Mini Sender, was ist da der Stand der Technik?

Y

yelemusic

Mitglied
19 Nov 2022
6
0
Hallo Leute, ich find nix, also frag ich:
Was ist denn jetzt der Stand der Dinge mit Funkstrecken für Gitarre, und insbesondere mit diesen Mini-Systemen?

Zum einen fällt mir auf, nachdem vor uns vor einigen Jahren ja unsere Frequenzen genommen wurden, und viele dann auf 2,4Ghz umgestellt haben, dass es wieder Geräte mit UHF gibt. Ich hab mich ewig nicht mehr mit dieser Thematik beschäftigt, aber das klingt in meinen Ohren irgendwie analog, und auch nach möglicher Zulassungspflicht. Kann andererseits aber doch nicht sein, denn welcher Hersteller würde ein 50.- Teil auf den Markt werfen, dass der beginnende Spieler dann gar nicht verwenden darf, es sei denn, er zahlt ne Stange Geld für die Lizenz.
Oder lieg ich da völlig falsch?

Da gibts z.B. dieses Lekato WS70, das kostet nicht viel, schaut schick aus, hat eine Latenz von 3ms, 70 Kanäle, und ist UHF. Darf ich das denn in DE verwenden?
Ich wollt mir nämlich so ein hosentaschenformatiges Ding zulegen, für die Gigs, wo man nicht viel schleppen mag.

Was ist denn der Konsens, welches dieser Geräte man kaufen sollte?
Was verwendet Ihr alle so?

Ich hab ein Line6 G55, das gut funktioniert, aber so ein kleines Ding wär schon manchmal praktisch.

Freu mich auf interessante Antworten :)
Gruß
 
Zuletzt bearbeitet:
Bin aus Ösiland und kann die Frage, ob UHF Frequenz in der BRD frei ist, nicht beantworten.
Das auch erhältliche Lekato 5,8 Ghz ist dzt €16 teurer. Diese Frequenz unterliegt aber dzt. keiner Beschränkung in der EU.
Latenz < 6ms halte ich für glaubhafter als die <3ms bei WS70
 
Hallo,

ich kann von Erfahrungen mit diesem System berichten:


Ich finde die Dinger grundsätzlich super. Wenn ich erwarte, dass es etwas ruppiger wird, klebe ich den Sender allerdings mit Malerkrepp an der Gitarre fest, ich habe da immer Angst, dass der Sender runterfällt. Ob die Angst gerechtfertigt ist, weiß ich nicht.

Die Teile funktionieren auch mit elektroakustischer Gitarre problemlos.

Tatsächlich gehörte dieses System meinem ehemaligen Arbeitgeber und wird zweckentfremdet: Musik aus der Konserve kommt aus einer Aktivbox, in deren Output wird der Sender gesteckt und damit eine weitere Aktivbox (in der dann der Empfänger steckt) angesteuert. Die zweite Box steht dann gute zwanzig Meter weit entfernt. Keine Phasenschweinereien, kein Dopplereffekt, einfach nur feine Beschallung ohne Kabelei.

Kann ich empfehlen. Wenn mich nicht alles täuscht, hat das System mal knappe neunzig Euro gekostet. Heute 139,00 €...

Gruß

erniecaster
 
Hey, das mit der Zweckentfremdung klingt gut. Eigentlich naheliegend, dass man sowas ausprobiert. Ich kann mir allerdings fast nicht vorstellen, das es da keine Phasenschweinereien gibt, denn selbst 5ms können ja ausreichen. Andererseits bei 20m Entfernung von einander hat man eh gewisse Laufzeiten, sodass die Latenz da gar nicht weiter zum Tragen kommt. Es könnt, wenn an vor beiden Boxen kommt, zum Haas-Effekt kommen, und man das Signal nicht aus der Mitte hört :)

Nun ist XVive allerdings auch schon ne andere Preisklasse als die 50.- Teile, die es mittlerweile wie Sand am Meer gibt...

Ich glaub, ich würd mir für die ruppigen Ggs wohl eher eine kleine Klinkenverlängerung löten, sodass ich den Sender in der Hosentasche tragen kann. Klebestreifen an der Gitarre ist mir unsympatisch. Ausser eines mit sehr geringer Klebekraft. Aber ob das den Sender dann auch stabil hält?
 
