Doc Line6forum
Power-User
Hallo!
Ich habe mir neu den Line 6 Amplifi 150 zugelegt.
Dies ist eine neue Gattung Amp, die schon vor Erscheinen für viel Kontroversen gesorgt hat, denn Line 6 hat nicht weniger als 'DER NEU ERFUNDENE GITARRENVERSTÄRKER' versprochen.
Nun gut, das ist halt Ami- Werbung, schauen wir mal, was sich dahinter verbirgt und inwieweit dieser Slogan wirklich haltbar ist.
Neu erfunden hat Line 6 mit diesem Amp tatsächlich das Zusammengehen verschiedener Bedürfnisse: Musik hören und gleichzeitig Gitarre spielen über ein Gerät, das geht mit dem Amplifi.
Ermöglicht wird dies durch ein 5- Speaker- System: ein 12"- Speaker als Subwoofer für Musik und für den Bauch beim Gitarrensignal, dazu kommen je 2 Mittel - und Hochtöner für Stereowiedergabe bei Musik und mehr hochfrequente Anteile sowie Stereo- FX beim Gitarrensignal.
Dabei kann man jedes Device per Mini- Stereoklinke mit dem rückwärtigen Aux-in des Amplifi verbinden, man kann aber auch von bluetooth- fähigen Geräten per Bluetooth Musik zum Gerät streamen.
Gitarre spielen kann man natürlich auch: Gitarrenkabel einstöpseln, am IOS- Gerät die zugehörige Amplifi- App starten und es kann losgehen. Wichtig: Die Amplifi- App läuft nur auf IOS- Geräten.
Dabei kann die App nun die Musikbibliothek scannen, sich mit dem Line 6- Server verbinden und automatisch checken, ob für einen Song x schon ein Sound erstellt und in der Cloud gespeichert wurde und automatisch diesen in den Amplifi laden, wenn gewünscht.
Fein fein...
Wesentliche Bedienelemente befinden sich übrigens auch am Amplifi selbst, (Drive, Klangregelung, FX, Tap, usw.) man muss also nicht immer zwingend mit der App hantieren, obwohl sie grafisch sehr gut aufgemacht ist und es Spaß macht, damit rumzuschrauben.
Ich analysiere für mich nun einmal die unterschiedlichen Einsatzbereiche:
1. Musikwiedergabe: Note 2+.
Ich benutze sonst im Wohnzimmer sowas: http://www.teufel.de/apple/iteufel-air-blue-p14401.html
Dieses Teil kostet 499.-
Im Vergleich klingt der Amplifi 150, der nur 449.- kostet, um Welten besser. Ich bin wirklich positiv überrascht. Absolut druckvolle und straffe Basswiedergabe, sehr seidige und transparente Höhen und ein echter Dunst durch die kräftige 150W- Endstufe.
Wirklich sehr gut und für mich der entscheidende Punkt, um ihn zu behalten.
2. Anwendung als Gitarrenamp: Note 3.
Hier kommt Line 6's Pod X3 bzw. Podfarm- Technologie zur Anwendung. Sicherlich eine Art Industriestandard beim Recording, allerdings nichts, was mir die Schuhe auszieht. Ich finde alle Models, die ich schon vom X3 her zur Genüge kenne und entweder mochte oder eben nicht, hier auch wieder, inklusive der X3- Effekte. Damit macht's schon Spaß (und das ist in diesem Zusammenhang das Wichtsigste, dazu später mehr). Pod ist eben Pod.
Um mal die Relationen zu sehen: Mein Hauptrig mit dem Kemper und 2 Atomic CLR- Boxen kostet rund 3600 Euro. Dieses klingt für Gitarre natürlich und ganz ohne Zweifel erheblich besser.
Warum tut man sich also sowas wie den Amplifi an?
Convenience ist das Stichwort und hier kann der Amplifi wirklich glänzen.
Der Amp mit den Massen 57x24x42 (BxHxT) sieht dezent aus und stört (meine Frau) nicht im Wohnzimmer.
Ich höre Musik damit und schnappe mir meine Gitarre, starte die App und kann sofort loslegen, mitspielen. Das Verhältnis Gitarre zu Musik kann ich am Amplifi selbst oder über die App einstellen. Klasse!
Der Amplifi ersetzt meine Musikanlage im Wohnzimmer und ich habe gleichzeitig einen Amp im Wohnzimmer.
