tc g-system, oder die Evolution der Effektgeräte

gruenspan

Bekanntes Mitglied
1 Feb 2008
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Aachen
Hallo zusammen!

Eigentlich bin ich derzeit rundum zufrieden. Der Sound passt, es geht alles so, wie ich es mir denke. Grund genug, wieder alles zu verändern!
Teil des neuen Setups soll ggf. o.g. g-system werden. Es ist – wie ich finde – ein durchaus sinnvolles und durchdachtes Konzept, was die Anschlußperipherie betrifft und könnte – so denke ich – alles was ich brauche. ABER. Es ist mittlerweile 10 Jahre alt. Da es ein digitales Gerät ist, ist auch seine Technik 10 Jahre alt. Das ist schlicht steinalt. Prozessorleistung, A/D Wandler. Eigentlich alles. Ich habe das g-system noch nie gehört. Es handelt sich also um eine rein theoretisch geführte Frage. Kann ein 10 Jahre altes FX Gerät überhaupt heutzutage noch mithalten? Eigentlich sollte man meinen: Nein. Jedoch könnte es sein, das immer noch (vielleicht sogar von allen Herstellern) die selben Algorithmen verwendet werden, damals wie heute - und somit das selbe Ergebnis wie damals - einfach günstiger zu haben ist – aber halt nicht besser.

Was meint Ihr? Kann 10 Jahre alte (DIGITAL!)Technik heute noch begeistern? Es gibt ja auch in diesem kompakten und integrierten Format keine Alternative, oder?

Gruß
Stefan
 
Bei mir läuft ein TC 2290 seit genau 25 Jahren. Die Qualität ist unübertroffen. Was will man mehr. Und nix 4 Kabel-Methode. Gitarre>TC>Verzerrer>Amp.

Jörg
 
Das ist, glaube ich, eine Frage der Weltanschauung.
Die algorithmen werden seit Jahren weiterverwurstet.
Bleibt die Frage der Hardware,
Aber da ist streitbar, ob die consumer-hardware nicht schon vor zehn Jahren ausgereift war, und seitdem nur Kostenoptimierung passiert.
:shrug:

Das g-system aus ideologischen Gründen nicht mal anzuspielen finde ich jedenfalls Unfug.

viele Grüße,
Woody
 
Hallo,

ch habe das G-System auch vor mehreren Jahren mal gehabt.
Die Sounds sind auch heute noch über jeden Zweifel erhaben.
Das System ist flexibel, hat integrierte und progammierbare loops, wenn Du willst kannst Du die Vier-Kabel-Methode nutzen.

Was willst Du mehr?

Ich hatte seitdem ein Line 6 M13, eine Nova System, ein Boss GT Pro, eine Stressbrett mit loop-Verwaltung und und und....

Die einzige Lösung, die ich verkauft habe und dann hin und wieder denke...hättste mal behalten können .... ist das: tataaa: G-System.
 
Christoph schrieb:
les_paule schrieb:
Doch, das ist genau nach Vorschrift.
:shock: + :?

MojoMojo

[img:652x224]http://p193730.webspaceconfig.de/tc.png[/img]

EDIT: Sehe gerade, dass man mit der Gitarre noch komplett durchs Keyboard muss, der Nick Kershaw-Trick ;-)

EDITZWO: Wer schreibt mit?
 
Woody schrieb:
Das g-system aus ideologischen Gründen nicht mal anzuspielen finde ich jedenfalls Unfug.

viele Grüße,
Woody


Genau. Grober Unfug und so war es mit der "theoretischen Frage" auch nicht gemeint. Ich wollte auf die rein technische Ebene mit der Frage zielen und eben nicht auf den subjektiven Geschmacksberv - That's all.
 
muelrich schrieb:
Die einzige Lösung, die ich verkauft habe und dann hin und wieder denke...hättste mal behalten können .... ist das: tataaa: G-System.

Ja genau. Es könnte in vielen Setups eine äusserst sinnvolle Rolle einnehmen. Andererseits habe ich mir das auch schon oft bei anderem Zeug gedacht und dann doch nicht behalten. Auch jetzt ist es wieder der reine Spieltrieb, der mich treibt, nicht die Vernunft. :stupid:
 
les_paule schrieb:
Christoph schrieb:
les_paule schrieb:
Doch, das ist genau nach Vorschrift.
:shock: + :?

MojoMojo

[img:652x224]http://p193730.webspaceconfig.de/tc.png[/img]

EDIT: Sehe gerade, dass man mit der Gitarre noch komplett durchs Keyboard muss, der Nick Kershaw-Trick ;-)

und das Keyboard darf unter keinen Umständen mit dem Amp verbunden sein! Der Boney M. Trick!
 
Hallo!

Digitale Geräte werden mitnichten mit jeder Generation besser und billiger.

