A
Anonymous
Guest
Hi...
habe diesen Text in einem Forum gefunden. Finde ihn FAQ tauglich.
Viel Spass beim Lesen.
Man ließt hier immer wieder, dass jemand nen Amp sucht, der "mindestens 60 watt"/"mindestens 100 watt" haben soll.
Dabei geht's dann eigentlich nur um die Lautstärke, die dieser Amp haben soll. Die Leistung hat aber mehr oder weniger nur nen kleineren Einfluss auf die Lautstärke.
Leistung:
Die Leistung von Amps wird in Watt angegeben. Es gibt Amps mit 2 Watt (Roland Microcube zB) bis Amps mit 300 Watt (Crate Bluie Voodoo glaube ich zB).
Was viele denken ist: nen Amp mit 100 Watt ist doppelt so laut wie ein 50 Watt Amp.
FALSCH!!!!!
Um die Lautstärke zu verdoppeln braucht man (bei ansonsten identischen Amps) die 10fache Leistung. Also ist nicht ein 100 Watt Amp doppelt so laut wie der 50er, sondern da braucht man 500(!)Watt.
Technik:
Bei der Technik des Amps ist die Endstufe entscheidend! Eine Röhrenendstufe ist ca. 3mal so laut und durchsetzungsfähig wie eine Transistorendstufe.
Um mit nem 100 Watt Röhrentop gleich zu ziehen bräuchte man also nen 300 Watt Transistoramp als Beispiel.
Das Liegt daran:
Diese Ausgangsleistung wird für ein fast unverzerrtes Signal angegeben . Das heisst, wenn du ne 30 Watt Röhrenendstufe hast, dann verzerrt die bei einer Ausgangsleistung von 30 Watt fast gar nicht, du kannst aber noch wesentlich weiter aufdrehn. Da sich zerrende Röhren im Gegensatz zu clippenden Transistoren toll anhören, kann man aus Röhren also deutlich mehr Leistung rausholen als die angebenen 30 Watt beispielsweise. Dass das dann lauter wird, versteht sich dann wohl von selbst.
Speaker:
Gitarrenamplautsprecher gibt es in den Größen 8",10",12" und 15".
Die haben jeweils verschiedene Eigenschaften. Wenn ich mich richtig erinnere sind 10" zum Beispiel sehr gut in den Höhen und sprechen sehr schnell an und eher für clean-sounds geeignet (funk),
12" (die gängigsten) sind sehr mittenreich und ideal für verzerrte Sounds (Rock und Metal) usw.
Sehr entscheidend für die gefühlte (!) Lautstärke ist die anzahl der speaker. Die meißten Combos haben 1x12"-bestückung (auch oft als 112 hinter dem modellnamen zu finden. Beispel Peavey Bandit 112).
2x12" ist auch relativ gängig (gleiches Spiel zB Line 6 Spider II 212).
Stacks (übersetzt: der Stapel) sind Amps, bei denen Verstärker und Box in 2 Verschiedenen Gehäusen untergebracht sind. Die Boxen haben dann Formate von 1x12", 2x12" oder 4x12".
Ein Halfstack besteht aus Amp + 4x12"Box und ein Fullstack besteht aus Amp und 2 4x12"Boxen (hat also 8 Lautsprecher).
Die Leistung verteilt sich bei mehreren Speakern normalerweise in gleichen Teilen auf die einzelnen Speaker. Bei einem Halfstack mit 100 Watt-Top, bekommt also jeder Speaker (MAXIMAL) 25 Watt ab. Wenn man jetzt an die Faustformel von eben denkt: "doppelte Lautstärke - 10fache Leistung" ist es logisch, dass jeder einzelne Speaker einer 4x12" box nicht 1/4 der lautstärke von einem 12" hat, sondern grob geschätzt ca. 75%.
