Power Attenuatoren an sich, sprich Silencer und Hot Plate

Daniel

Power-User
17 Jan 2002
1.863
0
Hallo

Ich will mal über meinen "Leidensweg" schreiben, warum ich hierhin gekommen bin.

Man liest viel über verschiedene Endstufenröhren etc. was mich sicher auch beeinflusst hat, einen Road King zu kaufen. Leider aber, habe ich nie einen Klangunterschied in den verschiedenen Endstufenröhrenkombinationen gehört. Lautstärkeunterschiede schon, denn ob ich 30 oder 130 Watt habe, merke schon. Nun, das hat mich zum Schluss gebracht, dass ich die Endstufe wohl zuwenig weit aufreisse um einen Unterschied zu hören. Ja wir spielen recht leise. Nächster Schritt ist wohl ein Power Attenuator. Da gerade gleichzeitig eine 4 Ohm Hot Plate und ein 16 Ohm Silencer angeboten wurde, habe ich beide gekauft.

Übers Wochenende habe ich den Silencer am Marshall 6100 ausprobiert. Zuhause, 100 Watt runtergebremst!!! Ich bin entäuscht! Nicht dass der Silencer den Klang kaputt macht, nein, aber der Unterschied den ich gehört habe, ist lächerlich. Dieses NICHTS an mehr Zerre, habe ich auch noch im Gainpoti der Vorstufe übrig. Ansonsten klingts für mich so, als ob ich ohne Silencer in Zimmerlautstärke spielen würde. Einziger grosser Unterschied war im Clean Kanal festzustellen. Der zerrte nämlich ein wenig, was ich als negativ empfand.
Oft ist zu lesen, dass die Hot Plate bis -8db gut klingt, und weiter runter geregelt Klangeinbussen zu vernehmen sind. Aber was sind schon 8db mehr Endstufenleistung?

Am Mittwoch und Donnerstag haben wir Probe und ich werde beide am Road King ausprobieren. Selbstverständlich mit jeder db Reduktion, auch extrem. Ich erwarte ähnliche Ergebnisse. Ausser vielleicht noch, dass die Hot Plate schlechter klingt als der Silencer. Letzterer klang auch bei -16db, das Finepoti fast zu, neutral, was bei der Hot Plate anders sein soll.

Bis jetzt komme ich zum Schluss, dass ein Power Attenuator nur in Verbindung mit einem Amp ohne Matervolumen Sinn macht. Alles andere ist in meinen Augen Geld aus dem Fenster geworfen.

Leider habe ich erst nach dem Kauf der beiden Teile zwei Gitarristen getroffen, die ähnliche Erfahrungen mit Power Attenuatoren (beide Hot Plate) gemacht haben.
 
hi daniel!
ja, schade, daß sie für dich nix bringen - aber daß diese geräte für amps ohne master-volume erdacht + gemacht werden ist ja eigentlich kein geheimnis, oder?

ich benutze die teile (2 weber load-dumps) seit ein paar jahren, sowohl zuhause als auch mit der band, und für mich sind sie (an meinen non-master amps) sehr praktische werkzeuge die ich nicht mehr missen möchte...

cheers - 68.
 
honeyweed":31azmyit schrieb:
genau, hot plate ist scheisse! schreib mir mal ne pn was du dafür haben willst :)
Du brauchst leider die 8 OHM Variante :p
;-)

Daniel, Du scheinst scheinbar für die HP keinen Einsatzbereich zu haben. Gerade, dass der Cleankanal ins Crunchige abkippt über die Endstufenzerre ist das schöne :cool:

greetz
univalve
 
68goldtop":ars7tl54 schrieb:
ist ja eigentlich kein geheimnis, oder?

Nö, und trotzdem benutzen viele Gitarristen das Teil mit Amps die ein Mastervolumen haben, um eben die Endstufe mehr in die Sättigung fahren zu können. Klanglich soll das ja super sein... :?

@honeyweed: Da ich bisher erst den Silencer ausprobieren konnte, werde ich sicher noch mit dem Verkauf warten. Ich denke aber, dass sicher einer der Beiden gehen muss, oder gar beide.

