G
Gast10535
Guest
Hallo,
da das Thema Latenzen beim Recording hochgekommen ist, möcht ich euch eine einfache Methode vorstellen, wie ihr die Latenz eures Systems bestimmen und auch hören könnt. Bitte traut den Anzeigen in eurer DAW oder der Treibersoftware eures Interface nicht, sondern macht diesen einfachen Test, um die REALE Latenz eures Systems zu bestimmen.
1. Erstellt euch einen Track mit Clicks auf die Viertel (oder benutzt den hier von mir, bpm=120)
2. Erstellt einen neuen leeren Audio-Track und legt einen Input fest.
3. Verbindet nun den Master-Out eures Interfaces mit einem Kabel mit diesem Input; bitte den Master-Out des Interfaces und nicht irgendwelcher dahinter liegenden Verstärker oder Signalverteiler.
4. WICHTIG: Macht eure Boxen während des Recordings aus, um Feedback vorzubeugen
5. Nun drückt ihr Record.
-> Was passiert jetzt: Der Track mit den Viertel-Clicks wird aus eurer DAW bzw. dem Output eures Interfaces ausgespielt (D/A-Wandlung) und dann im Input eures Interfaces wieder eingespielt (A/D-Wandlung).
-> nachdem die Aufnahme beendet ist, entfernt ihr das Kabel und verkabelt euren Master-Out eures Interfaces wieder mit euren Boxen.
6. Nachdem ihr die Aufnahme beendet habt, habt ihr den Ursprungstrack und den (um eure Systemlatenz) versetzte neuen Track.
7. Stellt die Skalierung eurer DAW von Takten auf Zeit/Sekunden
8. Nun könnt ihr in die Auflösung scrollen, um den Zeitversatz zu bestimmen
Man kann das noch verschärfen, indem man auf der Zielspur VOR dem Recording ein oder mehrere Plugins einsetzt, d.h. diese werden beim Recording gleich mitberechnet (benutzt keinen verzerrten Amp, sonst seht ihr die Clicks nicht mehr richtig; ich habe den Twin aus Amplitube inkl. VIR-Speakersim benutzt).
Hier sieht man mein Ergebnis:
Die erste Spur "Mixdown" ist der originale Clicktrack, die zweite Spur ("Test1") ist die Aufnahme ohne Ampsim, die dritte ist die Aufnahme mit Ampsim.
Man sieht an der Skala oben (angezeigt werden Sekunden), dass der Versatz etwa 3ms beträgt (mein System zeigt aber 11ms beim Interface an....und das ist Bullshit!). Und man sieht auch deutlich, dass der Versatz zwischen der Test1-Spur und der test-ampsim-Spur (also die mit dem Plugin) kaum sichtbar ist, d.h. deutlich weniger als 1ms beträgt.
Dieser Test bildet die Realität eures Systems ab, auch wenn erst die D/A-Wandlung und dann die A/D-Wandlung erfolgt (beim Recording isses umgekehrt, aber das ist der Latenz wurst, welche Wandlung zuerst erfolgt).
Um die Latenz zu hören, spielt ihr die Ursprungsspur und die aufgenommene Spur zusammen ab und versucht, den Zeitversatz zu hören. Man kann auch mal bei einer der Spuren die Phase drehen, um zu hören, was dann passiert.
Noch 2 Tipps zur Durchführung:
- Wenn ihr bei der neuen Spur nur schlecht etwas erkennen könnt, normalisiert sie.
- Man kann das auch mit Midispuren machen....
Eure Ergebnisse würden mich interessieren.
da das Thema Latenzen beim Recording hochgekommen ist, möcht ich euch eine einfache Methode vorstellen, wie ihr die Latenz eures Systems bestimmen und auch hören könnt. Bitte traut den Anzeigen in eurer DAW oder der Treibersoftware eures Interface nicht, sondern macht diesen einfachen Test, um die REALE Latenz eures Systems zu bestimmen.
1. Erstellt euch einen Track mit Clicks auf die Viertel (oder benutzt den hier von mir, bpm=120)
2. Erstellt einen neuen leeren Audio-Track und legt einen Input fest.
3. Verbindet nun den Master-Out eures Interfaces mit einem Kabel mit diesem Input; bitte den Master-Out des Interfaces und nicht irgendwelcher dahinter liegenden Verstärker oder Signalverteiler.
4. WICHTIG: Macht eure Boxen während des Recordings aus, um Feedback vorzubeugen
5. Nun drückt ihr Record.
-> Was passiert jetzt: Der Track mit den Viertel-Clicks wird aus eurer DAW bzw. dem Output eures Interfaces ausgespielt (D/A-Wandlung) und dann im Input eures Interfaces wieder eingespielt (A/D-Wandlung).
-> nachdem die Aufnahme beendet ist, entfernt ihr das Kabel und verkabelt euren Master-Out eures Interfaces wieder mit euren Boxen.
6. Nachdem ihr die Aufnahme beendet habt, habt ihr den Ursprungstrack und den (um eure Systemlatenz) versetzte neuen Track.
7. Stellt die Skalierung eurer DAW von Takten auf Zeit/Sekunden
8. Nun könnt ihr in die Auflösung scrollen, um den Zeitversatz zu bestimmen
Man kann das noch verschärfen, indem man auf der Zielspur VOR dem Recording ein oder mehrere Plugins einsetzt, d.h. diese werden beim Recording gleich mitberechnet (benutzt keinen verzerrten Amp, sonst seht ihr die Clicks nicht mehr richtig; ich habe den Twin aus Amplitube inkl. VIR-Speakersim benutzt).
Hier sieht man mein Ergebnis:
Die erste Spur "Mixdown" ist der originale Clicktrack, die zweite Spur ("Test1") ist die Aufnahme ohne Ampsim, die dritte ist die Aufnahme mit Ampsim.
Man sieht an der Skala oben (angezeigt werden Sekunden), dass der Versatz etwa 3ms beträgt (mein System zeigt aber 11ms beim Interface an....und das ist Bullshit!). Und man sieht auch deutlich, dass der Versatz zwischen der Test1-Spur und der test-ampsim-Spur (also die mit dem Plugin) kaum sichtbar ist, d.h. deutlich weniger als 1ms beträgt.
Dieser Test bildet die Realität eures Systems ab, auch wenn erst die D/A-Wandlung und dann die A/D-Wandlung erfolgt (beim Recording isses umgekehrt, aber das ist der Latenz wurst, welche Wandlung zuerst erfolgt).
Um die Latenz zu hören, spielt ihr die Ursprungsspur und die aufgenommene Spur zusammen ab und versucht, den Zeitversatz zu hören. Man kann auch mal bei einer der Spuren die Phase drehen, um zu hören, was dann passiert.
Noch 2 Tipps zur Durchführung:
- Wenn ihr bei der neuen Spur nur schlecht etwas erkennen könnt, normalisiert sie.
- Man kann das auch mit Midispuren machen....
Eure Ergebnisse würden mich interessieren.
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