Netzteilbrummen bei Effektgeräten

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Anonymous

Guest
Hallo Elektronikfreaks,

möglicherweise ist das Thema schon diskutiert worden, aber die Suchfunktion hat nichts treffendes hervorgebracht.

Aufgrund des sehr hohen Stromverbrauchs meiner beiden Rocktrontreter, die ich im Moment öfter nutze, habe ich mir zwei Switchmodenetzteile zugelegt, nämlich diese hier
http://www.switchmodepower.de/html/netzteil.html
Die Maximalkonfiguration ist Gitarre, Boss TU2, Cry Baby, Vertigo Vibe, Maxon OD808, Marshall Guv'nor (der alte), Short Timer, Amp. Kabelverbindungen sind ausschließlich hochwertig (Klotz, Cordial, Sommer plus Neutrik). Sobals ich nur eines der Geräte ans Netzteil hänge, brummt es. Bei den ODs etwas mehr als beim Rest. Zu erwähnen ist noch, dass ich die ersten drei und die nächsten drei getrennt versorge. Wo liegt mein Problem bzw. wie kann ich das minimieren?

Bitte helft einem armen Maschinenbauer mit Schwächen in Elektrotechnik ;-) .

Gruß, Martin
 
Hallo Martin,

die beiden Rocktron Geräte sind doch digital, oder? am besten versuchst Du mal diese an ein Netzteil zu hängen und die analogen an das andere.

Ein anderes Problem könnte auch das Wah sein. Schau doch mal hier nach: http://www.tonetoys.de/de/Cioks_FAQs.html da dürfte Die eventuell geholfen werden :-D :-D :-D

Gruss Lukedaddy
 
Versuch mal an verscheiden Stromkreisen jeweils ein Netzteil anzuschließen . Aber benötigst du mehr wie 1500mA ??
 
Hi lukedaddy,

daran hab ich noch nicht gedacht, analog und digital zu trennen. Guter Hinweis! Das Wah macht nicht mehr Probleme als die anderen Treter auch.

@ Gilliw: Nein, ich brauche keine 1500mA, leider gibt es die Netzteile nicht unter 1000 mA und ich denke, dass mehr Leistung als erforderlich nicht unbedingt nachteilig ist. Im Übrigen ist es äußerst schwierig, die Stromkreise immer zu trennen. Zumindest beim Gig halte ich das für unrealistisch.

Danke erstmal. Ich bin aber für jeden weiteren Hinweis dankbar!

Gruß, Martin
 
Aha, noch ein Opfer von Netzteilen,

ich hatte mir vor Weihnachten ein Schaltnetzteil von Voltcraft geholt, um damit dem Batterieverbrauch meines Korg Ampworks entgegen zu wirken. Leider bekam ich auch da Störgeräusche serviert, die früher nicht da waren. Bei mir läuft neben dem Ampworks noch ein zweites Digitalgerät - aber über ein eigenes Netzteil.

Ich bin mir nicht sicher. Aber ich meine einmal gehört zu haben, dass Schaltnetzteile für Audioanwendungen nicht so sonderlich gut sein sollen. Falls darüber jemand Näheres weiß, bitte ich um Belehrung. Bei mir ist das Störgeräusch auch kein Brummen, sondern eher so eine Art Prasseln.

Ansonsten fällt mir nur noch der Klassiker der Brummschleifenbekämpfung ein: Man verbinde die beteiligten Geräte zumindest teilweise mit einem Patchkabel, bei dem an einem Stecker der Massedraht von Stecker getrennt ist.

MfG

JerryCan
 
Massedraht, das kannte ich auch noch nicht.

Also, Kein Problem der digitalen Geräte. Es brummt, egal ob mit ob ohne. Es brummt etwas weniger, wenn ich alle Geräte über ein Netzteil betreibe. Allerdings ist es dann leistungsmäßig am Anschlag.

Soweit erstmal, ich gehe jetzt Musikmachen. Bis heute abend.

Martin
 
@JerryCan

Da ist was dran das Schaltnetzteile nicht unbedingt Audio-geeignet sind.