@univalve: Da wirst Du recht haben, denn ich brauche einen Cleankanal. Habe Zerrkanäle zuhauf, höre aber keinen Unterschied zwischen 6L6 und/oder EL34 und das erhoffe ich damit zu erreichen.
 
also so nen 16 er könnte ich gerbrauche falls er bei dir verstaubt! ich nehem ihn.

gurß
 
Ich benutze einen TAD Silencer mit meinem 100W SLP (Reissue ohne MV) und mit meinem 100W Petersburg P-100 (2203 Clon mit MV). Beide Amps reiße ich voll auf (nur kleine Korrekturen an der Klanreglung) und ich bemerke auch beim Petersburg einen deutlichen Unterschied:

1. Wenn ich jetzt das Volumenpoti an der Gitarre runterdrehe, wird der Sound Clean ohne leiser zu werden.

2. Im verzerrten Betrieb (Volumenpoti der Gitarre voll auf) ist eine deutlich höhere Kompression zu bemerken. Der Ton wird beim Ausklingen erst klarer und dann erst leiser.

3. Die Verzerrung ist in den ersten Augenblicken nach dem Anschlag höher, nimmt aber beim Ausklingen ab (siehe 2)

Diese Effekte haben alle mit der Kompression durch die im Sättigungsbereich arbeitenden Endröhren zu tun. Je länger ein Ton ausklingt umso geringer wird seine Verzerrung durch die Endröhren.

Keine Ahnung, warum du den Effekt nicht bemerkst, hast du den Master voll aufgerissen und Gain auch?
Klar kann man versuchen nur die Endstufe zum Zerren zu bringen, aber wenn das Gain zu niedrig ist, reicht die Vorverstärkung nicht aus um die Endröhren in die Sätztigung zu treiben.

Zur Lautstärke bzw. Leistungsreduktion: Dämpfung um -3dB entspricht einer Leitungsreduzierung um die Hälfte. Ein 100W Amp der um 8dB reduziert wird, ist also in etwa so laut wie ein 18 Watt Amp und in Clean ist das nicht wirklich laut.

Grüße
Rabe
 
Hi Daniel,

wie Du weißt, bin ich mit meiner Hotplate mehr als zufrieden.

Hier vielleicht ein Einstelltipp:
Die Hotplate auf die gewünschte Leistungsminderung einstellen. Vol. voll ausdrehen. Jetzt Gain solange zumischen bis die gewünschte Lautstärke erreicht ist. Wenn`s nicht genug zerrt, Vol. zurück-, mehr Gain zumischen. In der Folge weiter an den gewünschten Sound herantasten.

Ich denke, für den Einsatz unterschiedlicher Röhren - wie Du sie beim RK einzelnen Kanälen zuweisen und auch durch Kanalwechsel abrufen kannst -, wird Dir die HP oder andere vergleichbare Geräte nicht weiterhelfen. Röhren klingen so unterschiedlich, dass stets Veränderungen an der HP erforderlich werden würden.
Das ständige Drehen an diesem Teil - wohlmöglich nach jedem Kanalwechsel -, ist einfach nicht praxisgerecht.
 
Hallo
Ich hatte eigentlich nicht vor, mit der HP mehr Zerre zu erlangen. Der Road King und auch der Marshall 6100 zerren mehr als ich brauche.
Ich erhoffe mir, morgen Abend endlich mal einen Unterschied zwischen den verschiedenen Endstufenröhren zu hören. Mit dem 6100 war das Ergebniss jedenfalls ernüchternd und es klang mit, wie ohne, nahezu identisch. Ausser wie erwähnt, beim Cleansound, was mir nicht gefiel.
 
Daniel":34km2ho5 schrieb:
Mit dem 6100 war das Ergebniss jedenfalls ernüchternd und es klang mit, wie ohne, nahezu identisch.

Tja, Daniel,

einen 100-Watter mit der THD zu bändigen ist schon ein schwer zu lösendes Problem.
Wenn Du die Endstuffensättigung bei morderaten Lautstärken haben möchtest, musst Du tiefer als 8db gehen. Das wiederum verursacht nicht selten deutliche Soundeinbußen.

Beim RK wird das Problem vermutlich noch größer werden; denn der stellt noch mehr Leistungsreserven als der Marshall zur Verfügung.

