E
erniecaster
Power-User
- 19 Dez 2008
-
- 4.491
- 2
- 97
Hallo zusammen!
Im April 2004 kaufte ich den Tech21 Trademark 60. Alle wesentlichen Informationen findet Ihr hier: http://www.tech21nyc.com/products/amps/ ... ark60.html und ich fände es jetzt albern, hier die Features aufzuzählen, die da doch so schön aufgedröselt sind. Es findet sich da auch ein Blick auf das Panel und Soundbeispiele sind auch vorhanden.
Es gibt Regler und Knöpfe mit Bezeichnungen wie Bite und Growl, die man an anderen Amps nicht kennt. Tech21 hat halt eine unübliche Klangregelung spendiert und man sollte sich schon eine Weile mit dem Amp beschäftigen. Es tut sich auch richtig was, wenn man an den Reglern dreht, der Amp bietet eine Menge Möglichkeiten.
Kanal 1 ist Richtung Fender ausgelegt. Von jazzigweich über klingeligen Funk über leicht angerotzt bis ordentlich verzerrt ist alles drin. Mit dem Bite-Knopf beißt sich der Sound tatsächlich durch das Bandgefüge durch. Allein gespielt könnte er auch mit Nose beschriftet sein, klingt dann ein wenig nasig. Kommt auch auf die Gitarre und den Rest der Einstellung an. Kanal 2 geht eher Richtung Marshall. Maximal erzielbarer Zerrgrad ist wie auf der ersten Scheibe von Van Halen. Mehr ist ohne die Hilfe externer Treter nicht drin. Der Trademark 60 ist für Fans von Metallica und Rammstein der falsche Amp und bitte nicht mit dem GT-2 oder dem PSA zu verwechseln! Qualitativ finde ich den ersten Kanal deutlich besser als den zweiten. Kanal zwei passt auch nicht so besonders zum einsamen 12er Speaker im offenen Gehäuse.
Die beiden Kanäle teilen sich eine Master-Klangregelung. Bei Harmony Central kann man lesen, dass die beiden Kanäle nicht gut auf einander abgestimmt seien, Kanal zwei bräuchte mehr Höhen als Kanal eins. Das stimmt aber nur bei Zimmerlautstärke und da ist es wirklich doof. Wenn man mit einem Schlagzeug zusammen spielt und die entsprechende Lautstärke fährt, stellt sich das Problem nicht mehr. Vielleicht kommt dann der Speaker erst richtig in Schwung, keine Ahnung.
Der Dreifach-Fußschalter ist toll. Kanalwahl, Boost/Reverb und Fernbedienung des Einschleifwegs. Bei letzterem gibt es aber eine Besonderheit: Eingeschaltet wird der Return! Wenn man also ein aktiviertes Delay im Einschleifweg hat und den einschaltet, dann sind plötzlich die letzten Echos der vorangegangenen Töne da. Beim Ausschalten des Einschleifwegs sind alle Effekte sofort aus. Das mag ich nicht.
Jetzt bin ich schon beim Meckern: Ich finde ich es wirklich blöd, kein Mastervolume zu haben. Beide Kanäle sind einzeln in der Lautstärke zu regeln. Wenn man sie abgestimmt hat aber alles in allem zu leise oder zu laut ist, kann man von vorn anfangen. Meistens habe ich mir im Bandalltag die Kanäle sehr leise aufeinander abgestimmt und bin dann mit dem XLR-Ausgang ins Pult gegangen.
Der XLR-Ausgang des Amps ist nämlich richtig gut und diverse Mischer waren live hoch erfreut über den Sound. Ich finde es klasse, einfach ein Kabel einstöpseln und sich auf einen konstant guten Sound verlassen zu können. Ich finde des Sound über P.A. manchmal fast besser als den aus der Box. Dieser Ausgang ist natürlich auch die Rettung, wenn die Lautstärke des Amps allein nicht mehr ausreichen sollte. Das habe ich selbst nur ein einziges Mal erlebt, in einer großen Schul-Aula bei einer Session im Zusammenspiel mit diversen anderen Gitarristen. Da reichte die Leistung einfach nicht mehr. Bei voll aufgedrehten Lautstärkereglern fing der Amp an zu klippen und klang ungesund. Ich hab dann runtergedreht und gewartet, bis der Sturm vorbei war. Im Bandalltag hatte ich damit nie Probleme.
Der Amp selbst hat seit 2004 nicht ein einziges Mal gezickt, lediglich am Fußschalter musste ich eine Buchse nachziehen. In schwachen Momenten möchte ich manchmal einen anderen Amp und überlege, was der können sollte. Meistens merke ich dann, dass ich für meine Bedürfnisse perfekt ausgestattet bin.
Natürlich ist das kein High-End-Gerät. Die Momente der totalen Begeisterung und Verzückung über den Sound waren auch eher selten – der Amp bietet dafür einfach sehr ordentliche Brot- und Buttersounds und einen genialen XLR-Ausgang, sieht ganz gut aus, ist klein und leicht. Wieder mal eins dieser Geräte, bei denen die Jubelschreie ausbleiben, dass aber im Alltag genau das tut, wofür man es gekauft hat. Nach fünf Jahren Betrieb: Daumen hoch!
