Open-Air im Winter

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erniecaster

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Hallo!

Gestern ereilte mich eine Mail mit einem Gig-Angebot. "Open Air" stimmt zwar, weil draußen, es geht aber nur um einen einstündigen Gig auf einem Weihnachtsmarkt.

Draußen also. Im Winter. Vielleicht gibt es Heizstrahler, die punktuell sengende Hitze erzeugen und zehn Zentimeter weiter gibt es die ersten Erfrierungen. Vielleicht gibt es ein Zelt. Vielleicht gibt es Heizpilze, unter denen man schön mollig warm steht aber die Gitarre einen Schritt weiter im Ständer vereist langsam. Ich weiß es nicht. Aber ich habe ein ungutes Gefühl.

Zwei Fragen:

1. Wie hoch ist eigentlich das Risiko, dass ich meinen Instrumenten einen irreparablen Schaden beschere?

2. Hat jemand von euch sowas schon gespielt und kann einen Erfahrungsbericht geben?

Gruß

erniecaster
 
Tag,
haben wir schon gemacht und haben wir nächsten Freitag wieder.
Aber mit einem Unterschied... ich spiel da Elektrisch.
Meine Staufer oder damals auch die Paula haben das bisher klaglos mitgemacht.
Einziger Tipp den mir André damals gegeben hatte- nach dem Gig in´s Case und dann zu Hause erstmal mit geschlossenem Deckel wieder langsam "auftauen".
Ich hab aber weder an der einen noch der anderen irgendwelche Spannungsrisse.
Mit dem Holzboot hätte ich da eher Sorgen... oder ist´s auch ein elektrischer Gig ?

Nächstes Problem... Finger.
Ich hasse kalte Hände.
Ich hab für sowas meist so Knickpacks mit, die mit einer chemischen Reaktion etwas Wärme erzeugen.
Hilft vor dem Gig ganz gut wenn man die in der Jackentasche hat.

Ach ja... Jacke - nichts ist hinderlicher als Gitarrespielen in dicken Sachen... auch sehr doof - ich fühl mich da immer irgendwie vom Instrument abgeschnitten.

Grüße
MIKE
 
Also wir haben schon mehrere Gigs im kalten Freien gespielt => Fasching (FEB)...

...war bis jetzt nie ein Problem - ab und an mal nachstimmen wie die Kälte den Saiten zusetzt, ordentlich anziehen und eventuell so Handschuhe wo nur die Finger frei sind - damit ist's nicht ganz so kalt und man hat trotzdem noch Gefühl zum spielen.

Dem Equipment hat's bis jetzt nichts ausgemacht - weder Amp noch den Gitarren. Sollten nach dem Auftritt dann vielleicht nicht die ganze Nacht im Freien verbringen aber sonst... no problem (bei mir)!

Gruß Hannes
 
Holz verändert seine Länge (Quellen und Schwinden) nur bei Feuchteveränderungen, nicht bei (reiner) Temperaturänderung.
Nur mal so nebenbei...
Ich habe in unserem Proberaum, der unbeheizt im ersten Stock ist (Einfachverglasung) diverse (elektrische) Instrumente schon über den Winter stehen lassen. Kein Problem.

Spielen finde ich eher etwas schwierig. Mir helfen im Winter Pulswärmer mit "Daumenloch".

greetz
univalve
 
Den Klampfen macht Kälte weniger als extreme Hitze. Ich hab vor Jahren mit meiner alten Band auf einem Weihnachtsmarkt gespielt. Meine Klampfen haben es klaglos überlebt. Nur hinterher sanft wieder aufwärmen!!!!
Zieh dich bloß warm an! Warme lange Unnerbux ist obligatorisch.
Sabber nicht bei Frost ins Mikro, du könntest mit Lippe oder Zunge dran festfrieren, ohne Witz!!!!
Spielt mit ausreichenden Pausen zum Aufwärmen, es kann nach 30 Minuten bei Minustemperaturen an den Fingerspitzen sehr sehr schmerzhaft werden.

Viel Spaß! Livemusik auf dem Weihnachtsmarkt macht wirklich Laune. :-D
 
Wir haben auch schon des öfteren draußen gespielt bei eisiger Kälte. Swing & Blues bei Glühwein :lol:

Meiner ES 135, wie auch unserem Kontrabass hat das nie was ausgemacht - da muss man keine Angst haben. Aber wie Univalve bereits schon sehr richtig geschrieben hat - Feuchtigkeit ist schadhaft auf Dauer!

Wir haben uns gewärmt mit der eigenen Lightshow, sprich 12 Kannen a 300 Watt. Ich hatte als passionierter Angler einen Taschenofen in der Jacke und ab und an wurden die kalten Fingerchen gewärmt. Innere Wärme kam dann nach und nach durch den lägga Glühwein ;-)
 
Ja, meine Erfahrungen sind ähnlich wie bei den Kollegen. Ich spiele jedes Jahr einen "gutes-Geld-gegen-glamouröse-Mucke" in einem mit Heizpilzen ausgestatteten Zelt am verschneiten Feldberg im Taunus. Starke Temperaturschwankungen - irgendwas zwischen +20° bis -10° - kommen da auch mal vor. Habe bisher meine Avalon mitgenommen, die ich nicht ganz so liebe wie meine Mcilroy, aber auch ihr ist nix passiert. Ekelig war das für die Finger und die Füße weil das Zelt direkt auf Schnee aufgebaut ist. Also warem Füße und Hände sind das wichtigste! Viel Spaß!
 
Nun denn mal meine Erfahrungen:
Wir haben vor 2 Jahren ein Sylvester OpenAir auf einer Eisbahn gespielt. Da wir an den 4 Bühnenecken Gasheizstrahler und von oben PAR64 Kannen hatten, war die Kälte nicht das Problem.

Es war aber ein recht nasskaltes Wetter und somit hatten wir alle Mühe die Backline und die Instrumente vor Feuchtigkeit zu schützen. Beholfen haben wir uns da mit Baumarktplastikplanen, die wir kunstvoll über meinen 5er Gitarrenständer und hinten über den Amp gemacht haben.

Meine Sachen stehen immer links an der Bühnenseite und von da war die Bühne nicht zu 100% Tropf- und Spritzwassergeschützt.
Seitdem haben wir diese Planen immer im Toolcase mit dabei. Kosten fast nix, können aber eine echte Versicherung bei OpenAirs sein

Gruß
jens
 
Hallo zusammen!

Danke für die Tipps und Erfahrungen! Wir werden das machen, wobei ich meine robuste Ibanez Artcore spielen werde und mein Stressbrett in Folie einpacke.

Vielleicht sollte man derartige Planen immer dabei haben, wenn man im Freien spielt. Naja, in der Kneipe das Stressbrett gegen Bier schützen scheint auch sinnvoll. Am besten steht doch das Equipment im geschlossenen Rack sicher und man hat vor sich nur eine Midi-Schaltleiste. Gibt es die eigentlich in wasserdicht? Nee, war nur ein Scherz...


Gruß

erniecaster
 
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