Mir fällt auf, dass die Hardware, also Gehäuse, Schalter, Potis und Anschlüsse, bei neueren Geräten doch deutlich minderwertiger sind als bei älteren Geräten der höheren Preisklassen. Darüber hinaus lese und höre ich immer mal wieder, dass sich recht neue Geräte gerne mal "aufhängen" oder sonstige Zicken machen. Bei dem älteren Kram scheint es sowas weniger zu geben.

Wenn ich mir die Rigrundowns auf Youtube so ansehe, ist da viel alter Kram, von dem meistens nur ein Sound verwendet wird - obwohl direkt daneben häufig ein aktueller Multi im Rack ist, der das auch können sollte.

Will sagen: Wenn dich so eine alte Kiste reizt, kauf sie gebraucht und probier sie in Ruhe im Probenraum/beim Gig. Nach einem halben Jahr und Nichtgefallen kannst du dich ohne finanziellen Verlust dann wieder von dem Ding verabschieden.

Gruß

erniecaster
 
erniecaster schrieb:
Hallo!

Digitale Geräte werden mitnichten mit jeder Generation besser und billiger.

Sehe ich auch so..
Ich habe noch ein altes Boss SE 70 hier rumfliegen was, immer noch tut.

Noch mit ´nem 16Bit 44.1 Khz Konverter. Die Digitalen Effekte sind den Bodentretern nach empfunden. Es gibt analoge Zerren. Die COSM Technologie war damals noch nicht so weit. Das Dingen ist 20 Jahre alt und ich setzte es immer noch ein.

Es klingt möglicherweise nicht besser als heutiges Zeug , aber im Verwendungszweck auch nicht zwingend schlechter. Kommt drauf an was man will. Es hat halt den "Boss-Sound". Den haben heutige Geräte aber auch.
Allerdings ein Gerät zu finden , was ab jetzt noch 20 Jahre hält, dass halte ich für so gut wie unmöglich. Vor allem in Rackform hat man ja neu nicht mehr viel Auswahl.
 
Gegenfrage: Was willst Du denn mit dem Ding machen?
Was soll es können?
Im Verbund mit was als Amp/Soundprozessor?
Darauf muss man doch die Antwort beziehen.
 
gitarrenruebe schrieb:
Gegenfrage: Was willst Du denn mit dem Ding machen?
Was soll es können?
Im Verbund mit was als Amp/Soundprozessor?
Darauf muss man doch die Antwort beziehen.

Tach Rolf,

traue ich mich gar nicht zu sagen und wollte ich aus der Diskussion raushalten. Aber bitte. :)

AMP-1 mit g-system. Das ganze möglichst kompakt im Floorboard fest installiert. Zusätzlich zwei Expressionpedale. Ist aber logischerweise noch alles Zukunftsmusik und natürlich primär abhängig davon, ob mir der Sound vom AMP-1 gefällt.
Überlegung:
- Keine Röhren, die Zicken machen
- Noch kompakter als mit Amp
- Flexibel in eine Gitarrenbox, oder in die P.A, oder ins Recording Pult mit immer den selben Sounds
- Spass am Neuen

Und da liegt natürlich auch die Leiche im Keller. Ich könnte selbstverständlich auch den POD mit dem AMP-1 kombinieren. Käme quasi aufs selbe raus. Sogar (deutlich) günstiger. Da quält mich aber nun die Frage: Wer ist der (klanglich) bessere FX Prozessor. Flexibler ist m.E. der POD, da beim g-system einige Dinge starr verdrahtet sind und sich nicht ändern lassen. Aber auch der POD hat einige Macken / Nachteile. Das kann ich aber durchaus selbst bewerten.

Daher galt meine grundsätzliche Frage tatsächlich der Überlegung: Macht es heute noch Sinn ein 10 Jahre altes digitales Gerät zu kaufen? Einen Pod der ersten / zweiten / dritten Generation würde ich z.B. sicherlich nicht kaufen (mag aber ein Vorurteil sein) - und wenn ich schon alles nochmal umschmeisse, will ich halt möglichst auch die Zicken des PODs abstellen.
 
Es kommt drauf an, was du von dem Gerät erwartest.

Ich hatte auch einmal das G-System.
Es hat sein Vorzüge aber auch klare Nachteile gegen andere Setups.
Die Technik mag jetzt alt sein, aber wie schon geschrieben ist ja z.B. das gute alte 2290 immer noch eine Referenzmarke in Sachen Digitaldelays.
In Sachen Prozessorbasierte Effekte ist das Teil also wirklich sehr gut. Es hat größenteils die Effektqualität vom TC G-Force, was ja auch kein Billig-Gerät ist.