Also ich merk beim Recorden eine Latenz von 10ms, drunter eigentlich nicht wirklich. Es soll Leute geben, die noch geringere Latenzen merken.
Beim Gig hat man durch die Entfernung zum Amp möglicherweise ja auch eine Latenz, wie gross die ist, kann man ja ausrechnen, wenn man Bock dazu hat. Heisst: bei 6ms ist da halt, als würde man nicht direkt neben dem Amp stehen. Denke auch, dass das Ok sein dürfte..
 
Hallo,

ich bin mir nicht sicher, ob das wirklich mit Latenz beschrieben wird aber ich brauche "schnelle" Geräte. Ich habe mal eine uralte akustische Lowden Jumbo probiert, die sich Ton für Ton wie eine Glocke eingeschwungen hat. Der "Peak" des Tons kam merklich nach dem Anschlag. Bei so mancher Les Paul geht mir das auch so.

Mein Zoom MS50G ist digital und irgendwas fühle ich auch im Bypass, ich habe tatsächlich einen Blindtest gemacht und habe den Unterschied bei 8 von 10 Testversuchen gemerkt.

Ich bin aber sicher, dass da ganz viel Psyche im Spiel ist.

Gruß

erniecaster
 
Viele Bassisten können bestätigen, dass man bei manchen Grooves etwas vor der Time anschlagen soll.
Aus physikalischen Gründen bildet sich ein Basston im Raum etwas später aus.
Ist etwas Übungssache damit klar zu kommen. Millisekunden ich dafür nicht nennen. Nur ein paar Jahre als Bassist bei einer Coverband bzw. einer Bigband.
 
Es gibt einen Typen, Scott Uhl der auf YouTube sehr viele dieser Dinger testet und auch recht viel
über die Technik und Grundlagen usw erklärt. würd ich mir mal reinziehen, sind super informative Videos!
 
Es gibt einen Typen, Scott Uhl der auf YouTube sehr viele dieser Dinger testet und auch recht viel
über die Technik und Grundlagen usw erklärt. würd ich mir mal reinziehen, sind super informative Videos!
Genau der hat mich dazu gebracht, etwas genauer über diese Dinger nachzudenken. Und weil es ja immer Leute gibt, die diese Taschenfunken ablehnen, das sei nur was für Hobbyisten. Aber er scheint durchaus fette gigs zu spielen, und nimmt trotzdem auch solche Geräte her. Ganz schlecht können sie also eigentlich nicht sein.
Ich hab jetzt her mal so ein Lekato 5,8Ghz Teil liegen, und hier im Studio funktioniert es schon mal gut. Das ist natürlich noch kein Test, aber selbst wenn es nur hier im Kleinen geht, ist es schon ein Zugewinn, denn nichts nervt mehr als zu viele Kabel am Boden, wenn man mit dem Chefsessel immer drüber fährt :)
 
Hallo,

ich bin mir nicht sicher, ob das wirklich mit Latenz beschrieben wird aber ich brauche "schnelle" Geräte. Ich habe mal eine uralte akustische Lowden Jumbo probiert, die sich Ton für Ton wie eine Glocke eingeschwungen hat. Der "Peak" des Tons kam merklich nach dem Anschlag. Bei so mancher Les Paul geht mir das auch so.

Mein Zoom MS50G ist digital und irgendwas fühle ich auch im Bypass, ich habe tatsächlich einen Blindtest gemacht und habe den Unterschied bei 8 von 10 Testversuchen gemerkt.

Ich bin aber sicher, dass da ganz viel Psyche im Spiel ist.

Gruß

erniecaster
Ja, wenn man die ganze Psychoakustik noch mit dazu nimmt, wirds eh völlig faszinierend :)
 
Ich hatte mal Line 6 G50 (vor G10) oder so - genaue Bezeichnung habe ich vergessen. Wurde mit 2,4 GHz betrieben.
Ich hatte keine Probleme mit Latenz . Lediglich in Bezug auf Dynamik beim Spielen musste ich mich etwas umstellen.
Ich nehme mal an, dass Jeff Beck nicht sehr glücklich damit sein würde.
 
Ich verwende das XVive (Wie Erni) passt gut.
Ich verwende auch das Sennheiser (XSW Set). Bissi weniger rauschen. Akkulaufzeit etwas kürzer als XVive.
Keine Probleme mit Funstörungen.
Keine Probleme mit der Reichweite.
Jeden Freitag Samstag im Einsatz.
 

Beliebte Themen

Zurück
Oben Unten