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Anonymous
Guest
Bernd Fromm alias finetone-bf hat mit „Golden Rose“ wieder einmal den Beweis angetreten, dass er die Lizenz zum Löten besitzt. Freundlicherweise hat er mir seinen privaten Prototyp zu Testzwecken zur Verfügung gestellt, ein liebes Dankeschön an dieser Stelle.
„Golden Rose“ ist eine Röhrenvorstufe im (vergrößerten) Bodentreterformat mit einer zusätzlichen Booststufe. Zwei Röhren vom Typ 12AX7 (ECC83) kommen zum Einsatz, neben einem (Fuß-) Schalter zum aktivieren der Vorstufe ist ein zweiter Schalter zum aktivieren der Boostfunktion vorhanden. Ein optionales Pedal kann ebenfalls angeschlossen werden, was ich allerdings nicht weiter betrachtet habe. Ein Volume Poti regelt die Gesamtlautstärke, Gain ist für die erste Verstärkerstufe zuständig, der Booster hängt vor allem (und ist mit dem Boostregler einstellbar). Die Klangregelung der Vorstufe besteht aus Treble, Bass und einem Contourregler. „Golden Rose“ ist quasi eine leicht abgespeckte Version der „Clean Machine“ vom Mad Cruiser (bitte dazu sein sehr ausführliches Review mit Soundsamples beachten, http://www.guitarworld.de/forum/preamp- ... t8251.html ).
Der erste praktische Einsatz im Bandkontext fand in Verbindung mit meinem kleinen Kitty Hawk The Kid Series I statt, der mit 15W Röhrenpower eigentlich deutlich „untermotorisiert“ für den (nicht abgenommenen) Proberaumgebrauch aber mit seinem mit 50W belastbaren Celestion Lautsprecher ausreichend bestückt ist. „Golden Rose“ wurde einfach davor gehängt (einen Effektweg hat der Amp nicht). Als Gitarre kam Timlein zum Einsatz. Was jetzt an meine Ohren kam ließ meine Kinnlade langsam in Richtung Kniescheibe hinunter gleiten. Der Amp klang wie nach einer Frischzellenkur mit anschließendem mehrwöchigem Muskelaufbautraining. Mit Hilfe der sehr effektiven Klangregelung hatte ich schnell den typischen Kitty Hawk Grundsound eingestellt und obwohl ich sehr zurückhaltend mit Gain und Volumenregler agierte, hatte der Kollege mit seinem 2x12“ Marshall Combo einige Probleme, sich neben dem Kitty Hawk zu behaupten. Am Rande der Endstufensättigung für die Rhythmusgitarre und einer richtigen Portion Schmutz mit dem Booster war der Sound so überzeugend, dass ich den ganzen Abend nichts mehr geändert habe. Klasse!! Aber „Golden Rose“ kann doch noch einiges mehr…
Zweiter Anlauf am Fender DeVille. Auch kurz mal einfach vor den Amp gehängt und unser umgebauter Kuhstall im altehrwürdigen Bauernhof erzitterte in einer Form, dass ohne Wände wohl auf 50m alle Bäume umgefallen wären. Also raus aus dem Input und rein in den „Poweramp In“. In diesem Fall läuft die Endstufe des DeVille immer auf 100% (da kein Master vorhanden ist), die gesamte Einstellung erfolgte über „Golden Rose“. Und jetzt zeichnete sich ab, was die eigentliche Stärke von „Golden Rose“ ist: eine äußerst flexible und vor allem klanglich überzeugende Vorstufe zu sein. Die oben schon erwähnte Klangregelung in Verbindung mit dem Contourregler hat lange Regelwege und die Regler beeinflussen sich ein stückweit gegenseitig. Das ganze erfordert ein bisschen Übung beim Einstellen (auch, damit man es nicht übertreibt), ist aber äußerst effektiv. Die Möglichkeiten sind so vielfältig, dass man verschiedenste Verstärkergrundsounds problemlos einstellen kann, ob Fender Clean oder Vox Britisch, um mal zwei Soundvarianten hervorzuheben, die sie imo besonders gut kann. Die Leistungsreserven der „Golden Rose“ sind hoch, ein guter Crunchsound mit dem zusätzlichen Schippchen Schmutz, wenn der Booster aktiviert wird, ist jederzeit möglich. Dass dann alles etwas lauter wird habe ich mit Hilfe meiner Hot Plate eingeschränkt. Allerdings stelle ich fest, dass die Endstufe des Fenders schon eine gesunde Cleanreserve hat, an einer kleineren Endstufe werden die Möglichkeiten noch vielfältiger sein.
Mein Fazit: Ein tolles Teil, was der Bernd da aufgebaut hat, sehr vielseitig, sehr effektiv, sehr nebengeräuscharm. Eine klangliche Bereicherung für jeden Amp, ein Jungbrunnen für kleine Combos, eine vollwertige Vorstufe, die so manches klanglich in den Schatten stellt, was ich vorher hörte. Respekt, Herr Fromm!
