Review Zoom G7.1ut

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Anonymous

Guest
Hi liebe GWler,

heute möchte ich meine Erfahrungen mit dem ben gennanten Gerät mit euch teilen.

Da es mehr als genug Fotos im Netz gibt und meins auch nciht anders aussieht, bleibt der Fred bilderlos und ich verweise hiermit auf G**gle Bilder.

Die Vorraussetzungen beim Kauf wahren folgende:

Preisrahmen 200€
Gewicht auf den Effekten, nicht den Amp-models
Gute Bedienung
übersichtlich sollte es sein
Gute Qualitäten als AI
stabil genug für Live-Events
Expression-Pedal an Bord.

Die Wahl fiel dann im letzten Moment gegen das AX3000G von Korg zugunsten dieses Geräts.
Das lag hauptsächlich an den besseren AI-Qualitäten und an der Tatsache, dass das große T mit seinen 259€ 60€ teurer war als der Shop, in dem ich nun gekauft habe (Internet). Nun ja, ich dachte mir: A ist laut Usermeinungen gut für ein Multi für 170€, B ist gut für ein Multi für 260€... und ich bekomm B im Preisrahmen für 200€.
Also zugeschlagen, und nach 3 Werkstagen Lieferzeit stand es nun da.
Kommen wir nun also zum Review:


Verarbeitung:

Metallgehäuse, Metall-Tritschalter und ein robusten Pedal lassen das G7.1ut sehr tabil erscheinen. Ich hatte unter anderem ein Digitech RP355. Letzteres erschien mir im Vergleich extrem sensibel.
Auch ist das Zoom mit seinen 46x23,5x8cm (BxTxH) um einiges größer.
In vielen Reviews liest man von den PlastikPotis als Contra, aber aufgrund der Anordnung und der gewellten Form liegen diese völlig außerhalb des Trittbereichs.
Alle Potis laufen rund, die Anschlüsse sind frei von Wackelkontakten und kalten Lötstellen.
Das Gerät erscheint mir vollkomen stabil und in diesem Punkt problemlos auch livetauglich.

Verarbeitung: 10 von 10 Pkt.


Design / Übersichtlichkeit

Das G7.1ut hat im Vergleich mit anderen Geräten in meinem Preisrahmen (unter anderem RP355) relativ viele Potis und Knöpfe.
Trotzdem erscheint es übersichtlich und gut aufgeteilt:
-oben links sind 2 Displays, 5 endlos-Potis und 6 Schalter angebracht
-mittig oben ist die "Preamp-" und "FX-Chain"-Sektion
-->unter 2 Knöpfen für die Kanalwahl sind die typischen Amp-potis:
Gain, Level, Bass, Middle, Trble und Presence, zusatzlich ein Poti zur Ampwahl
-->dadrunter sind 10 Knöpfe zur Anwahl der Effekte
-mittig-rechts sind 2 Potis, welche den Einsatz der 12AX7Röhre steuern
-ganz rechts befindet sich das EX-Pedal

Insgesamt relativ übersichtlich, allerdings sind die Beschriftungen der Potis und Knöpfe relativ klein. Kurzsichtige könnten anfangen, beim Editieren mit dem Multi zu kuscheln ^^
Die Fußschalter sind allerdings so groß beschriftet, dass die Schrift auch mühelos im Stehen erkannt werden kann.
Insgesamt ziemlich viele Knöpfe und Potis, die die Übersicht etwas einschränken, dafür zeigt sich in der Bedienung, wie praktisch sie sind.

Übersicht: 7 von 10 Pkt.


