A
Anonymous
Guest
Moin.
Ich stelle hier meinen neuen Lieblingsamp vor, den Randall RH50T.
http://www.guitarworld.de/gwpages/images/gear/5588.jpg
Der hat zwei Grundkanäle mit je eigener Drei-Band-Klangregelung. Clean und Drive.
Er hat einen short-tank Federhall, seriellen Effekttweg, High- und Low-Eingang (1 M und 68 K), der Cleankanal hat einen Gainregler, der bei Cleangain "volle Pulle" mit Humbuckern auch leichten Crunch zulässt, zusätzlich gibt es einen fußschaltbaren Cleanboost, der ca. 10 db mehr bringt und (je nach Cleangain) ein umschalten zw. gerade noch wirklich clean und leichtem Crunch zulässt. Cleanboost macht aber in jedem Fall lauter, und der Boostfaktor ist nicht regelbar.
Der Drivekanal hat einen Levelregler zur Anpassung an die Cleanlautstärke und zwei Gainregler.
Jeder Gainregler ist quasi ein eigener Kanal im Kanal. Gain 1 klingt sehr marshallig, also mit gewissem Biss in den oberen Mitten und ohne übertriebene Kompression, Gain 2 ist etwas dunkler abgestimmt und komprimiert gefühlt einen Tick mehr.
Gain 2 klingt auch noch leicht nach einem auf "modernen Metal" Marshall, genauer nach heissergemachtem, auf Metal getrimmten JCM 800. Mir sagt Gain 1 mehr zu. Der Zerrgard ist bei beiden in etwa gleich. Mit einem einfachen Mod (Widerstand brücken) klingt Gain 1 genau wie Gain 2, und das habe ich auch gemacht. Man kann per mitgeliefertem Fußschalter (mit LEDs) zw. Gain 1 und Gain 2 umschalten.
Der Amp kostet als Top ca. 500 Euro, als 1x12-Combo 580 €. China machts möglich.
Bauweise ist bei dem Preis natürlich Platinenbauweise, die Röhrensockel und Klang/Volumepotis sind direkt auf einer der drei Platinen angebracht.
Die Röhren (3 ECC83, 1 ECC81 und zwei EL 34) sind ab Werk alle von Electro Harmonix.
V1 und V2 habe ich je durch eine NOS ECC81 ersetzt, ich benutze nur den High-Eingang.
Ich spiele das Top an einer halboffenen 1x12-Box.
Was mich an dem Amp umhaut ist der Klang.
Der hat sich echt gewaschen.
Der Cleankanal hat immense Bassreserven, die sich mit dem Bassregler aber gut handhaben lässt. Ganz clean bleibt er mit Humbuckern und sehr festem Anschlag bis ca. 12 Uhr am Cleangain-regler. danach stellen sich subtil leichte Zerrklänge ein, die aber schön dynamisch bleiben und gut mittels Anschlag bzw. Gitarren-Volumenregler zu bändigen sind. Angecruncht oder nahe am "sweet spot" klingt der Randall leicht in Richtung Plexi, aber mit strafferen Bässen.
Wenn alle Klangregler in der Mittelstellung sind, klingt es für mit mit Humbuckern etwas zu höhenarm, aber mit Bass auf 9 Uhr, Mittel auf 11 Uhr und Höhen auf 15 uhr klingt das echt klasse. Kickt man nun den Cleanboost rein, wird es spürbar lauter, und die Zerre nimmt entweder zu oder setzt ein (je nachdem wie Cleangain eingestellt ist). Man kann also einen Cleansound und einen leichten (Marshall-)Crunch einstellen. Der Crunch klingt alles andere als lieblich, sondern drückend, körnig, sehr britisch. Nix mit Dumblesound oder so, nix für liebliche Töne, das klingt eher nach Rock. AC/DC 70er-Rhythmussound und so. Böse auf die Fresse sozusagen, aber mit sanftem Anschlag ist man immer noch völlig clean. das ist sehr dynamsich, das ist (imho) klasse für Rock. Man muss aber sehr sauber spielen, denn so bald der Anschlag nicht wirlich sauber ist, klingt das schlecht. Der Cleankanal ist alles andere als ein Schönzeichner, besonders, wenn er crunchy betrieben wird.
Gefällt mir gut, der Cleankanal. Besonders mit Boost und schön crunchend. Mich stört nur der Lautstärkesprung bdes Boost etwas, ansonsten Daumen rauf.
