Laboga - Amps, wer kennt die schon ...

frank

Power-User
13 Okt 2004
3.673
0
Leute, Hand auf's Herz, wer von Euch kennt die Amps der Firma Laboga? Und wer hat sie schon mal getestet?

Mein erster Kontakt:
Ich habe vor gut zwei Jahren einen Laboga Alligator ClassA Twin angespielt. Er sah so transportfreundlich kompakt aus. Und er schien neben der schönen äußeren Erscheinung auch noch sehr wertig verarbeitet. Und die Leistung von 15/30 Watt passte in mein Konzept. Also ran an die Strippe mit dem Ding.

Was dann folgte, war eine Enttäuschung. Der Amp klang nicht so, wie es der wertige äußere Anschein versprach. Seither betrachtete ich ihn als überteuerte Möhre.

Man trifft sich im Leben immer zweimal.
Der zweite Kontakt:
Nun habe ich kürzlich das Glück gehabt, an einer Vorführung der Laboga – Amps - teilnehmen zu können. Nebenbei bemerkt, war beinhaltete das auch die Vorführung des Evertune. Danach hat sich meine Haltung gegenüber Laboga geändert.

Zur Firma Laboga kamen folgende Infos rüber:
Laboga ist eine Firma, die schon lange vor Glasnost in Polen Amps herstellte. Der Osten machte auch Musik und brauchte Amps. So startete Laboga in den 70ern seine Produktion. Seit wenigen Jahren sind diese Amps auch im Westen angekommen.

Die Amps sind in platinenbauweise ausgeführt. Die Platinen werden von Hand mit den Bauteilen bestückt. Trafos werden dort selbst gewickelt, die Gehäuse im Werk gezimmert. Die verwendeten Röhren origentieren sich an Militär-Standards. Laboga ist der Meinung, dass diese Röhren eine deutlich höhere Stabilität haben, als im Nicht-Militär-Standard.
Zur Qualitätssicherung wird jeder Amp nach Fertigstellung eingemessen und durchläuft anschließend einen 72-stündigen Dauertest. Danach wird er widerum durchgemessen und die Einstellungen ggfls. korrigiert. Werden auch sonst keine Fehler festgestellt, kommt er in den Handel.

Laboga bietet eine überschaubare Serie von 5 Amps an und deckt damit ein Leistungsspektrum von 8/15 Watt bis 100 Watt ab. Infos zu jedem Amp findet Ihr im Netz.

Bei der Vorführung wurde mir klar, warum ich an meinem Testamp gescheitert bin.
Ich habe ihn behandelt, wie jeden anderen „gewöhnlichen“ Amp; sprich Vorstufe aufgedreht, mit dem Master dann die Endlautstärke geregelt.

So funzt das bei Laboga aber nicht; jedenfalls nicht, wenn man wie ich die Endstufe im Testraum eher gezügelt einpegelt.

Grund ist die unübliche Schaltung der Laboga Amp. Die 2-kanaligen Amps kommen mit nur 2 Vorstufenröhren aus. Daher muss eine halbe der Enstufenröhren (bei EL84-Röhren geht das) die Vorstufe unterstützen.
Und wenn nun die Endstufenröhren nicht einigermaßen hoch eingestellt werden, dann wirkt sich das auch auf die halbe „Endstufen-Treiberröhre“ aus. Im Ergebnis wird die Vorstufe eher unzureichend angesteuert. Da nur die Vorstufe für die Tongestaltung verantwortlich ist, aber nicht ordentlich angesteuert wird … muss ich weiterreden?

Also gilt bei Laboga-Amps grundsätzlich: Master (Endstufe) möglichst nicht unter 11 Uhr einstellen und dann die Endlautstärke mt den Mastern der beiden Kanäle abgleichen. Und schwupps, schon ist der gute Ton da.
Vorteil: Der gute Ton bleibt auch vorhanden, wenn man die Amps bei Zimmerlautstärke fährt. Erst wenn man eine mitternächtliche-Mehrfamilienhaus-Schlafzimmer-Lautstärke einstellt, ergeben sich Soundeinbrüche.

