- Hersteller
- Gretsch
- Baujahr
- 2010
Schon einige Zeit war ich auf der Suche nach einer E-Gitarre die in unser Akustik-Projekt (ok, Widerspruch in sich - ich weiss!) passt.
Ich bin in der Band sozusagen der \"Nestbeschmutzer\", der Abstecher in die elektrische Welt macht. Meine Hauptgitarre ist deshalb auch eine Taylor T5.
Für mich im stillen Kämmerlein spiele ich gerne mal E-Gitarre (ohne es wirklich zu können) habe aber dabei meine Affinität zum Jammerhaken entdeckt.
So stolperte ich neulich mal wieder durch die online-shops, als mir die Gretsch über den Weg lief. Eigentlich falsche Zielgruppe, ich suchte eine Halbresonanz, aber das Wörtchen \"Baritone\" machte mich neugierig.
Mensurlänge: 75,6cm. Da muss \'ne alte Oma lange für stricken. ;-)
Also auf zum Laden der das Teilchen als \"auf Lager\" meldete. Dort durfte ich zunächst ein schlappes Stündchen warten: Durch den Schneefall waren noch nicht alle Gitarren wirklich im Laden auf Lager sondern teilweise - natürlich auch die Gretsch - noch im Zentrallager und sie wurde extra für mich in der Reihenfolge nach vorne geschoben und in den Laden geholt.
Dann kam sie im Originalkarton an und wurde ausgepackt und kurz inspiziert. Fragende Augen allerorten: \"Wie solle mer die nu stimme?\" (Ich wohne im Hessischen)
\"Von A nach A\"
\"Nee, von E nach E - wie de Fender Sechs!\"
\"Von H nach H\"
Nach kurzer Abstrimmung einigte man sich auf \"A nach A\". Klappte auch ganz gut, bis wir zur - zum hohen \"A\" - dedizierten Saite kamen:
\"G... Gis... fast A... Knack! Sch...!
Mist! Jetzt haben wir den Original-Satz gekillt!\"
Ok, also auf zum nächsten Satz: Wir entschieden uns für einen Ernie-Ball-Bariton-Satz (Dazu eine Bemerkung: Ich gab nur kurz Vorschläge und Einwände, die Jungs entschieden).
Ok, tiefste Saite passt und klingt, die zweittiefste dito, die Dritte:
\"Zu Kurz! Die kommt, wenn wir sie durchs Bigsby fädeln, nicht mehr an die Mechanik! Super-Mist!\"
Ok, nächsten Satz probiert: 7-Saiter-Satz von Dean Markley (mit Abstand der günstigste im Versuchsfeld) Stärken: 60W, 52W, 42W, 30W, 20W oder 18P, 13P, 11P.
Nun waren wir (eigentlich: sie - s.o.) schlauer:
\"Welches ist denn dann die Längste in der Mitte?...\"
Und so weiter, ausserdem wurde beratschlagt ob man die 11er auf \"H\" stimmen könnte - was natürlich unnötig ist denn dafür hatten wir ja die 13er.
Ok, wer schonmal eine Gitarre mit Bigsby komplett neu aufgefädelt hat weiß was nun kam ...
... etwas viel später und nachdem die Saitenlage auf den geänderten Saitenzug angepasst wurde, durfte ich sie ausprobieren, einpacken und zahlen. Geil!
Der Hals ist lang (was halt 75,6cm Mensur so ausmachen) und etwas breiter als bei einer normalen E-Gitarre. Da ich eigentlich gelernter Basser bin stört mich das nicht so wirklich, ich fühlte mich auf dem Teil von Anfang an zuhause, muss halt nun umdenken: Ich will E-Dur? Also A-Dur greifen.
Nun hat sie einige Zeit mit mir verbracht und inzwischen habe ich den Hals-PU etwas höher gesetzt (Schaumgummi untergelegt, die sitzen nämlich direkt auf dem Holz, ohne Verstellmöglichkeit).
Jetzt kommt auch der Hals-PU mehr aus dem Quark, satt, schmatzend, holzig als Gegenpol zum schon ganz gut twängenden Bridge-Partner.
Das Bigsby funktioniert ausreichend stimmstabil - ok Dive-Bombs sind nicht drin - will ich aber sowieso nicht. Auch liegen die Saiten ganz leicht auf der Hinterkante der Brücke auf, stört aber nicht (wohl Gretsch-Krankheit bei manchen Modellen).
Fußnote:
Meine Anfrage bei Gretsch (bzw. Fender) in den USA ergab als Antwort auf die Frage nach der gewollten Stimmung:
Wie der Fender VI. - Deshalb hatte die Kleine (oder muss sie nun \"Der Kleine\" heissen?) auch nur umwickelte Drähte drauf.
Als Bariton macht sie aber m.E. mehr Spaß.
Update August 2011:
Man kann mir nicht nachsagen ich liesse mich leicht beeinflussen, aber nu isser drin: Der TV-Jones Classic. Es gibt Pickup-Wechsel, die muss man sich gesundbeten, dieser hier ist wirklich zu hören. Einfach göttlich!
War aber auch etwas mehr Arbeit als drei Schräubchen rein- und raus. Hier flogen Holzspäne tief und auch sonst wurde einiges an Material bewegt. Bei der Gelegenheit wurde auch der Toggle-Switch umgebettet, oben am Hals hatte der mich eher gestört.