Der Drivekanal, genauer Gain 1 setzt
grob da fort, wo Clean bei max. Gain mit Cleanboost aufhört. Ist Gain1 sehr niedrig, klingt das sehr sehr marshallig, hat etwas mehr Kompression als der Cleankanal, aber ähnlich Biss und is tsehr dynamisch. Aber dreht man gain 1 nur etwas weiter auf, zerrt es schon mächtig, weit jenseits AC/DC. Die Höhen werde netwas braver, Bässe und Tiefmitten kommen noch etwas mehr zum Vorschein, aber der marshallige Charakter bleibt. Bereits bei 9 Uhr hat man sehr deutliche Zerre, für mich schon fast zu viel für Rhythmus-Parts. Gain1 auf Null bedeutet, man hört nix mehr, ich habe also nur relaiv wenig Regelweg, aber das, was da bei Gain 1 zwischen 1 und 3 (von 10) abgeht, klingt so genial, dass ich damit prima leben kann.
Dreht man Gain weiter auf, hat man (mit Humbuckern) bei ca. 13 Uhr das Gainmaximum erreicht, das für Metal bis Metallica oder so locker reicht und auch mit Singlecoils genug Zerre und Kompression liefert. Ab 13 Uhr höre ic hnicht mehr viel mehr Zerre, es komprimiert nur noch etwas mehr.
Trotz hoher Zerreserven ist Gain 1 sehr dynamisch und auch bei ohen Gain mit dem Volume der Gitarre bis fats völlig clean runteregelbar. Es beisst, es drückt, es schiebt dass es nur eine Freude ist.
Gain 2 klingt etwas komprimierter und tiefer abgestimmt, die schönen Marshallhochmitten kommen meinem Gusto nach etwas zu kurz, Gain2 reagiert bei höheren Zerrgraden nicht ganz so dynamisch auf das Volume an der Gitarre, die zerrgarde sind bei Gain 1 und Gain 2 aber ziemlich gleich.
Gain 1 sagt mir wie gesagt mehr zu, deshalb habe ich Gain 2 so gemoddet, dass es exakt wie Gain 1 klingt, bei gleicher gainstellung. Das ergibt für mich einen super Rhythmussound für Rock mit Gain bei ca. 2 von 10 und einen tollen Lead-Kanal mit Gain 2 bei ca. 4,5 von 10, wobei damit auch fette Metalriffs echt Laune machen.
Was ich mag: der Sound, die erstklassige Dynamik, dass das Rauschen auch bei höheren Gaineinstellungen gering ist und dass das alles sogar bei knapp über Fernseh-Lautstärke super klingt. Ich finde auch klasse dass ich per Fußschalter 4 verschiedene Gainlevel von Clean bis recht fett verzerrt abrufen kann. Mehr brauche ich nicht. Für Rock und (old-school-)Metal der beste Amp den ich je hatte, besser als mein Engl, viel besser als damals mein JCM900. Der Engl ist vielseitiger, aber bei Rock kommt er klanglich imho nicht an den Randall ran, da fehlt dem Engl der Biss und das Durchsetzungsvermögen und die Dynamik.
Was der RH50T nicht kann: warme weiche Bluessounds á la Dumble oder Boogie Mark I. Etwas heftigerer Bluesrock geht noch, aber weichere Sounds sind nicht sein Metier, so bald Zerre einsetzt.
Die Höhenreserven könnten bei einer dumpfen Box etwas gering sein,
bei einer halbwegs ausgewogenen Box reicht aber die eingebaute Klangregelung aus, imho.
Einen Presence-Regler hat der Randall übrigens nicht.
Der Hall ist o.k. und von der dezenten Sorte, der Effektweg erfüllt seinen Zweck (mit den Nachteilen eines seriellen Effektweges). Dürftig sind die Speakeranschlüsse: eine Buchse für 8 Ohm, eine für 4 Ohm. Full Stack geht also nur mit einem speziellem Kabel, eine 16-Ohm-Box alleine geht nicht.
Mit den Nachteilen kann ich prima leben, der saugeile Rocksound wiegt das mehr als auf.
Der Amp gefällt mir mir P90ern (auch bei hohem Gain), mit Humbuckern, so lange diese nicht zu viel Output haben und mit Singlecoils. Unterschiedliche PUs hört man deutlich, auch bei hohem Gain. Der Charakter der Gitarre bleibt erhalten.
So, das wars. ... den geb ich so schnell nicht mehr her.