„Golden Rose“ ist eine Röhrenvorstufe im (vergrößerten) Bodentreterformat mit einer zusätzlichen Booststufe. Zwei Röhren vom Typ 12AX7 (ECC83) kommen zum Einsatz, neben einem (Fuß-) Schalter zum aktivieren der Vorstufe ist ein zweiter Schalter zum aktivieren der Boostfunktion vorhanden. Ein optionales Pedal kann ebenfalls angeschlossen werden, was ich allerdings nicht weiter betrachtet habe. Ein Volume Poti regelt die Gesamtlautstärke, Gain ist für die erste Verstärkerstufe zuständig, der Booster hängt vor allem (und ist mit dem Boostregler einstellbar). Die Klangregelung der Vorstufe besteht aus Treble, Bass und einem Contourregler. „Golden Rose“ ist quasi eine leicht abgespeckte Version der „Clean Machine“ vom Mad Cruiser (bitte dazu sein sehr ausführliches Review mit Soundsamples beachten, http://www.guitarworld.de/forum/preamp- ... t8251.html ).
Der erste praktische Einsatz im Bandkontext fand in Verbindung mit meinem kleinen Kitty Hawk The Kid Series I statt, der mit 15W Röhrenpower eigentlich deutlich „untermotorisiert“ für den (nicht abgenommenen) Proberaumgebrauch aber mit seinem mit 50W belastbaren Celestion Lautsprecher ausreichend bestückt ist. „Golden Rose“ wurde einfach davor gehängt (einen Effektweg hat der Amp nicht). Als Gitarre kam Timlein zum Einsatz. Was jetzt an meine Ohren kam ließ meine Kinnlade langsam in Richtung Kniescheibe hinunter gleiten. Der Amp klang wie nach einer Frischzellenkur mit anschließendem mehrwöchigem Muskelaufbautraining. Mit Hilfe der sehr effektiven Klangregelung hatte ich schnell den typischen Kitty Hawk Grundsound eingestellt und obwohl ich sehr zurückhaltend mit Gain und Volumenregler agierte, hatte der Kollege mit seinem 2x12“ Marshall Combo einige Probleme, sich neben dem Kitty Hawk zu behaupten. Am Rande der Endstufensättigung für die Rhythmusgitarre und einer richtigen Portion Schmutz mit dem Booster war der Sound so überzeugend, dass ich den ganzen Abend nichts mehr geändert habe. Klasse!! Aber „Golden Rose“ kann doch noch einiges mehr…
Zweiter Anlauf am Fender DeVille. Auch kurz mal einfach vor den Amp gehängt und unser umgebauter Kuhstall im altehrwürdigen Bauernhof erzitterte in einer Form, dass ohne Wände wohl auf 50m alle Bäume umgefallen wären. Also raus aus dem Input und rein in den „Poweramp In“. In diesem Fall läuft die Endstufe des DeVille immer auf 100% (da kein Master vorhanden ist), die gesamte Einstellung erfolgte über „Golden Rose“. Und jetzt zeichnete sich ab, was die eigentliche Stärke von „Golden Rose“ ist: eine äußerst flexible und vor allem klanglich überzeugende Vorstufe zu sein. Die oben schon erwähnte Klangregelung in Verbindung mit dem Contourregler hat lange Regelwege und die Regler beeinflussen sich ein stückweit gegenseitig. Das ganze erfordert ein bisschen Übung beim Einstellen (auch, damit man es nicht übertreibt), ist aber äußerst effektiv. Die Möglichkeiten sind so vielfältig, dass man verschiedenste Verstärkergrundsounds problemlos einstellen kann, ob Fender Clean oder Vox Britisch, um mal zwei Soundvarianten hervorzuheben, die sie imo besonders gut kann. Die Leistungsreserven der „Golden Rose“ sind hoch, ein guter Crunchsound mit dem zusätzlichen Schippchen Schmutz, wenn der Booster aktiviert wird, ist jederzeit möglich. Dass dann alles etwas lauter wird habe ich mit Hilfe meiner Hot Plate eingeschränkt. Allerdings stelle ich fest, dass die Endstufe des Fenders schon eine gesunde Cleanreserve hat, an einer kleineren Endstufe werden die Möglichkeiten noch vielfältiger sein.
Mein Fazit: Ein tolles Teil, was der Bernd da aufgebaut hat, sehr vielseitig, sehr effektiv, sehr nebengeräuscharm. Eine klangliche Bereicherung für jeden Amp, ein Jungbrunnen für kleine Combos, eine vollwertige Vorstufe, die so manches klanglich in den Schatten stellt, was ich vorher hörte. Respekt, Herr Fromm!