Modeler-Anfämgerfragr

D

drohn79

Neues Mitglied
4 Feb 2023
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Hallo zusammen.
Ich bin bisher rein "analog" unterwegs. Mit einer Reihe Tretminen und einem JVM410.
Aber immer wieder reizt mich die Vielfalt und Flexibilität der Line6 Geräte und Konsorten.
Was mir bis jetzt aber (ihr werdet wohl lachen) absolut nicht klar ist: wir nutze ich das Teil Zuhause.
Setze ich es, wie ein Bodeneffekt, vor meinem Clean geschalteten Amp ein? Oder kommt dahinter eine aktive Box? Oder benötigt es zwingend einen PC mit Boxen dran?
Ich stehe völlig auf dem Schlauch.

Ich spiele in keiner Band, sondern übe ausschließlich Zuhause. Gerne parallel zu laufenden Backingtracks vom CD Player.
Vielleicht könnt ihr mich aufklären.
VG
Roman
 
Du kannst u. a.

- als Multieffekt in Deinen Amp gehen,
- das Helix als komplette Signalkette (Effekte, Amp, Boxensimulation) nutzen und eine oder mehrere Aktivmonitore/-boxen/PA anschließen,
- den Kopfhörerausgang nutzen,
- über PC/USB mit der Software HX Edit bequem Presets erstellen, bearbeiten usw. und im Helix abspeichern,
oder so wie ich's mache:

Helix LT auf dem Boden, unterm Schreibtisch.
Das Helix wird von Windows (10 und 11) als Soundinterface erkannt, deshalb Helix per USB mit dem PC verbunden. Das bietet mir den Vorteil, dass ich die Software HX Edit nutzen, und das LT damit bequemst am Bildschrim und mit der Maus bedienen kann.
Presets (Effekte/Amp/Boxen/IRs . . . ) erstellen, bearbeiten oder einfach nur rumexperimentieren geht damit kinderleicht.

Außerdem kann ich über's Helix spielen und alles Mögliche gleichzeitig unter Windows zumischen (Youtube, mp3, Videos, Metronom, Backingtracks, DAW . . . eben alles was die CPU so hergibt), und ich kann die Lautstärken in jeder einzelnen Anwendung separat regeln, bevor sie zum Verstärker gehen.

Vom Helix geht dann ein Kabel zu einem HiFi-Verstärker (NAD) an dem 2 Nubert-Boxen angeschlossen sind.

Den Helix Kopfhöreranschluss nutze ich eigentlich gar nicht. Den KH schließe ich am NAD an.

Ich habe zwar auch noch 2 Aktivboxen (1 x 8" FRFR und 1 x 12" Monitor), über die ich das Helix laut machen könnte, aber das vorgenannte Setup bietet mir alles, was ich zum Spielen zuhause in meiner Jam-Ecke brauche und der NAD-Verstärker mit den Nubert-Boxen hört sich klasse an. Ich habe auch mehrere Aktiv-Studiomonitore ausprobiert (Presonuns, Yamaha, KRK); ist aber immer beim Testen geblieben, für mich gab's da keinen (Klang-)-Vorteil.

Das Helix arbeitet auch perfekt mit Ableton Live Intro zusammen.
 
Klasse. Vielen Dank für die aufklärenden Antworten.
Gerade die Variante Helix - HiFi Anlage klingt für mich sehr interessant.
 
Ja, die Variante ist nicht verkehrt, und ich kenne einige, die das zum Einstudieren zuhause mittlerweile genau so machen.

Ich hatte mal das Glück vor einem Festival beim Aufbau mit der FOH-Manschaft zu plaudern. (Resurrection Fest in Spanien, mein Schwager hatte dort einen Gig mit seiner Metal-Kapelle)

Kurzfazit, natürlich von mir laienhaft wiedergegeben: Auf der Bühne geht das E-Gitarrensignal durch einen klangbildenden Röhrenamp und dieser (typische) VOX-, Marshall-, Fender- oder Was-Weiß-Ich-Sound wird dann mittels elfundneunzigtausend Transistorwatt möglichst klangneutral/ohne Veränderung auf's Gelände gepustet.

Ein guter Transistor-HiFi-Verstärker macht das gleiche, nämlich den aufwändig im Studio, oder hier im Helix, produzierten Sound genau so wiederzugeben, wie sich Produzent oder Künstler das gedacht haben.

In einer FRFR-, Aktiv-, Studio- oder Monitorbox ist ja auch i.d.R. auch ein Transisorverstärker drin.

Einen großen Einfluß auf das Klangerlebnis haben natürlich die Boxen. Aber da hat ja auch jeder seine Vorlieben: Greenbell, Blackbell, Creamback . . .Nubert.
 