Tschö
Stef
Ich stelle hier meinen neuen Lieblingsamp vor, den Randall RH50T.
http://www.guitarworld.de/gwpages/images/gear/5588.jpg
Der hat zwei Grundkanäle mit je eigener Drei-Band-Klangregelung. Clean und Drive.
Er hat einen short-tank Federhall, seriellen Effekttweg, High- und Low-Eingang (1 M und 68 K), der Cleankanal hat einen Gainregler, der bei Cleangain "volle Pulle" mit Humbuckern auch leichten Crunch zulässt, zusätzlich gibt es einen fußschaltbaren Cleanboost, der ca. 10 db mehr bringt und (je nach Cleangain) ein umschalten zw. gerade noch wirklich clean und leichtem Crunch zulässt. Cleanboost macht aber in jedem Fall lauter, und der Boostfaktor ist nicht regelbar.
Der Drivekanal hat einen Levelregler zur Anpassung an die Cleanlautstärke und zwei Gainregler.
Jeder Gainregler ist quasi ein eigener Kanal im Kanal. Gain 1 klingt sehr marshallig, also mit gewissem Biss in den oberen Mitten und ohne übertriebene Kompression, Gain 2 ist etwas dunkler abgestimmt und komprimiert gefühlt einen Tick mehr.
Gain 2 klingt auch noch leicht nach einem auf "modernen Metal" Marshall, genauer nach heissergemachtem, auf Metal getrimmten JCM 800. Mir sagt Gain 1 mehr zu. Der Zerrgard ist bei beiden in etwa gleich. Mit einem einfachen Mod (Widerstand brücken) klingt Gain 1 genau wie Gain 2, und das habe ich auch gemacht. Man kann per mitgeliefertem Fußschalter (mit LEDs) zw. Gain 1 und Gain 2 umschalten.
Der Amp kostet als Top ca. 500 Euro, als 1x12-Combo 580 €. China machts möglich.
Bauweise ist bei dem Preis natürlich Platinenbauweise, die Röhrensockel und Klang/Volumepotis sind direkt auf einer der drei Platinen angebracht.
Die Röhren (3 ECC83, 1 ECC81 und zwei EL 34) sind ab Werk alle von Electro Harmonix.
V1 und V2 habe ich je durch eine NOS ECC81 ersetzt, ich benutze nur den High-Eingang.
Ich spiele das Top an einer halboffenen 1x12-Box.
Was mich an dem Amp umhaut ist der Klang.
Der hat sich echt gewaschen.
Der Cleankanal hat immense Bassreserven, die sich mit dem Bassregler aber gut handhaben lässt. Ganz clean bleibt er mit Humbuckern und sehr festem Anschlag bis ca. 12 Uhr am Cleangain-regler. danach stellen sich subtil leichte Zerrklänge ein, die aber schön dynamisch bleiben und gut mittels Anschlag bzw. Gitarren-Volumenregler zu bändigen sind. Angecruncht oder nahe am "sweet spot" klingt der Randall leicht in Richtung Plexi, aber mit strafferen Bässen.
Wenn alle Klangregler in der Mittelstellung sind, klingt es für mit mit Humbuckern etwas zu höhenarm, aber mit Bass auf 9 Uhr, Mittel auf 11 Uhr und Höhen auf 15 uhr klingt das echt klasse. Kickt man nun den Cleanboost rein, wird es spürbar lauter, und die Zerre nimmt entweder zu oder setzt ein (je nachdem wie Cleangain eingestellt ist). Man kann also einen Cleansound und einen leichten (Marshall-)Crunch einstellen. Der Crunch klingt alles andere als lieblich, sondern drückend, körnig, sehr britisch. Nix mit Dumblesound oder so, nix für liebliche Töne, das klingt eher nach Rock. AC/DC 70er-Rhythmussound und so. Böse auf die Fresse sozusagen, aber mit sanftem Anschlag ist man immer noch völlig clean. das ist sehr dynamsich, das ist (imho) klasse für Rock. Man muss aber sehr sauber spielen, denn so bald der Anschlag nicht wirlich sauber ist, klingt das schlecht. Der Cleankanal ist alles andere als ein Schönzeichner, besonders, wenn er crunchy betrieben wird.
Gefällt mir gut, der Cleankanal. Besonders mit Boost und schön crunchend. Mich stört nur der Lautstärkesprung bdes Boost etwas, ansonsten Daumen rauf.
