Mikrophon für Amp-abnahme, AKG D112?

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Anonymous

Guest
Hallo,
ich hoffe, dass diese Frage noch nicht gestellt wurde - die Suche hab ich bereits bemüht :)

Ich würde gern wissen, ob das AKG D112 oder das Shure e602 II sich zur Gitarren-Amp abnahme eignen. Beides sind ja eigentlich eher Bassdrum Mikros.. Jedoch habe ich einen sehr basslastigen und dicken Gitarrensound (Stoner Rock bis Drone) und daher empfahl man mir beide Mikros.
Meine eigentlich Wahl - das SM57 hatte ich schon in der Hand und wollte es schon fast kaufen, jedoch kam genau in der Sekunde der Tipp mit der Großmembran des AKG D112 und das hat mich aufhorchen lassen.
Hat eine solche Investition Sinn oder soll ich mich lieber an den Quasi-Standard SM 57 halten?

Grüße und Danke.
vincent.
 
Wie Riesling-Fan ;-) Pfaelzer schon festgestellt hat, ist das AKG dafür gut geeignet. Ich würde an Deiner Stelle auch die Sennheiser Briketts (606, 906) testen. Das 606 ist nicht ganz so warm und flexibel wie das Teurere, aber gerade für Metal-Sachen sehr direkt mit sehr definiertem Bumms untenrum. Ich selbst spiele das 906.

Du solltest mal, wenn es in einem großen Laden in Deiner möglich ist, verschiedene Mike probieren. Gerade aus dem Sortiment der Drummer (Bassdrum- und Tom-Mikes) oder gar den Spezial-Mikros fürs Gebläse könnte was sehr passendes dabei sein.

Empfehlen kann ich die Audix-Mikros; gut verarbeitet und sehr gute Auflösung, schau da auch mal nach den Bassdrum- und Tom-Mikes.
Audix Übersicht bei Musik Produktiv
Insbesondere D2, D4 und D6 würde ich mal näher ins Auge fassen.
 
Hallo!
Ich denke, dass Mikrophonie für Amps immer Geschmackssache ist.
Auf Großmembranmikrophonie stehe ich auch eher, habe mit dem SM57 auch nicht so gute Erfahrungen gemacht, wie es immer heißt.
Wie du ja schon festgestellt hast, ist ein solches Mikro für einen sehr bassigen Sound immer ganz gut geeignet. Es stellt sich jedoch die Frage, ob die die Bässe im Endeffekt sowieso rausdrehen musst, weil es der eigentlichen Bassgitarre ins Gehege kommt.
Aber das Mittenverhalten ist eigentlich optimal!

Probier es aus!

lg,
Felix
 
Für den angestrebten Sound kann ich auch das 609 empfehlen. Das Ding kommt "unten rum" deutlich solider als ein SM 57 daher. Dafür hat das 609 in den oberen Mitten aber nicht ganz die Durchsetzungskraft wie das SM 57.
 
Ich danke euch! Eure Tipps werde ich mir zu Herzen nehmen, mein erste Wahl bleibt vorerst das D112, aber wenn ich es schaffe, werde ich mal ein paar Alternativen antesten.

Vielen Dank!
Grüße, vincent.
 
vii":3e7pf8ju schrieb:
... Ich würde gern wissen, ob das AKG D112 oder das Shure e602 II sich zur Gitarren-Amp abnahme eignen. ...


Einige meiner besten Gitarrenaufnahmen habe ich mit der Kombination aus D112 und SM57 gemacht. Endgeil. Leih Dir mal beide aus und vergleiche den Sound der Kombination mit dem, den Du mit nur einem Mic hinbekommst. Kein Vergleich. Natürlich freut sich über diesen Rat zuerst einmal der Händler Deines Vertrauen. Aber ich garantiere Dir Grinsebäckchen, wenn Du es gehört hast!