Ein \"Dankeschön\" an Arne von Brill für die Hilfe bei der Beschaffung des TV-Jones.
Ich bin in der Band sozusagen der \"Nestbeschmutzer\", der Abstecher in die elektrische Welt macht. Meine Hauptgitarre ist deshalb auch eine Taylor T5.
Für mich im stillen Kämmerlein spiele ich gerne mal E-Gitarre (ohne es wirklich zu können) habe aber dabei meine Affinität zum Jammerhaken entdeckt.
So stolperte ich neulich mal wieder durch die online-shops, als mir die Gretsch über den Weg lief. Eigentlich falsche Zielgruppe, ich suchte eine Halbresonanz, aber das Wörtchen \"Baritone\" machte mich neugierig.
Mensurlänge: 75,6cm. Da muss \'ne alte Oma lange für stricken. ;-)
Also auf zum Laden der das Teilchen als \"auf Lager\" meldete. Dort durfte ich zunächst ein schlappes Stündchen warten: Durch den Schneefall waren noch nicht alle Gitarren wirklich im Laden auf Lager sondern teilweise - natürlich auch die Gretsch - noch im Zentrallager und sie wurde extra für mich in der Reihenfolge nach vorne geschoben und in den Laden geholt.
Dann kam sie im Originalkarton an und wurde ausgepackt und kurz inspiziert. Fragende Augen allerorten: \"Wie solle mer die nu stimme?\" (Ich wohne im Hessischen)
\"Von A nach A\"
\"Nee, von E nach E - wie de Fender Sechs!\"
\"Von H nach H\"
Nach kurzer Abstrimmung einigte man sich auf \"A nach A\". Klappte auch ganz gut, bis wir zur - zum hohen \"A\" - dedizierten Saite kamen:
\"G... Gis... fast A... Knack! Sch...!
Mist! Jetzt haben wir den Original-Satz gekillt!\"
Ok, also auf zum nächsten Satz: Wir entschieden uns für einen Ernie-Ball-Bariton-Satz (Dazu eine Bemerkung: Ich gab nur kurz Vorschläge und Einwände, die Jungs entschieden).
Ok, tiefste Saite passt und klingt, die zweittiefste dito, die Dritte:
\"Zu Kurz! Die kommt, wenn wir sie durchs Bigsby fädeln, nicht mehr an die Mechanik! Super-Mist!\"
Ok, nächsten Satz probiert: 7-Saiter-Satz von Dean Markley (mit Abstand der günstigste im Versuchsfeld) Stärken: 60W, 52W, 42W, 30W, 20W oder 18P, 13P, 11P.
Nun waren wir (eigentlich: sie - s.o.) schlauer:
\"Welches ist denn dann die Längste in der Mitte?...\"
Und so weiter, ausserdem wurde beratschlagt ob man die 11er auf \"H\" stimmen könnte - was natürlich unnötig ist denn dafür hatten wir ja die 13er.
Ok, wer schonmal eine Gitarre mit Bigsby komplett neu aufgefädelt hat weiß was nun kam ...
... etwas viel später und nachdem die Saitenlage auf den geänderten Saitenzug angepasst wurde, durfte ich sie ausprobieren, einpacken und zahlen. Geil!
Der Hals ist lang (was halt 75,6cm Mensur so ausmachen) und etwas breiter als bei einer normalen E-Gitarre. Da ich eigentlich gelernter Basser bin stört mich das nicht so wirklich, ich fühlte mich auf dem Teil von Anfang an zuhause, muss halt nun umdenken: Ich will E-Dur? Also A-Dur greifen.
Nun hat sie einige Zeit mit mir verbracht und inzwischen habe ich den Hals-PU etwas höher gesetzt (Schaumgummi untergelegt, die sitzen nämlich direkt auf dem Holz, ohne Verstellmöglichkeit).
Jetzt kommt auch der Hals-PU mehr aus dem Quark, satt, schmatzend, holzig als Gegenpol zum schon ganz gut twängenden Bridge-Partner.
Das Bigsby funktioniert ausreichend stimmstabil - ok Dive-Bombs sind nicht drin - will ich aber sowieso nicht. Auch liegen die Saiten ganz leicht auf der Hinterkante der Brücke auf, stört aber nicht (wohl Gretsch-Krankheit bei manchen Modellen).
Fußnote:
Meine Anfrage bei Gretsch (bzw. Fender) in den USA ergab als Antwort auf die Frage nach der gewollten Stimmung:
Wie der Fender VI. - Deshalb hatte die Kleine (oder muss sie nun \"Der Kleine\" heissen?) auch nur umwickelte Drähte drauf.
Als Bariton macht sie aber m.E. mehr Spaß.
Update August 2011:
Man kann mir nicht nachsagen ich liesse mich leicht beeinflussen, aber nu isser drin: Der TV-Jones Classic. Es gibt Pickup-Wechsel, die muss man sich gesundbeten, dieser hier ist wirklich zu hören. Einfach göttlich!
War aber auch etwas mehr Arbeit als drei Schräubchen rein- und raus. Hier flogen Holzspäne tief und auch sonst wurde einiges an Material bewegt. Bei der Gelegenheit wurde auch der Toggle-Switch umgebettet, oben am Hals hatte der mich eher gestört.
Ein \"Dankeschön\" an Arne von Brill für die Hilfe bei der Beschaffung des TV-Jones.