Handling / Bedienbarkeit

Im Vorfeld habe ich häufig gelesen, dass man anfangs häufig dass Manual lesen muss, um alle Funktionen zu erreichen. Das kann ich nicht bestätigen. Zur Anleitung habe ich erst beim recorden gegriffen... übrigens sinnlos, denn das Gerät wird automatisch als AI erkannt.
Das Einstellen der Effekte und Ampmodels sollte für Erfahrene kein Problem sein, für "Anfänger" (im FX-Bereich) wie mich sind die Parameternamen größtenteils unbekannt, aber dafür kann Zoom nichts, und das Manual bietet eine genaue Übersicht samt Kurzbeschreibung aller Effekte, Models und Parameter.
Die einzige Funktion, die ich so noch nicht entdeckt habe, waren die 2 versteckten EQ-Parameter. Insgesamt 6, sind doch nur 4 Potis verbaut, die anderen 2 sind tiefer im Menü verborgen. Da ich bisher auch gut mit einem 4-Band-EQ auskomme, ist das aber zu verkraften.
Anonsten ist da Handling sehr einfach. Wenn man einen Effekt bearbeiten möchte, drückt man auf den Knopf (der dann gelb leuchtet). Möchte man in an/aus machen, drückt man nochmals(leuchtet rot/ grün und geht dann aus). Das Einstellen der Parameter ist übersichtlich: über den Potis steht Parm 1-4, im Display steht dann z.B. PR1, wenn Poti1 gedreht werden muss. Es wird immer nur ein Parameter angezeigt, bis man entweder weiterblättert (allererstes Poti) oder das ensprechende Poti dreht (wobei der Wert erst verändert wird, wenn man ihn auch sieht-->einmal am Poti gedreht, schon kann man den eingestellten Wert sehen, ohne ihn verändert zu haben).
Die Menüführung ist im Alltag einfach, ansonsten muss man ein bis zweimal ins Manual schaun. Allgemein ist aber alles logisch aufgebaut und prägt sich schnell ein.
Einziger Nachteil ist, dass die Einstellungen der Tube-Sektion nicht mitgespeichert werden. Wer also bei Bank A1 den sahnigen Röhrensound liebt, der im bei A2 aber übertrieben ist, muss nachregeln... oder einen Kompromiss finden.
Die Röhre verändert den Sound hörbar, aber für mich als Transen-Amp Spieler war es kein Problem, eine allgemein gute Einstellung zu finden.
Dank der unterschiedlichen Modi kann das G7.1ut auch als einfaches Pedal-Board eingesetzt werden, was mir sehr zusagt. Zwischen den Modi (Edit, Play, Manual) zu wechseln geht i.d.R. mit einem "Tritt", schlimmstenfalls mun man einen Schalter 1,5 sek drücken.

Bedienbarkeit 8,5 von 10Pkt


Sound

Nun zur eigentlich Masterdisziplin.
Vorweg sei gesagt, dass ich als Schüler noch keine teuren 170€-je-Stück-Pedale bedient habe, und erst seit etwa 1,5 Jahren spiele. Deswegen sei besonders dieser Punkt vonn Kritiken verschont (was die Meinung, nicht die Art diese zu äußern angeht). Der Sound ist natürlich immer subjektiv, und verwöhnter Ohren mögen schreiend von ihren Besitzern springen und wegrennen.
Ich persönlcih bin aber rundum zufrieden. Wie so häufig sind die Presets meist etwas überladen oder extrem, doch sind sie eine gute Basis, um den eigenen Sound zu finden (bzw. zu entdecken). Gerade im cleanen Bereich sind aber auhc wirklich brauchbare Einstellungen dabei.
Mit dem bisher getesteten (Reverb, Delay, OD/DS, Gate, Wah) bin ich sehr zufrieden.
Dabei sei gesagt, dass ich nur "Standard" ausprobiert habe: etwas Reverb in den Cleansound, etwas Delay vllt. Noch drauf. Wah vor und hinter der FX Chain. Aufwendige Echo-Orgien, Hall-Ping-Pongs etc. habe ich bisher nicht getestet. Sowas ist dann imho aber eh soweit Geschmackssache, dass allgemeine Reviews noch schwerer sind als eh schon.
Aber wie schon gesagt: Wer eine schöne Zerre, einen guten Delay... sucht ist hier genau richtig, und findet auch genügend Sounds, mit denen ich mich auf die Bühne wagen würde. Und wenn einem was nicht gefällt, kann man den Sound unglaublich verbiegen...
Als einziger Negativpunkt meinerseits sei hier die eingeschränkte Dynamik bei einigen Amp-Models erwähnt. Wo "Cln" hinten dran steht, da ist auch eigentlich nur cleansound zu bekommen. Da ist auch mit einer Metallgitarre und voll aufgedrehtem Gain kein wirklicher Crunch hinzukriegen. Dass es schwer fällt, einem "HiGain" perlende Cleansounds zu entlocken, ist da auch nicht verwunderlich... allerdings: wer will / braucht dass schon? Wer schnell wechseln möchte, wählt halt das nächste Preset oder die nächste Bank... oder schaltet auf den anderen Kanal um. Dieser ist mit jedem anderem Amp belegbar (oder dem gleichen) und bietet den Vorteil, zwischendurch Vergleichen zu können. Doch dazu beim* später mehr.
Auch erwähnt sei die Möglichkeit, die Lautstärke zu regeln, ohne dabei den Sound zu beeinflussen. Damit hab ich schon sägensten Heavey-Metal nebenan von meinen Eltern gesielt... um halb eins morgens. funktioniert und ist sehr genial!
Alles in allem bin ich sehr zufrieden mit den Sounds und schon kräftig am basteln, testen und zusammenkopieren.
deswegen gibt:

