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Anonymous
Guest
Es gibt sie noch, die Hans im Glücks, die nicht alles, was nicht mehr gebraucht wird, horten oder in maximalen Heller und Pfennig wandeln: Dank unseres erniecasters habe ich für extrem kleinen Obolus ein extrem nettes Konvolt an Slides erstehen dürfen und eine nette menschliche Erfahrung mehr sammeln können; an dieser Stelle erneut meinen herzlichen Dank!
Additional zum minimalen Mammonabwurf bin ich die Verpflichtung eingegangen, die Rutschpartien hier in Worte zu kleiden (so denkt der Herr Caster an Euch, Jungs!); als ob ich das nicht 'eh getan hätte. ;-)
Gleich vorneweg: Enttäuscht hat mich persönlich nur eines, und zwar das kleene Dunlop 221 Medium Knuckle Chromed Steel Slide, ein extrem kurzes und auch dünnes Chrom-Gerät, und zwar aufgrund des lütten Tons und des kurzen Sustains. Liegt aber auch daran, dass ich das spezifische Einsatzterrain eines solches Slides nicht abfrage, daher ist es auch nur sehr subjektiv durchgefallen, zumal ich dünnen Stahl auch klanglich nicht präferiere.
Alle anderen Geräte konnten mich überzeugen; here we go:
Ich beginne mit einem Dunlop 228 Brass Chromed Steel, welches mit einer Länge von 5cm den strahlenden Chrom-Ton mit der Masse und dem Sustain von Messing verbinden soll. Schwerer Klunker, die Wand ist 3mm stark! Das Handling ist dank der Kürze trotz Gewichts einfach, das Sustain in der Tat satt und der Ton ist „sparklig“ und dennoch relativ warm. Klasse Gerät!
Bleiben wir bei Messing: Das Harris-Slide 231 ist bereits satt angelaufen; mehr als mein 224, aber noch nicht so sehr wie jene des Bandkollegen; mit ein wenig Stahlwolle kann der Firnis entgegen gewirkt werden, wenn man das denn braucht. Mir gefällt es auch so, denn das Besondere, die an einem Ende geweitete Form, vermag mich zu überzeugen: Mit diesem Slide lassen sich bei Open Tuning sehr gut ganze Akkorde abfahren, da das leichte Konkav sich besser der Griffbrettwölbung anzupassen versteht. Überdies hat es den typischen satt-warmen Messing-Ton; die Masse unterstützt das Sustain wunderbar. Mit diesen Bottleneck alleine kann man bereits glücklich werden.
Kommen wir zum Moonshine Slide 241 aus Keramik, erneut ein Dschimm Dünnlaub-Produkt, in der kleinen Ausführung. Klein ist der Ton aber überhaupt nicht: Schönes Sustain bei recht geringem Gewicht, der Klang erinnert mich am ehesten an dicke Glas-Slides, wobei es deutlich lauter ist. Außen präsentiert es sich in Nachtblau, innen ist es rauh und fällt somit auch nicht vom Finger, wenn es an selbigem herunter hängt; das wird mancher Leute Probleme lösen können, mutmaße ich. Besser kann ich es derzeit nicht beschreiben; ich muss es noch ausgiebig testen, um die typischen Klangformanten vom Glas absetzen zu können. Vielleicht einen Tick mehr Gleitgeräusche als Glas, aber deutlich weniger als jedes Metall. Gefällt mir jedenfalls gut! Man muss allerdings vorsichtig sein mit diesem Produkt; mir ist aus unmittelbarer Höhe das fette Chrom-Teil darauf gefallen, was leiderleiderleider bereits einen klitzekleinen Abplatzer provoziert hat (oder gab es den schon und er fällt mir erst jetzt auf?); dem Großen Gitarristen sei Dank nur oberflächlich und nah am Rand, so dass ich noch nicht mal von einem echten Schaden sprechen mag.
Bei den nächsten Bottlenecks ist der Hersteller für mich nicht mehr ermittelbar: Beim ersten könnte es sich um den Dunlop Tempered Glass Slide 215 Medium handeln – die Maße kämen hin, das Aussehen ebenfalls. Ein nicht allzu dickes, aber dickwandiges Kunstglas-Slide, welches einen mittigen, nebengeräuscharmen Ton mittleren Sustains produziert. Ich mag es, obgleich es ein wenig zwischen den Stühlen sitzt und somit eher wenig Eigenmarkanz bietet; genau das ist eben bisweilen gefragt. Ist ist nicht alzu schwer und damit gut zu handeln; feine Sache.