Der Drivekanal, genauer Gain 1 setzt
grob da fort, wo Clean bei max. Gain mit Cleanboost aufhört. Ist Gain1 sehr niedrig, klingt das sehr sehr marshallig, hat etwas mehr Kompression als der Cleankanal, aber ähnlich Biss und is tsehr dynamisch. Aber dreht man gain 1 nur etwas weiter auf, zerrt es schon mächtig, weit jenseits AC/DC. Die Höhen werde netwas braver, Bässe und Tiefmitten kommen noch etwas mehr zum Vorschein, aber der marshallige Charakter bleibt. Bereits bei 9 Uhr hat man sehr deutliche Zerre, für mich schon fast zu viel für Rhythmus-Parts. Gain1 auf Null bedeutet, man hört nix mehr, ich habe also nur relaiv wenig Regelweg, aber das, was da bei Gain 1 zwischen 1 und 3 (von 10) abgeht, klingt so genial, dass ich damit prima leben kann.
Dreht man Gain weiter auf, hat man (mit Humbuckern) bei ca. 13 Uhr das Gainmaximum erreicht, das für Metal bis Metallica oder so locker reicht und auch mit Singlecoils genug Zerre und Kompression liefert. Ab 13 Uhr höre ic hnicht mehr viel mehr Zerre, es komprimiert nur noch etwas mehr.
Trotz hoher Zerreserven ist Gain 1 sehr dynamisch und auch bei ohen Gain mit dem Volume der Gitarre bis fats völlig clean runteregelbar. Es beisst, es drückt, es schiebt dass es nur eine Freude ist.
Gain 2 klingt etwas komprimierter und tiefer abgestimmt, die schönen Marshallhochmitten kommen meinem Gusto nach etwas zu kurz, Gain2 reagiert bei höheren Zerrgraden nicht ganz so dynamisch auf das Volume an der Gitarre, die zerrgarde sind bei Gain 1 und Gain 2 aber ziemlich gleich.
Gain 1 sagt mir wie gesagt mehr zu, deshalb habe ich Gain 2 so gemoddet, dass es exakt wie Gain 1 klingt, bei gleicher gainstellung. Das ergibt für mich einen super Rhythmussound für Rock mit Gain bei ca. 2 von 10 und einen tollen Lead-Kanal mit Gain 2 bei ca. 4,5 von 10, wobei damit auch fette Metalriffs echt Laune machen.
Was ich mag: der Sound, die erstklassige Dynamik, dass das Rauschen auch bei höheren Gaineinstellungen gering ist und dass das alles sogar bei knapp über Fernseh-Lautstärke super klingt. Ich finde auch klasse dass ich per Fußschalter 4 verschiedene Gainlevel von Clean bis recht fett verzerrt abrufen kann. Mehr brauche ich nicht. Für Rock und (old-school-)Metal der beste Amp den ich je hatte, besser als mein Engl, viel besser als damals mein JCM900. Der Engl ist vielseitiger, aber bei Rock kommt er klanglich imho nicht an den Randall ran, da fehlt dem Engl der Biss und das Durchsetzungsvermögen und die Dynamik.
Was der RH50T nicht kann: warme weiche Bluessounds á la Dumble oder Boogie Mark I. Etwas heftigerer Bluesrock geht noch, aber weichere Sounds sind nicht sein Metier, so bald Zerre einsetzt.
Die Höhenreserven könnten bei einer dumpfen Box etwas gering sein,
bei einer halbwegs ausgewogenen Box reicht aber die eingebaute Klangregelung aus, imho.
Einen Presence-Regler hat der Randall übrigens nicht.
Der Hall ist o.k. und von der dezenten Sorte, der Effektweg erfüllt seinen Zweck (mit den Nachteilen eines seriellen Effektweges). Dürftig sind die Speakeranschlüsse: eine Buchse für 8 Ohm, eine für 4 Ohm. Full Stack geht also nur mit einem speziellem Kabel, eine 16-Ohm-Box alleine geht nicht.
Mit den Nachteilen kann ich prima leben, der saugeile Rocksound wiegt das mehr als auf.
Der Amp gefällt mir mir P90ern (auch bei hohem Gain), mit Humbuckern, so lange diese nicht zu viel Output haben und mit Singlecoils. Unterschiedliche PUs hört man deutlich, auch bei hohem Gain. Der Charakter der Gitarre bleibt erhalten.
So, das wars. ... den geb ich so schnell nicht mehr her.
Tschö
Stef