Alle Laboga-Amps oberhalb des The Beast haben sowohl einen sogenannten EQ-Mod und einen Bright-Schalter für jeden Kanal. Mit dem EQ-Mod schaltet man einen kleinen Midboost zu, wenn man's etwas fetter haben möchte. Wird dann der Sound zu dunkel, betätigt man den Bright-Schalter, der dem Sound dann wieder Glanz verleiht.
Es ist von der Art der Gitarre abhängig, ob man sie verwenden will. Eine Strat benötigt vielleicht eher den Boost, ist aber dank ihrer SC immer noch ausreichend transparent. Mit Humbuckern kann das anders aussehen.

Diese beiden Schalter ziehen eine spürbare, aber nicht übertriebene Soundveränderung nach sich. Man muss sie nicht zwingend betätigen; sie dienen eher dem Konzept, mit wenigen Griffen zum guten Ton zu kommen.
Man kann das alles auch mittels der guten Klangregelung einstellen.

Der Zerr-Kanal ist 2-stufig ausgelegt. D.h., es gibt 2 Gainregler, die unterschiedlich eingestellt werden können. Mittels Bodentreter wird von Clean auf Zerre umgeschaltet und dann mit Wechsel von Gain 1 auf Gain 2 eine Schippe Kohlen draufwerfen.

Alle Regler arbeiten effektiv. Mit wenigen Schalterumstellungen und Dreh's an EQ und Gain pegelt man rasch die unterschiedlichsten Soundvarianten ein. Hier sollte eine jede Klangvorliebe zu finden sein.

Die Amps sind tadellos verarbeitet. Ich habe keine Macke finden können. Obendrein ist die Verarbeitung wertig. Die Ecken sind z.B. mit Metallecken geschützt.

Hier eine Liste für die angedachten Einsatzzwecke und -Möglichkeiten:

The Beast = Metal, eignet sich auch für Rock, für Blues eher nicht. Bei ihm erstaunt mich, wie lange er Clean bleibt.

Caiman und Alligator = Rock und harter Rock, Blues geht auch und Metal mit leichten Abstrichen in der Zerrintensität.

Mr. Hektor = Metal und Rock; Blues – nein danke. Wobei der Hektor dank 4 Vorstufenröhren wieder ein normaler Amp ist.

Alle Amps haben einen korrigierten Line-Out mit Speakersimulation. Nur beim The Beast kann ein eingebauter Lastwiderstand eingeschaltet werden. Dann ist der Lautsprecher abgeschaltet und nächtliche Recording-Sessions sind möglich.

Eine Besonderheit in der Laboga-Linie ist der Alligator ClassA. Er ist zwar mit dem „Nur“-Alligator identisch, aber eben als ClassA ausgelegt. Laboga bezeichnet ihn als den Amp mit vintage Sound.

Bis auf den Hektor sind alle Amps auch als Topteil oder Combo erhältlich.

Was können die Laboga-Amps denn? Nun ja, sie können zumindest ganz locker mit jedem anderen Marken-Amp mithalten. Ich meine, in mancher Hinsicht stecken sie die Konkurrenz schlicht in die Tasche. Ich persönlich würde einen Caiman oder Alligator z.B. jedem großen M oder MB vorziehen. Und wäre ich Metal-Fan, dann wäre der Hektor meine erste Wahl.

Der Rocksound ist schlecht zu beschreiben. Sie können M, aber ohne dessen Mittenloch, sie können MB, aber ohne das Loch im Geldbeutel. Wobei Laboga nicht den einen oder anderen Sound kopiert, sondern einen durchaus eigenständigen Sound hat. Man könnte sagen, diese Amps sind eine gelungene Mischung.

Mit Laboga-Amps gibt es einen schönen Clean und eine gute Zerre. Der Sound springt einen in beiden Kanälen direkt an, bei hartem Anschlag gibt es etwas, was ich als Ausdruck so gut wie nie benutze, nämlich voll was auf die Fresse.

Metal-Freaks wären über den Leistungsumfang und Sound des Hektor erstaunt.

By the way: Laboga produziert auch eine eigene Boxenserie, deren Test ist nur wärmstens empfehlen kann.

Man kann nicht sagen, dass Laboga-Amps ein ausgesprochene Schnäppchen sind. Ich würde sie eher als mittelpreisig einordnen. Aber dafür wird einem in jeder Hinsicht auch richtig was geboten.