Andere Anwendungen:
Als Amp für Proben oder Gigs:
Laut genug ist er, wenn die Band nicht brachial laut ist.
Ich habe den Kemper sowohl am Aux-In angeschlossen als auch am normalen Eingang, außerdem habe ich Bias Grid damit verstärkt.
Das geht beides gut.
Allerdings finde ich die Gehäuseoberfläche nicht wirklich roadtauglich. Das ist so eine Mischung aus Metall für den Speakergrill und Hartplastik.
Ich sehe den Amp ganz klar im Wohnzimmer.
Da ist er im Moment allerdings aus meiner Sicht fast konkurrenzlos.
Fazit: Line 6 hat den Gitarrenamp an sich ganz bestimmt nicht neu erfunden, aber aus meiner Sicht Dinge, die bisher immer nur nebeneinander herliefen (Medienkonsum und Gitarrespielen) auf eine sehr innovative Art und Weise zusammengebracht.
Wenn ich mir überlege, dass z.B. Ein iTeufel allein schon deutlich mehr kostet, finde ich das Preis- Leistungs- Verhältnis des Amplifi 150 sehr gut.
Ein großes Fragezeichen muss zum jetzigen Zeitpunkt noch hinter der Frage stehen, ob auch z.B. Androidgeräte in Zukunft unterstützt werden.
Android und Audio ist ja grundsätzlich problematisch. Diese Frage bleibt von Seiten Line 6 noch unbeantwortet.
Ich spreche natürlich nur von der App selbst, denn Bluetoothstreaming ist ja nicht an IOS als Betriebssystem gebunden.
P.S.: Line 6 selbst vermarktet den Amp übrigens auch als Wohnzimmeramp.
Mein persönlicher Wunsch wäre: Ein System mit der Kompaktheit des Amplifi 150, allerdings mit doppelter Leistung für mehr Headroom, gepaart mit der Modelingtechnologie beispielsweise von Bias Grid, und etwas roadtauglicher im Finish, kann eigentlich ja auch nicht die Welt kosten. Für ein solches System würden viele sicher bis 1000.- Euro ausgeben. Bin gespannt, was da noch kommt von Line 6/ Yamaha.
Ich habe mir neu den Line 6 Amplifi 150 zugelegt.
Dies ist eine neue Gattung Amp, die schon vor Erscheinen für viel Kontroversen gesorgt hat, denn Line 6 hat nicht weniger als 'DER NEU ERFUNDENE GITARRENVERSTÄRKER' versprochen.
Nun gut, das ist halt Ami- Werbung, schauen wir mal, was sich dahinter verbirgt und inwieweit dieser Slogan wirklich haltbar ist.
Neu erfunden hat Line 6 mit diesem Amp tatsächlich das Zusammengehen verschiedener Bedürfnisse: Musik hören und gleichzeitig Gitarre spielen über ein Gerät, das geht mit dem Amplifi.
Ermöglicht wird dies durch ein 5- Speaker- System: ein 12"- Speaker als Subwoofer für Musik und für den Bauch beim Gitarrensignal, dazu kommen je 2 Mittel - und Hochtöner für Stereowiedergabe bei Musik und mehr hochfrequente Anteile sowie Stereo- FX beim Gitarrensignal.
Dabei kann man jedes Device per Mini- Stereoklinke mit dem rückwärtigen Aux-in des Amplifi verbinden, man kann aber auch von bluetooth- fähigen Geräten per Bluetooth Musik zum Gerät streamen.
Gitarre spielen kann man natürlich auch: Gitarrenkabel einstöpseln, am IOS- Gerät die zugehörige Amplifi- App starten und es kann losgehen. Wichtig: Die Amplifi- App läuft nur auf IOS- Geräten.
Dabei kann die App nun die Musikbibliothek scannen, sich mit dem Line 6- Server verbinden und automatisch checken, ob für einen Song x schon ein Sound erstellt und in der Cloud gespeichert wurde und automatisch diesen in den Amplifi laden, wenn gewünscht.
Fein fein...
Wesentliche Bedienelemente befinden sich übrigens auch am Amplifi selbst, (Drive, Klangregelung, FX, Tap, usw.) man muss also nicht immer zwingend mit der App hantieren, obwohl sie grafisch sehr gut aufgemacht ist und es Spaß macht, damit rumzuschrauben.