Jetzt kommen wir zu einem abgedunkelten Glas-Slide; das könnte bereits echtes Glas sein, jedenfalls produziert es merklich mehr Höhen/Obertöne als die Pyrex-Teile. Es ist ca. 67mm lang, mit 3.5mm einerseits und 3mm andererseits ziemlich dickwandig und warm und für Glas relativ sustainreich im Ton, aber eben mit der Extraportion Sparkle bei dennoch wenigen Nebengeräuschen. Spontan mein Glas-Favorit. Eigenheit: Obgleich es zylindrisch ist, ist eine Seite dank der „fehlenden“ 0,5mm Wand besser, bzw. tiefer zugänglich.
Zu guter Letzt kommt der Exot, der Spezialist, der Gleiter aus Qs Geheimlabor: Ein Jet Slide! Hier die Abbildung: http://www.tone-toys.com/shop/Jet-Slide . Spontan dachte ich, damit bestimmt nicht zurecht zu kommen: Bin kein Zauberkünstler und habe Schwierigkeiten, Dinge ad hoc verschwinden zulassen, wenn es sich nicht um Lebensmittel handelt :lol: . Aber einmal am Ringfinger, erschließt sich sehr schnell, wie es anzuwenden ist: Tatsächlich ermöglicht es, zwischen vollem Fingereinsatz und Slide-Betrieb nahtlos zu wechseln. Der Ton ist typisch Messing, natürlich nicht mit dem vollen Sustain eines 224, aber die Klangfarbe kommt einem schon sehr vertraut vor. Ein wenig muss man mit dem Haltering aufpassen; dessen Öffnung zeigt zum Griffbrett, und wenn man diesem zu nahe kommt, gibt es Malheur. Kann man aber ohne weiteres meistern. Schön ist auch, dass es eine Handhaltung unterstützt, bei der man automatisch jenseits der frei schwingenden Saiten dämpft; sehr gut!
Das waren sie, meine neuen Spielkameraden, mit denen man so trefflich rutschen kann; ich habe viele neue Freunde gefunden, die ich allesamt – mit Ausnahme des erstgenannten 221 – behalten möchte. Danke Dir nochmal, ernie; ich werde mit Deinem Ex-Harem bestimmt viel wie dauerhaften Spaß haben!
Gruß,
Batz.
Additional zum minimalen Mammonabwurf bin ich die Verpflichtung eingegangen, die Rutschpartien hier in Worte zu kleiden (so denkt der Herr Caster an Euch, Jungs!); als ob ich das nicht 'eh getan hätte. ;-)
Gleich vorneweg: Enttäuscht hat mich persönlich nur eines, und zwar das kleene Dunlop 221 Medium Knuckle Chromed Steel Slide, ein extrem kurzes und auch dünnes Chrom-Gerät, und zwar aufgrund des lütten Tons und des kurzen Sustains. Liegt aber auch daran, dass ich das spezifische Einsatzterrain eines solches Slides nicht abfrage, daher ist es auch nur sehr subjektiv durchgefallen, zumal ich dünnen Stahl auch klanglich nicht präferiere.
Alle anderen Geräte konnten mich überzeugen; here we go:
Ich beginne mit einem Dunlop 228 Brass Chromed Steel, welches mit einer Länge von 5cm den strahlenden Chrom-Ton mit der Masse und dem Sustain von Messing verbinden soll. Schwerer Klunker, die Wand ist 3mm stark! Das Handling ist dank der Kürze trotz Gewichts einfach, das Sustain in der Tat satt und der Ton ist „sparklig“ und dennoch relativ warm. Klasse Gerät!
Bleiben wir bei Messing: Das Harris-Slide 231 ist bereits satt angelaufen; mehr als mein 224, aber noch nicht so sehr wie jene des Bandkollegen; mit ein wenig Stahlwolle kann der Firnis entgegen gewirkt werden, wenn man das denn braucht. Mir gefällt es auch so, denn das Besondere, die an einem Ende geweitete Form, vermag mich zu überzeugen: Mit diesem Slide lassen sich bei Open Tuning sehr gut ganze Akkorde abfahren, da das leichte Konkav sich besser der Griffbrettwölbung anzupassen versteht. Überdies hat es den typischen satt-warmen Messing-Ton; die Masse unterstützt das Sustain wunderbar. Mit diesen Bottleneck alleine kann man bereits glücklich werden.