Hier zwei realistische Preisbeispiele:
1. Man bekommt einen Hektor und dazu eine Laboga-Premium 4x12er Box (und die ist richtig gut) für 2500 €. Ein Recti + 4x12 Box kostet über 3500 €. Über 1000 € mehr für eine mindestens vergleichbare Ware.
2. Laboga bietet den Alligator ClassA als 1x12 Combo für gut 1750 € an. Der direkte Konkurrent, eine Mesa Boogie Lonestar Special kostet in dieser Ausführung 2380 €.
Noch Fragen?
Ähnlich verhält es sich mit den anderen Serien. Im direkten Vergleich mit einem Konkurrenten liegt Laboga mehr als eine Nasenlänge vorn.

Mein allgemeines Fazit:
Ihr habt gelesen, es war keine Liebe auf den ersten Blick. Wäre ich nicht gerade auf Ampsuche, ich denke nicht, dass ich mich mit Laboga nochmals beschäftigt hätte.
Aber es kam halt anders ...
Die Amps und Boxen der Firma Laboga sind unterbewertet. Sie haben dieses Schattendasein nicht verdient; denn Laboga bietet für einen angemessenen Preiseine rundum sehr gute Qualität.

Und darum sage ich: Wer von Euch Gelegenheit hat, sollte sich einen Test nicht entgehen lassen! Ich bin jedenfalls seit der Vorführung und Einführung ist die Bedienung von Laboga-Amps nachhaltig überzeugt.

Mein ganz persönliches Fazit:

Ich habe seit ein paar Tagen einen Alligator ClassA 1x12 Combo in der Twin-Version daheim zum Test. Mir reichen die 30 Watt aus, die ich bei Bedarf auch noch auf 15 Watt runterdippen kann.
Meine ersten Erfahrungen lauten: Master auf, dann kanalweise die Endlautstärke eingepegelt = als Ergebnis einen schönen, warmen Cleansound im Singlecoilmodus. Schalte ich Sharkie dann auf Humbucker um, komme ich je nach Anschlagsstärke vom Clean in einen leichten Chrunch.
Das eignet sich für alles, was ich mir vorstellen kann, Blues, Jazz oder eben auch Rock. Und hier macht sich die für ClassA typische Obertonentfaltung eindrucksvoll bemerkbar.
Bei diesem Amp würde ein gwisser Tester einer gewissen Zeitschrift vermutlich noch ganz andere als nur die 13. Obertonreihe entdecken.
Dieser Cleankanal kann wirklich als vintage durchgehen.

Brauche ich mehr, nun ja, dann muss die 2-stufige Zerre ran. Und dann gibt es einen strammen Sound bis hin zu – ich sag's ungern – voll auf die Schnauze. Und dieser Kanal ist alles mögliche, aber ganz gewiß nicht mehr vintage. Vor allen Dingen aber ist er saugut.

Leider ist die angesetzte Bandprobe ausgefallen. Ich habe den Alligator also noch nicht im Bandkontext testen können. Nun ja, ich habe an seiner Durchsetzungsfähigkeit keine Zweifel. Aber egal, wat mut, dat mut.
Und dann schau'n wir mal.

Ich bin auf Eure Kommentare gespannt.

Nachtrag (01.05.2012):
Seit 10 Monaten besitze ich nun einen Alligator ClassA 1x12 Combo. Obwohl ich ihn in einer Sonderfarbe geordert habe, wurde er mir schon nach gut 2 1/2 Wochen Wartezeit geliefert. Es hat eine Weile gedauert, bis der Speaker, ein Celestion GH 12H Heritage, eingespielt war. Jetzt entwickelt er einen schönen Sound. Und den bekam ich ohne Röhrenwechsel - der erste Amp, in dem ich nicht an den Röhrensockeln lutschen musste.

Mir gefällt der Sound mit seiner Fülle an Obertönen. Und er ist durchsetzungsfähig.

Kurz: Ich bin sehr zufrieden mit meinem Amp.
 
Bekommst Du von denen ein Zeilenhonorar? ;-)

Aber zu Deinen Fragen: der Name ist mir aus der Werbung (war da nicht auch mal Motörhead im Spiel?) und von der Musikmesse bekannt. Zum Antesten ist es bisher nicht gekommen. Aber da wäre ich wohl zum gleichen Ergebnis gekommen wie Du beim ersten Anlauf. Jetzt bin ich diesbez. gerüstet, danke für die Info!