Das durfte ich auch erfahren und wechselte aus diesem Grund auf einen deutlich weniger leistungsstarken Amp.

Merke: Leistungsstärke ist nicht alles. Und das realisierte nicht nur ich.
 
frank":3h5scphx schrieb:
Leistungsstärke ist nicht alles.

Weiss ich, weshalb auch nur der Cleankanal mit 130 Watt (2xEL34 und 4x6L6) läuft, damit der schön sauber bleibt. Die 3 Zerrkanäle laufen zwischen 30 und 60 Watt.
 
Hallo Daniel,

also ich hatte damals einen der ersten RK Topteile, weil ich so heiss auf die Flexibilität war.
Ich kann bestätigen, daß es nie einen wirklich grossen Unterschied beim Hören zwischen EL34 und 6L6 gab. Der Unterschied ist da, aber nicht so signifikant, wie ich vorher dachte.

Ich besitze auch Hotplate 16Ohm und das SE100 power soak von Marshall. Die ganzen Verstärker der Rectifier-Serie (Solo Head, Trem-O-Verb, Road King) haben alle nicht gut mit Hotplate funktioniert.

Mein Statement allgemein zu den Power-Soaks, egal wie die heissen:
Je mehr Sound in der Vorstufe verbogen wird, je mehr Sound-Flexibilität man mit dem Amp hat, mit Sound-Modi, etc. Also sprich: Je mehr Knöppe der Amp hat (und der RK ist Weltmeister in dieser Disziplin), desto enttäuschter war ich mit dem Ergebnis am Power-Soak.
Aber bitte: Das ist nur meine eigene Erfahrung.
Bester Sound war beim Marshall 1959 und bei AC30 zu hören. Sehr direkter Signalweg --> besseres Ergebnis mit Power Soak

Deine Theorie ist eigentlich soweit korrekt:
Power Saok anschliessen, Amp aufreissen, dann braten die Power-Röhren. Und in diesem Arbeitspunkt der Röhren sollte man den größten Sound-Unterschied hören.
Leider wiegt nach eigener Erfahrung die Sound-Verschlechterung durch Power Soak schwerer als die Verdeutlichung der Röhren-Unterschiede im RK.
Der RK war einfach echt niemals dafür gedacht, an einem Power Soak zu hängen (räusper, also das glaube ich!). Deshalb ja die verschiedenen Kanäle mit eigenem MV.

Ich selbst hatte beim 2. Kanal auf "Brit" geschaltet, mit Röhrengleichrichtung und 2xEL34. Aber der erwartete Marshall-artige Sound blieb doch etwas zu sehr aus. Die Sound-Richtung war da, aber für meinen Geschmack zu wenig Marshall.
Aber jetzt kann man anfangen, darüber zu diskutieren, ob man einen Boogie kaufen sollte, wenn man (unter anderem) einen Marshall-Sound will.

Resultat nach ein paar Monaten: Ich bin nie glücklich geworden mit dem Road King. Aber wie das so ist mit uns begeisterungsfähigen Gitarristen: Ich war ganz geil drauf, habe im Laden natürlich NICHT einen Amp für A/B testen mitgebracht. Dann hätte ich vielleicht direkt im Laden gehört, daß der RK nicht für mich gemacht war.

Beste Soundlösung OF ALL TIME:
Für einen Auftritt damals im Vorprogramm von My Balloon in Krefeld hatte ich das oberamtlichste Setup, mit dem nur geilste Sounds am Start waren. Aber danach hatte ich Rückenschmerzen...
1. Mesa Trem-O-Verb für Crunch und Heavy Crunch
2. Alten Mesa Triple Rectifier für die Badewannen-Kelle
3. Mesa Maverick für clean und etwas mittigeren Crunch
4. Das alles über eine Brunetti Matrix (oder so ähnlich) auf
5. eine Mesa Standard Rectifier 4x12"
Da waren alle Sounds, die ich so in einem Gig brauche, ganz ohne Kompromisse. GEILST!!!
Leider wird man dann, obwohl man doch einfach mal nur den kompromisslosen Sound fahren wollte, als totaler Angeber und auch Vollidiot abgestempelt....
Will also sagen: Wenn Du wirklich kompromisslos verschiedene Sounds brauchst, das war wirklich der Himmel auf Erden. Ist das eine Alternative für Dich?
Ich habe danach nie mehr über mehr als ein Topteil gespielt... Mein Rücken!