Gruß
erniecaster
Im April 2004 kaufte ich den Tech21 Trademark 60. Alle wesentlichen Informationen findet Ihr hier: http://www.tech21nyc.com/products/amps/ ... ark60.html und ich fände es jetzt albern, hier die Features aufzuzählen, die da doch so schön aufgedröselt sind. Es findet sich da auch ein Blick auf das Panel und Soundbeispiele sind auch vorhanden.
Es gibt Regler und Knöpfe mit Bezeichnungen wie Bite und Growl, die man an anderen Amps nicht kennt. Tech21 hat halt eine unübliche Klangregelung spendiert und man sollte sich schon eine Weile mit dem Amp beschäftigen. Es tut sich auch richtig was, wenn man an den Reglern dreht, der Amp bietet eine Menge Möglichkeiten.
Kanal 1 ist Richtung Fender ausgelegt. Von jazzigweich über klingeligen Funk über leicht angerotzt bis ordentlich verzerrt ist alles drin. Mit dem Bite-Knopf beißt sich der Sound tatsächlich durch das Bandgefüge durch. Allein gespielt könnte er auch mit Nose beschriftet sein, klingt dann ein wenig nasig. Kommt auch auf die Gitarre und den Rest der Einstellung an. Kanal 2 geht eher Richtung Marshall. Maximal erzielbarer Zerrgrad ist wie auf der ersten Scheibe von Van Halen. Mehr ist ohne die Hilfe externer Treter nicht drin. Der Trademark 60 ist für Fans von Metallica und Rammstein der falsche Amp und bitte nicht mit dem GT-2 oder dem PSA zu verwechseln! Qualitativ finde ich den ersten Kanal deutlich besser als den zweiten. Kanal zwei passt auch nicht so besonders zum einsamen 12er Speaker im offenen Gehäuse.
Die beiden Kanäle teilen sich eine Master-Klangregelung. Bei Harmony Central kann man lesen, dass die beiden Kanäle nicht gut auf einander abgestimmt seien, Kanal zwei bräuchte mehr Höhen als Kanal eins. Das stimmt aber nur bei Zimmerlautstärke und da ist es wirklich doof. Wenn man mit einem Schlagzeug zusammen spielt und die entsprechende Lautstärke fährt, stellt sich das Problem nicht mehr. Vielleicht kommt dann der Speaker erst richtig in Schwung, keine Ahnung.
Der Dreifach-Fußschalter ist toll. Kanalwahl, Boost/Reverb und Fernbedienung des Einschleifwegs. Bei letzterem gibt es aber eine Besonderheit: Eingeschaltet wird der Return! Wenn man also ein aktiviertes Delay im Einschleifweg hat und den einschaltet, dann sind plötzlich die letzten Echos der vorangegangenen Töne da. Beim Ausschalten des Einschleifwegs sind alle Effekte sofort aus. Das mag ich nicht.
Jetzt bin ich schon beim Meckern: Ich finde ich es wirklich blöd, kein Mastervolume zu haben. Beide Kanäle sind einzeln in der Lautstärke zu regeln. Wenn man sie abgestimmt hat aber alles in allem zu leise oder zu laut ist, kann man von vorn anfangen. Meistens habe ich mir im Bandalltag die Kanäle sehr leise aufeinander abgestimmt und bin dann mit dem XLR-Ausgang ins Pult gegangen.
Der XLR-Ausgang des Amps ist nämlich richtig gut und diverse Mischer waren live hoch erfreut über den Sound. Ich finde es klasse, einfach ein Kabel einstöpseln und sich auf einen konstant guten Sound verlassen zu können. Ich finde des Sound über P.A. manchmal fast besser als den aus der Box. Dieser Ausgang ist natürlich auch die Rettung, wenn die Lautstärke des Amps allein nicht mehr ausreichen sollte. Das habe ich selbst nur ein einziges Mal erlebt, in einer großen Schul-Aula bei einer Session im Zusammenspiel mit diversen anderen Gitarristen. Da reichte die Leistung einfach nicht mehr. Bei voll aufgedrehten Lautstärkereglern fing der Amp an zu klippen und klang ungesund. Ich hab dann runtergedreht und gewartet, bis der Sturm vorbei war. Im Bandalltag hatte ich damit nie Probleme.
Der Amp selbst hat seit 2004 nicht ein einziges Mal gezickt, lediglich am Fußschalter musste ich eine Buchse nachziehen. In schwachen Momenten möchte ich manchmal einen anderen Amp und überlege, was der können sollte. Meistens merke ich dann, dass ich für meine Bedürfnisse perfekt ausgestattet bin.
Natürlich ist das kein High-End-Gerät. Die Momente der totalen Begeisterung und Verzückung über den Sound waren auch eher selten – der Amp bietet dafür einfach sehr ordentliche Brot- und Buttersounds und einen genialen XLR-Ausgang, sieht ganz gut aus, ist klein und leicht. Wieder mal eins dieser Geräte, bei denen die Jubelschreie ausbleiben, dass aber im Alltag genau das tut, wofür man es gekauft hat. Nach fünf Jahren Betrieb: Daumen hoch!
Gruß
erniecaster