Was mir überhaupt nicht gefiel, war der Umstand, dass es halt als Komplettsystem darauf ausgelegt ist, dass das Gitarrensignal dort komplett durchlaufen muss. Klingt zunächst mal praktisch für das ganze Routing und die Schalterei… Du hast aber auf jeden Fall schon am Eingang eine Analog/Digitalwandlung, die man halt (so gut sie dort auch ist) hört. Es müssen Input und Outputlevel sehr penibel eingestellt und abgeglichen werden, sonst ist der Sound halt nicht optimal.

Mich hat das extrem genervt.
Muss nix heißen, ich bin halt grundsätzlich kein großer Tweaker. Bei mir muss es ohne große Parameteraktionen eben klingen

Die Bedienung ist mit den Dreh-Footswitches zwar irgendwie innovativ, aber nicht so komfortabel wie an einem richtigen Rack-Gerät. Man hängt halt die Ganze Zeit auf dem Boden ;-).

Effektqualität:
Reverbs, Delays, der TC-TriChrous - super geil, auch der Pitchshifter! Noisegate funktioniert, EQ, Solo-switch - gut gemacht und durchdacht
Bei allem anderen fehlt halt meiner Meinung total das Analogfeeling. Für mich ein großer Nachteil, für andere Möglicherweise ein Pluspunkt.

Genial ist, dass man wirklich jeden Taster so mit Funktionen belegen kann, wie man es selbst möchte.

Tja, sonst fällt mir nicht so viel ein.
Für mich hat es klanglich einfach nicht gepasst. Der Gitarrenton verliert halt seine organische Wärme - schwer zu beschreiben.

Effektmäßig gibt es mittlerweile besseres. Strymon hat im Moment den Spagat zwischen Analogfeeling und Digitaltechnik ziemlich gut hinbekommen. Loopergeschichten gibt es mittlerweile auch, vor allem klanglich bessere Sachen (The GigRig, Musicomlab), die auch einfacher und intuitiver zu bedienen sind.


Möglicherweise kann das mit dem Amp-1 aber gut funktionieren.
Wie mit allem ist das ja Geschmackssache und auch eine Frage, welche Musik man macht und welche Sounds da nun gebraucht werden.
 
michabekman schrieb:
Es kommt drauf an, was du von dem Gerät erwartest.

Ich hatte auch einmal das G-System.
Es hat sein Vorzüge aber auch klare Nachteile gegen andere Setups.
Die Technik mag jetzt alt sein, aber wie schon geschrieben ist ja z.B. das gute alte 2290 immer noch eine Referenzmarke in Sachen Digitaldelays.
In Sachen Prozessorbasierte Effekte ist das Teil also wirklich sehr gut. Es hat größenteils die Effektqualität vom TC G-Force, was ja auch kein Billig-Gerät ist.

Was mir überhaupt nicht gefiel, war der Umstand, dass es halt als Komplettsystem darauf ausgelegt ist, dass das Gitarrensignal dort komplett durchlaufen muss. Klingt zunächst mal praktisch für das ganze Routing und die Schalterei… Du hast aber auf jeden Fall schon am Eingang eine Analog/Digitalwandlung, die man halt (so gut sie dort auch ist) hört. Es müssen Input und Outputlevel sehr penibel eingestellt und abgeglichen werden, sonst ist der Sound halt nicht optimal.

Mich hat das extrem genervt.
Muss nix heißen, ich bin halt grundsätzlich kein großer Tweaker. Bei mir muss es ohne große Parameteraktionen eben klingen

Die Bedienung ist mit den Dreh-Footswitches zwar irgendwie innovativ, aber nicht so komfortabel wie an einem richtigen Rack-Gerät. Man hängt halt die Ganze Zeit auf dem Boden ;-).

Effektqualität:
Reverbs, Delays, der TC-TriChrous - super geil, auch der Pitchshifter! Noisegate funktioniert, EQ, Solo-switch - gut gemacht und durchdacht
Bei allem anderen fehlt halt meiner Meinung total das Analogfeeling. Für mich ein großer Nachteil, für andere Möglicherweise ein Pluspunkt.

Genial ist, dass man wirklich jeden Taster so mit Funktionen belegen kann, wie man es selbst möchte.

Tja, sonst fällt mir nicht so viel ein.
Für mich hat es klanglich einfach nicht gepasst. Der Gitarrenton verliert halt seine organische Wärme - schwer zu beschreiben.

Effektmäßig gibt es mittlerweile besseres. Strymon hat im Moment den Spagat zwischen Analogfeeling und Digitaltechnik ziemlich gut hinbekommen. Loopergeschichten gibt es mittlerweile auch, vor allem klanglich bessere Sachen (The GigRig, Musicomlab), die auch einfacher und intuitiver zu bedienen sind.


Möglicherweise kann das mit dem Amp-1 aber gut funktionieren.
Wie mit allem ist das ja Geschmackssache und auch eine Frage, welche Musik man macht und welche Sounds da nun gebraucht werden.

Hi Micha,

interessanter Input. Merci.

Gruß
Stefan
 

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