Sound 9 von 10 Pkt


Zu den AI-Qualitäten

dieses Thema möchte ich nur kurz anschneiden, da ich im Homerecording noch vollkommen am anfang stehe. Es sei aber gesagat, dass ein Zero-Latency-Monitoring über einen Durchschleifweg möglich ist. Während des Aufnehmens liegt der Input weiterhin am Output an und kann so auf Amp bzw. Pa geschleift werden.
Ansonsten kann ich nur auf die Daten verweisen:
Samplingfrequenz von 96kHz,
A/D und D/A Wandlung mit 24 bit. für mich mehr als ausreichend.


EX-Pedal

Da Expression Pedal gefällt mir sehr gut.
Es ist für mich (Größe 45) vollkommen ausreichend groß.
Die Zuweisung des gesteuerten Parameter ist extrem einfach und extrem vielseitig. So kann vom Wah bis zum Gain des Amps sehr viel gesteuert werden. Wers braucht, kann bis zu 4 Parameter gleichzeitig steuern.
Außerdem besteht die Möglichkeit, den FX mit einem Schalter unterm Pedal an-und auszuschalten. Damit kann verhindert werden, dass man in z.B. live einen Preset schaltet und sofort der Wah voll drin ist, obwohl der erst ein Takt später kommen soll.
Negativ hier ist die Schwergängigkeit dieses Schalters. Man muss sich schon fast aufs Pedal stellen, damit der Knopf berürht wird. Im sitzen ist das praktisch unmöglich. Ich denke ich werde einfach ein 5-cent-Stück unter den Schalter kleben, dann sollte das aiuch kein Problem mehr sein.
Ebenfalls problematisch: der Wah (z.B, ich weis noch nicht ob dass auch für andere FXs gilt) lässt sich nicht ganz ausmachen. Ist also das Pedal ganz hochgezogen (minimaler Wah) wird trotzdem noch der Sound verändert (höhenlastiger, aggressiver). Dem ist aber durch den oben erwähnten Schlater beizukommen.

Expression-Pedal 8 von 10 Pkt.


*nochmals zu den Kanälen: beide Kanäle können unterschiedliche Ampmodels enthalten. Während aber normalerweise alle Veränderungen beim Umschalten verloren gehen, kann man zwischen den Kanälen switchen, ohne zwischendurch speichern zu müssen. Dadurch kann man sehr gut die Werte aufeinander abstimmen.


FAZIT:

im Endergebnis ist das G7.1ut genau die richtige Wahl gewesen und stellt mich fast rundum zufrieden. Der einzige störende Punkt ist für mich der schwergängige Schalter unterm Pedal. Das lässt sich aber denke ich schnell beheben (ach was bin ich doch faul XD ) und könnte auch nur ein Einzelfall sein.
Ansonsten für 200€ absolute Spitzenklasse. Imho besser als das RP355 und das Boss Me-25 als stärkste Konkurrenz in dieser Preisklasse.
Mal schaun wie das neue Tonelab wird :p


Ich hoffe das Review konnte Interessierten helfen und war nicht allzu langwierig. Bei Fragen steh ich natürlich gerne zur Verfügung.

LG
UI

P.S: ihr werdet bestimmt genügend RS-Fehler finden. Solange diese nicht das Verständnis stören, bitte ich diese kopfschüttelnd zu ignorieren.
 
Aussagefähiges Review U.I. :top:

PS: würde dich ja gerne beim Namen nennen, hast ja aber leider keinen angegeben....
 

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