Gruß,
Thomas
 
Und ich freue mich auf deinen Bericht von der Bandprobe,

auch wenn die Preise ja nicht gerade Schülerfreundlich sind :(

Trotzdem viel Spaß mit deinem Krokodil!

LG
UI
 
Hi Thomas,
tomcatbe":2r9877sn schrieb:
Bekommst Du von denen ein Zeilenhonorar? ;-)
Klaro, ich habe mich nämlich als Ghostwriter verdingt!:lol:

Und ja, da sind einige große Namen, offenbar vor allem aus der Metal-Szene, im Spiel. Aber ich kenne mich in der Szene nicht aus. Das sei mir alten Mann nachgesehen.
Von irgend einer großen Band wurde berichtet, dass sie mit ihren metaltypischen MB ins Studio gingen und dort viel Zeit mit der Suche nach der richtigen Studio-Einstellung verbrachten. Kann das wahr sein? Wie auch immer, es habe dort ein Hektor gestanden. Und bautz, habe man den Sound gehabt. Seither soll die Band auf den Hektor begeistert umgestiegen sein.
Na ja, selbst wenn dann wahr wäre, was sollte das für uns bedeuten. Wir entscheiden doch nach unserem eigenen Anforderungsprofil und unseren Ohren. Oder?

Aber es freut mich, dass Du mit meiner Info etwas anfangen kannst. Darum ja auch der viele Text. Er dient dem Transport von Wissen.

@UI: Schade, dass er ausserhalb Deiner finanziellen Reichweite liegt. Aber testen ist ja noch immer kostenfrei. Und es muss ja nicht alles heute und sofort sein.
 
Hallo Frank,
schöner Bericht.
Kurze Frage noch hierzu:
frank":s0o5ptur schrieb:
Die Amps sind in platinenbauweise ausgeführt. Die Platinen werden von Hand mit den Bauteilen bestückt. Trafos werden dort selbst gewickelt, die Gehäuse im Werk gezimmert.
Bist Du sicher, dass die Gehäuse selbst produziert werden ?
Im Gitarre&Bass 05/2011 ist ja auch ein mehrseitiges Firmenportrait von
Laboga zu finden, und da heisst es auf Seite 93, linke Spalte oben:
"Nur die Holzgehäuse und die Boxen werden z.Z. noch auswärts hergestellt
und kommen bestückungsfertig vom Tischler". Das schmälert natürlich in keiner Weise
irgendeine Qualität, sondern ist nur die Feststellung, das auch Laboga noch gewisse
Arbeitsgänge ausgegliedert hat. Wenn es sich so besser rechnet, macht das ja auch Sinn.
 
Ähem, das sind doch die "Fame"-Amps vom Store, die es schon jahrelang gibt.
Ich hatte vor Jahren mal das Model Studio. Musste aber gleich wieder gehen da ich 'nen Engel angeboten bekam und den Fame ohne Verluste verkaufen konnte.
War - ich glaub - 50 Watt, Clean und Dirty + Hall. Clean nit soo berauschend und der Zerrkanal ein bissel flach.
 
Keef":ipfa9xrk schrieb:
Ähem, das sind doch die "Fame"-Amps vom Store, die es schon jahrelang gibt.
Ich hatte vor Jahren mal das Model Studio. Musste aber gleich wieder gehen da ich 'nen Engel angeboten bekam und den Fame ohne Verluste verkaufen konnte.
War - ich glaub - 50 Watt, Clean und Dirty + Hall. Clean nit soo berauschend und der Zerrkanal ein bissel flach.

Werden seit längerer Zeit nicht mehr vom Store unter Fame angeboten. Darunter befinden sich nur noch die Low Budget China Böller was Vollröhre angeht und die russischen Yerasov. Naja nen ENGL kannste mim Studio Reverb (egal ob mit Laboga Schild oder mim Fame Schild) nicht vergleichen da vollkommen andere Baustellen jeweils.
 
gitarrenruebe":1q9g9pz3 schrieb:
Bist Du sicher, dass die Gehäuse selbst produziert werden ?

Nein, sicher bin ich mir nicht. Ich war ja nicht im Werk. Ich gebe wieder, was während der Vorstellung von Laboga erzählt worden ist. Insofern sind meine Angaben ohne Anspruch auf vollständige Richtigkeit.
edit: Kann auch gut sein, dass ich was falsch verstanden habe.