Um Kleinspannungen zu erzeugen, muß man ja bekanntlich unsere Netzspannung runter transformieren. Der Trafo hat primärseitig eine bestimmte Anzahl von Windungen. Durch das im 50-Hertz-Rhythmus an- und absteigende Signal wird im Blechpaket der Magnetismus auf die Sekundärwicklung übertragen wo durch den gleichen Effekt ein von der Windungszahl abhängige Spannung induziert wird.
Dann hat man entdeckt, daß die Leistung des Trafos unter anderem von der Frequenz abhängt und hat im Prinzip winzige Trafos eingebaut, die aber nicht mehr mit 50 Hz sondern im kHz-Bereich getaktet werden. Vorteil: große Leistung, kleine Bauform. Nachteil: Die hohe Taktfrequenz kann man nicht mehr sinusförmig anbieten, man muß steilere Flanken haben, also Rechteck oder Sägezahn. Das erzeugt aber leider ungeheure Oberwellen, die sich extrem schlecht ausfiltern lassen.
Besi dem längsgeregelten 50Hz-Netzteil liegt der Störbrumm hingegen im Audio-Baßbereich und läßt sich heutzutage relativ leicht wegfiltern
 
JerryCan":1tof0hb9 schrieb:
Ansonsten fällt mir nur noch der Klassiker der Brummschleifenbekämpfung ein: Man verbinde die beteiligten Geräte zumindest teilweise mit einem Patchkabel, bei dem an einem Stecker der Massedraht von Stecker getrennt ist.


Brummen ist dann weg, aber hören wirst Du auch nix. Bei den Patchkabeln (und auch Gitarrenkabeln etc.) gibt es nur Masse (=Abschirmung) und Leiter. Trennst du eins von beiden auf, wird es still. Ganz still.
 
500/1":6t7m6a5d schrieb:
@JerryCan

Da ist was dran das Schaltnetzteile nicht unbedingt Audio-geeignet sind.

Um Kleinspannungen zu erzeugen, muß man ja bekanntlich unsere Netzspannung runter transformieren. Der Trafo hat primärseitig eine bestimmte Anzahl von Windungen. Durch das im 50-Hertz-Rhythmus an- und absteigende Signal wird im Blechpaket der Magnetismus auf die Sekundärwicklung übertragen wo durch den gleichen Effekt ein von der Windungszahl abhängige Spannung induziert wird.
Dann hat man entdeckt, daß die Leistung des Trafos unter anderem von der Frequenz abhängt und hat im Prinzip winzige Trafos eingebaut, die aber nicht mehr mit 50 Hz sondern im kHz-Bereich getaktet werden. Vorteil: große Leistung, kleine Bauform. Nachteil: Die hohe Taktfrequenz kann man nicht mehr sinusförmig anbieten, man muß steilere Flanken haben, also Rechteck oder Sägezahn. Das erzeugt aber leider ungeheure Oberwellen, die sich extrem schlecht ausfiltern lassen.
Besi dem längsgeregelten 50Hz-Netzteil liegt der Störbrumm hingegen im Audio-Baßbereich und läßt sich heutzutage relativ leicht wegfiltern

Und ich hatte eigendlich gehofft, dass genau dieses (trafolose) Netzteil dem Brummproblem entgegenwirken würde. Da schein ich ja wohl als elektrotechnischer Legasteniker der vollmundigen Werbung auf den Leim gegangen zu sein. Auf Tonetoys.de hab ich noch folgende Beschreibung des Netzteils gefunden: http://www.tonetoys.com/de/Axis_Switchmode.html
Nur woher soll ich als Laie wissen, bei welchem meiner Bodentreter der Siebkondensator fehlt :roll: und gepfiffen hats eigendlich nie, egal ob im Bypassbetrieb oder bei normaler Benutzung, immer nur gebrummt... Ich glaube, ich probiere mal mit verschiedenen Netzteilen herum, ob es denn nun das Netzteil oder irgendein Gedankenfehler in meiner Kette ist.

Wenn noch jemand eine Idee hat, bitte posten!