Ich analysiere für mich nun einmal die unterschiedlichen Einsatzbereiche:
1. Musikwiedergabe: Note 2+.
Ich benutze sonst im Wohnzimmer sowas: http://www.teufel.de/apple/iteufel-air-blue-p14401.html
Dieses Teil kostet 499.-
Im Vergleich klingt der Amplifi 150, der nur 449.- kostet, um Welten besser. Ich bin wirklich positiv überrascht. Absolut druckvolle und straffe Basswiedergabe, sehr seidige und transparente Höhen und ein echter Dunst durch die kräftige 150W- Endstufe.
Wirklich sehr gut und für mich der entscheidende Punkt, um ihn zu behalten.
2. Anwendung als Gitarrenamp: Note 3.
Hier kommt Line 6's Pod X3 bzw. Podfarm- Technologie zur Anwendung. Sicherlich eine Art Industriestandard beim Recording, allerdings nichts, was mir die Schuhe auszieht. Ich finde alle Models, die ich schon vom X3 her zur Genüge kenne und entweder mochte oder eben nicht, hier auch wieder, inklusive der X3- Effekte. Damit macht's schon Spaß (und das ist in diesem Zusammenhang das Wichtsigste, dazu später mehr). Pod ist eben Pod.
Um mal die Relationen zu sehen: Mein Hauptrig mit dem Kemper und 2 Atomic CLR- Boxen kostet rund 3600 Euro. Dieses klingt für Gitarre natürlich und ganz ohne Zweifel erheblich besser.
Warum tut man sich also sowas wie den Amplifi an?
Convenience ist das Stichwort und hier kann der Amplifi wirklich glänzen.
Der Amp mit den Massen 57x24x42 (BxHxT) sieht dezent aus und stört (meine Frau) nicht im Wohnzimmer.
Ich höre Musik damit und schnappe mir meine Gitarre, starte die App und kann sofort loslegen, mitspielen. Das Verhältnis Gitarre zu Musik kann ich am Amplifi selbst oder über die App einstellen. Klasse!
Der Amplifi ersetzt meine Musikanlage im Wohnzimmer und ich habe gleichzeitig einen Amp im Wohnzimmer.
Andere Anwendungen:
Als Amp für Proben oder Gigs:
Laut genug ist er, wenn die Band nicht brachial laut ist.
Ich habe den Kemper sowohl am Aux-In angeschlossen als auch am normalen Eingang, außerdem habe ich Bias Grid damit verstärkt.
Das geht beides gut.
Allerdings finde ich die Gehäuseoberfläche nicht wirklich roadtauglich. Das ist so eine Mischung aus Metall für den Speakergrill und Hartplastik.
Ich sehe den Amp ganz klar im Wohnzimmer.
Da ist er im Moment allerdings aus meiner Sicht fast konkurrenzlos.
Fazit: Line 6 hat den Gitarrenamp an sich ganz bestimmt nicht neu erfunden, aber aus meiner Sicht Dinge, die bisher immer nur nebeneinander herliefen (Medienkonsum und Gitarrespielen) auf eine sehr innovative Art und Weise zusammengebracht.
Wenn ich mir überlege, dass z.B. Ein iTeufel allein schon deutlich mehr kostet, finde ich das Preis- Leistungs- Verhältnis des Amplifi 150 sehr gut.
Ein großes Fragezeichen muss zum jetzigen Zeitpunkt noch hinter der Frage stehen, ob auch z.B. Androidgeräte in Zukunft unterstützt werden.
Android und Audio ist ja grundsätzlich problematisch. Diese Frage bleibt von Seiten Line 6 noch unbeantwortet.
Ich spreche natürlich nur von der App selbst, denn Bluetoothstreaming ist ja nicht an IOS als Betriebssystem gebunden.
P.S.: Line 6 selbst vermarktet den Amp übrigens auch als Wohnzimmeramp.
Mein persönlicher Wunsch wäre: Ein System mit der Kompaktheit des Amplifi 150, allerdings mit doppelter Leistung für mehr Headroom, gepaart mit der Modelingtechnologie beispielsweise von Bias Grid, und etwas roadtauglicher im Finish, kann eigentlich ja auch nicht die Welt kosten. Für ein solches System würden viele sicher bis 1000.- Euro ausgeben. Bin gespannt, was da noch kommt von Line 6/ Yamaha.