Unter'm Strich ist's aber wieder sagst. Egal, wo die Gehäuse hergestellt werden, sie sind handwerklich tadellos.

Apropos Gehäuse: Für im Vergleich mit anderen Herstellern kann man für schmales Geld sich die Gehäuse auch andersfarbig gestalten lassen. Der Aufpreis hängt vom Material und Menge des Materials ab. Von Edelholz bis Kunststoff- oder Lederbezüge soll alles möglich sein. Eine andersfarbiger Kuststoffbezug soll z.B. beim Caiman 80 € kosten.

Keef":1q9g9pz3 schrieb:
Ähem, das sind doch die "Fame"-Amps vom Store, die es schon jahrelang gibt.

Ja und? Was willst Du damit zum Ausdruck bringen?
Das "Laboga nur der überteuerte Fame mit anderem Namen sei?" Die Diskussion ist mir bekannt.

Fame ist die Hausmarke vom Store. Die werden in China produziert und sind deshalb so billig. Fame mit Laboga zu vergleichen käme einem Vergleich zwischen Birnen und Pferdeäpfeln gleich.

Für möglich halte ich allerdings, dass von Laboga in der Vergangenheit ein Fame-Amp für den Store designed worden ist. Vielleicht auch produziert. Aber dass er dort heute noch produziert wird, denke ich nicht; denn der Store gibt teilweise China als Produktionsland für die Fame-Transistoramps an.

Also was soll's? Ich informiere über die heutigen Laboga-Amps, nicht über Fame vergangener Jahre.

Engl ist übrigens ein guter Vergleich. Ich kenne den Engl Screamer in der Combo-Version und den "normalen" Alligator. Beide in der gleichen Preisrange. Ich würde mich für den Alligator entscheiden. Grund: Ist variabler, wirkt noch wertiger als der Engl.
 
Moin,

Laboga hat mit Fame nichts zu tun.

Die Verwirrung kommt vermutlich daher, daß die Fame Gitarren so wie Laboga auch aus Polen kommen und ebenfalls MS Hausmarke sind.

Frei nach dem Motto:
Fame = Polen = MS
Laboga = Polen = MS

Ergo:
Fame = Laboga

Internet-Foren-Logik ;-)
 
Ich habe Ende letzten Jahres gute Aufnahmen mit dem Mr. Hektor in Verbindung mit der 1x15"/2x12" Box gemacht. Alles in Allem aber keine Überflieger, weder im Clean noch in der Zerre überragend. Basslastig fand ich ihn auch aber das schiebe ich dezent auf den 15".
 
Ich hatte vor längerer Zeit mal für ein paar Tage einen 'Hector' zum Testen zur Verfügung gestellt bekommen und war nicht gerade begeistert. Ob die von mir gespielten Amps in euren Ohren gut klingen, das sei jetzt mal dahingestellt. Aber der 'Hector' war nichts für mich. Den Clean-Kanal empfand ich nicht als ansprechend und die Zerre hatte mir einen zu drahtigen Sound, wenig 'Wärme'. Das war meine Empfindung. Somit habe ich den Amp dem Händler meines Vertrauens zurückgebracht und bin bei meiner JSX-Kiste geblieben.

Jeff Waters von Annhiliator hatte mal ein Laboga Endorsement, ist aber dabei die (modifizierten) Kisten zu veräussern. Ich habe ihn ein paar Mal über seine Amps spielen hören - der Sound hat mich auch bei ihm nicht umgehauen. Er spielt ja live nun die Coreblades - und im Studio seinen alten 800er Marshall.

Soviel ich weiss, spielen auch die Finnen Amorphis über Hector-Amps. Live hatten die wiederum einen tollen Sound als ich sie letztens in Lindau hörte. Vielleicht würde ich den Amp heute mit 'anderen' Ohren hören. Who knows? Ich denke, dass es kein schlechter Metal-Amp ist. Schliesslich spielen ihn einige Grössen aus dem härteren Bereich.
 
Tolles Ding! ;-)

Laboga Amps müsste man spätestens seit dem Jeff Waters die früher mal gespielt hat kennen :-D
 
tommy":1pckaijs schrieb:
Moin,

Laboga hat mit Fame nichts zu tun.

Die Verwirrung kommt vermutlich daher, daß die Fame Gitarren so wie Laboga auch aus Polen kommen und ebenfalls MS Hausmarke sind.

