Tele Bridge PU zähmen

FredH

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Hallo,

in meine Collins Tele, die ich als super Bastel-Basis ansehe, habe ich GFS Pickups eingebaut. Beide Pus erfüllen die Erwartungen, nur ist der Bridge-PU deutlich lauter und heftiger (höhen) als der Hals-PU. Das lässt sich auch durch den PU-Abstand zu den Saiten nicht kompensieren. Da ich beim Bride-PU immer runterregle (Ton und/oder Volume) dachte ich mir nun, ich bremse den PU einfach fix etwas aus. Wo und wie könnte ich einen Widerstand einlöten, um den PU von Grund auf etwas zu "reduzieren"?
 
Hallo Manfred,

ich habe ein ähnliches Problem mit meiner Paula mit aktiven Seymour Duncan Pickups.
Der Hals-Pickup ist leiser als der Bridge-Pickup und der ist mir auch sowieso
schon etwas zu heiss. Ich habe jetzt überlegt evt. einen Trimm-Poti einzubauen,
der von hinten durch die E-Fach Abdeckung zugänglich ist.
Ob es klappt, weiss ich nicht. Welchen Wert der Trimm-Poti in meine Fall
bei den SD Live Wires haben muss, weiss ich auch noch nicht.
Aber ein Trimmpoti ist ja im Prinzip ein regelbarer Wiederstand.
Vielleicht liest das hier ja ein Wissender und kann uns eine Tip geben.
 
Mohoin!

Also: Tonpoti nachbauen ist recht einfach:
Telekontrollplatte abschrauben, gewünschten Wert einstellen, umdrehen und nachmessen.
Dazu mit einem Multimeter den Widerstand des Potis gegen Masse messen. Das ist (normalerweise) der mittlere Kontakt mit dem rechten. Diesen Wert als Widerstand kaufen und mit einem Kondensator gleichen Werts wie der in der Gitarre verbaute (zur Not Gitarre mit in den Elektronikladen nehmen) in Reihe verlöten und in Schrumpfschlauch kurzschlußsicher verpacken. Das ganze Gebilde dann zwischen dem zu grellen Tonabnehmer (heißer Ausgang, das Kabel, das zum Schalter führt ) und Masse (Potigehäuse) verlöten.

Vol-Poti nachbauen ist etwas aufwendiger. Dazu die gewünschte Lautstärke einstellen und jetzt vom Schleifer(mittlerer Kontakt) in beide Richtungen messen. Diese Werte als Widerstände kaufen, den Widerstand vom linken Kontakt (Eingang) zum Schleifer zwischen Pickup und Schalter (oder Poti, wo halt der Pickup zuerst ankommt...) einlöten, an den Lötpunkt zwischen Widerstand und Schalter den zweiten Widerstand zur Masse anlöten. Eventuell einen Kondensator parallel einbauen, um den Höhenverlust auszugleichen.

Das sollte funktionieren.

Zur Not zum Gitarrenbauer gehen...

Beste Grüße!
Jab
 
Hallo,

einfach seriell zum Tonabnehmer einen Kondensator, der drückt die Resonanzfrequenz und damit das Höhenspektrum.
Will man den PU dann noch leiser, nimmt man einfach seriell einen Widerstand.
Da würde ich einen Trimmer mit 100k-500k empfehlen zur Feineinstellung.

Grüße,
Swen
 
Hey!

Danke für die Infos. Bei meinen aktiven LiveWires sind 100k-Potis verbaut.
Soll ich als Trimmpoti dann auch 100k nehmen oder eher weniger?
 
Hallo,

auch von mir ein herzliches Dankeschön für die Tipps.

@Bierschinken: ein Kondensator in Reihe geschaltet lässt doch nur die Höhen durch, das erscheint mir nicht so sinnvoll.

Ich werde die Variante "Tonepoti" von jab mal testen.
 
So, jetzt habe ich meine Aktiv-Paula mit den SD LiveWires gezähmt.
Ich habe vor den Volumenpoti des Steg-PUs einen 220 kOhm Trimmpoti
gesetzt. 100 kOhm war schon fast zu wenig zusätzliche "Dämpfung".

Eine Höhenverlust ist bei dem aktiven Duncan dadurch kaum festsstellbar.
Ich werde es aber nächste Woche in Proberaum genauer testen.

Ich habe das Poti einfach mit Sekundenkleber an den Rand des E-Fachs
geklebt und darüber ein Loch in den E-Fach-Deckel gebohrt. So ist er auch
von Außen zugänglich und man kann bei Bedarf problemlos nachregeln.

Ich hab's jetzt erstmal so eingestellt, dass Hals- und Bridge-PU im cleanen
Bereich gut zusammen passen. Mal schauen, ob ich im Gain-Bereich
wieder etwas mehr Gas auf den Bridge-PU gebe.

Die Nachfolger-Serie, die Blackouts, haben soweit mir bekannt jetzt
serienmässig einen regelbaren Output. Da hat der Herr Duncan dann
wohl auch gemerkt, das der abartige Output dieser PUs doch für Manchen
schon zu viel des Guten ist.

EDIT:

Ich habe gerade gelesen, das die AHB-2 Blackouts Metal Humbucker
nur zwei wählbare Output-Level haben und nicht stufenlos regelbar sind.

http://www.seymourduncan.de/modules/products/product.php?katID=14952&cl=DE

Na, da hab ich mit meiner Konstruktion doch ganz weit die Nase vorn ;-)
Außerdem kein Wort davon, wo der Schalter sitzt und ob man da von
Außen dran kommt. Sehen tue ich da nix ...
 
Hallo, beim besten Willen verstehe ich das nicht ganz.
Man setzt spezielle neue PU ein, um die Alten zu verbessern ?
Dann setzt man Trimmpotis ein, um den Fehler zu beseitigen ?
Fazit : Ihr habt zu viel Zeit und Geld !

Basteln ist meine Leidenschaft, aber Trimmpotis und ähnliche
Konstruktionen hatte ich noch in keiner Gitarre.
Kondensatoren habe ich gelegentlich entfernt...

V.H.
 
Hallo V.H.,

wenn man weiß auf welchen Sound man hinaus ist und ansonsten mit dem PU zufrieden ist stellt so eine kleine Modifikation doch eine sinnvolle Verbesserung dar.
Finde ich praktischer, als 50 verschiedene PickUps durchzuprobieren.

Gruß Oli
 
V.H.":co4clpdn schrieb:
Fazit : Ihr habt zu viel Zeit und Geld !

Geld: Trimmpoti für 1,20 Euro
Zeit: 10 Minuten Gebastel

... und als Resultat ein PU, der sich so verhält, wie ich es möchte.
Hier ging es auch nicht um die Veränderung des Sounds, sondern
lediglich um eine Lautstärken-Anpassung bzw. die Reduzierung des
Outputs eines für mich viel zu heißen Bridge-PUs.
 
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