Kommen wir zum Moonshine Slide 241 aus Keramik, erneut ein Dschimm Dünnlaub-Produkt, in der kleinen Ausführung. Klein ist der Ton aber überhaupt nicht: Schönes Sustain bei recht geringem Gewicht, der Klang erinnert mich am ehesten an dicke Glas-Slides, wobei es deutlich lauter ist. Außen präsentiert es sich in Nachtblau, innen ist es rauh und fällt somit auch nicht vom Finger, wenn es an selbigem herunter hängt; das wird mancher Leute Probleme lösen können, mutmaße ich. Besser kann ich es derzeit nicht beschreiben; ich muss es noch ausgiebig testen, um die typischen Klangformanten vom Glas absetzen zu können. Vielleicht einen Tick mehr Gleitgeräusche als Glas, aber deutlich weniger als jedes Metall. Gefällt mir jedenfalls gut! Man muss allerdings vorsichtig sein mit diesem Produkt; mir ist aus unmittelbarer Höhe das fette Chrom-Teil darauf gefallen, was leiderleiderleider bereits einen klitzekleinen Abplatzer provoziert hat (oder gab es den schon und er fällt mir erst jetzt auf?); dem Großen Gitarristen sei Dank nur oberflächlich und nah am Rand, so dass ich noch nicht mal von einem echten Schaden sprechen mag.
Bei den nächsten Bottlenecks ist der Hersteller für mich nicht mehr ermittelbar: Beim ersten könnte es sich um den Dunlop Tempered Glass Slide 215 Medium handeln – die Maße kämen hin, das Aussehen ebenfalls. Ein nicht allzu dickes, aber dickwandiges Kunstglas-Slide, welches einen mittigen, nebengeräuscharmen Ton mittleren Sustains produziert. Ich mag es, obgleich es ein wenig zwischen den Stühlen sitzt und somit eher wenig Eigenmarkanz bietet; genau das ist eben bisweilen gefragt. Ist ist nicht alzu schwer und damit gut zu handeln; feine Sache.
Jetzt kommen wir zu einem abgedunkelten Glas-Slide; das könnte bereits echtes Glas sein, jedenfalls produziert es merklich mehr Höhen/Obertöne als die Pyrex-Teile. Es ist ca. 67mm lang, mit 3.5mm einerseits und 3mm andererseits ziemlich dickwandig und warm und für Glas relativ sustainreich im Ton, aber eben mit der Extraportion Sparkle bei dennoch wenigen Nebengeräuschen. Spontan mein Glas-Favorit. Eigenheit: Obgleich es zylindrisch ist, ist eine Seite dank der „fehlenden“ 0,5mm Wand besser, bzw. tiefer zugänglich.
Zu guter Letzt kommt der Exot, der Spezialist, der Gleiter aus Qs Geheimlabor: Ein Jet Slide! Hier die Abbildung: http://www.tone-toys.com/shop/Jet-Slide . Spontan dachte ich, damit bestimmt nicht zurecht zu kommen: Bin kein Zauberkünstler und habe Schwierigkeiten, Dinge ad hoc verschwinden zulassen, wenn es sich nicht um Lebensmittel handelt :lol: . Aber einmal am Ringfinger, erschließt sich sehr schnell, wie es anzuwenden ist: Tatsächlich ermöglicht es, zwischen vollem Fingereinsatz und Slide-Betrieb nahtlos zu wechseln. Der Ton ist typisch Messing, natürlich nicht mit dem vollen Sustain eines 224, aber die Klangfarbe kommt einem schon sehr vertraut vor. Ein wenig muss man mit dem Haltering aufpassen; dessen Öffnung zeigt zum Griffbrett, und wenn man diesem zu nahe kommt, gibt es Malheur. Kann man aber ohne weiteres meistern. Schön ist auch, dass es eine Handhaltung unterstützt, bei der man automatisch jenseits der frei schwingenden Saiten dämpft; sehr gut!
Das waren sie, meine neuen Spielkameraden, mit denen man so trefflich rutschen kann; ich habe viele neue Freunde gefunden, die ich allesamt – mit Ausnahme des erstgenannten 221 – behalten möchte. Danke Dir nochmal, ernie; ich werde mit Deinem Ex-Harem bestimmt viel wie dauerhaften Spaß haben!
Gruß,
Batz.