderstand von nur wenigen Milliohm. Der Kontakt im Silent Plug soll laut Hersteller eine Lebensdauer von mindestens 10000 Schaltzyklen haben.
3. "Alt" gegen "Neu"
Unlängst trieb sich der Onkel mal wieder im Internet herum, da fiel ihm zufällig so ein Silent Plug vor die Füsse. Einen Tag später lagen zwei dieser Stecker, zusammen mit dem alte Klotz-Kabel, auf seinem Tisch und der Lötkolben wurde langsam heiß. Schon nach wenigen Minuten war der erste Stecker ausgewechselt. Hier das Ergebnis:
Bild 3: Der Neue und der Alte an des Onkels Kabel
Man erkennt es auf den ersten Blick, auch ohne 4 Jahre Elektrotechnik studiert zu haben: Der Neutrik macht einen deutlich wertigeren Eindruck. Vergleichen wir einmal die beiden Steckertypen anhand ihres Innenlebens:
Bild 4: Neue und Alte von Innen
Tatsächlich hat Klotz auf seinem guten Kabel zwei billige "low budget plugs" verwendet. Vergleichbare Stecker erhält man heute zum Beispiel schon für 31 Cent bei Reichelt Elektronik. Aber auch wesentlich teurere Stecker sind da häufig nicht besser!
In der Regel funktionieren auch die billigen Stecker... zunächst. Allerdings setzt schon bald der Verschleiß ein, der damit beginnt, daß auf der Oberfläche des Steckers Kratzer entstehen, die dann zu Kontaktproblemen führen. Eine gute und vor allen Dingen auch dauerhaft leitfähige Beschichtung der Oberfläche ist nicht umsonst etwas teurer.
Ein schwerwiegendes Problem besteht in der Konstruktion des Steckers: Die Spitze wird durch einen kleinen Ring aus Kunststoff vom Schaft getrennt. Beide Ringe sitzen auf einer Art Nagel, der in die Spitze gepresst wird. Unter den "Kopf" des Nagels wird dann eine Lötfahne befestigt. Das nächste Bild zeigt den schematischen Aufbau:
Bild 5: Shematischer Aufbau eines billigen Klinkensteckers
Wie so ein Stecker dann in der Praxis von Hinten aussieht, zeigt das folgende Bild. Hier ist der "Nagelkopf" für den Anschluß des "Tip" deutlich zu erkennen.
Bild 6: Der Schwachpunkt des "low budget plugs"
Grundsätzlich hält das ganze fest zusammen, aber schon beim Lötvorgang kann es damit zu Ende sein! Wenn man nämlich zu lange und mit zu hoher Temperatur lötet, so wandert die Hitze auch in die Spitze. Dabei kann dann der Kunststoffring anschmelzen und sich verformen. Wenn man Pech hat, ist es dann mit dem festen Halt vorbei und man kann die Spitze drehen. Wie es danach um den elektrischen Kontakt bestellt ist, kann man sich leicht vorstellen. Er bewegt sich dann zwischen "geht" und "geht nicht". Besonders lustig wird es, wenn man den Stecker in der Buchse dreht. Wer Ärger mit seinem Tontechniker haben möchte, der dreht einfach eine Weile an einem solchen Stecker, während sein Amp auf Vollgas steht!
Weitere 2 Minuten später war auch der zweite Stecker ausgetauscht.
Bild 7: Das alte Kabel in neuem Glanz
So hält das ganze für die nächste kleine Ewigkeit!
Fazit
Leider wird einem nur zu oft ein angeblich gutes Kabel verkauft, bei dem der Hersteller dann an den Steckern gespart hat, wie dieses Beispiel gut zeigt. Wer ein gutes Kabel für seine Gitarre benötigt, der sollte sehr aufmerksam die Stecker prüfen. Wie so häufig gilt auch hier: "Wer billig kauft, kauft zweimal!"
Stolze Besitzer eines Lötkolbens sollten zur Selbsthilfe schreiten, denn so schwer ist es nicht. Mit ein wenig Übung hat man aus Kabel und Steckern innerhalb von 10 Minuten eine Instrumentenkabel hergestellt, das sich mit käuflichen Fertigprodukten leicht messen kann, solange man auf eine ordentliche Qualität der Bauteile achtet und sauber arbeitet. Sehen wir uns einmal die Kosten an, wenn wir das Klotz-Kabel nachbauen:
- 2 Klinkenstecker: 50 Cent
- 5m Kabel Cordial CIK 122 a 65 Cent/m
Jetzt machen wir unser Kabel etwas besser. Wir wählen ordentliche Stecker - hier von Neutrik - und beim Kabel sind wir auch nicht geizig:
- 1 Klinkenstecker Neutrik NP2C-AU-SILENT: 6,50 Euro
- 1 Klinkenstecker Neutrik NP2C BAG: 2,40 Euro
- 5m Kabel Sommer The Spirit a 1,79 Euro/m
Für 23,90 Euro bekommt man schon ein fertiges Sommer-Kabel von 6m Länge. Der vergleichbare Selbstbau liegt bei 19,64 Euro und beinhaltet den Silent Plug!
Also, "Jetzt mach ich's mir selbst!", sollte das Motto sein.
Eine aktuelle und vollständige Version dieses Beitrages ist in der Knowledgebase der Guitar-Letter zu finden.
Ulf