Gruß, Martin
 
7-ender":1em1perx schrieb:
Wenn noch jemand eine Idee hat, bitte posten!
Schmeiß die Digitaltreter weg! Das ist der beste Tip! :-D

Das Netzteil von Voodoolabs hat extra Ausgänge für Digi-Kisten. Mir ist das Gerät zu teuer (und das will was heißen ;-) ). Also von mir keine Erfahrung hierzu.
Und zum Glück habe ich nicht das eklige digital Zeug - wenn man dann solche Probleme hat ;-) . Ne, im ernst, ein billiges 800mA tut es bei mir für vier Treter.

greetz
univalve
 
Hi Univalve,

die beiden Rocktrons machen kein (besonderes) Problem. Auch ohne die beiden in der Kette brummts (sch...e). Allerdings habe ich gestern festgestellt, dass mit ein paar anderen Mitspielern und etwas Umgebungsgeräuschen das Brummen nicht aufdringlicher ist, als das "Standardrauschen" eines Vibrolux Reverb. Vielleicht bin ich auch extrem empfindlich auf meinen Ohren... Jedenfalls werde ich noch weiter probieren.

Gruß, Martin

PS: Ich freu mich schon auf Deinen Klodeckel, den Du doch bestimmt nach Aachen mitbringst. Den probier ich dann gerne mal aus ;-)
 
7-ender":wi853iyb schrieb:
...nicht aufdringlicher ist, als das "Standardrauschen" eines Vibrolux Reverb. Vielleicht bin ich auch extrem empfindlich auf meinen Ohren... Jedenfalls werde ich noch weiter probieren.
Hmm, hört sicher für mich eher an, als ob die Effekte in der Summe Müll ergeben. Ich persönlich stehe auf hochwertige Einzeleffekte. Um Summenmüll zu vermeiden, solltest Du vielleicht mal einen Looper probieren (nein, kein Phrasesampler). Ich werde den Verdacht nicht los, dass nicht über das Netz, sondern über die Kabelverbindungen das Geräusch sich verbreitet. Der Finetone hat sowas unter dem Namen Switchmaster im Angebot oder man bestellt bei www.loooper.com .
Benutzt Du eigentlich ein Board, auf welchem die verschraubt sind, oder machst Du wildes Kabelverlegen? Was spricht gegen einzelne Netzteile als Test?
7-ender":wi853iyb schrieb:
PS: Ich freu mich schon auf Deinen Klodeckel, den Du doch bestimmt nach Aachen mitbringst. Den probier ich dann gerne mal aus ;-)
Ich hab' mich noch nicht entschieden, welchen ich mitbringe - der Mad sagt, nur eine! ;-) Spielen tut die ja eh jeder ;-)
IMG_2700_JPG_jpg.jpg


greetz
univalve
 
univalve":rfbtxr4q schrieb:
as Netzteil von Voodoolabs hat extra Ausgänge für Digi-Kisten. Mir ist das Gerät zu teuer (und das will was heißen ;-) ). Also von mir keine Erfahrung hierzu.

Vor allem sind dabei alle Anschlüsse gegeneinander isoliert. Damit kann man die meisten Probleme totschlagen.
 
Guitar-Chris":269mijpg schrieb:
JerryCan":269mijpg schrieb:
Ansonsten fällt mir nur noch der Klassiker der Brummschleifenbekämpfung ein: Man verbinde die beteiligten Geräte zumindest teilweise mit einem Patchkabel, bei dem an einem Stecker der Massedraht von Stecker getrennt ist.


Brummen ist dann weg, aber hören wirst Du auch nix. Bei den Patchkabeln (und auch Gitarrenkabeln etc.) gibt es nur Masse (=Abschirmung) und Leiter. Trennst du eins von beiden auf, wird es still. Ganz still.

Hallo Guitar-Chris,

hast Du das schon einmal ausprobiert? Ich bin von der Stille noch nicht ganz überzeugt. Denn AFAIK ist es so, dass die Abschirmung der Instrumentenkabel im Effektgerät an Masse liegen und ebenso der Minusleiter des jeweiligen Netzteils.
Schalte ich nun zwei Effektgeräte über ein Patchkabel zusammen und hänge beide an Netzteile, so bekommt jedes Effektgerät seine Masse über die Stromversorgung - aber gleichzeitig auch über die Abschirmung des Patch- oder Instrumentenkabels. Für gewöhnlich ist es diese Mehrfachmasse, die für die Brummschleife sorgt. Trennt man beim Patchkabel an einem Ende die Verbindung zwischen Abschirmung und Stecker auf, bleibt der abschirmende Effekt erhalten, da das Drahtgeflecht ja nach wie vor an Masse hängt. Aber auch der Spannungsabstand des Signalleiters gegen Masse bleibt erhalten. Also dürfte es so still gar nicht sein.