Frei nach dem Motto:
Fame = Polen = MS
Laboga = Polen = MS

Ergo:
Fame = Laboga

Internet-Foren-Logik ;-)

Stimmt nicht.
Ich oute mich hier mal als fleissiger G&B -Leser. Da war nämlich vor kurzem ein Laboga Special Artikel.
Danach hat Laboga tatsächlich bis Mitter der 2000er Amps fuer MS under dem "Fame" Label produziert. Das waren der Studio 84 und der Rockforce. Die Amps wurden nach vorgegebenem Budget entwickelt, deshalb kann's schon sein, dass die Fames nicht and die "richtigen" Labogas ranreichen.
Hab aber keine dieser Amps je gespielt und kann's deswegen nicht beurteilen.

Tschuess

Alex
 
frank":1d1mkz7w schrieb:
Keef":1d1mkz7w schrieb:
Ähem, das sind doch die "Fame"-Amps vom Store, die es schon jahrelang gibt.
1. Ja und? Was willst Du damit zum Ausdruck bringen?
Das "Laboga nur der überteuerte Fame mit anderem Namen sei?" Die Diskussion ist mir bekannt.
2. Fame ist die Hausmarke vom Store. Die werden in China produziert und sind deshalb so billig. Fame mit Laboga zu vergleichen käme einem Vergleich zwischen Birnen und Pferdeäpfeln gleich.
3. Für möglich halte ich allerdings, dass von Laboga in der Vergangenheit ein Fame-Amp für den Store designed worden ist. Vielleicht auch produziert. Aber dass er dort heute noch produziert wird, denke ich nicht; denn der Store gibt teilweise China als Produktionsland für die Fame-Transistoramps an.
4. Also was soll's? Ich informiere über die heutigen Laboga-Amps, nicht über Fame vergangener Jahre.
5. Engl ist übrigens ein guter Vergleich. Ich kenne den Engl Screamer in der Combo-Version und den "normalen" Alligator. Beide in der gleichen Preisrange. Ich würde mich für den Alligator entscheiden. Grund: Ist variabler, wirkt noch wertiger als der Engl.
Hi Frank,

1. ich wollte damit nur sagen, dass das nunmal die Fame-Amps waren - Tatsache - die der Store seit Jahren anbot und nicht Dein begeistertes Review runtermachen...
2. Der Vergleich hinkt nun nicht ganz so wie Du es schreibst. Mögen sie heute in China hergestellt werden, sind es auch ganz andere Amps. Ich meinte die ersten.
3. Was Du für "Möglich" hälst, ist Realität. Der Vorbesitzer meines Fame Studio hatte ihn dierekt bei Labuga gekauft, der ein Bekannter seines Vaters ist. Und dabei erfuhr ich dass die Labuga-Amps = Fame-Amps sind (waren)
4. Ganz ruhig Brauner - Dein Titel lautet nunmal: Laboga - Amps, wer kennt die... und: "Ich bin auf Eure Kommentare gespannt." So...
5. Das mit dem Engl mag sein, interessiert mich auch nicht - auch der verschwand bei mir wieder ganz schnell, weil er meinen Vorstellungen nicht entsprach. Und die heutigen tun es auch nicht.

Fazit: Labuga - Laboga - mir Sch....egal... ;-)

Rock on
Keef
 
Alex K.":l8preldh schrieb:
tommy":l8preldh schrieb:
Moin,

Laboga hat mit Fame nichts zu tun.

Die Verwirrung kommt vermutlich daher, daß die Fame Gitarren so wie Laboga auch aus Polen kommen und ebenfalls MS Hausmarke sind.

Frei nach dem Motto:
Fame = Polen = MS
Laboga = Polen = MS

Ergo:
Fame = Laboga

Internet-Foren-Logik ;-)

Stimmt nicht.
Ich oute mich hier mal als fleissiger G&B -Leser. Da war nämlich vor kurzem ein Laboga Special Artikel.
Danach hat Laboga tatsächlich bis Mitter der 2000er Amps fuer MS under dem "Fame" Label produziert. Das waren der Studio 84 und der Rockforce. Die Amps wurden nach vorgegebenem Budget entwickelt, deshalb kann's schon sein, dass die Fames nicht and die "richtigen" Labogas ranreichen.
Hab aber keine dieser Amps je gespielt und kann's deswegen nicht beurteilen.