Mein Senf.
HiFi Boxen halte ich nicht für unbedingt nötig um einen guten Gitarrensound zu haben.
Cab Simulatoren begrenzen das Frequenzspektum in einer Weise, dass jeder halbwegs vernünftige Aktivbox locker mithalten kann.
Hab auf der Bühne eine billige Behringer Behringer B208D BK.
Halte nix davon, dass man nur dann gut spielen kann, wenn einem der Wind von der Box um die Beine weht.

Zuhause verwende ich ein Behringer B205D. Da könnte ich noch ein Micro (OK ohne Hall) und einen Backing-Zuspieler anschließen.

 
Ein guter Transistor-HiFi-Verstärker macht das gleiche, nämlich den aufwändig im Studio, oder hier im Helix, produzierten Sound genau so wiederzugeben, wie sich Produzent oder Künstler das gedacht haben.
Interessant, ich bin immer noch bei den analogen Pedalen.
Einen großen Einfluß auf das Klangerlebnis haben natürlich die Boxen. Aber da hat ja auch jeder seine Vorlieben: Greenbell, Blackbell, Creamback . . .Nubert.
Ich höre auch über Hifi-Boxen ab, von Quart, wurden mir im Hifi-Laden als besonders neutral empfohlen, Gitarre spiele ich nicht darüber.
 
Über Amps und Boxen kann man ohne Ende diskutieren, wenn man will; wobei ich mein Ende mit der jetzigen Ausrüstung tatsächlich gefunden habe.

Ich habe viele Jahre etliche Amps, Transe, Röhre, 0,5 Watt bis 50 Watt, Boxen/Cabinets mit 10 und 12" Lautsprechern verschiedener Marken, Monitorboxen von 5 bis 7", FRFR-Boxen und was weiß ich getestet . . . sprich gekauft und verkauft, im Endeffekt also viel Geld in den Sand gesetzt.
Manchmal ärgere ich mich drüber, manchmal denke ich ich "Das mußte wohl so sein, denn sonst wüßte ich ja nicht, was ich jetzt weiß".

Das Fazit, nur für mich und a) ich spiele ja 99% nur zuhause, und b) möge sich am besten jeder seine eigene Meinung bilden:

0,5 und 1 Watt Schaltungen in Amps mögen schön sein, für mich war's nichts. Es hört sich einfach nicht an wie 18 oder 30 Watt mit adäquatem Schalldruckpegel. Dazu habe ich festgestellt, dass nicht alle Twin Reverbs, Orange Thunder 30 u.a. gleich sind. Von daher kann ich wenig damit anfangen, wenn mir jemand sagt, das AXE oder das Helix klingen ja gar nicht exakt wie "die Originale", wenn die untereinander noch nicht mal gleich klingen.

Dazu apropos: Mir ist absolut egal ob das nun nach Fender, Marshall oder was weiß ich klingt, wenn's sich gut anhört, dann ist es auch gut, egal wie der Amp heißt.

Lautsprecher ab 8" wollen Luft bewegen, um zu klingen. Auf die Unterschiede zwischen Greenbacks, G112 . . . verzichte ich hier.

FRFR-Boxen: Full Range - Flat Response. Wenn man den Herstellern glaubt, dann liefern die Boxen den neutralen, unverfälschten, nicht beeinflußten Ton des Eingangssignals. Dann sollten ja wohl alle gleich klingen - tun sie aber nicht, jede klingt anders. Wozu dann der Hype um FRFR?

Glaubt man vielen Gitarristen, liefert nur ein Röhrenamp den wahren Sound. Warum haben dann FRFR- und aktive Abhörmonitore fast alle einen Transistorverstärker? Warum wird in den Tonstudios mit Transistorverstärkern gearbeitet?

Ich hab' mein Helix an 3 verschiedenen HiFi-Verstärkern, jedoch immer mit den gleichen Lautsprechern, getestet. Der Klang war immer gleich, bzw. mit minimalen Einstellungen der Höhen und Bässe, gleich zu bekommen. Also scheinen Transistorverstärker tatsächlich recht neutral zu sein. Genau wie der TonI es mir erklärt hat und genau das, was ich für das Helix brauche. Richtig Unterschiede machen die Lautsprecher. Seit langem habe ich 5" Nubert Boxen, mit denen ich -für zuhause- zufrieden bin.

Wenn ich mir über die HiFi-Anlage Musik anhöre von Schallplatte (Vinyl sagt man ja heute), CD-Spieler oder Youtube, und fast den gleichen Sound mit dem Helix über die HiFi-Anlage hinbekomme, was will ich mehr. Besser geht's doch nicht - für mich. Das Helix, der PC und das Focusrite sind alle am Verstärker angeschlossen. Wenn ich über den PC gehe, kann ich mir ein Mischpult sparen und alles erdenkliche auf die Boxen oder Kopfhörer legen.

Wie gesagt, das ist meine Wahrnehmung und mein Anspruch für's Spielen zuhause. Live, Bühne, Laut und mit Band mögen anders sein, aber das habe ich ja nicht - vielleicht hin und wieder mal Proberaum oder Studio, wenn ich meinen Schwager besuche.
 
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