Da man ja 4 Speaker hat, hat man ca. die gefühlte(!) 3fache lautstärke eines einzelnen speakers (4 mal 75% = 300% gleich dreifache lautstärke).
sensitivity:
Der Sensitivity-Wert wird meistens in dieser Form: z.B.:96dB/1W/1m angegeben. Das bedeutet, dass der Speaker unter einer Belastung von 1Watt im Abstand eines Meters eine Lautstärke von in diesem Fall 96 Dezibel erreicht.
Die Einheit Dezibel verhält sich aber nicht in einem direkten Verhältnis (d.h. 80dB sind nicht doppelt so laut wie 40dB) sondern sie steigt logarithmisch an. Fürs menschliche Ohr ist eine Steigerung von ca. 5dB doppel so Laut. (d.h. 85dB sind doppelt so laut wie 80dB).
Wenn man jetzt einen Eminence V12 Speaker (Sensitivity: 100dB/1W/1m) mit einem Celestion Vintage Speaker (Sensitivity: 96dB/1W/1m) vergleicht, ist die Lautstärke beim Eminence bei derselben Belastung fast 80% höher.
Amp-Einstellung:
Der Frequenzbereich einer Gitarre in der Band ist der Mittenbereich.
Die Bässe übernehmen Bassist und Drummer (ja, ja.... wenn das mal die ganzen Rectifier und NuMetaler höhren ;-) ) und die Höhen vermischen sich gerne mit den Becken des Drummers und unter Umständen auch mit dem Gesang.
Wenn jemand auf den sogenannten Badewannensound steht (Bass und Höhen voll rein, Mitten raus), leidet die Durchsetzungskraft des Sounds im Bandgefüge darunter. Daher braucht man einen stärkeren Amp und diese Schwäche zu kompensieren. Dreht man die Mitten rein, die Bässe relativ weit zurück und die Höhen auch ein wenig, erhöht sich die Durchsetzungskraft in der Regel enorm.
(c) von sick soul aus'm musiker-board und anderen hilfsbereiten usern
Korrekturen erwünscht ;-)
habe diesen Text in einem Forum gefunden. Finde ihn FAQ tauglich.
Viel Spass beim Lesen.
Man ließt hier immer wieder, dass jemand nen Amp sucht, der "mindestens 60 watt"/"mindestens 100 watt" haben soll.
Dabei geht's dann eigentlich nur um die Lautstärke, die dieser Amp haben soll. Die Leistung hat aber mehr oder weniger nur nen kleineren Einfluss auf die Lautstärke.
Leistung:
Die Leistung von Amps wird in Watt angegeben. Es gibt Amps mit 2 Watt (Roland Microcube zB) bis Amps mit 300 Watt (Crate Bluie Voodoo glaube ich zB).
Was viele denken ist: nen Amp mit 100 Watt ist doppelt so laut wie ein 50 Watt Amp.
FALSCH!!!!!
Um die Lautstärke zu verdoppeln braucht man (bei ansonsten identischen Amps) die 10fache Leistung. Also ist nicht ein 100 Watt Amp doppelt so laut wie der 50er, sondern da braucht man 500(!)Watt.
Technik:
Bei der Technik des Amps ist die Endstufe entscheidend! Eine Röhrenendstufe ist ca. 3mal so laut und durchsetzungsfähig wie eine Transistorendstufe.
Um mit nem 100 Watt Röhrentop gleich zu ziehen bräuchte man also nen 300 Watt Transistoramp als Beispiel.
Das Liegt daran:
Diese Ausgangsleistung wird für ein fast unverzerrtes Signal angegeben . Das heisst, wenn du ne 30 Watt Röhrenendstufe hast, dann verzerrt die bei einer Ausgangsleistung von 30 Watt fast gar nicht, du kannst aber noch wesentlich weiter aufdrehn. Da sich zerrende Röhren im Gegensatz zu clippenden Transistoren toll anhören, kann man aus Röhren also deutlich mehr Leistung rausholen als die angebenen 30 Watt beispielsweise. Dass das dann lauter wird, versteht sich dann wohl von selbst.