Übrigens: Ich spiele heute immer noch sehr gerne meine Rectifier und Tremoverb Topteile. Aber definitiv ohne Power Soak. Nur mit dem RK hatte ich so meine Sound-Probleme.
Ich hoffe, daß Du mit diesem Hammer-Amp glücklicher wirst als ich. Ganz billig war der ja nicht.

Ausserdem hoffe ich, daß Du was mit meinem Beitrag anfangen kannst.


Viele Grüße vom
Ellerman
 
frank":10y5myex schrieb:
einen 100-Watter mit der THD zu bändigen ist schon ein schwer zu lösendes Problem.
Kann man nicht erstmal 2 Endröhren ziehen (ich nehme an der Amp hat 4) um auf 50 Watt zu reduzieren und dann mit der Powersoak arbeiten?

Hab wenig Ahnung von der Materie, aber ich dachte immer das geht, aber nicht ausprobieren bevor hier jemand mit Ahnung gesagt hat, dass das ok ist. ;)
 
Ellerman":m8qz03bc schrieb:
Mein Statement allgemein zu den Power-Soaks, egal wie die heissen:
Je mehr Sound in der Vorstufe verbogen wird, je mehr Sound-Flexibilität man mit dem Amp hat, mit Sound-Modi, etc. Also sprich: Je mehr Knöppe der Amp hat (und der RK ist Weltmeister in dieser Disziplin), desto enttäuschter war ich mit dem Ergebnis am Power-Soak.
Ich denke, diese Ausage ist so ziemlich universel (für alle Amps) gültig.
Ich kann das nicht genau bestätigen, da ich die HP noch nie an einen mehrkanaligen Amp angeschlossen hatte. Bei meinen einkanaligen Amps hat es bisher immer hervorragend funktioniert. Aber mir erscheint es einleuchtend, dass bei mehr Einstellmöglichkeiten die Soundentwicklung durch eine HP deutlich geringer ausfällt (oder wahrgenommen wird).

greetz
univalve
 
Hallo Ellerman

Ja danke, das war hilfreich.
Ich kenne noch einen weiteren RK User, der den Unterschied der Röhren nicht hört und folgedessen auch etwas entäuscht war. Ich hoffe immer noch, dass ich morgen Abend mit der HP oder dem Silencer, den gewünschten Effekt zu hören bekomme, aber wahrscheinlich wird das nix.
An und für sich, bin ich aber schon glücklich mit dem Teil, aber wie schon öfters erwähnt, ist er NICHT das viele Geld wert, was wir in Europa dafür bezahlen müssen.
 
Hi

Ich habe auch schon fast alle Powersoaks ausprobiert und war nie zufrieden. Die Dr.Z Airbrake war für mich aber die beste. Ich schliesse mich der Meinung an, dass Sie an Non-Mastervolume-Amps gehören. Moderne Amps (wie Diezel) machen den kompletten Sound in der Vorstufe. (obwohls natürlich immer schöner ist , wenn die Endstufe ins Spiel kommt)

2 von vier Endstufenröhren rausholen, klar geht immer , klingt aber fast nie. Mir hat noch nie ein 100Watter auf 50Watt gedrosselt , gefallen. Der Sound wird nicht unbedingt leiser , nur dünner. Die Trafos sind ja dann ja auch nicht mehr optimal am "arbeiten".

Die beste Möglichkeit ist, die Lautstärke zu drosseln, finde ich, verschiedene Lautsprecher mit verschiedenen Wirkungsgraden auszuprobieren. Da gibts Riesenunterschiede.

Ich habe jetzt mal die Weber Beamblocker ausprobiert . Was soll ich sagen, die haben den Sound getötet. Mein Amp klang leblos mit den Teilen . Direkt wieder weg.

Weitere Möglichkeit ist (Clearsonic) Plexiglas vor den Amp, wie Bonamassa das macht.

