RL-2012E ...oder weniger Holz ist deutlich mehr!

Blues-Verne

Power-User
8 Dez 2008
675
1
Peetown @ SP
Also in dem Holz-Thema hier:
http://www.guitarworld.de/forum/das-holz-ist-bei-der-e-gitarre-nahezu-egal--t37783,start,180.html
hat Mitglied "nichtdiemama", auf Seite 11, verfasst am: 18.09.2012, einen wie ich finde sehr stimmmigen Kommentar geschrieben zur Bedeutung eines Gitarrenhalses und seiner Abmessungen in Bezug auf den Klang des jeweiligen Instruments.

Dem kann ich uneingeschränkt zustimmen. Und so gilt auch hier wieder:

Versuch macht kluch...

In meinem Review-Beitrag "RICHWOOD Limited Edition RL-20E Akustik-Gitarren, Knüller!" habe ich ja schon die Anschaffung und meine Begeisterung für diese Instrumente ausgedrückt.

Nun galt es, ein Transportproblem zu lösen - die neue 12-String sollte in mein Flightcase passen, in dem ich schon seit vielen Jahren meine akustische Yamaha 12er um den Erdball fliege.
Die erste Anprobe gebar eine gänzlich unerwartete Feststellung: die Neue hat ja eine längere Mensur! Ganze 5 ! Zentimeter Differenz in der Gesamtlänge, nicht zuletzt auch durch die über­grosse Kopfplatte. Da war Handlungsbedarf.

Gleichzeitig sollte auch die Kopflastigkeit deutlich verringert werden. Vor etlichen Jahren habe ich mir von Schaller ein 12er-Set Stimmmechaniken konfektionieren lassen mit abgestuften Wirbelachsen, vulgo: staggered tuners; in der superleichten Ausführung mit den Kunststoffgehäusen. Endlich konnten die mal zum Einsatz kommen!

Die Umbauarbeiten gestalteten sich zunächst etwas schwierig, weil die 15,5mm feiste Kopfplatte dem Einbau der kurzen Tuner entgegen stand. Das dünner Fräsen war ein echter Balanceakt. Der Rest dann eher simpel.

Edit: Bilder gibt es da -->> http://www.guitarworld.de/gwpages/gear,a,show,g,2636-rl-2012e-awe.html

Das Endergebnis war in erster Linie klanglich eine Überraschung!

Im Direktvergleich (die Erstbesaitung war wieder aufgezogen) mit einer zweiten original belassenen Gitarre hat die umgearbeitete "Kurzhals"-Zwölfer mit der stark erleichterten Kopfplatte deutlich weniger Bässe - sozusagen entdröhnt - und wesentlich mehr Obertonreichtum. Auch das Ein- und Ausschwingverhalten ist anders, wohl zurückzuführen auf nunmehr veränderte Massenverhältnisse und damit Halsresonanz. Meinem Empfinden nach insofern besser, als die Tonkontrolle bei elektrisch verstärktem Spiel vor allem untenrum deutlich besser ist!
Bei der letzten Probe war dann im Zusammenspiel mit der 6-Saitigen einfach auch mehr Ausgeglichenheit im Gesamtsound, wobei ich an der 12er die Höhen und Hochmitten mit dem Equalizer sogar abgedämpft habe.

Mittlerweile habe ich den gesamten Korpus innen mit Schellack ausgespült. Wenn das durchgetrocknet ist, sollte sich da durchaus nochmal eine Klangveränderung ergeben. Ich werde berichten...

Ach ja, fast hätt ich's vergessen - in mein altes Flightcase passt die Neue jetzt auch ;-)
 
Blues-Verne schrieb:
Also in dem Holz-Thema hier:
http://www.guitarworld.de/forum/das-holz-ist-bei-der-e-gitarre-nahezu-egal--t37783,start,180.html
hat Mitglied "nichtdiemama", auf Seite 11, verfasst am: 18.09.2012, einen wie ich finde sehr stimmmigen Kommentar geschrieben zur Bedeutung eines Gitarrenhalses und seiner Abmessungen in Bezug auf den Klang des jeweiligen Instruments.

....hehe, der den du da lobst gehört eigentlich zur "anderen Fraktion", den verlinkten Beitrag bitte GANZ lesen!

letzter Satz

nichtdiemama schrieb:
Das ist kein Beweis, aber imho ein Indikator dafür, dass auch der Hals letztlich klanglich weniger Kriegsentscheidend ist als andere Komponenten (Steg- und Sattelaufhängung der Saite, Saite, Elektrik).
 
partscaster schrieb:
Und sowas verbricht jemand, der die schönen Tele-Kopfplatten als "hässliches Schlumpfdesign" bezeichnet.

Ja. Das ist megahäßlich.
Und meinem Verständnis entzieht sich, weshelab man bei Umgestaltung der Kopfplatte nicht gleich es so gemacht hat, dass die Saiten gerade verlaufen, also ohne Winkel nach dem Sattel.

Tschö
Stef
 
Ja. Das ist megahäßlich.
Naja, hier ging es ja nun nicht darum, einen Schönheitspreis zu gewinnen, sondern alleine um praktische Umsetzung des geforderten Verkürzens. :)

Und wie meine anglikanischen Freunde das so treffend ausdrücken: "the proof of the pudding lies in the eating" , daher:

Und meinem Verständnis entzieht sich, weshelab man bei Umgestaltung der Kopfplatte nicht gleich es so gemacht hat, dass die Saiten gerade verlaufen, also ohne Winkel nach dem Sattel.

Tschö
Stef

Es sei dir verziehen, als Nicht-Bastler und Gitarrenbaumeister-Verwöhnter.
Wenn du so eine Arbeit mal selbst gemacht hast, weisst du es auch besser. ;-)

Wuff, Tschö [/quote]
 
Blues-Verne schrieb:
Es sei dir verziehen, als Nicht-Bastler und Gitarrenbaumeister-Verwöhnter.
Wenn du so eine Arbeit mal selbst gemacht hast, weisst du es auch besser.

Wuff, Tschö

Nicht-Bastler? Falsch.
Nicht Gitarrenbaumeister-verwöhnt? Dito falsch. Ich selbst bin keiner, aber Meister Dessl hat mich bisher verwöhnt.
Egal. Wenn deine Kunden so was abnehmen, isses ja ok.
Ich würd's nicht ...

Maunz, tschö
Stef
 
nichtdiemama schrieb:
Blues-Verne schrieb:
Es sei dir verziehen, als Nicht-Bastler und Gitarrenbaumeister-Verwöhnter.
Wenn du so eine Arbeit mal selbst gemacht hast, weisst du es auch besser.

Wuff, Tschö

Nicht-Bastler? Falsch.
Nicht Gitarrenbaumeister-verwöhnt? Dito falsch. Ich selbst bin keiner, aber Meister Dessl hat mich bisher verwöhnt.
Egal. Wenn deine Kunden so was abnehmen, isses ja ok.
Ich würd's nicht ...

Maunz, tschö
Stef

Mensch Stef,
du hast nicht aufmerksam genug oder ausreichend gelesen. In meiner Satzkonstruktion bedeutet das: du BIST ein Gitarrenbaumeister-Verwöhnter.

Na also.

Und - diese Gitarre ist nur für mich.
Ein normaler Kunde würde die Arbeit, die da nun drin steckt wohl kaum bezahlen wollen. Zumal doch das Serieninstrument schon saugut ist.

Oder geht es dir bei deinen Kommentaren schlicht nur ums - wie nennt man das - dissen?

Na, wenns befriedigt...
 

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