Tschuess

Alex

Also ich habe einen Fame Studio Reverb hier stehen, also die Top Variante vom Studio 84, den es als Combo gab. Heute baut Fame in China, aber diese heutigen Fame Amps haben mit den Laboga Fames aus Polen nichts gemeinsam.
Den Bericht in in der G&B habe ich auch gelesen. Es mag sein, dass die neuen Labogas besser sind. Das kann ich nicht beurteilen. Der Fame Studio Reverb den ich habe ist allerdings ein richtig feiner Amp. Top verarbeitet, mit schönem englischen Klang. Wenn da Marshall drauf stände könnte man ihn für das doppelte Geld verkaufen. Gefällt mir auch besser als der Engl Blackmore den ich mal hatte. Also nicht nur auf den Markennamen schauen, sondern einfach mal über den Tellerrand hinaus blicken.
 
Rein optisch gewinnen diese Amps sicherlich keinen Designerpreis, was ja aber was den Sound betrifft absolut nix heißen muss. Diese 2x12" Alligator Combos gefallen mir, wenn auch etwas Matchless abgekupfert. Ich denke die Stärken dieser Amps liegen eher im Metal- und Heavybereich, was ja auch die Endorsement Liste deutlich zeigt - mehr als 75 Prozent tragen Ringe in der tätowierten Nase :lol:

Dieser kleine Laboga Caiman Combo scheint allerdings ein sehr vielseitiger Amp zu sein und klingt zumindest bei diesem Kollegen hier auch clean gar nicht mal soooo schlecht. Teils schon etwas Boogie-like in den Gain Kanälen.

[youtube]http://www.youtube.com/watch?v=j7JYneHtQes&NR=1[/youtube]

PS: ich werde aber auf jeden Fall mal eines dieser Laboga Way of Sound Cables ordern. Interessiert mich...
 
Schönes Video hast Du da rausgesucht, Maggy.

Der Caiman hat zwar auch 50 Watt, und ist nur deshalb der kleine Bruder des Alligator, weil ihm der Reverb und der line out samt Speakersimu fehlt - sagt mir jedenfalls mein Katalog.

Im direkten Vergleich habe ich Caiman und Alligator gehört. Das, was der Caiman auf dem Video kann, kann der Alligator auch. Das ist nur eine Frage der Einstellungen. Vielleicht kann der Alligator im Zerrbereich noch etwas härter. Aber von dem Laboga-Menschen wurden Caiman und Alligator nicht als Metal-Amp eingeordnet.

Ich denke, die von dem Spieler gewählten Einstellungen im Gain sind eher moderat. Nach meiner Erinnerung kann auch er härter.

Das Video bestätig eine meiner Erinnerungen: Der Kollege spielt dem Amp ziemlich leise. Könnte gbei mir als Wohnzimmerlautstärke durchgehen. Und so habe ich die 50-wattigen Labogas auch in Erinnerung. Die 50 Watt kann man deutlich herunter regeln. Der Sound verliert zwar etwas von seinem Ausdruck, wird aber nicht merklich schlechter.
 
frank":1ra9misj schrieb:
Ich persönlich würde einen Caiman oder Alligator z.B. jedem großen M oder MB vorziehen.

Kann ich nachvollziehen, der Alligator gefiel mir auch sehr gut, als ich ihn - auf der Suche nach einem neuen Amp - angetestet habe. Preis-Leistung stimmt bei Laboga meiner Meinung nach, und der Alligator ist eine hörenswerte Alternative zu den "üblichen Verdächtigen". :cool:
 
Guitar-Addict":tbonxwd8 schrieb:
frank":tbonxwd8 schrieb:
Ich persönlich würde einen Caiman oder Alligator z.B. jedem großen M oder MB vorziehen.

Kann ich nachvollziehen, der Alligator gefiel mir auch sehr gut, als ich ihn - auf der Suche nach einem neuen Amp - angetestet habe. Preis-Leistung stimmt bei Laboga meiner Meinung nach, und der Alligator ist eine hörenswerte Alternative zu den "üblichen Verdächtigen". :cool:

Hmmm, ich will mal so sagen:
Gute 10 Tage hatte ich einen Laboga leihweise und zum Dauertest daheim daheim. Nach der heutigen Bandprobe, in der ich einen Laboga im Bandkontext getestet habe, habe ich mich entschieden, meine Bandsuche durch den Kauf eines Alligator ClassA zu beenden. Der Amp hat mich schlicht und ergreifend von seinen Qualitäten überzeugt - und zwar restlos.
 
frank":10c59enk schrieb:
...Alligator ClassA....