Die Moderne Amps holen das Meiste vom Ton aus der Schaltung.
Ein-Kanaler und verschiedene sehr hochwertige Amps holen aber sehr viel aus den Röhren. Auch aus den Endstufen Röhren. Ich mag zum Beispiel lieber EL34 in rockigeren Amps und 6L6 in cleaneren Amps.

Grüsse, Highgear
 
highgear":3dw3qotl schrieb:
2 von vier Endstufenröhren rausholen, klar geht immer , klingt aber fast nie. Mir hat noch nie ein 100Watter auf 50Watt gedrosselt , gefallen. Der Sound wird nicht unbedingt leiser , nur dünner. Die Trafos sind ja dann ja auch nicht mehr optimal am "arbeiten".
Keine Ahnung, ich dachte immer überdimensionierte Trafos und AÜs würden sich positiv auf den Sound auswirken. Aber mir fehlt da halt die Praxiserfahrung, hab sowas noch nie gemacht.
mfg, price
 
price of gas":gd5c6ebz schrieb:
Kann man nicht erstmal 2 Endröhren ziehen (ich nehme an der Amp hat 4) um auf 50 Watt zu reduzieren und dann mit der Powersoak arbeiten?

Ist mit dem 6100 und dem Road King nicht nötig. Man kann die einfach abschalten. Natürlich habe ich sämtliche Varianten ausprobiert. Brachte aber nix.
 
highgear":2dsknryu schrieb:
Hi

Ich habe auch schon fast alle Powersoaks ausprobiert und war nie zufrieden. Die Dr.Z Airbrake war für mich aber die beste. ...

Ich habe jetzt mal die Weber Beamblocker ausprobiert . Was soll ich sagen, die haben den Sound getötet. Mein Amp klang leblos mit den Teilen . Direkt wieder weg.

Weitere Möglichkeit ist (Clearsonic) Plexiglas vor den Amp, wie Bonamassa das macht.

Lieber Highgear,

Du bist mein grosses Idol. ;-) Ich dachte schon mal, ich hätte viel Krempel, aber Du hast echt die Krone auf. Im Gegensatz zu mir hälst Du aber den Bestand klein. Ich kann mich nicht von den Amps trennen.
Weiter so mit Zeuch ranschaffen!

Fetteste Grüße ins blaue Häuschen
Ellerman

PS: Sorry an die anderen für "off topic". War so'ne Gefühlswallung.
 
highgear":14uysufo schrieb:
Ich habe jetzt mal die Weber Beamblocker ausprobiert . Was soll ich sagen, die haben den Sound getötet. Mein Amp klang leblos mit den Teilen . Direkt wieder weg.
Über die habe ich bisher nur gutes gehört.
Was war das Problem? Sound getötet ist mir zu ungenau ;-)

greetz
univalve
 
Hatte gestern Abend Probe und den Silencer und die HotPlate angeschlossen gehabt. Null Unterschied und wenn doch, dann eher Verschlechterungen! Somit sehe ich in meinem Setup keine Vorteile darin. Leider höre ich immer noch keinen Unterschied welche Endstufenröhren ich spiele. Lag also nicht daran, dass ich rel. leise spiele. Tja, was nun? Ich werde nächste Woche den Mesa heim nehmen und nochmals in Ruhe testen. Wenn das auch keine positven Resultate bringt, müssen die beiden Lautstärkefresserteile wieder gehen.

Bisher las ich überwiegend überzeugte Benutzerberichte. Komisch... :kratz:
 
Hi Leute,

weiter oben sickerte es ja schon durch, jetzt nochmal deutlich: Manche benutzen Sounds, in denen eine Leistungsreduzierung nix bringt, da müsst Ihr vorher genau gucken, *wie* Euer Sound erzeugt wird.

Fall 1:
Viel Vorstufen-Gain (typ. Mesa, moderne Marshalls und Co.), evtl. noch mit Solo Boost. Die Endstufe ist großzügig dimensioniert (50W und mehr)
Der Amp klingt laut irgendwie besser und man greift zum Soak -> Enttäuschung
Grund: Das Ohr reagiert bei verschiedenen Lautstärken anders (vgl. Lautheitskurven) und die Endstufe an sich war einfach nur lauter, hat aber nix (oder wenig s. (2)) zum Sound beigetragen.