Viele Grüße
Jo
 
mix4munich":65j8zwdl schrieb:
Einige meiner besten Gitarrenaufnahmen habe ich mit der Kombination aus D112 und SM57 gemacht. Endgeil. Leih Dir mal beide aus und vergleiche den Sound der Kombination mit dem, den Du mit nur einem Mic hinbekommst. Kein Vergleich. Natürlich freut sich über diesen Rat zuerst einmal der Händler Deines Vertrauen. Aber ich garantiere Dir Grinsebäckchen, wenn Du es gehört hast!

Viele Grüße
Jo

Auf Grund Deines Posts habe ich das mal ausprobiert.
Allerdings mit D112 und einem "Ich_weis_nicht_was_hab_ich schon_lange_ klingt _aber_garnicht_schlecht_Nonamemikro".

Zusammen ergibt sich clean und verzerrt ein richtig schöner voller Klang.

Ich muß sagen: -> toller Tip !!!

Unser Schlagzeuger wird jetzt wohl ein neues Mikro kaufen müssen. ;-)
 
Für Gitarrenabnahme sind diese "Ich_weis_nicht_was_hab_ich schon_lange_ klingt _aber_garnicht_schlecht_Nonamemikros" eine absolut ernstzunehmende Alternative! Der Frequenzgang der Gitarre macht es einem da natürlich auch leicht :)

Ich hatte vor Jahren ein 20,- DM Mikro von Conrad, das bei etwas Pegel richtig ätzend schmutzig klang. Aber das Mike für den Gitarrenamp: Genial! Seitdem habe ich etwas die Scheu verloren bei der Auswahl der Mics. Für manche Jobs bringen es eben gerade diejenigen Mics total, die ich sonst mit der Beißzange nicht anfassen würde! Und das Studio ist halt eine schöne Experimentierwiese, wenn man etwas Zeit und kooperative Musiker hat.

Ich werde bei meinem nächsten Aufnahmeprojekt auch wieder neues Equipment ausprobieren. Dafür bekommt mein Auftraggeber die erste Stunde gratis. So haben beide Seiten was davon.

Viele Grüße
Jo
 
Hi,

Das Mikro ist schon ein entscheidender Faktor. Aber mit der Position kannst mindestens genauso viel machen. Auch das SM57 kann brutal "basslastig" klingen wenn man den Nahbesprechungseffekt voll nutzt.

Wenn du tiefste Frequenzen dazu haben willst,
wirst du nicht drum rum kommen, dir ein teureres Großmembran Kondensator Mik zuzulegen (z.b. Nemann U87) und das ein paar Meter vom Amp entfernt aufstellen müssen (erst da entwickeln sich die tiefen Frequenzen, bei close miking nicht der Fall). Dann muss aber auch die Raumakustik passen und die Aufstellung wird noch komplizierter.
Wenn man beim Mischen dann alles unter 90Hz rausdreht ist der Aufwand umsonst (bis auf den echteren Amp-Sound).

Das D112 ist sicher genauso geeignet, hat aber gerade bei die 4-5kHz eine Erhöhung (orientiert am Anschlag der Bass-Drum), die die Gitarre zwar "nach vorne holt" aber mir persönlich nicht gefällt für den moderneren Sound.

lg. JayT.
 
HaWe":yhp7m7bl schrieb:
Auf Grund Deines Posts habe ich das mal ausprobiert.
Allerdings mit D112 und einem "Ich_weis_nicht_was_hab_ich schon_lange_ klingt _aber_garnicht_schlecht_Nonamemikro".

Zusammen ergibt sich clean und verzerrt ein richtig schöner voller Klang.

Ich muß sagen: -> toller Tip !!!

Unser Schlagzeuger wird jetzt wohl ein neues Mikro kaufen müssen. ;-)

Hehe, find ich lustig - ich hab das so auch mal so ausprobiert, weil ich wissen wollte ob mein SM57 besser klingt als das Bassdrum-Mic meines Simbolonsets (also quasi auch no-name). Ergebnis - so viel Unterschied war da einzeln nicht zu hören aber gemeinsam hatte das was!

Gruß, Hannes
 
War bei mir auch so eine Zufallsentdeckung, vor etwa 15 Jahren. Habe seitdem alle möglichen Kombis ausprobiert, und zu zweien klingt es immer besser als allein.

Viele Grüße
Jo
 

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