Speaker:
Gitarrenamplautsprecher gibt es in den Größen 8",10",12" und 15".
Die haben jeweils verschiedene Eigenschaften. Wenn ich mich richtig erinnere sind 10" zum Beispiel sehr gut in den Höhen und sprechen sehr schnell an und eher für clean-sounds geeignet (funk),
12" (die gängigsten) sind sehr mittenreich und ideal für verzerrte Sounds (Rock und Metal) usw.
Sehr entscheidend für die gefühlte (!) Lautstärke ist die anzahl der speaker. Die meißten Combos haben 1x12"-bestückung (auch oft als 112 hinter dem modellnamen zu finden. Beispel Peavey Bandit 112).
2x12" ist auch relativ gängig (gleiches Spiel zB Line 6 Spider II 212).
Stacks (übersetzt: der Stapel) sind Amps, bei denen Verstärker und Box in 2 Verschiedenen Gehäusen untergebracht sind. Die Boxen haben dann Formate von 1x12", 2x12" oder 4x12".
Ein Halfstack besteht aus Amp + 4x12"Box und ein Fullstack besteht aus Amp und 2 4x12"Boxen (hat also 8 Lautsprecher).
Die Leistung verteilt sich bei mehreren Speakern normalerweise in gleichen Teilen auf die einzelnen Speaker. Bei einem Halfstack mit 100 Watt-Top, bekommt also jeder Speaker (MAXIMAL) 25 Watt ab. Wenn man jetzt an die Faustformel von eben denkt: "doppelte Lautstärke - 10fache Leistung" ist es logisch, dass jeder einzelne Speaker einer 4x12" box nicht 1/4 der lautstärke von einem 12" hat, sondern grob geschätzt ca. 75%.
Da man ja 4 Speaker hat, hat man ca. die gefühlte(!) 3fache lautstärke eines einzelnen speakers (4 mal 75% = 300% gleich dreifache lautstärke).
sensitivity:
Der Sensitivity-Wert wird meistens in dieser Form: z.B.:96dB/1W/1m angegeben. Das bedeutet, dass der Speaker unter einer Belastung von 1Watt im Abstand eines Meters eine Lautstärke von in diesem Fall 96 Dezibel erreicht.
Die Einheit Dezibel verhält sich aber nicht in einem direkten Verhältnis (d.h. 80dB sind nicht doppelt so laut wie 40dB) sondern sie steigt logarithmisch an. Fürs menschliche Ohr ist eine Steigerung von ca. 5dB doppel so Laut. (d.h. 85dB sind doppelt so laut wie 80dB).
Wenn man jetzt einen Eminence V12 Speaker (Sensitivity: 100dB/1W/1m) mit einem Celestion Vintage Speaker (Sensitivity: 96dB/1W/1m) vergleicht, ist die Lautstärke beim Eminence bei derselben Belastung fast 80% höher.
Amp-Einstellung:
Der Frequenzbereich einer Gitarre in der Band ist der Mittenbereich.
Die Bässe übernehmen Bassist und Drummer (ja, ja.... wenn das mal die ganzen Rectifier und NuMetaler höhren ;-) ) und die Höhen vermischen sich gerne mit den Becken des Drummers und unter Umständen auch mit dem Gesang.
Wenn jemand auf den sogenannten Badewannensound steht (Bass und Höhen voll rein, Mitten raus), leidet die Durchsetzungskraft des Sounds im Bandgefüge darunter. Daher braucht man einen stärkeren Amp und diese Schwäche zu kompensieren. Dreht man die Mitten rein, die Bässe relativ weit zurück und die Höhen auch ein wenig, erhöht sich die Durchsetzungskraft in der Regel enorm.
(c) von sick soul aus'm musiker-board und anderen hilfsbereiten usern
Korrekturen erwünscht ;-)