Fall 2:
Die Endstufe des Amps wird zur Soundformung genutzt, weil sie ordentlich übersteuert. Hier hilft der Soak, weil er den Amp runterbremst. Solo-Boosts sind nicht (*) mehr möglich, weil der Amp ja auf Vollgas läuft. Die Verzerrung wird dann oft mit dem Volumepoti der Gitarre geregelt. Im Extremfall dient ein ganzer Amp als "Verzerrer" (wird auf Line-Pegel runtergefahren und dann nachverstärkt).

Fall 3:
Ein Amp wie bei (1) aber an der Grenze zum Übersteuern. Es werden einige zusätzliche Oberwellen erzeugt, weil die Endstufe an der Grenze zum Clipping ist -> es klingt irgendwie "voller", ein Boost geht gerade noch (wird aber eher "dicker" als "lauter"). Hier *kann* ein Soak helfen, genau diesen Effekt ohne Hörschäden zu erzielen.

Bei (1) und (3) lassen sich übrigens meist problemlos Effekte einschleifen, da die Endstufe mehr oder weniger linear arbeitet.

Bei (2) ist das problematisch (verzerrter Hall, abklingende Delays nehmen jetzt in Verzerrungen nicht in Lautstärke ab usw.). Da muß dann ein weiterer Amp her, der nur die Effekte verstärkt (typ. Doppel-Vox-Setup - schön schwer).

lg Andy


(*) Stimmt nicht ganz - ist aber technisch aufwändig (regelbare G2-Spannung mit mehreren Presets) und serienmäßig meines Wissens nach noch nicht zu haben
 
Hmmm,,

viele der Moderne (Mehrkanal)-Amps erzeugen wesentlich Anteile des Klangs in der Vorstufe. Macht es Sinn die Endstufe in die Sättigung zu fahren? Nun, wie erlebt nicht immer. Gerade bei Mastervolume Amps ist ja Gain bei jeglicher Lautstärke verfügbar. Will ich jetzt Ultra Clean und Zerre zusammen haben, kann ich die Endstufe nicht in die Sättigung bringen, den dann wirds "dreckig"...

Alledings finde ich ja , dass z.B. ein Marshall, egal ob MV oder nicht, erst anfängt zu klingen, wenn man die Endstufe einigermaßen aufreißt. Es geht nicht mal darum ganz vordergründig Zerrung zu erreichen, sondern die Endstufe ein wenig in die Kompression zu fahren. Selbst wenn ich ´nen 100 Watt Amp nur zur hälfte aufdrehe, ist der schon für viele Anlässe sehr laut. Ich finde , da macht so eine Hotplate Sinn. Aber letzlich ist das sicherlich auch vom Anwender abhängig.

P.S: Ich sehe gerade, der Andy hat da eine ähnlichen Gedanken gehabt. Naja, doppelt gemoppelt hält besser!
 
Hi Univalve

Apropos Beamblocker:

Ich fand , dass der Sound tatsächlich überall um den Amp herum viel gleichmässiger wurde. (Was sie ja auch versprechen.)

Allerdings finde ich , dass sie die Lebendigkeit und Spritzigkeit, der Speaker wegnehmen.
Ich hatte auf jeden Fall keine Lust, mit den Dingern zu spielen. Zumindest nicht mit meinem Fuchs Amp und Box (mit RWB/Wizard Eminence), der ja sehr dynamisch und spritzig ist.

Könnte mir aber vorstellen , dass bei sehr harten und harschen Speakern die Teile trotzdem was bringen.

Wie immer ist es so (meiner Erfahrung nach), es gibt irgendwie kein schlecht oder gut, es geht nur darum ,die perfekte Kombination von Equipment zu finden für die spezielle Soundvorstellung/Bandzusammensetzung und Spielgefühl.
Wenn man nur Highend/Boutique Kram zusammenwürfelt muss es dennoch nicht besser klingen.
Ich habe zum beispiel einen Overdrive für den Fuchs (den ich ja nur leicht angecruncht fahre) gesucht. Und siehe da, das Teil was von den Frequenzen am besten passt , ist so ein simples MXR Zack Wylde Teil.

Grüsse, Highgear
 
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