Der Amp hat mich schlicht und ergreifend von seinen Qualitäten überzeugt - und zwar restlos.

Schön zu lesen Frank - was will man auch mehr. Na dann mal viel Spaß und immer gute Töne mit dem langmauligen Beißer ;-)
 
Ich hab seit einem halben Jahr den Laboga Caiman Head (50 Watt Röhren Top, 2 kanalig) und die zugehörige Laboga 212 Caiman Box.

Nachdem ich ebenso die Feststellung machen musste, dass man den Master weit aufdrehen muss und besser an den Kanälen maßregelt, bin ich sehr zufrieden.

Hat genügend Druck für alle Situationen. Der Clean-Sound ist schön warm. Reißt man ihn etwas weiter auf wird es schnell crunchig. Ich sende in den Clean-Kanal auch die meiste Zeit Signale aus meinem Boss GT 10. Verträgt sich super. Klingt alles knackig, zuviel Bass verträgt er allerdings nicht. Den Overdrive-Kanal nutze ich für härtere Sachen in Richtung Hardrock und Metal (Rock-und Popcoverband). Bin mit dem druckvollen, verzerrten Sound sehr zufrieden.

Der Overdrive-Kanal hat 2 Gain-Regler, wovon einer per Bodentreter zu/weggeschaltet werden kann.
Ich steuere die Kanalumschaltung mit dem GT10 an. Dadurch geht mir die Möglichkeit verloren, den 2. Gain Regler ein/auszuschalten. Das geht leider nur mit dem mitgelieferten Treter.

Letztendlich hat mal also 3 verschiedene Sounds von schön Clean über Crunchig bis rockigen, harten Sound (aber recht tiefenreich, deshalb eher nicht Metal).

Also ich bin sehr zufrieden, auch wenn mir die Marke vorher komplett unbekannt war. Kann ich nur weiterempfehlen!
 
Moin ihr Lieben,

ich kram den Thread mal wieder aus.

Kann schon Jemand von eigenen "Langzeit"-Erfahrungen mit dem Laboga "The Beast" berichten? Ihr wisst ja, mit Youtube ist das so eine Sache (obwohl vielversprechend).
 
tommy":3nfab4cp schrieb:
Kann schon Jemand von eigenen Erfahrungen mit dem Laboga "The Beast" berichten? Ihr wisst ja, mit Youtube ist das so eine Sache (obwohl vielversprechend).

Na ja, tommy, ich habe keine Langzeit-Erfahrungen, aber einen längeren Test gemacht. Reicht das für's erste?

Ich hatte den kürzlich sowohl als Combo als auch als Topteil mit 4x12 Box an der Strippe.

The Beast ist von der Ausrichtung her eher metallastig, zumindest im Zerrkanal, der sehr ausgeprägt zerren kann.

Seine Klangregelung ist gewöhnungsbedürftig. Für den Clean gibt es den Charakter-Regler, mit dem das Zusammenspiel von Bass, Mitten und Höhen verändert wird.
Für den Zerrkanal steht nur ein Bass- und eine Trebble-Poti zur Verfügung.
Dank einer brauchbaren Grundabstimung kann man mit den effektiv arbeitenden Klang-Potis brauchbare Sounds einstellen.

Insgesamt gute, wertige Verarbeitung.

Das Head hat an der 4x12-Box ordentlich Alarm gemacht. Der Combo konnte auch ordentlich laut.
Zusätzlich hat das Beast einen Lineout mit Boxensimulation an Bord. Für's nächtliche Recording lässt sich ein Lastwiderstand einschalten.

Mein Fazit: Wer einen kleinen Amp für härteren Rock und mehr sucht, könnte mit dem Amp zufrieden sein. Mir hat The Beast besser gefallen als der Gigmaster.

Tommy, wenn er Dich interessiert, teste ihn doch einfach.
 
...danke Frank,

jetzt kenne ich zumindest schon mal die Ausrichtung des Amps. Die scheint sich überwiegend mit meinen Erkenntnissen aus dem Web zu decken.

Ich werde das Teil mal checken!
 
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