Leider ist es so, dass ich mich das letzte Mal vor über zwanzig Jahren mit diesem Problem befasst habe. Deshalb hoffe ich, dass sich hier noch jemand findet, der profunde Kenntnisse auf diesem Gebiet hat.

MfG

JerryCan
 
JerryCan":mnxzf059 schrieb:
hast Du das schon einmal ausprobiert? Ich bin von der Stille noch nicht ganz überzeugt.

Wenn du an einem Patchkabel eine Masse abtrennst ist das Kabel kaputt, fertig. Wie soll denn das Gitarrensignal übertragen werden auf nur einem Leiter?

Nach deiner Theorie müsste es mit Netzteil gehen, aber mit Batterie wäre nix zu hören, richtig? Hm, das kann ich irgendwie nicht glauben, aber getestet habe ich das auch noch nicht. Aber dann müsste die Masse von effekt 1 anderweitig direkt mit Masse von Effekt 2 verbunden sein. Nur über das Netzteil?
 
univalve":32nqa0nu schrieb:
Hmm, hört sicher für mich eher an, als ob die Effekte in der Summe Müll ergeben. Ich persönlich stehe auf hochwertige Einzeleffekte. Um Summenmüll zu vermeiden, solltest Du vielleicht mal einen Looper probieren (nein, kein Phrasesampler). Ich werde den Verdacht nicht los, dass nicht über das Netz, sondern über die Kabelverbindungen das Geräusch sich verbreitet. Der Finetone hat sowas unter dem Namen Switchmaster im Angebot oder man bestellt bei www.loooper.com .
Benutzt Du eigentlich ein Board, auf welchem die verschraubt sind, oder machst Du wildes Kabelverlegen? Was spricht gegen einzelne Netzteile als Test?
...
Ich hab' mich noch nicht entschieden, welchen ich mitbringe - der Mad sagt, nur eine! ;-) Spielen tut die ja eh jeder ;-)

greetz
univalve

Hi univalve,

wie ich schon schrieb, jedes Gerät einzeln betrieben verursacht Brummen, die ODs etwas mehr als der Rest. Bezüglich der hochwertigen Einzeleffekte gebe ich Dir generell recht. Wer allerdings wie ich, abgesehen vom Maxon, eigendlich am liebsten ohne alles spielt, der kann ruhig abwägen zwischen Kosten, Nutzen und Qualität. Da ich im Moment mit den Effekten "spiele", sind sie nicht fest montiert. Das einzige "wilde" Kabel ist das Verteilerkabel vom Netzteil. Alle Patch- und Gitarrenkabel sind von guter, einwandfreier Qualität. Ohne Netzteil(e) funktioniert die Kette hervorragend ohne das geringste Brummen. Ich werde mir mal ein anderes Verteilerkabel machen (das können sogar Maschinenbauer) und hören, ob es was bringt. Ansonsten ist Finetone ja am WE auch da, dann kann ich mich mal persönlich beraten lassen.
...
Du bringst aber dann den Schönsten mit, damit ich auch so verzückt gucken kann, ok? :lol: ;-)

Gruß, Martin
 
Hallo zusammen,

ich hab die Übeltäter lokalisiert, es sind: die Netzteile! Nur eingesteckt, ohne überhaupt angeschlossen zu sein und es brummt. Getrennte Stromkreise, wie Gilliw schrieb, hilft, aber es eliminiert das Problem nicht wirklich und ist nicht praxisgerecht. Es wäre Zufall, wenn ausgerechnet beide Netzteile den gleichen Fehler aufweisen würden, daher kann ich potenziellen Käufern nur empfehlen, sich anders zu orientieren (so wie ich jetzt auch). Unbrauchbar für diese Anwendung!

Nur kurz am Rande: Ich habe mal an einem Patchkabel die Masse abgetrennt und dann brummt es richtig...

Danke an alle, die sich an der Fehlersuche beteiligt haben.

Gruß, Martin
 

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